Story of Seasons: Friends of Mineral Town – Test / Review (Nintendo Switch)

Viele Kinder der damaligen Zeit und vermutlich auch einige der heutigen Zeit, welche auf dem Dorf aufgewachsen sind, hatten den Traum, einmal Bauer zu werden. Nun, sind wir einmal realistisch. Für Erwachsene ist es natürlich schon klar, dass damit viel Arbeit zusammen hängt. Aber vor allem kleinere Kinder schätzen diese Arbeit noch als spannend und unterhaltsam und nicht sofort als “Knochenjob” ein. Passend hierzu wurde vor nunmehr 15 Jahren das Spiel “Harvest Moon: Friends of Mineral Town” veröffentlicht. Hier konnten sich viele Kinder und natürlich auch Erwachsene den Traum erfüllen, zumindest virtuell ein Farmer zu werden. Nun wurde vor wenigen Wochen “Story of Seasons: Friends of Mineral Town” veröffentlicht und wir möchten in unserem Review darüber berichten.

Verwirrung pur

Zunächst jedoch möchten wir euch darüber aufklären, dass vermutlich nicht nur ihr verwirrt seid über den Namen “Story of Seasons”. Natürlich, damals hieß der Titel ja auch Harvest Moon. Dies liegt daran, dass Marvelous und Natsume sich vor einigen Jahren getrennt haben und Natsume die Namensreche an Harvest Moon zugesprochen wurde und sie seitdem Spiele unter diesem Titel veröffentlichen. Ob diese Qualitätstechnisch an die altgewohnte Marke heranreichen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Marvelous veröffentlicht seitdem die japanische Serie unter dem originalen Titel “Bokujō Monogatari”, im westlichen Bereich der Welt auch “Story of Seasons” bekannt.

Im Prinzip handelt es sich bei Story of Seasons: Friends of Mineral Town”, wie es der Name schon sagt, um eine Art Ableger der alten Originalfassung, welche nun auf der Nintendo Switch und für den PC veröffentlicht wurde. Natürlich alles mit neuer, aktuellerer Grafik, einigen Verbesserungen und vielem mehr. Ob der Titel nur für Fans des Originalspiels ist, also für “alte Hasen” oder ab auch neue Spieler Fans der Spielereihe werden können, könnt ihr in dem Review nachlesen, welches nun richtig startet!

Der frühe Vogel fängt den Wurm

Der Start des Spiels dürfte den Spielern von damals noch sehr gut bekannt vorkommen. Anhand von vielen kleinen Ausschnitten erlebt ihr euer Leben als Kind in Gedanken und Erinnerungssequenzen erneut. Wie ihr während der Ferien, weil die Eltern keine Zeit hatten, zu dem Großvater auf die Farm gelangt seid und dort eine wunderschöne Zeit erleben durftet. Leider ist seitdem viel Zeit vergangen. Euer Großvater ist von euch gegangen und hat euch natürlich, wie könnte es anders sein, einen großen Hof vererbt, welcher damals wirklich prachtvoll ausgesehen haben muss.

Ihr könnt euch nun entscheiden, ob ihr diesen Hof übernehmen möchtet. Der Bürgermeister von Mineral Town stellt euch diese Frage relativ zu Beginn des Spiels. Lehnt ihr ab, startet sofort die Credits-Videosequenz und ihr findet euch im Hauptmenü wieder. Natürlich nehmt ihr euer Erbe an und seid nun Besitzer eines eigenen Bauernhofes. Gratulation! Allerdings wartet nun eine Menge harter Arbeit auf euch.

Zunächst einmal ist euer Grundstück untergliedert. Ihr besitzt zu Beginn ein kleines Haus, eine kleine Scheune, einen Hühnerstall, ein Silo, einen Pferdestall und natürlich auch ein großes Feld, welches nur darauf wartet, von euch bebaut zu werden. Dies ist leichter gesagt als getan, da das Feld vor Unkraut, Steinen, Felsen, Ästen und Baumstümpfen nur so strotzt. Hier werdet ihr schon einige Tage benötigen, um das Feld bebaubar zu machen. Dies liegt daran, dass ihr zum einen eine Ausdauer-Anzeige besitzt, die sich bei jeder Aktivität stückchenweise leert als auch daran, dass vor allem Felsen und Baumstümpfe mit dem normalen Standard-Werkzeug, welches ihr in der Werkzeugkiste finden könnt, nicht entfernt werden können.

