Alone in the Dark – Test / Review (PC)

Quelle: THQ Nordic

Im Jahr 1992 wurde mit Alone in the Dark einer der ersten Survival-Horror Titel veröffentlicht und hier scheideten sich die Geister zwischen den Spielern, welche das Spiel mochten oder eben auch nicht. Dies liegt oder vielmehr lag hauptsächlich an anderen Titeln in diesem Genre, welche besser umgesetzt waren. Vor ungefähr 5 oder 6 Jahren jedoch kündige THQ Nordic eine Neuauflage des Titels an und zeigte auch schon kleine Ausschnitte auf der Gamescom. Wir haben uns Alone in the Dark genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Ein Haus im Sumpf

Der Spielstart beginnt schon relativ düster: Wir sehen eine Art Weg im Sumpf, auf welchem ein Frosch von einem Krokodil gefressen wird. Kurz darauf fährt ein Oldtimer denselben Weg entlang und wirkt etwas fehl am Platz. Darin sitzen unsere Hauptcharaktere von Alone in the Dark. Bei dem Fahrer des Autos handelt es sich um Edward Carnby, Privatdetektiv von Beruf. Er wurde von seiner Beifahrerin Emily Hartwood damit beauftragt, nach ihrem Onkel Jeremy suchen und sicherzugehen, dass es ihm gut geht. J

Schnell erfährt man auch, dass die Hartwood-Familie dazu veranlagt ist, in psychotische “Probleme” zu geraten. So ging es auch Jeremy, welcher im Sanatorium Derceto Manor untergebracht ist und von einem Arzt behandelt wird. Bei der Ankunft muss der Spieler sich nun für eine der beiden Figuren entscheiden, was zu unterschiedlichen Erlebnissen führt. Wir empfehlen jedem, mehrere Spieldurchgänge zu erleben, da es unterschiedliche Endings gibt und eines der Enden nur dann zum Erleben bereit steht, wenn man die Geschichte mit beiden Charakteren erlebt hat.

Von Zombies bis hin zur Fledermaus

In Alone in the Dark warten allerlei Feinde darauf, euch zu attackieren. Darunter zählen Zombies oder Ghule in unterschiedlichen Designs, aber auch wilde Tiere  und allerlei Mutationen, die uns gerne auch einmal aus dem Nichts überfallen. Hier gibt es einen Kritikpunkt, welchen wir äußern müssen: Die Gegnervielfalt ist leider nicht sonderlich groß und daher kommen viele Gegner mehrmals vor. Mithilfe eurer Schusswaffe könnt ihr euch jedoch relativ gut zur Wehr setzen und Schüsse auf den Kopf sorgen für einen schnelleren Tod der Feinde.

Ihr könnt auch viele Feinde durch das Schleichen umgehen, um Munition zu sparen, denn diese ist hin und wieder Mangelware. Hilfreich ist hierfür die Option, bestimmte Gegenstände zur Ablenkung zu werfen, welche in der Nähe angezeigt werden. Wenn euch weder nach Schleichen noch nach Schießen zumute ist oder aber die Munition alle ist, könnt ihr auch mit unterschiedlichen Nahkampfwaffen angreifen. Darunter zählen Schaufeln, Spitzhacken, Rohre und andere Objekte. Allerdings wirkt das Treffer-Feedback unausgereift und diese Waffen zerbrechen auch relativ schnell. Werdet ihr dennoch getroffen und verwundet, könnt ihr euch mit Heilmitteln gegenheilen!

Schwierige Rätsel zum Verzweifeln

Im Verlauf des Spiels sammelt ihr allerlei Informationen durch Bücher, Briefe oder auch Akten und andere schriftliche Quellen, die dem Spieler weiterhelfen. Jedoch ist diese Hilfe in dem Falle von Alone in the Dark nicht auf die Weise gedacht, dass ihr einfach nur an Informationen gelangt, um sie in Gesprächen nutzen zu können oder um sich damit auch noch Hintergrundwissen anzueignen.

Vielmehr gibt es in Alone in the Dark eine Vielzahl an Rätseln, welche es durchaus in sich haben können. Viele dürften eventuell schon am ersten wirklichen Rätsel verzweifeln und das, obwohl in einigen Notizen wertvolle Hinweise zu finden sind. Diese Rätsel befinden sich im Übrigen nicht nur im Derceto Manor, sondern auch an anderen Stellen, welche wir im Verlauf des Spiels bereisen. Hierbei muss es sich nicht einmal um die Realität handeln, denn unser Charakter wird im Verlauf der Zeit immer paranoider und scheint so auch einmal in einer Art Alptraum-Haus zu landen, in einem Sumpf oder in New Orleans. In Alone in the Dark könnt ihr nicht immer ahnen, wo ihr als nächstes landen werdet.

