
Ein paar Bugs finden sich immer
Ferner lesen wir häufig, das Spieler sich über „haufenweise Bugs“ und ein „nicht spielbares Spiel“ beschweren. Ob dies nun auf der Konsole der Fall ist oder nicht, können wir nicht bewerten, da wir das Spiel nun einmal auf dem PC spielen. Aber dort können wir dies definitiv nicht bestätigen. In den rund 150 Stunden Spielzeit hatten wir keinen einzigen Spielabsturz und lediglich 2-3 verbuggte Quests, welche alle durch andere Lösungswege dennoch abgeschlossen werden konnten.
Die Fehler, welche wir abgesehen von den wenigen Quests gesehen haben, waren mehr kleiner Natur. Entweder steckten wir an einem Zaun oder im Gebüsch fest, da half zumeist die Schnellreisefunktion oder die Texturen haben zu langsam geladen, was sich jedoch nach dem Umstellen der Grafik und wieder zurück für einige Stunden beheben lässt.
Ein weiterer Fehler ist, dass man selbst in fremden Orten schon mit Worten wie „Hey Heinrich“ oder „Seht mal, Heinrich kommt uns besuchen“ begrüßt werden, obwohl wir dort noch nicht einmal waren. Des Weiteren laufen NPCs teilweise seltsame Wege über Stock und Stein und manche Filmsequenzen von wichtigen Quests starten nicht, sodass nur das Laden von dem Questbeginn half. Aber dies kam bei uns nur einmal vor.
Der letzte Fehler war, dass manche Texte nicht lippensynchron sind, die Bewegungen in den Questsequenzen teilweise durch den NPC durchgehen oder dass die Synchronisation von der deutschen Sprachen in die Englische umspringt. Wir hoffen, dass dies mit einem größeren Patch abgeändert wird, da die deutsche Synchro an sich sehr ansprechend ist.
Große Karte, wenig Fehler
Wer nun denkt, dass dies viele Fehler sind, der liegt nur bedingt richtig. Dies kommt einem zwar anfangs so vor, allerdings muss man den Vergleich sehen. Bei 150 Stunden Spielzeit sind diese teilweise kleinen Fehler zu verschmerzen und trüben eigentlich nicht den Spielspaß von Kingdom Come: Deliverance. Wenn der Entwickler das verbessert, wird Kingdom Come: Deliverance ein noch viel besseres Spiel, als es ohnehin schon ist. Auch wenn die Karte recht groß erscheint, hat man die meisten Ecken innerhalb von 60 Stunden entdeckt und teilweise verbindet man sogar schöne Gefühle mit dem Ort, welchen man gerade bereist. Dies liegt daran, dass man mit jeder Gegend bestimmte Quests verbindet und die Lösung, welche man dafür genutzt hat. Bei diesen Quests lernt man ja auch diverse NPCs kennen und mit denen beschäftigt man sich so gedanklich auch.
Ferner kann man bei Schnellreisen zwischen den Dörfern unterwegs auch Händlern begegnen, welche Heinrich Dinge verkaufen wollen oder Hilfe benötigen. Aber auch ein Überfall kann euch hier erwarten, der vor allem am Anfang für euch tödlich ausgehen kann, wenn ihr euch nicht ergeben solltet. Natürlich gibt es auch Schatzkarten oder interessante Orte, an welchen ihr mit einer Schaufel Kisten ausgraben könnt. Diese beinhalten oft gute Rüstungen, Waffen oder auch Rezepte, welche man sonst für viel Geld erwerben müsste.
Feeling wie im Mittelalter und packende Atmosphäre
Das Spiel versetzt den Spieler wortwörtlich vom Gefühl her zurück in das Mittelalter und das gilt nicht nur für das realistische Gameplay. Die Gegend, die Kleidung der NPCs und auch die Kämpfe erinnern den Spieler an das Mittelalter. Dies gilt natürlich auch für die verschiedenen Geschehnisse.
Aber auch grafisch fanden wir Kingdom Come: Deliverance eigentlich sehr gelungen. Die Landschaften sehen von den verschiedenen Standpunkten, je nach Grafikeinstellung sehr realistisch aus und beeindrucken den Spieler mit vielen detailreichen Kleinigkeiten in der großen Spielwelt. Es gibt viel zu sehen und zu erkunden und keine Ecke und kein Haus gleicht dem anderen. Lediglich manche NPCs ähneln einander doch sehr. Schade ist nur, dass die Gesichter und die Animationen manchmal steif wirken und der Charakter bei Gesprächsszenen teilweise die Lippen nicht bewegt.
Über den Sound können wir uns auch nicht beschweren. Der Soundtrack wurde passend zum Spielgeschehen ausgewählt und auch die Soundeffekte in den Städten oder Wäldern sind immer unterschiedlich. Begeistert haben uns vor allem die deutschen Synchronsprecher, welche perfekt zu den jeweiligen Rollen passen. Wenn nun noch der Bug behoben wurde, dass manche Texte noch in Englisch gesprochen werden, sind wir hier restlos begeistert.
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