Wir empfehlen hier, erst einen kleinen Teil des Feldes zu säubern und anschließend mit der Hacke den Boden zu lockern. Standardwerkzeuge können übrigens nur ein “Quadrat” auf einmal bearbeiten. Wir empfehlen, immer ein 3×3 Raster zu erstellen, da das Saatgut jeweils 9 Felder abdeckt. Habt ihr den Boden gelockert, könnt ihr die erhaltenen oder gekauften Samen aussäen. Natürlich muss die Saat täglich gegossen werden, damit diese wachsen und irgendwann geerntet werden kann. Es gibt allerdings auch regnerische Tage, an welchen ihr euch das Gießen logischerweise Sparen könnt und stürmische Tage, an welchen ihr das Haus nicht verlassen dürft.

Ferner ist es abhängig von der Jahreszeit, welche Gemüsesorten oder Pflanzen ihr anbauen könnt. Dies steht auch auf dem Saatgut geschrieben inklusive der Wachstumsdauer. Es gibt Gemüse, welches mehrmals geerntet werden kann, wenn mehrere Tage vergangen sind und natürlich solches, welches ihr nur einmal ernten könnt. Eure geernteten Güter könnt ihr in der Verkaufskiste verkaufen, welche täglich um 17:00 Uhr geleert wird, direkt essen um Ausdauer und Gesundheit aufzufüllen oder auch im Kühlschrank einlagern, um damit zu kochen, insofern ihr bereits eine Küche und einen Kühlschrank besitzt. Dies ist am Anfang allerdings nicht der Fall.

Als kompletter Neuling kann man nicht alles wissen. Dafür gibt es in eurem Haus jedoch ein Bücherregal, bei welchem ihr euch Tipps holen könnt. Des Weiteren könnt ihr am Fernseher diverse Kanäle anschauen, welche euch ebenfalls Hinweise oder sogar das Wetter am nächsten Tag vorhersagen können.

Von Groß bis Klein, alle Tiere wollen versorgt sein

Natürlich habt ihr zu Beginn des Spiels nicht sofort Tiere. Auch fehlt das Geld, um welche zu erwerben. Wie ihr abgesehen von dem Verkauf der Ernte Geld verdienen könnt, erklären wir euch später noch. Habt ihr jedoch genug Geld gesammelt, könnt ihr euch bei unterschiedlichen Geschäften Tiere zulegen. Zu Beginn solltet ihr der Hühnerfarm einen Besuch abstatten. Dort könnt ihr sowohl weiße, als auch braune Hühner erwerben oder sogar Angorakaninchen kaufen und diese auf euren Hof großziehen. Hier macht sich bereits ein Unterschied zur Originalfassung bemerkbar, da es damals wirklich nur weiße Hühner gab. Sowohl die Hühner als auch die Kaninchen befinden sich, nachdem ihr diese gekauft und ihnen einen Namen gegeben habt, im Hühnerstall oder sagen wir vielmehr im Kleintierstall. Zu Beginn empfiehlt es sich ein Huhn zu kaufen, dieses regelmäßig mit Futter zu versorgen und das gelegte Ei in die Brutstation zu setzen. Dadurch spart ihr Geld und könnt innerhalb von wenigen Tagen bereits 2 oder mehr Hühner euer Eigen nennen. Wenn die Küken ausgewachsen sind, habt ihr jederzeit die Möglichkeit, die Eier stattdessen zu verkaufen und Geld zu scheffeln.

Im großen Stall hingehen werden die Kühe untergebracht, von welchen es insgesamt 4 verschiedene gibt, aber auch Alpakas und Schafe könnt ihr beim Viehhändler erwerben. Kühe müssen, wenn sie ausgewachsen sind, regelmäßig gemolken und die Schafe oder Alpakas geschoren werden. Die Milch kann natürlich getrunken, zum Kochen verwendet oder verkauft werden, während die Wolle eine Menge Geld einbringen kann.