Tolle Grafik und gruselige Atmosphäre

Natürlich wurde bei diesem Reboot die Grafik komplett auf die heutigen Verhältnisse angepasst. Dies zeigt sich schon bei den ersten Cutscenes im Sumpf und wird im Verlauf der Zeit in den verschiedenen Gegenden und im Manor immer offensichtlicher. Die Grafik besitzt ein gutes Detailreichtum. Sehr gut gelungen sind außerdem auch die Licht- und Schatteneffekte sowie die Wettereffekte im Spiel. Wenn man einmal in einer dunklen Gasse mit flackernden Lichtern unterwegs ist und ein seltsamer Nebel aufzieht, kann es einem Spieler durchaus einmal einen Schauer über den Rücken jagen.

Hin und wieder kommt es bei der PC Variante noch zu kleinen Rucklern und Framerate-Einbrüchen. Auch kommt es gelegentlich vor, dass sich Feinde festbuggen oder in den Boden “glitchen”. Allerdings halten sich besagte Fehler von der Häufigkeit her durchaus in Grenzen und alles in allem sind wir von dem Aussehen und den Animationen durchaus begeistert.

Passender Sound mit überragenden Synchronsprechern

Passend zu dem atmosphärischen Gameplay wartet auch ein toller Soundtrack auf den Spieler. Diese sind düster und unheimlich, wenn es an das Erkunden der Gegend geht und nehmen an Intensität zu, sobald sich der Spieler im Kampf befindet. Es ist den Entwicklern gelungen, nur durch diese Musikstücke und eingespielte Soundeffekte wie Schritte, Schlurfen, das Türenknallen oder andere ähnliche Effekte ein Abenteuer zu gestalten, welches einem hin und wieder eine Gänsehaut beschert.

Passend zu den Soundeffekten und der Musik müssen hier auch die Synchronsprecher positiv hervorgetan werden. Besondern die englischen Synchronsprecher David Harbour und Jodie Comer sind überragend in ihren Rollen. Wir haben das Spiel aus diesem Grund einmal in Englisch und einmal in Deutsch durchgespielt, um beide Versionen vergleichen zu können. Auch die deutschen Synchronsprecher passen sehr gut zu den jeweiligen Charakteren. Alles in allem ist Alone in the Dark also ein wunderbarer Titel, welchem man eine Chance geben sollte!

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
74 %
QuelleAlone in the Dark
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
alone-in-the-dark-test-review-pc<blockquote>Bereits seit der damaligen Ankündigung und Vorführung auf der gamescom war ich relativ gespannt auf die Neuauflage des Titels "Alone in the Dark". Die Story und die Darstellung des gruseligen Settings ist enorm gut gelungen. Hier muss man definitiv ein großes Lob aussprechen. Das gruselige Feeling beim Erkunden des Manors und der anderen Gebiete, vor allem in der einer Art anderen "Dimension" haben uns das ein oder andere mal einen Schauer über den Rücken gejagt. Spaßig und ziemlich knifflig waren hin und wieder auch die Rätsel, welche es zu lösen galt.</blockquote> <blockquote>Nicht ganz so gut gelungen ist der Actionreiche Teil des Spiels. Die Nahkampf-Treffer fühlen sich eher wie Schläge gegen ein starres Objekt an und das Trefferfeedback der Schusswaffe ist meiner Meinung nach nicht wirklich zufriedenstellend. Auch hätte an dieser Stelle ein bisschen mehr Gegnervielfalt vielleicht nicht geschadet. Alles in allem ist Alone in the Dark dennoch ein guter Titel, welchen man sich anschauen sollte!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Gut inszenierte Stpry</li> <li>Atmosphärisches Setting</li> <li>Guter Gruselfaktor</li> <li>Viele Rätsel</li> <li>Tolle Grafik</li> <li>Gut gewählte Synchronsprecher</li> <li>Wiederspielwert durch Endings</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Waffen-Handling ziemlich schwammig</li> <li>Wenig Gegnervielfalt</li> <li>Hin und wieder Latenzeinbrüche</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Alone in the Dark</blockquote> <blockquote>Plattform: PC, Xbox Series X, Playstation 5</blockquote> <blockquote>Genre: RPG, Survival Horror</blockquote> <blockquote>Release: 20. März 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 12 / 16</blockquote> <blockquote>Entwickler: Pieces Interactive</blockquote> <blockquote>Publisher: THQ Nordic</blockquote> Anmerkung: Die PC-Version von Alone in the Dark wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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