
Bereits auf der diesjährigen gamescom haben wir uns das Space-Adventure „Still There“ von Iceberg Interactive zeigen lassen und uns war sehr schnell klar, dass bei dem Spiel eine breite Palette an Rätsel auf uns warten, die auch mit vielen verschiedenen Gefühlen aufwarten kann. Wir haben uns das Spiel auf der Nintendo Switch genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Wer ist Karl?
Einen Hauptteil des Spiels nimmt selbstverständlich das Gameplay selbst ein. Jedoch darf man bei „Still There“ die Story, um welche es sich handelt, definitiv nicht außer Acht lassen. Diese erlebt man jedoch nicht auf die herkömmliche Weise, sondern je nach Stand unterschiedlich!
Im Prinzip nehmt ihr die Rolle von Karl ein, einem Menschen, welcher in einer Raumstation lebt. Dieser arbeitet stehts daran, seinen Weg „zurück“ zu finden, nach vielen Jahren im Weltraum. Dabei verarbeitet er seine Vergangenheit und seine Gefühle zumeist im Schlaf, da dieser tagsüber zu beschäftigt ist, das Raumschiff am Laufen zu halten. Diese Traumsequenzen wirken im Vergleich zu den Geschehnissen, welche er jeden Tag erlebt, geradezu wie ein „Trip“.
Während einem Großteil der Geschichte ist unser Bordcomputer, welcher den Namen Gorky trägt, unser einziger „Verbündeter“, welcher zeitgleich äußerst nützlich aber auch sehr nervig wirken kann. Die Geschichte selbst wird als eine Art „Comic“ erzählt mit den Sprechblasen, welche jedes Kind aus Comic Heften noch kennen dürfte. Auch wenn es eine lineare Story-Line gibt, wirken viele verschiedene Antwortmöglichkeiten so, als würden diese den Verlauf der Geschichte ändern. Der einzig zu nennende Negativpunkt wäre, dass ein paar lose Enden existieren, welche im Verlauf der Story nicht aufgeklärt werden!

Strengt eure Grauen Zellen an
Ein Großteil des Spiels löst ihr mit Sicherheit nicht, wenn ihr einfach die Füße hochlegt. Stattdessen müsst ihr am sogenannten „Kommandopult“ euer Hirn anstrengen. Dieses Kommandopult kommt dem Spieler anfangs als nicht sonderlich wichtig vor. Dies ändert sich allerdings sehr schnell, wenn man die Bedienungsanleitung findet und sich diese durchliest. Auf einmal kommen einem die unterschiedlichen Schieberegler, Schalter, Knöpfe und Joysticks garnicht mehr so einfach vor. Lediglich der Zündschlüssel dürfte einfach zu verstehen sein.
In den Stunden, welche darauf folgen, wird man diese ganzen Bedienungsmöglichkeiten verschiedene Male umlegen, drehen, drücken und vieles mehr. Dies passiert sogar meist völlig „blind“, da einen „Still There“ hier meist nicht an die Hand nimmt, wenn es um das Lösen von Rätseln geht. Das Handbuch zeigt uns nur grob, wie die Bedienung funktioniert, aber nicht, wie man dies am Besten anwenden kann. Unserer Meinung nach ist es einfach etwas neues und aufregendes, dass einem das Spiel hier das „Können“ zutraut, auch ohne großartige Hilfe voranzukommen!

Ein wenig Hilfe
Natürlich ist es schön, wenn man einmal viele Rätsel alleine lösen kann. Allerdings müssen wir dem Entwickler-Team hinter „Still There“ gratulieren, da diese eine gute Hilfsmöglichkeit ins Spiel integriert haben. Zunächst einmal muss man erwähnen, dass die Rätsel definitiv mit reiner Logik lösbar sind, wenn man sich dahinter klemmt. Es gibt Rätsel der leichteren Sorte und richtige harte Nüsse darunter, bei welchen man durchaus einmal festhängen kann.
Damit man während dem Rätseln dann die Lust nicht verliert, kann man sich in dem Spiel dazu entscheiden, das Rätsel automatisch lösen zu lassen. Entweder komplett oder eben auch nur zu einem bestimmten Teil. Sei es nur, weil man absolut nicht weiterkommt und festhängt oder weil der Spieler einfach einmal keine Lust auf ein bestimmtes Rätsel hat. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass es keine wirkliche Zeitnot gibt und das Spiel einen hier nicht wirklich unter Druck setzt. Die Bildschirme wackeln zwar ein wenig und färben sich rot, aber dies hat keine wirklichen Nebenwirkungen und setzt den Spieler nicht unnötig unter Druck!

Grafisch und atmosphärisch sehr fesselnd
Was uns an „Still There“ besonders begeistert hat sind sowohl die Grafik, als auch die Atmosphäre des Spiels und der Soundtrack. Schon zu Beginn des Spiels bemerkt man als Spieler sofort, dass man versucht hat, die Welt von „Still There“ so lebendig wie möglich zu gestalten und anhand vieler kleinerer Hinweise und Platzierungen verschiedener Objekte merkt man schnell, was für ein Mensch Karl eigentlich ist.
Natürlich ist es auf der Raumstation doch verhältnismäßig eng, da diese nur aus einem Raum besteht. Dieser ist zwar in einem bestimmten Maße gemütlich eingerichtet, aber er beschwört doch eine Art Platzangst herauf. Jedoch wurde wirklich alles sehr liebevoll und detaillreich illustriert. Auf der Wand neben der Toilette sieht man beispielsweise Kreidestriche, mit welchen Karl die Tage zählt. Er fühlt sich gefangen und würde am liebsten eher heute als morgen den Weg zurück finden und antreten.
Aber auch der Soundeffekt wirkt passend zur Atmosphäre und Grafik stimmend. Je nach Szene wirkt dieser ansprechend und harmonievoll, aber zum teil auch sehr melancholisch, was die Stimmung von Karl durchaus unterstreicht, da dieser sich nun einmal Gefangen fühlt und auf eine bestimmte Art und weise Heimweh hat.
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