Das Versorgen der Tiere nimmt neben dem Gießen der Saat immer eine Menge Zeit ein. Neben der Fütterung solltet ihr mit jedem einzelnen Tier einmal am Tag sprechen, die größeren Tiere bürsten und natürlich überprüfen, ob das Melken oder Scheeren erforderlich ist. Futter für die Tiere erhaltet ihr bei dem gleichen Händler wie auch die Tiere selbst oder ihr könnt es natürlich auch selbst anbauen, ernten und im Silo lagern. Kümmert ihr euch oft und regelmäßig um eure Tiere, steigert dies das Vertrauen zu euch und umso wertvoller sind die Güter, welche eure Vierbeiner oder Zweibeiner produzieren. Es gibt auch Möglichkeiten, diese Arbeiten übernehmen zu lassen, aber dazu später mehr.

Neben den normalen Nutztieren gibt es auch noch ein Pferd und einen Hund, welche ihr im Verlauf des Spiels erhaltet. Mit letzterem könnt ihr regelmäßig spielen oder an Wettkämpfen teilnehmen und mit dem Pferd natürlich Mineral Town und die Umgebung bereiten. Vermutlich fällt euch schnell auf, dass vor jedem Stall eine Glocke zu finden ist. Diese ist dafür da, Tiere bei gutem Wetter nach draußen zu rufen. Während dem Tag ernähren sich so eure Tiere selbstständig und ihr müsst die Futterplätze im Stall nicht füllen. Um 19:00 Uhr am Abend kehren die Tiere von alleine in den Stall zurück. Möchtet ihr wissen, wo auf dem Gelände sich gerade euer Pferd befindet oder sehen, wo ihr etwas angepflanzt habt, könnt ihr dies anhand einer kleinen Karte sehen, welche sich per Knopfdruck öffnen lässt.

Lonely, i’m so lonely!

Nein, natürlich seid ihr nicht allein. Neben den bereits erwähnen Tierhändlern gibt es natürlich auch eine große Stadt. Mineral Town genannt. Diese befindet sich ein wenig nördlich von eurem Gelände und beherbergt viele verschiedene Geschäfte, Wohnhäuser und natürlich dessen Bewohner. Die Hauptzeit hier werdet ihr verständlicherweise in Geschäften verbringen. Da gäbe es zum Beispiel dem Gemischtwarenhändler, welcher euch einen größeren Rucksack oder Saatgut und Lebensmittel zum Kochen verkauft, eine Arztpraxis in welcher ihr sowohl Medizin kaufen als versorgt werdet, falls ihr ohnmächtig werden solltet und natürlich auch eine Gaststätte, welche euch für ein üppiges Mahl einlädt, wenn ihr das erste mal dort hereinschneit. Natürlich gibt es auch weitere Gebäude wie eine Kirche, eine Brauerei, eine Bücherei und viele andere Häuser, inklusive der Hütte, welche von Erntewichteln bewohnt wird.

Im östlichen Teil der Stadt befindet sich der Festplatz, auf welchem viele Events stattfinden und noch ein Stück weiter östlich der Strand und natürlich das Meer. Auch gibt es hier einen Anglerladen, welcher im Sommer noch einen besonderen Gast beherbergt. Südlich der Stadt befinden sich unter anderem die Schreinerei, welche dafür zuständig ist, euch für Geld und Material das Haus zu vergrößern und zu verbessern, aber auch um die Ställe auszubauen, damit ihr mehr Tiere halten könnt. Neben der Schreinerei gibt es allerdings noch einen wichtigeren Laden. Hierbei handelt es sich um die Schmiede. Dort müsst ihr ebenfalls für Gold und Material euer Werkzeug verbessern lassen. Als Werkzeuge werden im Spiel folgende Objekte bezeichnet:

  • Hammer
  • Axt
  • Hacke
  • Gießkanne
  • Angel

Jedes dieser Werkzeuge befindet sich zunächst auf dem Standard-Zustand und kann nur mit bestimmten Materialien verbessert werden und dies auch nur dann, wenn ihr genug damit gearbeitet habt. Ist dieser Erarbeitungs-Zustand erlangt, wird euch das Spiel darauf hinweisen. Das Material zum Bearbeiten findet ihr in der Mine, welche sich westlich von eurem Grundstück finden lässt.

Wie tief könnt ihr fallen oder klettern?

