Endless Ocean Luminous – Test / Review (PC)

Hobbytaucher und Ozean-Fans aufgepasst. Nintendo hat vor wenigen Wochen eine Möglichkeit, diesem Hobby digital in einem Spiel nachzugehen, auf der Nintendo Switch veröffentlicht. Besagtes Spiel trägt den Namen “Endless Ocean Luminous” und gilt daher als Nachfolger der beiden Titel “Endless Ocean” und “Endless Ocean: Der Ruf des Meeres”, welche vor vielen Jahren auf der Nintendo Wii Konsole veröffentlicht wurden. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Rettet den Baum der Meere

In Endless Ocean Luminous übernehmen wir als Spieler die Rolle eines Tauchers, der frisch bei dem “Projekt Aegis” eingestiegen ist. Diese Organisation oder vielmehr die Mitglieder des besagten Projektes haben das Ziel, den sogenannten Baum der Meere zu retten. Dieser scheint von einer Art Krankheit befallen zu sein und seine Kraft zu verlieren. Der Grund hierfür ist aktuell noch unbekannt und unsere Aufgabe ist es, sowohl den Grund herauszufinden als auch ihn zu heilen. Unsere nette Helferin, Kiki, stellt uns dafür einen Tauchpartner mit dem Namen Daniel zur Seite und hält uns mit Tipps, Tricks und Neuigkeiten während unserer Arbeit auf dem Laufenden.

Schnell wird bemerkbar, dass wir sogenannte Lichtpartikel einsammeln können. Diese erhält man in Endless Ocean Luminous beim Tauchen in dem verschleierten und geheimnisvollen Meer, wenn wir mithilfe unseres Scanners Fische und andere Lebewesen scannen. Je mehr Lichtpartikel wir sammeln, desto mehr scheint dies der Heilung des Baumes beizutragen, welcher für die natürliche Ordnung und das Gleichgewicht im Ozean zu sorgen scheint. Die Einzelspieler-Kampagne streckt sich über 5 Kapitel, welche allerdings zum Großteil auch Cutscenes und kleinen Gameplay-Einlagen besteht. Schade ist hier, dass einige der Kapitel an Bedingungen geknüpft sind und in einem gewissen Maße eine Art “Time-Gate” beinhalten, welcher euch in die Solo-Tauchgänge zwingt, auf welche wir jetzt zu sprechen kommen werden.

Und hinab geht es ins kühle Nass

Bei jedem Solo Tauchgang, den man in Endless Ocean Luminous startet, wird die Karte und damit auch die Tauchgegend zufällig generiert. Im Normalfall landet ihr so also nicht zweimal auf der gleichen Karte. Die komplette Karte selbst ist natürlich abrufbar und zu Beginn komplett in braun hinterlegt, sowie in mehrere Quadranten unterteilt, welche wie bei einer Tablette mit einem Buchstaben und einer Zahl zur besseren Orientierung gekennzeichnet wird. Schwimmen wir nun ein Stück in eine Richtung, wird ein kleiner Teil des Quadranten aufgedeckt. Insgesamt benötigt man mehrere Stunden, um eine Karte zu 100% aufzudecken und ordentlich zu erkunden. Hier werdet ihr prozentual über einen Fortschritt jederzeit auf dem laufenden gehalten.

Die Fortbewegung ist simpel und auf zwei Arten möglich, welche euch zu Beginn auch erklärt werden. Wir haben den Titel komplett im Handheld Modus gespielt. Mithilfe des linken Sticks könnt ihr die Richtung bestimmen, während der rechte Stick sowohl für die Kamera als auch in Kombination mit dem linken Stick zur Änderung der Höhe oder Tiefe gedacht ist. Falls euch danach ist, dafür die Schultertasten R und ZR zu nutzen, funktioniert dies ebenfalls. Mithilfe der A Taste können Spieler ferner auch den sogenannten Flossenschlag nutzen, um schneller voranzukommen und die ZL Taste ist die Scan Taste für die Fische und Objekte in der Umgebung. Alle weiteren Tasten dienen lediglich zur Interaktion oder zum Öffnen der Menüs.

Lerneffekt in Meeresbiologie und Schätzesammler

Schnell wird klar, dass Endless Ocean eher zur Entspannung gedacht ist und gleichermaßen einen gewissen Lerneffekt bildet. Mit mehr als 500 verschiedenen Lebewesen, welche man auf unterschiedlichen Karten finden und scannen kann, hat man auf jeden Fall eine Menge zu tun. Diese Fische oder Tiere können zudem in verschiedenen Größen oder auch als spezielle Farbvariante auftreten. Scannt der Spieler dieses Tier zum ersten Mal, wird ihm ein Eintrag in der Enzyklopädie hinterlegt und er kann sich entweder einen Infotext zu dem gescannten Lebewesen durchlesen oder ihn sogar als Audio-Log anhören. Mithilfe der Foto-Option ist es auch empfehlenswert, einmalig ein Foto zu schießen.

