FOUNDRY – Test / Preview (PC)

Seit vielen Jahren spielen unzählige Spieler bekannte “Aufbauspiele” verschiedenster Art. Besonders beliebt sind hier unter anderem Titel wie Factorio und Satisfactory, bei welchen es darum geht, Materialien abzubauen und zunächst kleine Lieferketten mit Abbaustellen und Maschinen zu verknüpfen, welche man immer weiter optimieren kann. Irgendwann ist man an einem Punkt angelangt, dass man riesige Fabriken erstellen und automatisieren kann. Vor wenigen Wochen wurde nun ein neuer Titel dieser Art im Steam Early Access veröffentlicht. Dabei handelt es sich um das Spiel Foundry. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Gestrandet auf einem fremden Planeten

Die Spieler übernehmen in FOUNDRY die Rolle eines Roboters, welcher auf einem unerforschten Planeten gelandet ist, um dort Ressourcen abzubauen, zu verarbeiten und schlussendlich eine gewaltige Roboter-Produktionsanlage zu errichten. Passenderweise müssen wir als Roboter kein Werkzeug benutzen, um Ressourcen abzubauen, denn hierfür besitzen wir praktisch eine Art Bohrmaschine als Handersatz. Allerdings können wir nicht einfach irgendwo nach Objekten suchen, denn dies würde zu lange dauern.

Ausgestattet mit einem Detektor als zweitem Startobjekt machen wir uns also auf die Suche nach den notwendigen Rohmaterialien wie Xenoferrit Erz und und Technum-Erz. Schlägt der Scanner Alarm, wird uns die Materialader auch direkt farblich dargestellt. Mithilfe des Bohrers können die Spieler nun die ersten notwendigen Materialien abbauen, welche auch im Tutorial gefordert werden. Da uns das Erz als Rohmaterial einzeln natürlich nicht weiterhilft, muss es an unserer Landekapsel im Verarbeitungsmenü zu Technum-Stäben und zu Xenoferrit Platten weiterverarbeitet werden. Erst dann ist es uns möglich, diese Materialien für weitere Herstellungsmöglichkeiten zu verwerden. Dank einer Notfall-Station steht uns hier auch relativ schnell der kleine KI Freund Carl zur Verfügung, welcher uns immer wieder neue Aufgaben zuteilt.

Aller Anfang ist schwer

Natürlich wäre es enorm zeitaufwendig und auf Dauer auch unmöglich, alle Materialien von Hand abzubauen. Aus diesem Grund ist man sehr schnell an einem Punkt angelangt, bei dem Hilfe von Nöten ist. Diese Hilfe findet man in FOUNDRY in Form von Bergbau-Drohnen. Jede Station dieser Drohnen umfasst in ihrer ersten Form knapp 4 Drohnen, welche in der näheren Umgebung Materialien abbauen. Allerdings wird natürlich auch eine Energieversorgung benötigt. Dies gilt im Übrigen für alle mechanischen Geräte. Zu Beginn hilft hier der Biomasse-Brenner weiter. Dank des Bohrers können die Spieler Pflanzen und Bäume in der Nähe abbauen und dadurch Biomasse erlangen, welche schlussendlich als Brennmaterial benötigt wird. Sobald die Versorgung gewährleistet ist, bauen die Drohnen die Materialien ab und lagern diese in ihrer Drohnenstation ab.

Natürlich könntet ihr diese Materialien nun selbst aufheben und zu eurer Landekapsel bringen, damit diese verarbeitet werden. Aber in FOUNDRY geht es nun einmal um die Optimierung von Lieferketten und den Bau von Fabrikanlagen. Des Weiteren ist ein sogenannter Schmelzer schneller bei der Herstellung von Platten, Stäben und anderen Materialien. Hier lernen Neulinge nun die Grundzüge der Bau-Optionen des Spiels kennen. Damit besagte Materialien von der Drohnen-Station in den Schmelzer gelangen, benötigt man zunächst einmal mindestens einen sogenannten Lader für den “Auswurf” der Materialien und ebenfalls mindestens einen weiteren für die Annahme der Ladung. Mithilfe des Knopfes auf dem Lader kann die Richtung gewechselt werden. Der Weg zwischen beiden wird mithilfe von Fließbändern gelegt, welche ebenfalls die Richtungen ändern können. Dank “Förderband”-Schrägen ist es sogar über mehrere Ebenen möglich. Auf diesem Weg hat man seine erste Automatisierung abgeschlossen.

Ohne Lagerplätze gibt es keine Ordnung

Wohin nun aber mit dem verarbeiteten Material? Nun, hier gibt es gleich zwei mögliche Lösungen. Die erste, allerdings weniger genutzte Variante, sind normale Lagerkisten und Container. Beide können lediglich von Spielern benutzt und nicht automatisiert werden. Interessanter sind hier schon die Logistik-Container. Diese können, wie schon die Maschinen, mit Ladern verbunden werden, um Materialien einlagern zu lassen oder an andere Stellen weiterzuleiten. Verbindet man also beispielsweise die Schmelze mit einem Logistik-Container, werden fertige Materialien in diese Kisten weitergeleitet.

