Final Fantasy VII: Rebirth – Test / Review (PC)

Vor mehr als 15 Jahren wurde einer der beliebtesten JRPG Titel der Zeit für die Playstation 1 veröffentlicht und begeisterte gewaltige Massen von Spielern. Die Rede ist hier natürlich von Final Fantasy VII. Vor wenigen Jahren wurde dann das Remake von Final Fantasy VII für die Playstation 4 veröffentlicht und begeisterte erneut alle Spieler, auch wenn es sich lediglich um den ersten Teil der Reihe handelte und über die Jahre hinweg fieberten viele dem Nachfolger entgegen.

Knapp 4 Jahre nach dem Release des Remakes von Final Fantasy VII – Teil 1 wurde nun endlich der zweite Teil der Reihe mit dem Namen “Final Fantasy VII – Rebirth” veröffentlicht. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!

Zurück nach Midgard

Wer den ersten Teil nicht gespielt hat, sollte dies unter Umständen noch nachholen, bevor er sich an den zweiten Teil der Fortsetzung wagt, um nicht komplett planlos dazustehen. Zwar zeigt einem das Spiel mithilfe einer längeren Cutscene, was im ersten Teil von Final Fantasy VII passiert ist, allerdings umfasst es lediglich die nötigsten Grundinformationen und wenig Hintergrund-Infos. Final Fantasy VII Rebirth fügt sich relativ nahtlos an den ersten Teil an und das Spiel erzählt, was nach der Flucht aus Midgard passiert ist.

Gemeinsam mit seinen Freunden und gleichzeitig anderen Mitgliedern der Terror-Gruppe “Avalanche” macht er sich auf die Suche nach Sephiroth, welcher allem Anschein nach noch am Leben ist. Hin und wieder stellen sich ihnen auch gefährliche Kreaturen in den Weg, welche allem Anschein nach mit den Moiren zu tun haben. Inwiefern dies der Fall ist, bleibt abzuwarten. Die Hauptgeschichte von Final Fantasy VII Rebirth hält sich bis auf wenige Ausnahmen an das Original und Änderungen findet man Allgemein zum Glück nur wenig. Gut gelungen sind die Informationen rund um die Ereignisse rund um Crisis Core oder Anspielungen von den Wutai-Krieg. Die Geschichte selbst ist auf jeden Fall erneut äußerst spannend umgesetzt und weiß zu begeistern.

Gewaltige offene Welt zum Erkunden

In Final Fantasy VII – Rebirth seid ihr nicht nur in Midgard oder in einer einzigen Stadt unterwegs. Vielmehr umfasst der Titel eine gewaltige offene Welt, die zum Erkunden einlädt. Besagte Welt kann natürlich nicht nur zu Fuß erkundet werden, denn dafür wäre der Weg schlichtweg zu weit. Stattdessen stehen euch noch Schiffe und Wüstenbuggys zur Verfügung, um weite Strecken hinter euch zu bringen. Aber auch unsere gefiederten Freunde, die Chocobos, sind mit von der Partie. Diese gibt es in fünf verschiedenen Arten und alle besitzen unterschiedliche Fertigkeiten.

Gelbe Chocobos dienen beispielsweise als schnelle Reittiere an Land und zu Wasser, während die grün-türkis gefärbten Vögelchen als Flugtiere zu nutzen sind und rote Chocobos Steinwände erklimmen können. Um diese Chocobo nutzen zu können, müssen sie in der jeweiligen Region erst einmal gezähmt werden. Dafür gibt es im Spiel natürlich auch eine genauere Anleitung. Mithilfe dieser Fortbewegungsmittel könnt ihr das komplette Gebiet erkunden und auch die ein oder anderen Zusatzinhalte entdecken.

