Albion Online – Test / Preview

Seit einiger Zeit läuft nun schon die Final-Beta-Phase des Hardcore-Sandbox MMOs namens Albion Online. Wir haben uns das Spiel aus dem Hause von Sandbox Interactive einmal genauer angeschaut, um euch drüber berichten zu können!


Allgemein


Wie bereits erwähnt, befindet sich Albion Online aktuell in der Closed Beta Phase und es handelt sich bei dem Spiel um ein Hardcore-Sandbox MMO. Natürlich kann man das Spiel in der aktuellen Closed Beta Phase nur spielen, wenn man eine Einladung bekommen hat oder wenn man eines der drei Gründerpakete erwirbt.

Folgende Gründerpakete mit dem jeweiligen Inhalt stehen euch zum Kauf zur Verfügung:


Veteran


Statusgegenstände

2000 Gold
30 Tage Premiumzeit

Basisgegenstände

Gründer-Zertifikat

Preis: 29,95


Epic


Statusgegenstände

4500 Gold
60 Tage Premiumzeit

Basisgegenstände

Gründer-Zertifikat
Silbernes Gründer-Namensschild
Silberner Avatar & Ring
Ausrüstung des Epischen Entdeckers
Fernglas des Entdeckers

Preis: 49,94$


Legendary


Statusgegenstände

12000 Gold
90 Tage Premiumzeit

Basisgegenstände

Gründer-Zertifikat
Goldenes Gründer-Namensschild
Goldener Avatar & Ring
Ausrüstung des Legendären Entdeckers
Fernglas des Entdeckers
Haus des Entdeckers

Preis: 99,95$


Wie man sieht, ist in den Gründerpaketen eine Menge Inhalt enthalten. Möchte man sich jedoch kein Gründerpaket kaufen, muss man sich bis zum offiziellen Release des Spiels, welcher im Juli stattfinden soll, gedulden.
Der Download und die Installation gingen reibungslos von statten und im Launcher kann man jederzeit die Sprache auf Deutsch umstellen. Insgesamt belegt Albion Online zum aktuellen Zeitpunkt rund 10,6 GB der Festplatte. Da das Spiel nicht komplett Open World ist, sollte man es auf einer SSD installieren, um längere Ladezeiten zu vermeiden.

Gameplay


Nach dem Spielstart finden wir uns zunächst einmal auf dem Charakter-Auswahlfenster wieder und müssen uns logischerweise unseren ersten Charakter erstellen.

Zunächst wird erst einmal der Avatar und das Geschlecht ausgewählt. Anschließend folgen noch die Hautfarbe, die Frisur, die Haarfarbe, die Unterwäschen-Art und die Farbe eben jener. Nachdem wir unserem Charakter dann noch einen Namen gegeben haben, finden wir uns auch schon im Spiel wieder!

Wie in vielen Sandbox Spielen finden wir uns weitgehend nackt und ohne Waffen oder Werkzeuge mitten in der Wildnis wieder. Am oberen, rechten Bildschirmrand sehen wir unsere aktuellen Aufgaben, welche es zu erfüllen gibt. Am Anfang wäre diese Aufgabe, dass wir Steine und Holz sammeln müssen, um uns ein Kürschnermesser herzustellen. Ohne ein Kürschnermesser können wir in Albion Online erlegten Tieren nicht das Fell abziehen, um es weiterzuverarbeiten. Hat man diesen ersten Schritt erledigt, geht es nun darum, Hasen zu töten und mit eben dem Kürschnermesser das Fell zu sammeln, welches bei der Craftingstation zu einer Lederrüstung verarbeitet werden muss. Anschließend stellen wir uns noch ein schönes Schwert her, um mit leichteren Gegnern kämpfen zu können und schon haben wir die ersten Schritte in Albion Online getan.