Wie bereits erwähnt befindet sich westlich von eurem Gelände die Mine. Darin sind viele Steine verstreut. Unser Tipp hier: Leert in eurer Werkzeugkiste alles aus und nehmt an Werkzeugen ausschließlich den Hammer und die Hacke mit und eventuell etwas zum Auffüllen der Ausdauer bzw. Energie, wenn ihr schon soweit seid. In der Mine selbst könnt ihr diese Steine dann mit dem Hammer zerstören und erlangt so mit Glück Materialien. Hierbei handelt es sich auf den obersten Ebenen in erster Linie um Stein oder Bronze-Erz. Die Hauptaufgabe jedoch liegt daran, tiefer in die Mine vorzudringen. Dies könnt ihr tun, wenn ihr Glück habt und in ein Loch fallt, welches natürlich nicht zu sehen ist bis ihr darauf steht, was euch allerdings Ausdauer abzieht oder indem ihr mit der Hacke den Boden umgrabt, um eine Treppe zu finden. Mit Treppen gelangt ihr eine Ebene hinunter, bei Löchern natürlich mehrere. Je tiefer ihr in der Mine anzutreffen seid, desto seltener werden auch die Materialien, welche ihr entweder beim Schmied zum verbessern der Werkzeuge benötigt, zum Erstellen von Geschenken oder welche ihr einfach verkaufen könnt um Geld zu machen.

Bei dem Umgraben des Bodens findet ihr auch oft Geldstücke, was sich im Verlauf der Zeit auch summiert und welche ihr wieder in andere Dinge investieren könnt. Ist eure Ausdauerleiste bzw. die Energieleiste leer, macht sich dies anhand von Animationen und der Anzeige am oberen linken Bildschirmrand bemerkbar. Nun müsst ihr entweder etwas essen, die Medizin zu euch nehmen oder die Mine mit der Leiter verlassen. In der Mine selbst läuft die Zeit nicht weiter, selbiges gilt auch für andere Häuser. Ein kleines Stück südlich eben jener Mine befindet sich die “Heiße Quelle”. In diese könnt ihr hineinspringen und füllt sekündlich eure Ausdauer wieder auf. Dies könnt ihr so oft am Tag machen wie ihr wollt, allerdings ist euer Charakter zu einer bestimmten Uhrzeit automatisch zu müde und kippt um, wenn ihr nicht selbstständig ins Bett geht. Achtet also jederzeit darauf.

Mit dem Material könnt ihr nun die gelevelten Werkzeuge verbessern und damit deren Reichweite erhöenen. Gießkannen gießen zum Beispiel zu Beginn nur ein Feld, bei der ersten Verbesserung 3 Felder, danach 6 und so weiter und so fort. Verbessert also diese Werkzeuge schnellstmöglich, um ein angenehmeres Spielgeschehen erleben zu können. Mit den Schmuckstücken, welche der Schmied ebenfalls herstellen kann, könnt ihr entweder Geld verdienen oder euch mit anderen Bewohnern anfreunden oder es entwickelt sich sogar eine Romanze. Die Anfertigung und Verbesserung dauert im Übrigen immer einen Tag. Achtet also darauf, dass ihr am jeweiligen Tag mit dem Werkzeug alles erledigt habt. Auch kann es einmal zwei Tage dauern, bis ihr euer Werkzeug wieder abholen könnt, da jeder Laden an bestimmten Tagen geschlossen hat. Dies ist beim Schild vor dem Haus nachzulesen.

Freundschaft oder doch Liebe?

Im Spiel selbst könnt ihr ja entscheiden, ob ihr einen Jungen oder ein Mädchen spielen möchtet und auch, welche Hautfarbe ihr haben möchtet. Was damals nicht funktionierte. Auch ist es euch im Spiel möglich, die Kleidung zu verändern. Lediglich der Geburtstag kann nicht geändert werden. In Mineral Town gibt es viele verschiedene Bewohner. Einige davon sind verheiratet oder vergeben, andere sind Junggesellen oder Junggesellinen. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Ihr könnt euch mit diesen anfreunden, wenn ihr mit diesen jeden Tag sprecht oder ihnen Geschenke überreicht. Jeder Bewohner hat bestimmte Vorlieben, die ihr mit der Zeit herausfinden werdet.

