Potion Permit – Test / Review (PC)

Stardew Valley, Harvest Moon, Story of Seasons…. eines haben diese ganzen Titel gemeinsam: Es handelt sich um Farm-Simulationen, welche seit Jahren eine breite Masse an Spielern für Stunden an die Bildschirme fesseln. Allerdings hat man sich bei MassHive, dem Entwicklerstudio, etwas neues einfallen lassen. Hierbei handelt es sich um Potion Permit, einem Spiel, welches zwar Ähnlichkeiten mit genannten Titeln in der spielerischen Art und Weise haben kann, allerdings etwas vollkommen anderes ist. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Willkommen in Modburg

Zu Beginn erfahren wir, dass ein Unfall durch fehlgeschlagene Alchemistischen Handlungen dazu geführt hat, dass auf der kompletten Insel die Vegetation gelitten hat. Aus diesem Grund gibt es Alchemisten nur noch in der Stadt. Nun allerdings wurde bei der alchemistischen Vereinigung von einem Bürgermeister ein Eilauftrag hinterlassen und unsere Aufgabe ist es, uns darum zu kümmern. Zu Beginn erstellen wir also brav unseren Hauptcharakter, welcher Alchemist von Beruf ist. Gelingt es uns, dürfen wir permanent als Alchemist in Mondburg bleiben, also faktisch als der ansässige Arzt oder die ansässige Ärztin, welche sich um die Probleme der Bewohner kümmern.

Die Stadt ist relativ übersichtlich gestaltet und man lernt diese relativ zügig kennen. Hier befinden sich neben unserem Haus natürlich auch die Wohnhäuser der Stadtmenschen, eine Polizeistation, ein Restaurant, eine Schmiedewerkstatt, ein Gemischtwarenhändler, das Rathaus, die Kirche und viele weitere Gebäude, welche ein bestimmten Sinn und Zweck in Potion Permit darstellen.

Der alltägliche Trott

Wichtig ist es natürlich, sich mit den Bewohnern des Dorfes gut zu stellen, denn zu Beginn haben diese verständlicherweise keine Interesse daran, mit einem Alchemisten zu verkehren oder sind euch gegenüber skeptisch eingestellt. Dies könnt ihr ändern, indem ihr jeden Tag mit diesen kommuniziert und ihnen Geschenke gebt, um so euren freundschaftlichen Rang zu erhöhen. Dies geschieht zumeist über eine Rangaufstiegs-Quest, welche man am Anschlagsbrett finden kann.

Auch erfährt man auf diese Art und Weise mehr über die verschiedenen Bewohner, ihre Sorgen und Nöte, aber man erlebt auch schöne Dinge in den unterschiedlichen Cutscenes, die dadurch freigeschaltet werden. Ferner bemerkt man auch kleine Verschönerungen im Dorf selbst. Wichtig ist jedoch, dass ihr lernt, welche Bewohner welchen Tagesrythmus haben. Einige laufen morgens um 6 Uhr los, direkt zu ihrer Arbeitsstelle, während andere erst einmal einen Spaziergang unternehmen. Auch gilt zu beachten, dass die verschiedenen Berufszweige unterschiedliche Ruhezeiten und Freie Tage besitzen, welche am Schild vor dem jeweiligen Haus dargestellt werden.

Die Gefahr der Alchemisten

Um unseren Job als Alchemist sinnvoll ausführen zu können, benötigt der Charakter natürlich Materialien, welche man in den unterschiedlichen wilden Gegenden erhalten kann. Den Anfang macht hier beispielsweise der angrenzende Wald. Dort befinden sich allerlei Blumen, Pilze, unterschiedliche Steinarten und Bäumen, welche es mithilfe von Sensen, Äxten und Spitzhacken abzubauen gilt.

Allerdings lauern in diesen Zonen auch Gefahren im Sinne von Gegnern. Einige dieser Feinde sind euch gegenüber neutral eingestellt wie beispielsweise die grünen Schleime zu Beginn, andere dagegen greifen euch an, wenn sie euch sehen. Vor allem die großen Bären im Wald haben es auf euch abgesehen und verursachen an euch nicht wenig Schaden. Allerdings ist es problemlos möglich, diese mit den Werkzeugen zu bekämpfen und auch ihre Materialien wie Klauen oder Honig zu sammeln. Sinnvoll ist es, schnellstmöglich einen guten Vorrat anzulegen!

Alarm, Alarm

Geht ihr nach einem langen, anstrengenden Tag in eurem Haus zu Bett, wird das Spiel automatisch gespeichert und ein neuer Tag beginnt. Dieser kann durchaus mit einem Alarm gestartet werden. Dies bedeutet üblicherweise, dass ein neuer Patient im Krankenhaus neben eurem Gebäude eingeliefert wurde, welchen ihr behandeln sollt. Hier muss zunächst einmal mit Hilfe einer Lupe der Krankheitsherd herausgefunden werden. Ist dies bei allen Stellen gelungen, muss man mithilfe eines Minispiels, wie dem rythmischen Klicken von Knöpfen, die jeweilige Krankheit und demnach die Behandlungsmethode herausfinden.

Zu Beginn haben eure Patienten üblicherweise nur eine einzelne Krankheit, im späteren Verlauf können aber wie bereits erwähnt mehrere Stellen betroffen sein. Solange der Patient im Bett liegt, werdet ihr ihn natürlich nicht in der Stadt oder bei seiner Arbeit antreffen können, bis er als geheilt entlassen wurde.