Auf der Mini-Map, welche am unteren, rechten Bildschirmrand zu sehen ist, sehen wir an einigen Stellen Ausgänge oder auch Wege zu einem neuen Gebiet. Der erste Durchgang führt in die erste kleine Stadt, in welcher folgende Händler oder Herstellungs-Hütten zu finden sind:

  • Gerber: Verarbeitung von Leder, Umwandlung von Leder in Fell
  • Steinmetz: Verarbeitung von Stein, Umwandlung in neue Steinarten
  • Sägemühle: Verarbeitung von Holz, Umwandlung in neue Holzarten
  • Weber: Verarbeitung von Material in Stoff, Umwandlung in diverse Materialien
  • Schmelze: Verarbeitung von Rohmaterialien, Umwandlung in andere Rohmaterialien
  • Werkbank: Herstellung von T1 Waffen, T1 Werkzeugen und T1 Rüstungen
  • Kriegsschmiede: Herstellung von Waffen und Rüstung, Untersuchen von Waffen/Rüstungen (Krieger)
  • Werkzeugmacher: Herstellung von Werkzeugen, Herstellung von Accessoires, Herstellung von Möbeln, Untersuchung von Werkzeugen/Möbeln/Accessoires
  • Sattler: Herstellbare Reittiere (Pferde, Ochsen, etc.)
  • Jagdhütte: Herstellung von Waffen und Rüstung, Untersuchen von Waffen/Rüstungen (Jäger)
  • Magierturm: Herstellung von Waffen und Rüstung, Untersuchung von Waffen/Rüstungen (Magier)

Neben den Herstellungs-Hütten gibt es noch eine Schatzkiste, die in Albion Online die Bank darstellt, ein Portal für Expeditionen und ein Auktionshaus. Anders als in anderen MMOs richtet sich das Inventar oder auch die Bank nicht nur nach belegten Plätzen sondern auch nach dem Gewicht. Ist man unterwegs und das Gewicht geht über 100%, wird man immer langsamer, bis man sich gar nicht mehr bewegen kann. Die Bank wäre in diesem Fall einfach überfüllt. Im Auktionshaus kann sich der Spieler Rüstungen, Accessoires, Möbel, Verbrauchsgüter, Ressourcen und vieles mehr von anderen Spielern erwerben. Auch Reittiere werden hier zum Verkauf angeboten. Das hat auch einen besonderen Grund, welchen wir später noch genauer erläutern werden. Außerdem kann man hier selbst seine Waren an andere Spieler verkaufen oder auch eine Art Kauforder erstellen mit einem Gegenstand, welchen man zu einem gewissen Preis erwerben möchte. Andere Spieler können auf dieses Angebot eingehen, wenn sie möchten. Zu guter Letzt gibt es, wie bereits erwähnt, das Portal für Expeditionen. Je höher man im Level steigt, desto mehr Expeditionen stehen hier zur Auswahl. Diese unterscheiden sich neben dem Level auch in der benötigten Spieleranzahl. Das Erfüllen einer Expedition gewährt neben einer normalen Abschlussbelohnung auch einen täglichen Bonus, welcher nicht von schlechten Eltern ist. Die Belohnung ist in dem Falle Silber, welches die Ingame-Währung in Albion Online darstellt. Gold ist als Gegenpart die Echtgeld-Währung, welche man beispielsweise benötigt, um den Premium-Status zu aktivieren.

Von der Stadt aus kann man in weiterführende Gebiete gehen und findet dort auch entsprechend höherwertigere Materialien und auch stärkere Gegner wie beispielsweise Diebe, Zauberer, Krieger oder andere NPC Feinde, die euch ans Leder wollen. Um sinnvoll kämpfen zu können, hat man natürlich auch diverse Skills. Diese Skills werden durch die Tasten Q,W,E,R,D und F aktiviert. Gesteuert wird der Charakter in Albion Online immer mit der Maus. Um Skills auszutauschen, muss man den jeweiligen Gegenstand mit der linken Maustaste auswählen und dann kann man in jeder Reihe einen verfügbaren Skill auswählen. Diese Skills können Single-Target Skills sein, Multi-Target Skills oder aber auch aktivierbare Buffs wie eine Heilung oder eine Art Debuff für die Gegner. Dadurch dass man sich die Skills jederzeit neu auswählen kann, gibt es eine Vielzahl von Kampfmöglichkeiten.