Neben den verschiedenen Fischen und Tieren im kühlen Nass gilt es jedoch auch Schätze zu finden, welche überall auf der Karte verteilt gefunden werden können. Diese Stellen sind wirklich überall. Sucht also auf dem Meeresboden, in Brunnenschächten versunkener Tempel, in Korallen-Riffs… überall wo euch eure Tauchausrüstung hinbringt. Diese Schätze gewähren neben einem Eintrag in der Schätze-Kategorie auch Punkte beim jeweiligen Tauchgang. Sammelt man hier genug Punkte an, schaltet man temporär weitere Markierungsmöglichkeiten frei. Dazu später mehr.

Die Rätsel-Tafel muss gefüllt werden

Teils unabhängig und teils abhängig zur Kampagne gibt es in Endless Ocean Luminous auch eine Rätseltafel mit zunächst 99 versteckten Segmenten. Diese Segmente werden aufgedeckt, wenn man als Spieler bestimmte Aufgaben erledigt. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn man das erste mal eine Karte komplett aufdeckt oder eine Scan-Rate von 100% schaffen sollte. Aber auch bestimmte Tiere schalten euch diese Segmente frei. Darunter zählen unter anderem sogenannte UL. UL ist hier die Kurzform von Unbekannte Lebewesen. Im Verlauf einer Karte findet man hin und wieder Tiere beim Scannen, welche Spuren dieses ULs aufweisen. Nach einem Scan dieser Kreatur werden mehrere Punkte auf der Karte markiert. Findet man dort ebenfalls Tiere mit diesem Spuren, erhält man am Ende der Quest die Möglichkeit, dieses Lebewesen zu finden zu zu scannen. Dabei handelt es sich um zum Teil gewaltige Lebewesen, welche man normalerweise nicht erwarten würde und diese gewähren bei einem Scan auch eine Segment-Freischaltung der Tafel.

Auch gibt es auf der Karte verteilt kleine Tafeln mit Inschriften und gewaltige antike Steinplatten auf dem Boden. Erstere können und sollten einfach nur gelesen werden, da diese sowohl Hintergrund-Informationen gewähren als auch ein Segment auf der Tafel aufdecken. Bei den Platten dagegen wartet etwas Extra-Arbeit auf die Spieler, sowohl geistig als auch körperlich. Hier stellt euch das Spiel vor ein kleines Rätsel. Zumeist geht es darum, ein bestimmtes Lebewesen zu finden und zur Platte zu führen. Dafür gibt es das Freundschaftssystem. Jeder Fisch benötigt eine bestimmte Anzahl an Punkten, um euch folgen zu können. Diese Punkte erhöht man automatisch, wenn man mehrere Tauchgänge abschließt und im Rang aufsteigt. Führt man nun das Tier zu der Steinplatte, erhält man beispielsweise ebenfalls ein Segment. Erst, wenn alle 99 Segmente freigeschaltet wurden, ist es zudem möglich, die Hauptgeschichte abzuschließen.

Zusammen macht es mehr Spaß

Endless Ocean Luminous kann durchaus Spaß machen und entspannend sein, auch wenn dies wohl reine Geschmackssache ist. Besonders interessant ist jedoch der Mehrspieler-Aspekt. Natürlich kann man den Code der Karte einfach mit anderen Spielern teilen, sodass diese eure Karte ebenfalls ausprobieren können. Das meinen wir jedoch nicht damit. Vielmehr kann man statt eines Solo-Tauchgangs auch einen Mehrspieler-Tauchgang starten und einen kleineren Code mit anderen Spielern teilen, sodass diese euch beitreten können. So ist es möglich, dass man mit insgesamt 30 verschiedenen Personen weltweit zusammen einen Tauchgang absolvieren kann.

Hier kommt beispielsweise diese besagte Markierungs-Möglichkeit zum tragen. Findet ihr oder einer eurer Mitspieler einen seltenen Fisch oder einen Schatz, sowie besagte Tafeln und Steinplatten, kann er diese mithilfe der Markierungsoption markieren und andere Taucher darauf aufmerksam machen. So ist es möglich, dass alle Spieler daran teilhaben können. Insgesamt ist es pro Spieler möglich, 10 Markierungen zu setzen. Platziert man hier eine elfte, wird die älteste Markierung gelöscht.

