
Vor wenigen Tagen war es nun endlich soweit: Atomfall – ein düsteres Action-RPG, das in einer von einem globalen Atomkrieg verwüsteten Zukunft spielt – wurde offiziell veröffentlicht. In dieser post-apokalyptischen Welt kämpfen die Überlebenden ums nackte Überleben und müssen sich einer zerstörten Zivilisation stellen. Der Entwickler hat mit seinem Titel ein fesselndes Erlebnis geschaffen, das sowohl durch packende Kämpfe als auch durch eine tiefgründige Story überzeugt. Dabei navigiert der Spieler durch verstrahlte Städte, gefährliche Wildnis und überlebensfeindliche Ruinen, während er versucht, das Schicksal der Menschheit zu verändern.
Mit seiner Kombination aus taktischen Kämpfen, Ressourcenmanagement und einer offenen Welt verspricht Atomfall nicht nur eine atemberaubende Kulisse, sondern auch ein durchdachtes Gameplay, das ständige Entscheidungen und Anpassungen fordert. Ob du ein schneidiger Einzelkämpfer oder ein charismatischer Anführer einer Überlebensgruppe bist – das Spiel bietet dir zahlreiche Möglichkeiten, deinen eigenen Weg in dieser neuen Welt zu finden. Wer mehr über die Herausforderungen und den Spannungsbogen des Spiels erfahren möchte, kann sich in diesem Review einen detaillierten Überblick verschaffen.
Das Überleben wird zur Harten Prüfung
In Atomfall erleben wir ein England im Jahr 1957, das sich in einem düsteren Paralleluniversum befindet, in dem die Katastrophe des Windscale-Atomkraftwerks weit schlimmer ausgegangen ist. Der Brand, der in der realen Welt viele Opfer forderte, führte hier zu einem noch verheerenderen Szenario. Das Land ist von einer katastrophalen nuklearen Katastrophe erschüttert, die weite Landstriche unbewohnbar gemacht hat. Der Hauptcharakter erwacht ohne Erinnerungen in einer Zone, die aufgegeben und abgesperrt wurde, um die Zivilisation vor den verheerenden Auswirkungen des Unfalls zu schützen. Doch in dieser Welt, die von Tod und Zerstörung geprägt ist, haben die Überlebenden wenig Hoffnung. Sie sind auf sich allein gestellt, während gefährliche Kultisten und Räuber außerhalb der Schutzmauern ihr Unwesen treiben. Die wenigen Soldaten, die noch übrig sind, versuchen verzweifelt, die Menschen vor sich selbst zu schützen.
Doch die wahre Gefahr und das Geheimnis des Vorfalls liegen im angrenzenden Forschungskomplex, der nach wie vor verschlossen und für die Außenwelt unerreichbar ist. Als ein sterbender Mann dem Spieler den einzigen Schlüssel zu diesem geheimen Komplex überlässt, beginnt die Reise, um die Wahrheit herauszufinden. Unbewaffnet und ahnungslos zieht der Spieler los, um herauszufinden, was wirklich geschehen ist und warum die Welt in diesem Zustand ist. Jeder Schritt, den man macht, enthüllt weitere Hinweise, verstreut in Dokumenten und Spuren, die sich zu einem komplexen Puzzle zusammensetzen. Das gesamte Spiel ist ein Rätsel, bei dem jeder Ort, den man besucht, entweder neue Ressourcen oder weitere geheimnisvolle Hinweise bereithält. Doch je mehr der Spieler entdeckt, desto mehr wird klar: Hier gibt es Antworten, aber auch eine dunkle Wahrheit, die weit über das hinausgeht, was zunächst zu erwarten war.
Erlebe die Welt, wie sie dir gefällt
Das Erkunden der Welt erfordert eine besonders vorsichtige Herangehensweise, da die Munition extrem begrenzt ist. Jede noch so kleine Begegnung mit Feinden muss sorgfältig abgewogen werden, um nicht wertvolle Ressourcen zu verschwenden. Oft reicht es nicht, einfach nur zu kämpfen – vielmehr muss man sich entscheiden, ob man den direkten Weg wählt oder besser auf die Flucht setzt, um den nächsten Vorrat an Munition oder Heilmitteln nicht unnötig zu gefährden. Dieses strategische Vorgehen ist ein zentraler Aspekt des Spiels, da die begrenzte Versorgung mit Munition und anderen wichtigen Ressourcen eine ständige Herausforderung darstellt. Jede Entscheidung hat Konsequenzen, und daher ist es essenziell, sich nicht unüberlegt in Kämpfe zu stürzen, sondern stets die Situation zu analysieren und gegebenenfalls zu meiden, was man nicht unbedingt bekämpfen muss.