Um in höheren Gebieten Materialien abbauen zu können oder um an Material für bessere Rüstungen und Waffen zu gelangen, muss man diverse Aufgaben erfüllen, die diese Crafting-Möglichkeit freischalten. Durch die Taste B gelangt man auf das Schicksals-Brett. Hier arbeiten wir uns von der Mitte in verschiedene Richtungen vor, um Skills oder herstellbare Objekte freizuschalten. Drückt man auf einen “Skillpunkt”, zeigt es genau an, welche Aufgaben man hierfür erfüllen muss. In den meisten Fällen geht es darum, sich auf eine gewisse Art und Weise Ruhm zu erspielen. Ruhm stellt in Albion Online die EXP dar, die sich ein Charakter erspielt hat. Um beispielsweise ein Bogen-Kämpfer zu werden, müssen wir Kreaturen der Schwierigkeitsstufe 3 , abgekürzt auch S3, erlegen mit einem angelegten Bogen der Novizen oder einem besseren Bogen und somit 7548 Ruhm erspielen. Des Weiteren ist es nötig, entweder 7 Skillpunkte auszugeben oder aber anschließend weitere 17069 Ruhmpunkte mit dem Bogen zu erspielen. Dadurch, dass das Schicksals-Brett so groß ist, hat man hier ziemlich lange zu tun.

Natürlich gibt es, wie bereits erwähnt, auch Reittiere. Hierbei handelt es sich um Pferde und Ochsen. Pferde sind eher zur schnellen Spielerbeförderung gedacht und Ochsen eher zum, wenn auch langsamen, transportieren von mehr Waren. Diese Tiere können ebenfalls in verschiedenen Gegenstandsstufen erworben oder auch gezähmt werden. Die niedrigste ist in diesem Falle die Stufe 3. Ähnlich wie das Equipment muss auch das Reittier angelegt werden. Achtet aber darauf, dass das Reittier wie auch eure Rüstung beim Benutzen stetig an Haltbarkeit verliert und ihr deshalb häufiger in die Stadt zurückkehrt, um es reparieren zu lassen.

Kommen wir nun zu dem Thema, warum es gut ist, sich Reittiere erkaufen zu können. Das liegt daran, dass man sich diese Tiere nur erspielen kann, wenn man den Premium-Status besitzt. Um sich ein Pferd zu erspielen, muss man sich eine Insel kaufen, die als eine Art Rückzugszone für den jeweiligen Spieler fungiert. Dort ist es dann möglich, Gemüse und Weizen anzubauen oder auch einen Tierstall zu bauen, um sich Pferde und Ochsen zu züchten. Diese Insel kann man sich allerdings nur mit dem Premiumstatus kaufen. Das gute daran ist, man ist lediglich gezwungen, einmalig für einen Monat diesen Premiumstatus zu aktivieren, um sich dauerhaft Inseln halten oder kaufen zu können. Der Premiumstatus für 30 Tage beträgt aktuell 2,500 Gold, was umgerechnet fast 13€ wären. Natürlich muss sich jeder selbst überlegen, ob man dies machen möchte oder nicht. Allerdings hat man als Premiumspieler weitere Vorteile, die wir euch auflisten wollen:


Hauptvorteile


  • +20 Lernpunkte am Tag
  • +50% Schicksalsbrett-Ruhm
  • +50% Silber & Beute von Gegnern
  • +50% Sammelertrag

Zusätzliche Vorteile


  • +1000 Fertigungsfokus am Tag
  • +100% Nutzpflanzenertrag aus der Landwirtschaft
  • Verdoppelte Nutztierwachstumsrate
  • 50% Reduktion der Marktsteuern

Nach 30 Tagen oder länger


  • 200 Lernpunkte
  • 3000 Fertigungsfokus

Wie man sieht, sind diese Vorteile nicht ohne und daher beschweren sich auch viele Spieler, dass das Spiel arg Pay2Win lastig erscheint. Hier bleibt abzuwarten, ob das System genauso für den offiziellen Release im Juli übernommen wird.

