Seit ungefähr 20 Jahren existiert die Total War Reihe aus dem Hause Creative Assembly bisher und man hat von der Antike, über das Mittelalter bis hin zur Neuzeit bereits eine Menge Epochen der Geschichte erlebt. Bei Total War: Three Kingdoms führt es den Spieler in den mittleren Bereich der fernöstlichen Lande. Was man hier alles erlebt, könnt ihr nun in unserem Review zu Total War: Three Kingdoms nachlesen.
Immer wieder Krieg
Zhang Yan und Zheng Jiang, die beiden Gesetzlosen, haben sich zusammengeschlossen und wollen mit uns Krieg führen. Aufgrund dieser Tatsache, ist in der Großstadt Yingchuan im Norden auch eine Bedrohung derer Gruppen beobachtet wurden. Zum Glück stehen wir nicht alleine gegen die beiden, sondern haben auch eine Armee hinter uns, welche von Sun Jiao, Cao Weize und Bao Shuo angeführt werden. Hierbei handelt es sich um die Leoparden-Kavallerie, die gepanzerten Tiger und die Azurdrachen. Jede dieser Kämpfergruppen sind mit unterschiedlichen Waffen ausgestattet, angefangen bei Bögen über Äxte bis hin zu simplen „Schwertern“.
Aber nicht nur nördlich winkt uns die Gefahr. Dort ist die Rebellion der Gelben Turbane äußert aktiv und hat zwei unserer Komtureien übernommen. Aufgrund dieser beiden Tatsachen gibt es auch schon in den eigenen Ländern Aufstände, welche natürlich Angst und Wut verbreiten. Nunja, mehr dazu erfahrt ihr nur, wenn ihr das Spiel selbst spielen würdet, denn sonst würde jeder hier nur Bahnhof verstehen!
Die drei Reiche
Wer sich mit der ganzen Thematik nicht auskennt, wird auch nicht verstehen, was genau die Hintergründe von Three Kingdoms sind. Selbst eingespielte Total War Fans werden zumindest zu Beginn mit dem Setting hinter Three Kingdoms definitiv überfordert sein. Wer sind die Azurdrachen? Was haben diese für Stärken? Wo liegt Yinghuan?… Solche Fragen gingen uns, wie vermutlich vielen anderen, durch den Kopf. Dies liegt aber vermutlich daran, dass wir im allgemeinen eher sehr wenig mit den fernöstlichen Kulturen beschäftigen. Dies bedeutet aber nicht, dass das Setting von Total War: Three Kingdoms schlecht ist. Keinesfalls. Stattdessen weiß Creative Assembly genau, wie man den Spielern die „Zeit der Drei Königreiche“ näher bringen und einiges klar machen kann. Als Information für die Spieler, die es nicht wissen aber wissen wollen: Die Zeit der Drei Königreiche fand um die 208-280 nach Christus statt.
Grob geht es hier darum, dass die verhältnismäßig friedfertige Han-Dynastie untergegangen ist und Dong Zhuo die Macht an sich gerissen hat. Dong galt als grausamer Tyrann und die „Warlords“ haben sich natürlich gegen ihn gestellt. Allerdings hatten viele von diesen selbst einfach im Auge, dass sie selbst zum Machthaber gekrönt werden lassen. Nach unserer Kenntniss beruht das Spiel auf dem Roman „Die Geschichte der Drei Reiche“, welche Lui Guanzhong rund 1000 Jahre nach den Geschehnissen aufgezeichnet hat. Beim Spielen bemerkt man nahezu, wieviel Spaß und Arbeit in die Entwicklung investiert wurde. Das komplette Interface ist in diesem „Setting“ gestaltet und auch der Detailreichtum ist beeindruckend. Selbiges gilt auch für die Schlachten, aber dazu mehr.