Es warten beispielsweise sogenannte Ausgrabungsstätten darauf, von euch entdeckt zu werden. Bei diesen erhaltet ihr neue Rezepte für die Herstellung von Rüstungen, Schmuck und Heilmitteln. Interessant sind auch die Proto-Artefakte, welche mithilfe einer Nebenquestreihe gefunden werden können. Habt ihr stattdessen Interesse daran, die sogenannten Esper zu beschwören, ist es eure Aufgabe, Mako Quellen zu finden und Schreine zu analysieren. Auf diese Art lernt ihr die Beschwörung und könnt gegen besagte Esper antreten.

Am spannendsten dagegen dürften die gewaltigen Bossmonster sein, die ihr in jedem Gebiet beschwören könnt, insofern ihr genug von unterschiedlichen kleinen Aufgaben erledigt habt. Die Belohnung eben jener Bosse ist hilfreich, da es sich meist um Objekte handelt, welche ihr für die Herstellung benötigt.

Viele Nebenquests und Minispiele

Aber auch abgesehen von der Hauptquests und den kleinen Aktivitäten gibt es eine Menge zu tun, denn Final Fantasy VII Rebirth spart nicht mit Nebenaufgaben. Diese erhält man zumeist in den Dörfern und Städten und sind nicht sonderlich schwierig. Allerdings lohnt sich das Erledigen eben jener Aufgaben, da man so mehr Informationen über seine Mitstreiter erhält und besser mit ihnen harmonieren kann. So gilt es einmal, Reparatur-Sets bei Seilrutschen ausfindig zu machen oder ein anderes mal um einen Hund, welcher zu einem anderen Dorf geschafft werden muss.

Zusätzlich zu den Nebenquests und Standard-Aktivitäten gibt es noch eine Vielzahl an unterschiedlichen Minispielen, welche darauf warten von euch erlebt zu werden. Viele dieser Minispiele befinden sich im sogenannten “Gold Saucer” – Ein gewaltiger Vergnügungspark für die Menschen. Neben Chocobo-Rennen warten hier auch noch Motorrad-Rennen, Schatzsuchen, Roboter-Fights, Fort Condor-Gefechte oder auch Flug-Herausforderungen mit eurem Chocobo auf euch.

Am meisten Spaß hatten wir jedoch bei dem Kartenspiel “Queen’s Blood”, welches man relativ zu Beginn im Spiel beigebracht bekommt. Hier gilt es, sich das Tutorial genau durchzulesen, um das Spielprinzip zu verstehen. Eines können wir euch jedoch gleich sagen: Es erfordert in einer gewissen Art und Weise Gehirnschmalz und die Fähigkeit, vorausdenkend zu agieren.

Spaßige und actionreiche Kämpfe….

Während in Final Fantasy VII die Kämpfe weitgehend rundenbasiert abliefen, hat sich nun in Final Fantasy VII – Rebirth einiges geändert. Zunächst einmal setzt man hier, wenn man den Modus aktiviert lässt, mehr auch richtige Echtzeit-Action Kämpfe, die es durchaus in sich haben. Natürlich gibt es noch die Standard-Kampfoptionen in Form von normalen Kombo-Angriffen, schweren Angriffen, Ausweichen, Kontern und Blocken, allerdings bietet euch der Titel nun weitaus mehr Möglichkeiten, um die Kämpfe einzigartig und spannend werden zu lassen.

Daran ist der neue Skillbaum nicht unschuldig. Während man im ersten Teil noch Skillbäume für die einzelnen Waffen hatte, so gibt es nun übergreifende Skillbäume für alle Mitstreiter. Diese Skills benötigen natürlich sogenannte Waffenpunkte, welche man im Verlauf des Spiels beim Leveln erhält. Mithilfe dieser WPs erhält man die Möglichkeit, Stat-Verbesserungen zu erlernen, Limits zu verbessern, neue Angriffe durchzuführen und auch die neu im Spiel eingefügten Synchro-Angriffe nutzen zu können.