Atomfall bietet den Spielern zudem die Freiheit, die Welt auf eigene Weise zu erleben. Die Spielwelt ist in vier unterschiedliche Zonen unterteilt, die jeweils ihre eigenen Herausforderungen und Aufgaben mit sich bringen. Diese Zonen sind voller alternativer Lösungen für die Aufgaben, die einem begegnen, und man kann selbst entscheiden, wie man vorgeht. In der verstrahlten Zone etwa kann man sich entscheiden, direkt auf gefährliche Mutanten zu schießen oder auf leise und taktische Weise weiterzukommen. Ähnlich verhält es sich in den anderen Zonen wie der verlassenen Stadt, den Industriegebieten oder dem Forschungskomplex. Jede Region bietet eine Vielzahl an Nebenaufgaben und Zielen, die entweder direkt auf dem Weg liegen oder bewusst ausgelassen werden können. Es liegt ganz bei den Spielern, ob sie diese Aufgaben verfolgen, sich auf die Hauptstory konzentrieren oder die Welt auf eigene Faust erkunden. Diese Freiraumgestaltung und die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wie man das Spiel angeht, machen Atomfall zu einem offenen und dynamischen Erlebnis, das sich an die Spielweise jedes einzelnen anpasst.
Rätsel sorgen für gelungene Abwechslung
Rätsel sind ein zentraler Bestandteil des Spiels und bieten den Spielern eine willkommene Abwechslung zu den intensiven Kämpfen und der düsteren Erkundung. Diese Rätsel sind oft in die Welt und das Setting integriert, was sie organisch und nachvollziehbar macht. Ein besonders häufiges Element in den Rätseln ist der Umgang mit Stromleitungen und energetischen Systemen, die repariert oder umgeleitet werden müssen, um Türen zu öffnen, Maschinen in Betrieb zu setzen oder neue Bereiche zugänglich zu machen. Manchmal müssen Spieler herausfinden, wie sie die Verbindungen zwischen verschiedenen Stromkreisen herstellen, ohne dabei Überlastungen oder gefährliche Stromschläge zu riskieren. Diese Puzzle erfordern sowohl logisches Denken als auch ein gutes Verständnis für die Welt, da die Lösungen oft in der Umgebung verborgen sind und verschiedene Mechanismen miteinander kombiniert werden müssen.
Ein weiteres interessantes Element der Rätsel in Atomfall sind die interaktiven Umgebungen, bei denen Spieler nicht nur die richtigen Verbindungen finden müssen, sondern auch explorative Denkweise gefragt ist. Zum Beispiel können Spieler durch das Finden und Kombinieren von alten Geräten, Kabeln oder manuellen Schaltkreisen bestimmte Maschinen zum Laufen bringen oder geheime Bereiche aufdecken. In manchen Fällen müssen die Rätsel sogar im Echtzeitmodus gelöst werden, was zusätzlichen Druck erzeugt und das Gefühl verstärkt, dass jede Entscheidung Konsequenzen haben kann. Durch diese Rätsel wird die Welt lebendig und interaktiv, und sie bieten einen faszinierenden Kontrast zur bedrückenden Atmosphäre und den gefährlichen Herausforderungen, denen der Spieler sonst begegnet.
Welche Kampfart soll es werden?
Die Spielerfahrung wird durch eine Mischung aus verschiedenen Elementen geprägt. Neben der zentralen Entdeckung und der Geheimnissuche gibt es auch einige Survival- und Crafting-Aspekte, die allerdings nicht so aufdringlich wie in vielen anderen Spielen sind. Ihr müsst nur auf eure Gesundheit und den Puls achten, was den Fokus eher auf das Erkunden und Überleben als auf aufwendige Ressourcenverwaltung legt. Das sorgt dafür, dass diese Elemente die Spieler nicht unnötig belasten, sondern das Gameplay angenehm ergänzen.
Kämpfe gehören selbstverständlich auch dazu – sei es im Nahkampf mit einfachen Waffen wie Äxten oder Sicheln oder im Fernkampf mit Schusswaffen wie Pistolen. Der Bogen, der beinahe lautlos ist, bietet eine taktische Alternative. Während das Schießen flüssig und befriedigend ist, wirken die Nahkämpfe manchmal etwas unbeholfen, und die fehlende Block-Mechanik lässt sie weniger ausgereift erscheinen. Zudem gibt es Waffen, die in drei Fertigkeitsstufen verbessert werden können, wobei aber auch die weniger ausgeklügelten Waffen ihren Zweck gut erfüllen und nicht kaputtgehen. Die Stealth-Mechaniken hingegen sind nicht so ausgereift, wie man es sich wünschen würde, da Gegner selbst in versteckten Positionen oft die Spieler entdecken.
