Ready of Not – Test / Review (PC)

Es gibt viele Arten von Shooter-Spielen auf dem Markt. Seien es die allseits bekannten Battle Royale Shooter, Teamplay-Shooter oder auch Singleplayer-Storydriven Shooter. Für jeden, der Shooter Spiele ausprobieren möchte, ist hier unter Umständen etwas dabei. Ein Spiel, welches vermutlich völlig an einigen vorbeigegangen ist, trägt den Namen “Ready or Not” und befand sich seit Ende 2021 in der Early Access Phase auf Steam. Nun wurde der Titel offiziell veröffentlicht und wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!

Hinein ins Tutorial

Bei Spielstart und nach den Einstellungen der Grafik landen wir auch sofort im Tutorial, welches man unbedingt spielen sollte, um das Prinzip hinter “Ready or Not” zu verstehen. Auch müssen wir hier sofort erwähnen, dass die Menüs und Info-Texte zum Großteil bereits in Deutsch angezeigt werden, aber es hier und da noch Probleme mit der Übersetzung gibt.

Im Tutorial selbst durchläuft man als S.W.A.T. Mitglied / Commander eine Art Trainingsraum, in welchem man die Grundsteuerungsarten des Spiels erlernt. Darunter zählen Dinge wie Fortbewegen, “Schleichen”, das Werfen von Granaten und Öffnen von Türen, das Geben von Kommandos, Festnehmen von Feinden oder Sichern von Zivilisten aber auch das Schießen und Einstellen der Waffe. Hat man diese Aufgaben erfüllt, landet man automatisch im S.W.A.T. Hauptquartier.

Das Hauptquartier

Im Hauptquartier angekommen, kann man sich relativ frei bewegen. Hier findet ihr alle wichtigen Räume und Informationen, die man bei Ready of Not zwingend benötigt. Natürlich gibt es auch einige Räume, die nur zur “Dekoration” da sind und andere, welche verschlossen sind und nicht betreten werden können. Darunter zählen der Verhörraum, diverse Büros und andere Räumlichkeiten. Dem “Evidence”-Room, also dem Beweise-Raum, kann man unter anderem einen Besuch abstatten, aber darin sind keine Aktionen durchzuführen.

Wichtiger dagegen der S.W.A.T. Ausrüstungsraum und die Schusshalle. Bei erstem könnt ihr unter anderem eure Ausrüstung anpassen. Hier stehen folgende Ausrüstungs-Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung:

  • Waffen
  • Panzer und Munition
  • Taktische Ausrüstung

Dazu aber gleich mehr. Als zweite Kategorie findet man hier auch die Anpassung. In dieser Kategorie könnt ihr das “Aussehen” eures S.W.A.T. Mitglieds abändern. Dazu zählen Uniformen und Hosen, Handschuhe, Stiefel, der Gurt und der Gesichtsschutz im  “Uniform”-Bereich. Dazu kommen noch die Schutzausrüstung, der Helm in der “taktischen Ausrüstung” sowie Tattoos, eine Brille oder Uhren im “Zubehör”. Diese Gegenstände erhält man bei dem Erreichen bestimmter Ränge einer oder mehrerer Missionen und sind lediglich kosmetischer Natur.

Wählt eure passende Ausrüstung

Grundsätzlich besitzt jedes S.W.A.T. Mitglied 2 Waffen: Eine Primär-Waffe und eine Sekundär-Waffe. Unter Primärwaffen zählen Sturmgewehre, Maschinenpistolen und Schrotflinten, während Sekundärwaffen lediglich Pistolen sein können. Hier findet ihr bekannte Modelle wie die MP5, das F90 oder auch die B1301 und andere Waffen. Auch sogenannte “Non-Lethal-Waffen”, also Waffen die im Normalfall nicht tödlich sind, sind enthalten wie die “Beanbag-Schrotflinte”. Jede Waffe kann außerdem mit Aufsätzen ausgestattet werden. Darunter zählen das Visier, der (Über)lauf oder auch die Mündung. Einige dieser Aufsätze bringen nur optische Veränderungen mit sich, während andere durchaus statistische Änderungen mit sich bringen.