Wichtig ist allerdings ebenso, die sogenannten Materia-Sockel zu verwenden. Eben jene Materia gewähren euch und euren Charakteren neue Fertigkeiten und weitere Effekte, welche sich sogar mit den Skills kombinieren lassen. Möchtet ihr dagegen doch einmal eine andere Spielart ausprobieren, könnt ihr diese Materia und auch die Skills kostenlos wieder abändern und jederzeit etwas neues testen.

Für besagte Synchro-Angriffe benötigt man eine gute Beziehung zu den jeweiligen Charakteren, welche man mit der oben genannten Möglichkeit steigern kann. Je nachdem, mit welchem Charakter man gerade kämpft und welche Mitstreiter mit von der Partie sind, entstehen so unterschiedliche Synchro-Angriffe. Beispielsweise können Cloud und Yuffie gemeinsam feindliche Fernangriffe zurückschleudern. Führt man verschiedene Synchro-Angriffe auf, füllt sich sowohl der Balken für die ATB des eigenen Charakters als auch die des Synchro-Partners. Ist sie bei beiden gefüllt, kann man starke Synchro-Finisher anwenden.

… mit Freunden an der Seite!

Wie ihr es nun schon mitbekommen habt, erhaltet ihr nicht nur die Kontrolle über Cloud sondern auch hin und wieder über seine Mitstreiter im Kampf. Natürliich wollen wir euch diese ebenfalls noch vorstellen, wobei einige noch aus dem ersten Teil bekannt sein dürften. Aus dem ersten Teil folgen euch nach wie vor die Mitglieder von Avalanche, also Barret und Tifa, sowie auch das Blumenmädchen Aerith. Aber es stoßen in diesem Teil noch drei weitere Charaktere hinzu.

Dabei handelt es sich zunächst einmal um Cait Sith. Bei Caith Sith handelt es sich um eine Art Mini-Roboter in Katzenform, welcher relativ flink ist, jedoch nicht über eine besondere Kampfkraft verfügt. Allerdings ist er dazu in der Lage, mithilfe von Magie einen Mogry herbeizurufen, welcher den Feinden ordentlich einheizt. Ferner muss hier definitiv erwähnt werden, dass die Darstellung von Caith extrem niedlich geworden ist.

Weiter geht es mit Yuffie. Die aus Intergrade stammende Ninja-Kämpferin verursacht mit ihrem Shuriken für Zerstörung, zumal sie diesen mit Elementen wie Blitz, Feuer, Wind und Eis aufladen kann. Außerdem ist sie dazu in der Lage, Tornados zu beschwören sowie Ninja Klone erscheinen zu lassen, welche die Feinde angreifen.

Zu guter Letzt gehört auch noch Red XIII zu eurem Team. Dieses hundähnliche Tier mit dem Verstand eines Menschen kann in seiner Rächerform für Heilung sorgen und extrem starke Fertigkeiten freischalten. Aber auch im normalen Modus besitzt er ein Talent: Durch das perfekte Blocken von Angriffen schaltet man automatisch starke Konter-Angriffe frei.

Neben den drei neuen und alten Gesellen trifft man auch hin und wieder NPCs, welche man aus anderen Final Fantasy Teilen kennen dürfte. Darunter zählt beispielsweise aus das Mechaniker-Genie Cid. Hin und wieder helfen sie uns auch, aber wirklich selbst steuern können wir sie nicht. Das ist aber auch nicht schlimm, denn mit den besagten aufgezählten Charakteren hat man eine bunte Mischung.

Wunderschöne Grafik und sehr gut gelungene Animationen 

Zunächst einmal sei gesagt, dass es in Final Fantasy VII Rebirth zwei verschiedene Modi gibt. Hier wäre zunächst einmal der normale Grafik-Modus. Auf diesem läuft das Spiel mit 30 FPS flüssig und sinkt nur selten um wenige FPS ein. Dafür habt ihr allerdings eine beeindruckende Grafik mit einem enormen Detailreichtum und vielen Bildeffekten, welche schöner nicht sein könnten. Das macht sich vor allem in der offenen Welt bemerkbar oder auch in den dicht besuchten Städten.