Die Skillmöglichkeiten verbessern das allgemeine Gameplay Gefühl
In Atomfall spielen die Fertigkeitsbäume eine wichtige Rolle, um den Charakter im Verlauf des Spiels weiterzuentwickeln und an die individuellen Spielstile anzupassen. Der Baum ist in verschiedene Kategorien unterteilt, wie Überleben, Fernkampf, Nahkampf und Konditionierung, die jeweils spezifische passive Fertigkeiten freischalten, die den Spieler bei seinen Herausforderungen unterstützen. Im Überlebensbaum finden sich vor allem Fertigkeiten, die den Spieler robuster gegen die Gefahren der Welt machen, etwa durch erhöhte Gesundheitsregeneration oder die Möglichkeit, Ressourcen effizienter zu nutzen. Dieser Bereich ist besonders für Spieler von Bedeutung, die sich stärker auf das Überleben und die Erkundung konzentrieren wollen, ohne zu viel Zeit mit Kämpfen zu verbringen.
Der Fernkampfbaum hingegen verbessert Fertigkeiten, die mit Schusswaffen und Bögen zusammenhängen. Hier kann der Spieler Vorteile wie eine bessere Zielgenauigkeit, schnellere Nachladezeiten und zusätzliche Schadenserhöhungen für Fernkampfwaffen freischalten. Diese Fähigkeiten machen das Ausschalten von Feinden aus der Ferne deutlich effizienter und geben den Spielern die nötige Vorteil im Kampf. Im Bereich des Nahkampfs hingegen gibt es Fertigkeiten, die die Effektivität im direkten Kampf steigern, etwa durch schnellere Angriffsgeschwindigkeiten oder die Verstärkung des Schadens mit bestimmten Waffen. Schließlich gibt es den Konditionierungsbaum, der vor allem die Ausdauer und Beweglichkeit des Spielcharakters verbessert. Hier können Spieler Fertigkeiten freischalten, die ihre Laufgeschwindigkeit, Stamina und Schadensresistenz erhöhen, was besonders bei den intensiveren Kämpfen und der Erkundung der gefährlichen Zonen von Vorteil ist. Diese verschiedenen Fertigkeitsbäume erlauben es den Spielern, ihre Spielweise maßgeschneidert auf die Anforderungen der Welt und ihre eigenen Vorlieben abzustimmen.
Detailreiche Grafik und düstere Atmosphäre
Atomfall beeindruckt mit einer düsteren, aber detaillierten Grafik, die die verfallene Welt und ihre mysteriösen Geheimnisse perfekt zur Geltung bringt. Die Umgebungen sind sorgfältig gestaltet und reichen von zerstörten Städten bis hin zu verstrahlten, menschenleeren Landschaften, die eine spürbare Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit vermitteln. Die Licht- und Schatteneffekte tragen dabei entscheidend zur Stimmung bei und verstärken die unheimliche, bedrohliche Atmosphäre, die das Spiel durchzieht. Der Detailgrad in den verschiedenen Zonen sorgt dafür, dass der Spieler bei jeder Entdeckung das Gefühl hat, wirklich in einer zerstörten Welt voller Geheimnisse und Gefahren unterwegs zu sein. Selbst kleinere Elemente wie verrostete Maschinen, verfallene Gebäude und die Spuren der Vergangenheit lassen die Welt lebendig wirken, während gleichzeitig ein ständiges Gefühl der Verlassenheit und Bedrohung herrscht.
Der Sound von Atomfall trägt ebenfalls maßgeblich zur packenden Atmosphäre bei. Die Umgebungsgeräusche sind gut auf die jeweilige Region abgestimmt – in den verlassenen Städten hört man das Echos der Vergangenheit, während die verstrahlten Zonen von unheilvollen, dystopischen Klängen durchzogen sind. Besonders die Musik ist subtil, aber effektiv, indem sie gezielt Momente der Spannung und des Unbehagens aufbaut. Technisch betrachtet läuft das Spiel flüssig, mit wenigen Ladezeiten, die den Spielfluss nicht unterbrechen. Die Kämpfe sind gut in die Welt integriert, und die Animationen von Charakteren und Feinden sind ausreichend detailliert, um das Gefühl von Intensität und Realismus zu vermitteln. Insgesamt sorgt die Kombination aus visuellen Eindrücken, Sounddesign und technischer Umsetzung für eine atmosphärische und packende Spielerfahrung, die den Spieler tief in die Welt von Atomfall eintauchen lässt.
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