Neben dem Handelsaspekt und den PvE Content Inhalten wie den Dungeons oder auch den Expeditionen gibt es auch PvP Inhalte. Dies wären in dem Falle entweder 1 vs. 1 Spieler-Matches, 5 vs. 5 Spieler Matches oder auch große Massenschlachten, bei welchen 2 Teams aus jeweils 20 Spielern gegeneinander antreten, um Territorien zu übernehmen. Diese PvP Matches laufen so ab wie man es auch MOBA Spielen gewöhnt ist. Daher sollte man hierbei keine Schwierigkeiten haben.

Zu guter Letzt können wir noch erwähnen, dass es in Albion Online ein Gildensystem gibt, um mit anderen zusammen zu spielen. Außerdem ist es Gilden möglich, ihre Inseln so zu “claimen”, dass die Gildenmitglieder dort mitbauen können. So hat man schnell einmal einen Freund oder auch Gildenpartner erreicht, falls dieser etwas auf seiner Insel stehen hat, was man zum aktuellen Zeitpunkt dringend benötigt.


Grafik


Grafisch ist Albion Online eher schlicht gehalten. Wer hier Grafiken erwartet, wie man sie aus aktuellen AAA-Titeln kennt, wird enttäuscht. Diese Kameraperspektive ist wie in anderen MOBAs oder auch in Hack and Slay Spielen eine seitlich ausgerichtete Vogelperspektive, die man nicht ändern kann. Das ist in Albion Online in den meisten Fällen allerdings nicht unbedingt negativ zu sehen, da es hier ohnehin mehr auf den Handelsaspekt hinausläuft und das Kämpfen zumeist nur wie eine kleine Nebenrolle erscheint. Allerdings hätte man die Weltkarte ein wenig “aktueller” Designen können.


Sound


Auch Soundtechnisch ist Albion Online vollkommen in Ordnung. Es gibt keine störenden Hintergrundmelodien, welche nach einiger Zeit durchaus nervtötend erscheinen können. Stattdessen gibt es passende Soundeffekte bei Tag und bei Nacht, die Tiere und auch die NPCs haben eine eigene Soundpalette verpasst bekommen. Lediglich das durchgehende Quaken der Frösche dürfte den meisten Spielern irgendwann zu viel werden.


Extras


Als Extra gibt es zum aktuellen Stand nur die Möglichkeit, mit dem Premiumstatus sich Inseln zu erwerben und auch Tiere züchten zu können. Ob es beim offiziellen Release mehr Extras geben wird, bleibt abzuwarten.

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Mehr Informationen


Unser Fazit:

Albion Online ist ein Sandbox MMO, welches wir grundsätzlich nur Hardcore Spielern empfehlen. Durch das Lootsystem und das extreme Open PvP Gebiet, wo man schnell alles verlieren kann, was man sich erspielt hat, können schnell frustrieren. Gefallen hat uns jedoch, dass die Spieler hier komplett selbstständig für die Wirtschaft zuständig sind, da es keinerlei Händler gibt, welche spielerisch wichtige Dinge verkaufen. Man ist dazu gezwungen ,sich alles zu erspielen oder im Auktionshaus von anderen Spielern die benötigte Ware zu kaufen. Gut ist allerdings auch, dass man beispielsweise Dungeons mit anderen Spielern zusammen machen kann und dass es ein Gildensystem gibt. Schade finden wir allerdings, dass man für das Reittiere züchten und den Kauf einer eigenen Insel den Premiumstatus für mindestens 30 Tage benötigt. Das wird viele Spieler abschrecken. Ansonsten ist Albion Online dennoch ein grundsolides Spiel für zwischendurch!

Positiv

  • Spieler bestimmten die Wirtschaft
  • Leicht zu verstehende Steuerung
  • Große PvP Schlachten möglich
  • Große Fähigkeiten-Palette
  • Insel-System
  • Reittiere

Negativ

  • Eventuell Pay 2 Win-Lastig
  • Premium-Pflicht für wichtige Spielinhalte
  • Teilweise veraltete Grafik

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