Hier hilft natürlich, wie bei dem grundsätzlichen Bau eine gute Planung, da es sonst in Chaos ausarten kann. Alles immer von Hand umzusortieren ist natürlich mühselig und kostet unheimlich viel Zeit. Daher empfehlen wir sofort, für einzelne Materialien und hergestellte Objekte sofort nur ganz individuell festgelegte Container auszuwählen und diese mit der jeweiligen Station zu verbinden. Schwierig wird dies vor allem dann, wenn mehrere weitere Arbeitsstationen die gleichen Materialien benötigen. Ihr werdet also aller Voraussicht nach nicht darum herum kommen, immer wieder mal umzuplanen oder gegebenenfalls auch umzubauen.

Der Fortschritt kommt in schnellen Schritten

Auch wenn das Spiel anfangs leicht aussieht und wirkt, kann sich dies ziemlich schnell ändern. C3 – BB, ein kleiner aber feiner Helferfreund, gibt uns bereits relativ früh nach dem Spielstart regelmäßig neue Aufgaben, die wir erfüllen müssen. Eine dieser Aufgaben ist der Bau der Forschungsstation, welche faktisch unseren “Fertigkeitsbaum” darstellen wird. Grundsätzlich umfasst dieser Baum drei verschiedene Bereiche mit den unterschiedlichsten Verbesserungen und Freischaltungen in FOUNDRY.

Der erste Baum bezieht sich hauptsächlich auf unseren Roboter und die Beförderung von Gütern. So warten hier eine verbesserte Inventargröße, sowie eine verbesserte Abbau-Geschwindigkeit und ein erhöhtes Herstellungstempo auf den Spieler, sowie bessere und damit schnellere Förderbänder, Bandausgleicher und einige Dekor-Objekte. In der zweiten Kategorie dagegen warten neue und verbesserte Abbaustationen, freischaltbare Objekte in der Herstellung und auch Energieerzeugungs-Möglichkeiten auf euch. Zu guter Letzt gibt es noch die Kategorie mit den meisten Deko-Objekten und andere Lader, welche entweder eine oder 2 komplette Reihen überspringen können und daher mehr Baumöglichkeiten liefern. Jede Forschung kostet verschiedene Forschungspakete, die wieder mit Einzelteilen an den Herstellmaschinen gebaut werden müssen.

Ohne Strom und Wasser nichts los

Natürlich könnt ihr mit Biomasse nur eine gewisse Zeit zurecht kommen. Irgendwann jedoch gelangt ihr an einen Punkt, bei welcher eine andere Form der Energieerzeugung passieren muss. Auch hier schaltet man nach und nach andere wirksame Methoden dafür frei. Zu Beginn kann dies mit einer Mischung passieren, welche aus verschiedenen Erz-Schottern besteht, was dank Zerkleinerern und Schmelzen kein Problem darstellt. Diese wird schlussendlich in den Brenner gesteckt, welcher dann für die Entstehung von Dampf zuständig ist. Allerdings ist es notwendig, ihn vorher mithilfe von Rohren und einem Ansaugrohr an einen See oder Fluss anzubinden, damit er Flüssigkeit entziehen kann. Hin und wieder können Rohre auch verstopfen, weswegen der Pömpel zur Reinigung hergestellt werden kann.

Verbindet man nun den Kessel dank der Rohre mit der Dampfturbine und eben jene dann mit Leitungen an einen Strommast, ist die Versorgung der stärkeren Energiequelle gesichert. Im späteren Spielverlauf gibt es auch die Möglichkeit, diese Versorgung mit Solar-Panelen oder Öl zu erschaffen. Nach und nach schalten Spieler so in FOUNDRY die neuen Maschinen und Bauteile her und die Abbaumöglichkeit von zunächst unbekannten Stoffen wird gewährleistet. Besagte neue Abbaustellen können auch tief unter der Erde liegen, wodurch die Nutzung von Sprengstoff eine sinnige Option ist, diese freizulegen.

Optimiert und verschönert eure Fabriken gemeinsam

Foundry kann entweder alleine oder mit mehreren Spielern zusammen gespielt werden. Letzteres macht natürlich noch einmal um ein vielfaches mehr Spaß. So können sich die einzelnen Spieler auf bestimmte Aufgaben konzentrieren oder auch nach Belieben einzeln bauen. Dank privater (temporärer) Online-Server ist das Zusammenspiel auch einfach möglich. Auch wenn die Namen der Spieler angezeigt werden, ist es zu Beginn schwierig, sich auseinander zu halten, da alle Roboter gleich aussehen. An der Landekapsel kann man jedoch die Farbe der Roboter und die des Bohrers anpassen.

Ebenfalls farblich anpassen kann man auch gebaute Gebäude. Mithilfe von Fundamenten und Dekor-Blöcken ist es auch möglich, gewaltige Fabrikgebäude zu erbauen und die zunächst außerhalb befindlichen Produktionsketten in diese Fabriken umzulagern. Aus diesem Grund ist es natürlich auch sinnvoll, diese Fabriken in einer gewaltigen Größe zu erschaffen, damit alles darin untergebracht werden kann. Diese Fabriken können auch in die Höhe oder die Tiefe gehen und mithilfe von Aufzügen und Stegen ist die Arbeit in luftigen Höhen kein Problem mehr. Falls ihr euch jedoch ein kleines Haus errichten wollt und einrichten, ist auch dies nicht unmöglich. FOUNDRY spielt sich nicht nur gut und spaßig, sondern ist auch grafisch sehr ansehnlich und relativ detailreich, was nicht zuletzt an den verschiedenen Biomen liegt. Gemixt mit dem stimmungsvollen Soundtrack hat Foundry definitiv eine Menge Potential.

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