Im Menü könnt ihr einsehen, welche Bewohner dazu in der Lage sind, eine Beziehung mit euch einzugehen. Die Farbe des Herzen zeigt im übrigen die aktuell erreichte Beziehungsstufe an, welche ihr mit ihm oder ihr erreicht habt. Zur Auswahl stehen die damals bereits vorhandenen Bewohner, aber auch zwei neue Kandidaten, welche es damals nicht gab. Zunächst einmal wäre hier Jennifer. Bei ihr handelt es sich um eine Esoterik und naturliebende Frau, welche in der Nähe der Seemine in einem Zelt lebt. Dieses findet ihr westlich der heißen vor dem großen Berg. Der zweite Kandidat trägt den Namen Brandon. Gotts, der Schreiner, hat ihn bei sich aufgenommen. Brandon ist ein Künstler, welcher am liebsten Statuen aus Holz anfertigt. Ihr seht: Euch stehen 2 weitere Möglichkeiten an Beziehungen zur Verfügung.

Das Besondere an der Neuauflage des Spiels ist unter anderem, dass ihr als Mädchen nicht mehr gezwungen seid, einen Jungen zu heiraten oder als Junge dazu gezwungen seid, ein Mädchen zu heiraten. In Story of Seasons: Friends of Mineral Town ist es nämlich möglich, gleichgeschlechtlich zu heiraten.

Es waren 7 Zwerge…

Pardon, wir meinen Wichtel. Wie wir bereits geschrieben haben, befindet sich hinter der Kirche in Mineral Town die Hütte der Erntewichtel. Daran werdet ihr 7 verschiedenfarbige Erntewichtel antreffen. Für die unter euch, die nicht wissen, was Erntewichtel tun: Sie erledigen verschiedene Arbeiten für euch. Wir empfehlen euch, jeden Tag mit jedem Wichtel zu reden und diesen, wie auch bei den Bewohnern, bestimmte Geschenke mitzubringen. Nach und nach freundet ihr euch so immer mehr mit ihnen an und irgendwann erklären sie sich bereit mit euch zu “spielen”.

Beim Spielen gibt es 3 Minispiele: Ernten, Tiere versorgen und Angeln. Mit jedem Erntewichtel kann pro Tag einmal gespielt werden und diese Erntewichtel haben “Skillbalken”. Dies bedeutet im Prinzip folgendes: Je häufiger ihr mit einem Wichtel ein bestimmtes Spiel spielen werdet, desto besser wird es in diesem Gebiet und desto mehr erledigt der Wichtel am Tag als Aufgabe in diesem Bereich. Wenn ihr einen Erntewichtel anheuert, um euch bei der Arbeit zu helfen, könnt ihr an dem Tag nur mit ihm Sprechen, aber nicht mehr spielen, da er sich ab 8:00 morgens bei euch auf der Farm befindet. Das Anheuern selbst geht nur für einen Tag, 3 Tage oder 7 Tage. Überlegt euch also gut, welchen Wichtel ihr anheuern wollt, für welche Aufgabe und wie lange. Wir empfehlen hier für die Erntearbeit zunächst einmal 2 Wichtel je 3 Tage anzustellen, einen Wichtel für das Tiefe pflegen 3 Tage und einen für das Angeln 3 Tage. In dieser Zeit habt ihr weniger zu tun und könnt mit den verbliebenen 3 Wichteln die Minispiele erledigen und diese so verbessern.

Nach den drei Tagen könnt ihr dies immer wieder wiederholen, bis der Wichtel auf dem Maximum angelangt ist und das ganze nun umgekehrt laufen lassen, allerdings dann mit 7 Tagen und nicht mit 3. Dies nimmt euch eine Menge Arbeit weg.

Gleiche Prozedur wie immer

Anfangs ist das Ganze geschehen auf der Farm noch sehr spannend, aber im Laufe der Zeit wird es einfach zum normalen, manchmal langweiligen Alltag. Im ersten Jahr wirkt alles noch neu, während man die Zufallsevent auslöst, welche in kleinen Videosequenzen dargestellt werden oder wenn man die Feste miterlebt, aber im zweiten Jahr nimmt dies natürlich ab. Im Prinzip habt ihr euren Standard-Tag. Nach dem Aufstehen müsst ihr eure Pflanzen gießen, die Tiere versorgen und die Produkte verkaufen, wenn ihr noch keine Erntewichtel habt. Anschließend geht es zum Unterhalten mit den Bewohnern und den Erntewichteln, den Minispielen mit eben jenen, sucht die Natur nach verkaufbaren Objekten ab, stattet eventuell der Mine noch einen Besuch ab und bewegt euch zurück zur Farm, um zu sehen, ob noch Arbeit zu tun ist, welche eure Wichtel nicht erledigen konnten. Danach fallt ihr nur müde ins Bett.