Weiter geht es mit Panzerung und Munition. Von Beginn an stehen 4 verschiedene Auswahlmöglichkeiten bei “Westen” zur Verfügung:

  • Keine Schutzausrüstung
  • “Stab”-Vest
  • Leichte Schutzausrüstung
  • Schwere Schutzausrüstung

Je nachdem, welche Weste man auswählt, hat man natürlich weniger Schutz. Trägt man keine Schutzausrüstung, stirbt man nach kurzer Zeit und hat auch weniger Plätze für Munition und Gegenstände. Bei der “Stab”-Weste ist der Schutz gegen Kugeln genauso gering, aber gegen Messerstiche ist der Schutz erhöht. Zu beiden Westen raten wir hier nicht. Bleiben noch die “leichte” und “schwere” Schutzausrüstung. Während die erstere weniger Schutz bietet, kann man mit dieser aber 15 Plätze füllen, bietet die zweite mehr Schutz und nur 13 Plätze. Diese Entscheidung liegt natürlich komplett bei euch. Auch könnt ihr das Material und die Stelle für die Abdeckung auswählen. Der Spieler hat die Wahl zwischen Kevlar, Stahl und Keramik. Jedes Material hat andere Boni. Kevlar bietet mehr Bewegungsspielraum, allerdings ist man Schadensanfälliger. Keramik bietet mehr Schutz, kann aber im Verlauf durch Kugeltreffer kaputt gehen und bis dahin erhält der Träger keinen Schaden. Stahl ist etwas “schwächer” als Keramik, kann aber nicht kaputt gehen. Lediglich durch das Zerbrechen von Kugeln ist passiver Schaden möglich. Schutz ist für die Vorderseite, Rückseite und beide Seiten möglich.

Weiter geht es noch um die Einteilung von Munition, Granaten und taktischen Gegenständen, denn diese Teilen sich die Plätze. Hat man beispielsweise 11 Plätze, können diese nach Belieben mit diesen Auswahlmöglichkeiten gefüllt werden. Beispielsweise kann der Spieler mehr Primärmunition mitnehmen auf Kosten von Sekundärmunition, Granaten und taktischen Gegenständen. Für diese Spielweise haben wir uns entschieden, damit wir den S-Rang besser erreichen können. Hierfür haben wir unter anderem viele 8 Beanbag-Munition mitgenommen, die Sekundärmunition komplett weggelassen und die restlichen 5 Plätze in die Blendgranaten und Türstopper gesetzt. Allerdings warten hier auch CS-Gas, Stinger, C2, Pfeffer-Spray, Sperrzeug-Pistolen und Taser auf euch!

Schlussendlich besitzt man noch 2 Ausrüstungsplätze für taktische Ausrüstungs-Gegenstände. Hierzu zählen die folgenden Gegenstände im ersten Slot:

  • Taktischer Schild: Schutz gegen frontal, eingehenden Schaden
  • M320 Blendgranate: Schusswaffe für Blendgranaten
  • M320 Gas: Gas zu Betäubung und verminderte Sicht für Feinde
  • M320 Stinger: Verschießt Gummigeschosse, betäubt Gegner
  • Türöffner-Schrotflinte: Aufsprengen von Türen
  • Türramme: Aufstoßen von Türen
  • Videoskop: Video-Spionage unter den Türen hindurch / Um Ecken

Im zweiten Slot dagegen geht es vor allem um euren Schutz und eure Fertigkeiten. Auch diese Gegenstä

nde haben wir zusammengetragen:

  • Ballistische Maske: Schützt Kopf gegen kleine Geschosse
  • Blendschutzbrille: Verringert Blendung durch Blendgranaten
  • Gasmaske: Schützt vor Gas
  • Nachtsichtgerät: Verleiht bessere Sicht in dunklen Bereichen und Tunneln
  • Panoramanachtsichtgerät: Verbesserte Sicht in dunklen Außenbereichen

Je nach Missionen empfehlen sich andere Ausrüstungen mehr als andere. Auch könnt ihr die von euch eingestellten Ausrüstungsgegenstände als “Loadout” speichern und jederzeit verwenden oder diese eure NPC Charakteren ebenfalls ausrüsten lassen. Im Trainingsraum können diese Waffen schlussendlich auch ausprobiert werden.

Hat man alle Einstellungen vorgenommen, ruft einen schlussendlich der “Briefing”-Room. Über den Schreibtisch hier können bereits freigeschaltete Missionen gestartet werden.

