Kingdom Come: Deliverance – Test / Review (PC)

Quelle: Warhorse Studios, Deep Silver

Alle 30 Alchemie-Rezepte (unser Guide bei Steam)

Am meisten Spaß hatten wir jedoch mit der Alchemie. Anfangs beherrscht man nur das Rezept für den Retterschnaps. Im Verlauf des Spiels findet man auch andere Rezepte oder Händler, die diese verkaufen. Um Tränke zu erschaffen, benötigt man Kräuter oder Tiermaterial, welches gesammelt oder durch Tiere töten erlangt werden muss. An der Alchemie-Station, von welchen es in Rattay und bei Kräuterweibern in Wäldern welche gibt, bekommt man zunächst eine Art kurzes Tutorial dargestellt, welches durchgelesen werden sollte. Im Buch kann man sich die Rezepte durchlesen und dann anfangen zu brauen. Zunächst muss eine Flüssigkeit in den Kessel gefüllt werden. Diese wird durch die Krüge auf der Abstellflasche genutzt. Nun sollte man den Rezepten genau folgen und Gegenstände entweder sofort in den Kessel legen, diese erst zerkleinern und in den Kessel legen, den Trank aufkochen oder nur Köcheln lassen und dies immer wiederholen. Am Schluss muss der Trank in die Phiole gefüllt oder erst destilliert werden. Dies steht aber direkt im Rezept. Da es 30 Rezepte gibt und manche schwer zu finden sind, haben wir auch einen Guide bei Steam erstellt, in welchem ihr alle Rezepte findet und einfach nachbrauen könnt, um diese Rezepte auch freizuschalten!

Teilweise zeitverschlingend

In Kingdom Come: Deliverance gibt es, wie ihr bereits gelesen habt, viel zu tun. Wir stehen aktuell bei rund 150 Stunden Spielzeit und haben noch lange nicht alles im Spiel erlebt. Aber einige Quest sind echt zeitintensiv und man vergisst wirklich die Zeit und auch die eigentliche Aufgabe dabei. Viel Spaß hatten wir beispielsweise bei der Klosterquest, in welches wir uns einschleichen müssen, um einen Ganoven ausfindig zu machen, welcher sich dort hinter einer anderen Indentität versteckt.

Zunächst einmal muss man sich aller weltlichen Güter entledigen, da diese sonst verschwinden. Wir empfehlen euch, diese in die Satteltaschen eures Pferdes zu legen oder in eine Truhe in einem eurer Quartiere, von welchen es, je nachdem welche Quests ihr bereits erledigt habt, mehrere euer Eigen nennt. Nun gilt es, in die Kutte zu schlüpfen, dem Initiationsritus beizuwohnen und Heinrichs schiefem, lateinischen Gesang zuzuhören. Anschließend wurden wir in die Gemeinschaft der Mönche aufgenommen. Halleluja… ein Sohn eines Schmieds oder auch ein angehender Ritter als Mönch?!

Wer jetzt denkt: Okay die Hauptaufgabe ist erledigt…von wegen! Wir können jetzt nicht einfach jeden fragen, ob er eventuell ein Verbrecher ist. Vielmehr ist Vorsicht gefragt und sorgsam vorzugehen. Außerdem gilt es, sich nun an den Tagesablauf des Klosters zu halten und der ist ziemlich stramm. Allerdings gibt es auch Nebenquests im Kloster selbst und wenn es nur darum geht, einem Circatoren eine Flasche Wein zu beschaffen oder ein verbotenes Buch aus einem verschlossenen Schrank zu beschaffen. Aber dort sind ja alle heilig..wer es glaubt!!! Um Schränke oder Türen zu öffnen, benötigen wir einen Schlüssel oder einen Dietrich. Letzterer muss erworben werden und an Geld zu kommen, ist gar nicht so schwer im Kloster, wie man denkt. Der Schlüssel ist dann schon ein anderes Kaliber. Alles in allem kann die Quest jedoch locker 5 Stunden in Anspruch nehmen, wenn man alle Nebenquests mitmachen möchte und vorsichtig vorgehen will.

Hier macht sich der zeitliche Aspekt auf jeden Fall bemerkbar. „Ich mache jetzt noch diese Aufgabe und mache dann eine Pause“, „Ok, ich arbeite noch in der Bibliothek“ oder „Nach dem Abendmahl mache ich Schluss für heute“. Solche Dinge gingen uns allgemein häufig durch den Kopf, aber das Spiel fesselt einen förmlich an den PC.

Es gibt aber auch Momente, in welchem einen die Schulbildung aus dem richtigen Leben etwas bringen kann. Dies gilt hier in erster Linie für die Sprache „Latein“. Es gibt Bücher und Quest, in welchen es darum geht, den lateinischen Text zu erkennen und anhand einer Auswahl mehrerer Beispiele „abzuschreiben“. Dies passiert dann automatisch bei der Auswahl des Textes. Auch hier im Kloster gibt es mehrere Möglichkeiten, die Quest zu beenden und je nach Art ändert sich auch das Geschehnis in der Hauptquest, welche folgt. Dies zeigt, dass alle Entscheidungen in Kingdom Come: Deliverance ihre Konsequenzen haben können.

Schnellspeichern einfach so? Pustekuchen.

Wenn man eine Pause vom Spielen brauch, kann man nicht einfach aufhören. Hier speichert man nur durch drei verschiedene Möglichkeiten:

  • Bei der Annahme oder Abgabe von Quests
  • Beim Schlafen im Bett
  • Durch das Nutzen von Retterschnaps

Es ist also sinnvoll, immer einen Retterschnaps oder besser mehrere Retterschnäpse zur Hand zu haben. Da diese jedoch beim Händler eine ganze Stange Geld kosten, empfiehlt es sich, diese bei der Alchemiestation herzustellen. Dort kommen pro Brauvorgang 3 Retterschnäpse raus und selbst wenn man sich die Materialien dafür kauft, kostet dies gerade mal 25 Groschen, ohne groß gefeilscht zu haben, was in Kingdom Come: Deliverance ebenfalls möglich ist. Außerdem sollte man dazu sagen, dass je höher der Ruf des Händlers ist, desto weniger Groschen bezahlt man für Käufe und desto mehr Groschen erhält man bei Verkäufen. Außerdem steigt so auch der Ruf in dem Dorf.

Dieses System finden wir ziemlich gut gelungen, da man so genau entscheidet, ob man die Quest, welche teilweise über Stunden gehen kann, noch annimmt oder lieber am nächsten Tag weiterspielt! Nach wie vor lese ich häufig, dass Spieler sich beschweren, weil sie keine Retterschnäpse kaufen- oder nicht noch minutenlang in eine andere Stadt reisen wollen, um zu schlafen und somit zu speichern. Also glaubt mir eins: Nutzt bei Spielbeginn am Tag 5 Minuten und braut euch Retterschnäpse. Somit habt ihr diese Problematik nicht.

Diese Schnäpse sind gut, da es auch ab und an noch Probleme gibt, dass Quests verbuggt sind oder es Spielfehler gibt. Somit ist man nicht unbedingt gezwungen, Spielstände zu laden, die schon Stunden her sind. Das gilt auch für selbst verschuldete Fehler in wichtigen Quests, wenn man versehentlich die falsche Antwort ausgewählt hatte. Dies gilt auch für viele Erfolge, welche man sonst verpassen kann!


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