Passt euren Taucher an

Bei jedem Tauchgang und dementsprechend auch bei jedem Rangaufstieg verdient ihr in Endless Ocean Luminous sogenannte Goldmünzen, welche als Währung zählen. Diese können zunächst einmal in verschiedene Farben investiert werden. Mit diesen Farben kan entweder der komplette Tauchanzug oder auch nur einzelne Teile davon farblich umgestaltet und individualisiert werden. Aber dies ist noch nicht alles.

Ferner könnt ihr euch mit dem Gold Sticker kaufen, welche ihr nach Belieben auf eure

Tauchausrüstung kleben und frei platzieren könnt. Einige Sticker erhält man sofort für Gold, während andere durch bestimmte Erfolge freigeschaltet werden müssen. Dies gilt auch für die Gesten, also Emotes, die hier ebenfalls hinzugehören und aufgrund eines fehlenden Ingame-Chats die einzige Kommunikationsmöglichkeit mit anderen Spielern darstellen.

Wunderschöne Atmosphäre und tolle Soundtracks

Endless Ocean Luminous ist wunderschön gestaltet und durch die zufällig generierten Karten mit unterschiedlichen Gegenden auch sehr detailreich. Es warten hier bunte Korallenriffs, alte Tempelruinen, sandige Meeresböden, Höhlensysteme und in der Geschichte sogar Eisgegenden auf die Spieler, in welchen man die unterschiedlichsten Meeres-Lebewesen antreffen kann. Die Animationen wirken flüssig und die verschiedenen Tiere sind so gut wie möglich realistisch dargestellt.

Die Atmosphäre im Spiel ist entspannend und lädt zum relaxen ein. Dafür sorgt auch der integrierte Soundtrack, welcher im Hintergrund spielt und sich ebenfalls je nach Tages- und Nachtzeit sowie je nach Position ändern kann. Gut gelungen sind auch die Soundeffekte, welche beispielsweise der Flossenschlag verursachen kann.

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
70 %
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
endless-ocean-luminous-test-review-pc<blockquote>Endless Ocean Luminous richtet sich vor allem an Spieler, die ein entspannendes Abenteuer suchen. Im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Titeln gibt es hier keine nennenswerten "actionreichen" oder auch gefährliche Szenen. Endless Ocean Luminous ist rein darauf ausgelegt, in einer entspannten Atmosphäre die Tiefen des Ozeans zu erkunden und dabei allerlei Unterwasser-Lebewesen kennenzulernen, zu archivieren und zu fotografieren. Nebenbei ist es auch möglich, geheime Rätsel zu lösen, Schätze zu finden und die Rätseltafel zu füllen. Letztere ist leider wie auch das Eintragen von Lebewesen in die Enzyklopädie eine Voraussetzung, um die Einzelspieler-Kampagne erleben zu können!</blockquote> <blockquote>Ferner ist es in Endless Ocean Luminous möglich, die zufällig generierten Karten mithilfe eines Codes mit anderen Spielern zu teilen oder sogar mit bis zu 29 Spielern gemeinsam auf Tauchgänge zu gehen. Je häufiger und aktiver man spielt, desto höher steigt man automatisch im Level und erhält gewisse Boni und Geld, welches in kosmetische Anpassungen investiert werden kann. Ist man also damit zufrieden, ein entspannendes Tauchabenteuer zu erleben, welches in einer gewissen Weise sehr repetitiv ist, ist Endless Ocean Luminous definitiv ein gutes Spiel.</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Einzelspieler und Koop Tauchgänge</li> <li>Zufällig generierte Karten</li> <li>Karten-Codes teilbar</li> <li>Große Enzyklopädie</li> <li>Rätsel, Rätseltafel und Schätze findbar</li> <li>Tolle Atmosphäre</li> <li>Entspannender Soundtrack</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Geschichte an Bedingungen geknüpft </li> <li>Einzelspieler-Kampagne sehr kurz gehalten </li> <li>Sehr repetitiv </li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Endless Ocean Luminous</blockquote> <blockquote>Plattform: Nintendo Switch</blockquote> <blockquote>Genre: Adventure</blockquote> <blockquote>Release: 02. Mai 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 3 / 0</blockquote> <blockquote>Entwickler: Arika</blockquote> <blockquote>Publisher: Nintendo </blockquote> Anmerkung: Die Nintendo Switch - Version von Endless Ocean Luminous wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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