Wollt ihr dagegen ungefähr 60 FPS und präzisere Kampfmöglichkeiten, solltet ihr auf den Performance Modus wechseln. Allerdings müssen wir hier gleich anmerken, dass die Grafik doch darunter leidet, die Texturen schwammiger werden und die Details nicht mehr so ins Augen stechen können, was verständlich ist. Alles in allem jedoch sind die Grafik und die Atmosphäre sehr gut gelungen. Wir empfehlen auf jeden Fall, den Grafikmodus zu nutzen.

Packender Soundtrack und tolle Synchronsprecher

Passend zu der Spitzengrafik hat man bei Final Fantasy VII Rebirth natürlich auch für einen wundervollen Soundtrack gesorgt, welcher sich je nach Ortschaft oder auch aktueller Lage ändert. So ist es in der friedlichen Natur verständlicherweise eher eine ruhigere Musik, während sie in brenzlichen Lagen durchaus lauter und ernster werden kann. Für einen guten Wechsel hat Square Enix hier definitiv gesorgt. Aber auch die Soundeffekte von Lebewesen, das Klirren der Waffen und andere Sounds passen sehr gut ins Bild.

Die Synchronsprecher sind, unabhängig ob Deutsch oder Englisch, sehr gut gelungen und passen wie schon im ersten Teil perfekt zu den jeweiligen Charakteren. Alles in allem ist Final Fantasy VII Rebirth definitiv ein fortschrittlicher technischer Titel!

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
93 %
QuelleFinal Fantasy VII Rebirth
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
final-fantasy-vii-rebirth-test-review-pc<blockquote>Nach dem ersten Teil der Remake Reihe von Final Fantasy VII war ich skeptisch, ob man bei Square Enix den Erfolg noch übertrumpfen kann. Hier muss ich sagen: Final Fantasy VII Rebirth ist meiner Meinung nach sogar noch um einige besser als der erste Teil und konnte mich überzeugen. Dies liegt nicht nur an der spannenden Story, welche zum Großteil an das Original angelehnt und nur hin und wieder kann man Abweichungen oder Neuerungen erkennen. Aber auch abgesehen von der Hauptgeschichte gibt es viele Nebenaufgaben und Geheimnisse in der großen offenen Welt zu entdecken.</blockquote> <blockquote>Grafisch ist Final Fantasy VII Rebirth ein genauso großes Meisterwerk wie im Falle des Gameplays. Die Grafiken sind enorm detailreich, das Spiel ist farbenfroh und die Animationen äußerst beeindruckend.. Sehr gut gelungen sind auch die Charakterdarstellungen und die Gegnerdesigns. Gemixt mit dem stimmungsvollen Soundtrack und den fantastischen Zwischensequenzen ist Final Fantasy VII: Rebirth definitiv einer der besten Titel diesen Jahres!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Spannende und actionreiche Story</li> <li>Viele Nebenaufgaben</li> <li>Gigantische offene Welt</li> <li>Mehrere Fortbewegungsmittel</li> <li>Eine Menge zu entdecken</li> <li>Erweitertes Kampfsystem mit Anpassungsmöglichkeiten</li> <li>Gut gelungene Bosskämpfe</li> <li>Neue Inhalte und Erweiterungen im Vergleich zum Original</li> <li>Mehrere Schwierigkeitsgrade</li> <li>Atemberaubende Grafik</li> <li>Tolle Soundeffekte</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Hin und wieder kleine FPS Einbrüche</li> <li>Teilweise kompliziert, den Überblick zu behalten</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Final Fantasy VII: Rebirth</blockquote> <blockquote>Plattform: Playstation 5</blockquote> <blockquote>Genre: RPG</blockquote> <blockquote>Release: 19. Februar 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 12 / 16</blockquote> <blockquote>Entwickler: Square Enix</blockquote> <blockquote>Publisher: Square Enix</blockquote> Anmerkung: Die Playstation-Version von Final Fantasy VII: Rebirth wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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