Brauen was das Zeug hält

Damit ihr ihn aber entlassen könnt, geht es erst einmal ans Brauen der Medizin. Hierfür steht in eurem Haus ein Kessel zur Verfügung, wie auch andere Arbeitsstationen, allerdings ist und bleibt der Kessel euer Hauptarbeitplatz. Dort könnt ihr nun auswählen, was ihr herstellen wollt. Nun ist es in Potion Permit aber nicht so, dass ihr eine bestimmte Zutat benötigt und ihr diese einfach in den Kessel schmeißen müsst.

Stattdessen gibt euch jedes Rezept eine Maximale Anzahl an verfügbaren Arbeitsschritten und bestimmte Element-Bausteine vor, welche genutzt werden dürfen. Nun findet man eine Art Tetrisfeld vor sich, welches mit bestimmten Bausteinen gefüllt werden müssen, die diesem Element entsprechen. Dies wird im Verlauf des Spiels immer schwieriger. Gelingt es euch, ist die Medizin fertig gebraut und kann dem Patient verabreicht werden. Außerdem könnt ihr mehrere Medizin-Gegenstände brauen und diese bei Geldmangel weiterverkaufen. Allerdings empfehlen wir eher, Minijobs in der Polizeistation, der Kirche oder dem Rathaus anzunehmen, um Geld zu verdienen.

Eine Beziehung eingehen

Neben dem Heilen der Patienten, dem Verbessern eurer Werkzeuge und dem Ausbau eures Hauses, wie es in anderen Spielen auch der Fall ist, könnt ihr natürlich euch einen Partner suchen, welcher bis zum Ende seiner Tage an eurer Seite bleiben möchte. Hat man einen bestimmten Freundschaftsrang erreicht, kann man diesem eine Mondbrosche schenken und dadurch die Romanze beginnen. Allerdings ist es nicht wie in anderen Spielen der Fall, dass diese dann erst nach und nach mit dem Charakter zusammenkommen.

Hier läuft das Ganze in 4 Stufen ab: Zunächst ist der potentielle Partner euch wie gesagt misstrauisch gegenüber. Im Verlauf des Freundschafts-Aufbaus erfährt man weitere Details über diesen Charakter und sein Leben, was die zweite Stufe darstellt. In der dritten überreicht man bereits die Brosche und beginnt die Dritte Stufe, welche ein Event darstellt, in welchem sich die Beziehung festigt und beim vierten Schritt sind beide endgültig ineinander verliebt und gehören dauerhaft zusammen. Dies kann man sich anhand von kleinen Aktivitäten in Filmsequenzen immer wieder zu Gemüte führen.

Niedliche, ansprechende Atmosphäre

Das Gameplay von Potion Permit weiß durchaus zu überzeugen, was allerdings auch auf die grafische Darstellung und die musikalische Untermalung zutrifft. Wie es auch beispielsweise bei Stardew Valley der Fall ist, wurde auf eine Art 2D bzw. 3D Pixel-Stil gesetzt, welcher allerdings äußerst detailreich dargestellt wird. Dies fällt sowohl bei dem normalen Gameplay auf, als auch bei den verschiedenen Filmsequenzen, welche man im Verlauf des Spiels erleben kann.

Zusammen mit der wunderschönen musikalischen Untermalung, welche man an den unterschiedlichen Orten des Spiels zu den verschiedenen Zeitpunkten erleben kann, zieht Potion Permit mit seine Niedlichkeit Interessierte Spieler sofort in den Bann und kann für viele Stunden Unterhaltung sorgen.

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
72 %
QuellePotion Permit
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
potion-permit-test-review-pc<blockquote>Potion Permit ist ein extrem unterhaltsames, niedliches Spiel, welches man durchaus Spielen kann, um sich die Zeit zu vertreiben und zu entspannen. Interessant ist es allein schon deshalb, weil es einmal abseits der üblichen Pfade wandelt und ein komplett neues Konzept mit sich bringt. Dies beinhaltet unter anderem das Behandeln der kranken Personen, aber auch das Brausystem der Medizin im Tetris-Stil. Allerdings ist genau das auch ein Kritikpunkt, denn auf Dauer ist das wirklich eintönig und mindert den Spielspaß. Auch fehlen unserer Meinung nach neben dem Romanzen- und Freundschaftssystem weitere Nebentätigkeiten. Aber abgesehen davon macht Potion Permit definitiv eine Menge Spaß. </blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Entspannendes Gameplay</li> <li>Kranke behandeln</li> <li>Tetris-Methode beim Brauen</li> <li>Minispiele beim Behandeln der Krankheiten</li> <li>Tolle Cutscenes</li> <li>Interessante Charaktere</li> <li>Romanzensystem</li> <li>Schöne Grafik</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Wenig Nebenaufgaben</li> <li>Auf Dauer eintönig</li> <li>Gelegentliche Spielecrashes</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Potion Permit</blockquote> <blockquote>Plattformen: PC, Playstation 4/5, Xbox One/Series, Nintendo Switch</blockquote> <blockquote>Genre: Rollenspiel, Adventure, Simulation</blockquote> <blockquote>Veröffentlichung: 22. September 2022 </blockquote> <blockquote>USK/PEGI: - / -</blockquote> <blockquote>Entwickler: MassHive Media</blockquote> <blockquote>Publisher: PQube</blockquote> Anmerkung: Die PC-Version von Potion Permit wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.