Das ganze solltet ihr euch aber nicht zu entspannend vorstellen, da die Zeit im Spiel doch sehr schnell verläuft. Innerhalb von wenigen Sekunden im echten Leben vergehen 10 Minuten der Zeit im Spiel. Gleichzeitig gilt es noch, das Wetter für den nächsten Tag zu prüfen, bei einem Unwetter Vorkehrungen zu treffen, bestimmte Geschäfte zu besuchen und vieles mehr. Vor allem die Planung mit den Geschäften muss genau sein, da diese ja nicht immer offen haben. Aber irgendwann wird das ganze dann zum Alltagstrott.

Diesem können zu eurem Glück auch die Bewohner nicht entkommen. Jeder von den NPCs hat einen Tagesablauf, an welchen er sich strikt hält und habt ihr diesen einmal herausgefunden, ist es problemlos möglich, sie zu finden, mit ihnen zu sprechen und die Geschnke zu überreichen. Die Gespräche oder Antworten, welche euch die Bewohner geben sind bis nach der Hochzeit gleich oder zumindest immer sehr ähnlich, abgesehen von kleinen Spitznamen von eurem Ehepartner.

Die Events bzw. Feste, welche wir schon erwähnt haben, laufen so ab, wie man es von Spielen dieser Art gewöhnt ist. Am Kalender im Haus könnt ihr nachlesen, wann welche Festivals sind. Gelegentlich bekommt ihr auch kurz vorher Besuch, welcher überprüft, ob ihr selbst teilnehmen könnt. Diese Feste sind Fluch und Segen zugleich. Ist beispielsweise ein Wettbewerb, bei dem Kühe bewertet werden und ihr habt noch keine, ist der Tag verschwendet. Während Festen sind alle Läden geschlossen und alle sind auf dem jeweiligen Festplatz oder Standort des Festes zu finden. Natürlich müsst ihr zeitgleich noch die Farm versorgen. Ist dies der Fall, könnt ihr euch die Zeit mit Angeln vertreiben oder ihr besucht das Fest dennoch, verlasst es wieder und schon ist es 18 Uhr. Wirklich Spaß machen nur die Pferderennen, bei denen ihr auch Geld verdienen könnt, das Kochfestival oder der Hunde-Tag, welcher im Sommer am Strand stattfindet.

Zumindest für etwas Abwechslung ist gesorgt

Auch wenn es später im Verlauf teils langweilig wirken kann, hat man vor allem im ersten Jahr dennoch viel Abwechslung. Ein Beispiel haben wir ja schon genannt mit dem Bewohner, welcher euch im Sommer besucht und danach verschwunden ist. Aber auch andere Bewohner können unter Umständen verschwinden, wenn ihr wortwörtlich das Falsche sagt. Dazu kommen noch die bereits erwähnten Zwischensequenzen.

Aber auch später gibt es noch viel zu tun und einige spezielle NPCs, mit welchen ihr den Bund der Ehe eingehen könnt. Damit meinen wir zum Beispiel den Kappa oder die Erntegöttin. Für letztere müssen viele Bedingungen erfüllt sein, welche sowieso einige Zeit in Anspruch nehmen. Macht euch also keine Sorgen, wenn ihr bereits im zweiten Jahr angelangt seid, dass es nun langweilig wird und auch nach den Credits geht es noch weiter.

Auch gibt es im Vergleich zur damaligen Version spielerisch noch einige Neuerungen. Beispielsweise gibt es bestimmte Maschinen, ein Bad für euer Haus, neue Saatsorten und andere Kleinigkeiten, die das Spielgeschenen immer wieder ein wenig aufpeppen. Auch empfiehlt es sich, Früchtebäume zu pflanzen, um damit im Sommer Geld machen zu können oder Material zum Kochen zu erhalten. Es gibt ferner auch mehrere verschiedene Haustiere wie Katzen oder Hunde in den unterschiedlichsten Farben und anderen Tierarten. Aber lasst euch überraschen.