Vorbereitung auf die Mission

Habt ihr euch für eine Mission entschieden, könnt ihr mithilfe eures Tablets die Aufstellung, die Einsatzinformationen und die Karte ansehen. Unter Aufstellung könnt ihr eure eingesetzten NPC S.W.A.T. Mitglieder austauschen und einstellen. Zu Beginn stehen nur begrenzt Plätze für Mitglieder zur Verfügung, allerdings erhaltet ihr für den erfolgreichen Abschluss mehrere Einsätze Plätze hinzu, für die ihr neue Rekruten “erwerben” könnt. Dies ist natürlich nötig, denn eure Mitglieder des Teams können durch Stress dienstuntauglich werden und müssen für eine Weile pausieren, indem ihr sie zum Psychologen schickt. Außerdem können sie auch im Kampf sterben und ihr müsst Ersatz beschaffen. Jedes Mitglied besitzt des Weiteren eine Sonderqualifizierung, die eurem Team Boni mit sich bringt. So winken hier beispielsweise mehr Schutz, mehr Leben oder auch die Möglichkeit, dass sich Feinde schneller ergeben!

Weiter geht es mit den Einsatzinformationen. Hier könnt ihr euch eine Audio-Datei mit diesen Informationen anhören oder diese durchlesen. Zumeist steht darin die Hintergrundgeschichte der “Mission”, aber auch das Zielobjekt und Hinweise auf eventuelle gefährliche Subjekte, Zivilisten und andere wichtige Informationen. Über das Kartenmenü ist es auch möglich, entweder ein Teilstück- oder auch die Ganze Karte des Einsatzortes zu sehen, während man die Hauptziele der Mission angezeigt bekommt. Hat man alles ausgewählt, kann die Mission starten.

Ready, Set, Go!

Nach kurzer Ladezeit befindet man sich zumeist schon auf dem Gelände und ab hier gilt es: Vorsicht walten lassen. In Ready of Not ist es verständlicherweise nicht möglich zu rennen, lediglich schleichen oder relativ normales Gehen ist möglich. Das ist auch realistisch, denn selbst auf diese Weise können feindliche Subjekte eure Fußschritte und Geräusche hören. Mithilfe eurer Werkzeuge oder auch per normaler Sicht gilt es die richtigen Wege und Eingänge zu finden, Fluchtmöglichkeiten mit Türstoppern zu blockieren und permanent alle Türen oder Verstecke im Blick zu haben, denn es können sich überall Feinde befinden. Eines müssen wir gleich sagen: Die KI in diesem Spiel hat ein enorm gutes AIM und schießt euch sehr schnell über den Haufen, wenn ihr nicht aufpasst. Schaut also immer vorsichtig um Ecken oder “cleart” Räume mit Blendgranaten.

In jeder Mission warten diese feindlichen Subjekte auf auch und das Ausschalten all dieser, sei es tot oder lebendig, ist eine der Hauptaufgaben. Wir empfehlen allerdings, diese lebendig zu fangen, da ihr sonst keine gute Bewertung am Schluss erhalten werdet. Mit der “Ruf”-Funktion könnt ihr sowohl Zivilisten zum Knien bringen als auch das “Ergeben” der feindlichen Person erwirken. Jede fremde Person, ob Zivilist oder Verbrecher, muss mit den Fesseln gefesselt werden, zum Eigenschutz. Achtet aber besonders bei den Verbrechern darauf, dass diese gelegentlich noch Zweitwaffen mit sich herumtragen und euch angreifen. Auch das Finden und sichern aller Zivilisten gehört zur Hauptaufgabe, wie auch das Suchen von Informationen und Sicherstellen von Beweismitteln wie Waffen.

Ihr habt hier die Möglichkeit, alleine vorzugehen und eurem NPC Team zu befehlen, beim Auto zu warten oder ihr nehmt sie mit und könnt diese mit Befehlen kontrollieren. So können die Teams aufgesplittet und positioniert werden, ihr könnt ihnen befehlen, euch zu decken oder einen Raum zu sichern. Je nach Ausrüstung mit Hilfsmitteln oder eben nur mit den normalen Waffen. Achtet aber darauf, dass eure S.W.A.T. Mitglieder ebenfalls verletzt oder getötet werden können und wenn ihr darauf aus seid, den S-Rang zu erreichen, passiert es oft, dass diese versehentlich einen Feind töten anstatt ihn zum Aufgeben zu bringen, was sofort bewirkt, dass der S-Rang nicht mehr möglich ist. Habt ihr alle Aufgaben erledigt, könnt ihr die Mission sofort abschließen oder ihr sucht noch alle Optionalen Ziele und stellt Waffen sicher, bis die Mission von selbst abschließt.