Technik so lala

Begeistert hat uns hier zunächst einmal, dass man den Zeitablauf wirklich optisch beobachten kann. DIe Schatten bewegen sich mit, je weiter der Tag fortschreitet und andere Animationen wirken gut gelungen. Nur gelegentlich bemerkt man kleine unscharfe Kanten oder das Flackern eines Schattens, vor allem wenn man anfängt zu rennen. Auch wäre es eventuell sinniger gewesen, die Erschöpfungsanimationen kürzer zu halten, da diese jeweils mehrere Sekunden dauern und es davon mehrere gibt, je nach Zustand. Dies kan auf Dauer wirklich stören. Eine große Anzeige oder Warnung hätte unserer Meinung nach gelangt.

Am nervigsten fanden wir jedoch die Kollisionsabfrage. Während wir selbst beim Laufen überall hängen bleiben können und man bei den Bewohnern ebenfalls hängen bleibt, laufen die Bewohner unter sich problemlos durch den anderen hindurch. Man selbst muss jedes mal ausweichen oder zurücklaufen, wenn es ganz schlecht läuft. Dies kann ab und an schon stören.

Niedliche Grafik, angenehmer Sound

Wie gesagt gibt es natürlich eine neue Grafik und nicht mehr die alte wie früher. Bei Story of Seasons: Friends of Mineral Town hat man auf das Chibi-Aussehen gesetzt ,also auf die niedliche Darstellung, welche man vor allem aus dem asiatischen Raum kennt. Hier müssen wir Marvelous die Daumen nach oben zeigen, denn diese Darstellung passt einfach perfekt. Die Tiere wirken sehr niedlich, die Objekte gleichermaßen realistisch als auch gezeichnet und es gibt einen Blur-Effekt, wodurch die Welt allgemein realistischer wirkt.

Aber auch der Sound muss hier erwähnt werden. Während jeder Jahreszeit könnt ihr einzigartige Melodien erleben, selbigen gilt auch für die Feste oder andere kleine Zwischensequenzen. In der Stadt selbst gibt es immer die gleiche Melodie, welche es auch in der Uralt-Fassung des Spiels schon gab. Schade ist jedoch, dass bei den Soundeffekten etwas gespart wurde. Dies macht sich beim Regen, beim Unwetter und auch beim Laufen bemerkbar. Bei ersterem ist der Sound nur sehr leise bis gar nicht vorhanden und die Schritte selbst gibt es nur in 4 unterschiedlichen Variationen, egal worauf ihr lauft. Der Unterschied ist nur beim Schnee, Gras oder Sand zu hören. Uns persönlich hat dies nicht wirklich gestört, aber es wird bestimmt Spieler geben, denen diese Eintönigkeit nicht liegt.

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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
story-of-seasons-friends-of-mineral-town-test-review-nintendo-switch<blockquote>Marvelous ist es sehr gut gelungen, die Balance zwischen den alten Features und den Neuerungen herzustellen, ohne vom Weg abzukommen. Mit Story of Seasons: Friends of Mineral Town erwartet den Spieler die allseits bekannte Bauernhof-Simulation, die dieser Bezeichnung auch würdig ist. Man kümmert sich um die Ernte, versorgt Tiere, schließt Freundschaften und heiratet am Schluss, eventuell das erste mal in dieser Reihe sogar gleichgeschlechtlich. Auch muss man sein Werkzeug verbessern, an Festen teilnehmen und eine gute Tagesplanung haben um möglichst viel erreichen zu können. Natürlich wirkt das Leben auf dem Bauernhof manchmal eintönig, aber damit muss man bei jeder Simulation rechnen. Schade ist nur, dass die Kollisionsabfrage nicht gut umgesetzt wurde und an den Soundeffekten gespart wurden. Aber abgesehen davon hat Story of Seasons: Friends of Mineral Town definitiv Suchtpotential und es macht eine Menge Spaß!</blockquote> <hr /> <hr /> </div> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Ernte einfahren</li> <li>Tiere versorgen</li> <li>Freundschaften und Beziehung erreichen</li> <li>Nostalgisches Feeling</li> <li>Mehr Tiere als im Original</li> <li>Blur Effekt</li> <li>Zwei neue Personen</li> <li>Chibi Look</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Teils störende Kollisionsabfrage</li> <li>Kleine Grafikfehler</li> <li>Wenig Soundeffekte</li> <li>Manchmal etwas eintönig</li> <hr />

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