Spaßiger Koop

Viel Spaß macht der Titel aber auch im Koop-Modus mit Mitspielern. Hier übernehmen die Mitspieler andere S.W.A.T. Mitglieder. Insgesamt können hier 5 Leute zusammenspielen. Sind es weniger Spieler, werden die offenen Plätze allerdings nicht mit AI-Mitgliedern besetzt. Also gilt es nun, sich mit seinen Teamkameraden im Ingame-Voice oder auch bei einem anderen Voice-Tool kurzzuschließen und ihr müsst euch vollkommen aufeinander verlassen, um die Mission erfolgreich abschließen zu können.

Alles in allem läuft der Koop-Modus jedoch genauso ab wie der “Single”-Player, nur dass man hier eventuell mehr Absprache-Möglichkeiten bezüglich der Ausrüstung und Vorgehensweise hat und man mit befreundeten Mitspielern eventuell größere Chancen hat, die Missionen im S-Rang abzuschließen.

Ready of Not ist grafisch sehr detailreich und sieht extrem gut und weitgehend realistisch aus. Die Animationen der S.W.A.T. Mitglieder wirken einzigartig und gut umgesetzt. Lediglich die Gesichtsanimationen wirken enorm steif, vor allem bei Feinden und Zivilisten, was man aber durchaus verkraften kann. Gut gelungen sind auch die Darstellungen der Ausrüstung und Waffen, sowie die Soundeffekte und “Calls” der Feinde oder des Teams. Wir können uns also sowohl im Bereich Ton- als auch beim Bereich Grafik nicht beschweren.

Technisch ist Ready of Not ebenfalls gut programmiert. Die FPS ist relativ stetig, nur sehr selten gibt es Drops. Allerdings kommt es hin und wieder noch vor, dass Gegner durch Wände schießen oder man an einer Stelle feststeckt, wodurch man das Spiel neustarten muss. Aber abgesehen davon hatten wir in Ready of Not bisher schon eine Menge Spaß!

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
ready-of-not-test-review-pc<blockquote>Wer auf taktische Shooter wirklich Lust hat, sollte sich Ready or Not unbedingt genauer anschauen. Hier geht es nicht wie bei vielen anderen Shootern um wildes "Geballer", sondern der Spieler ist gezwungen, genau auf die Gegebenheiten zu achten, vorsichtig und mit Verstand vorzugehen und auch auf seine Mitspieler zu reagieren, wenn er die Mission mit einer guten Wertung oder allgemein lebendig abschließen möchte. Um das Spielprinzip interessanter zu machen, gibt es viele verschiedene Waffen und Rüstungsmöglichkeiten, sowie mehrere Hilfsmittel, die dem SWAT Team bei ihren Missionen helfen können.</blockquote> <blockquote>Gut gelungen ist auch das KI System. Mithilfe der Steuerung kann man diesen Problemlos Anweisungen geben, welche sie im Normalfall auch umsetzen. Allgemein hat Ready or Not ein hohen Schwierigkeitsgrad und man muss damit rechnen, eine lange Zeit zu benötigen, um die Missionen durchführen zu können. Gelegentlich kommt es noch zu kleinen Gameplay Fehlern und die gegnerische KI schießt durch Wände, aber zumeist funktioniert alles tadellos und wir können euch nur zu einem Kauf von Ready or Not raten!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Viele verschiedene Missionen</li> <li>Hoher Schwierigkeitsgrad</li> <li>Verschiedene Waffen und Rüstungen</li> <li>Mehrere Hilfsmittel</li> <li>Solo oder Koop</li> <li>Ranking System</li> <li>Sehr realistisch</li> <li>Gute Grafik und tolle Animationen</li> <li>Passende Soundeffekte</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Gelegentliches Feststecken des Charakters</li> <li>NPCs verbuggen sich manchmal</li> <li>Feinde schießen oft durch Wände</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Ready or Not</blockquote> <blockquote>Plattform: PC</blockquote> <blockquote>Genre: Taktik-Shooter</blockquote> <blockquote>Release: 17. Dezember 2023</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 16 / 16</blockquote> <blockquote>Entwickler: VOID Interactive</blockquote> <blockquote>Publisher: VOID Interactive</blockquote> Anmerkung: Die PC-Version von Ready or Not wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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