Aus alt mach neu
Im Vergleich zu dem zuletzt erschienen Total War-Setting handelt es sich bei Total War: Three Kingdoms nicht um einen Ableger, sondern um ein komplett neuen Nachfolger. Das bedeutet, dass die Spielmechanik natürlich nicht mehr so ist, wie man es gewöhnt sein dürfte. Wichtig zu erwähnen wäre, dass Three Kingdoms während der Kampagne alle Mechaniken sehr detailreich erklärt, weswegen kein Tutorial mehr notwendig ist. Aber auch in anderen Bereichen gibt es eine Menge Neuerungen. Die größten hier stellen die Überarbeitungen des Diplomatie-, des Handels- und des Spionagesystems dar. Aber auch wurde die Forschung komplett umbearbeitet, die Verwaltung der Provinzen des und des Charakters und auch die Armee-Aufstellung und die Schlachten wurden verändert. Das bedeutet, dass selbst alteingesessene Hasen sich in vielen Punkt neu einarbeiten müssen. Es dauert also praktisch gesehen eine ganze Weile, bis man sich sowohl mit dem Gameplay an sich als auch mit den Neuerungen arrangiert hat. Grade zu Beginn hat man als Neuling noch Probleme, die Zusammenhänge zwischen Diplomatie, Forschung und Wirtschaft zu begreifen und sinnvoll zu seinen eigenen Gunsten auszuspielen. Allerdings weiß das Spiel trotz des äußerst komplexen Aufbaus definitiv zu überzeugen und legt demnach auch einen sehr guten Start hin, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat.
Qual der Wahl
In Three Kingdoms gibt es zwei verschiedene Arten an Spielmodi, zwischen welchen die Spieler wählen können. Der erste Modus wäre der, welcher bereits in den alten Total War Teilen vorhanden war. Dieser spielt sich ähnlich ab wie in die „Aufzeichnung der Drei Reiche“ und ist somit eher als Klassik-Modus zu bezeichnen. Hier kämpfen wie man es bereits von früher gewöhnt ist unsere Generäle mit den Leibwächtern in der Schlacht und es kommt eher lediglich auf taktisches Denken an.
Die zweite, von uns favorisierte neue Spielart wäre dann „Die Geschichte der Drei Reiche“. Hier bilden die Anführer den Mittelpunkt der Geschichte und der Schlachten. Diese reiten allein, als mächtige Krieger in die Schlacht und sind dazu in der Lage, feindliche Einheiten auszuschalten als Ein Mann Armee. Außerdem ist es möglich, die Generäle der Gegner zu Duellen zu fordern und damit davon abhalten, dass sie eure Truppen ausdünnen.
Diese Variante ist unserer Meinung nach die Bessere, da es hier mehrere Spielmechaniken gibt, welche man ausführen kann, statt nur mit taktischem Denken vorgehen zu müssen. Jeder General verfügt über Charakterspezialisierungen, welche ihm diverse Vorteile für den Kampf gewähren. So hat jeder Kämpfer seine Stärken und Schwächen. Zhang Yan ist gut gegen andere Kämpfer, aber schwach gegen Einheiten und Cao Cao ist schwach im Nahkampf, aber dafür eine Inspiration für die eigenen Truppen, wodurch diese stärker werden. Um damit einmal 2 Beispiele zu nennen. Auch könnt ihr euren Krieger mit Rüstungen und Waffen ausstatten, die einen Bonus auf die Verteidigung und auf den Angriff gewähren. Diese Gegenstände erlangt man entweder durch das Erbeuten von geschlagenen Feinden oder man lässt die Komtureien diese Objekte herstellen!
Weitere Neuerungen
Egal in welchem Modus man spielt. Neuerungen gibt es eine Menge und diese machen sich sehr schnell bemerkbar, wie wir etwas weiter oben bereits erwähnt haben. In Three Kingdoms ist es wie früher möglich, einen Handelspakt oder einen Nichtangriffspakt abzuschließen, Kriege zu führen oder ähnliches. Dies dürften die Kenner des Spiels bereits gewöhnt sein. Aber es ist auch eine neue Option ins Spiel integriert wurden. Hierbei handelt es sich um das „Schnelle Abkommen“. Hier werden auf einer Liste alle möglichen Abkommen dargestellt und der Spieler kann sich darauf eines Aussuchen. Anschließend wird ihm dargestellt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für den Abschluss des Abkommens genau ist. Dies spart vor allem im späteren Bereich des Spiels eine Menge Zeit und ist komfortabler als vorher. Auch kann man nicht mehr mit jedem Handelsverträge abschließen, da diese Funktion nun begrenzt ist. Auch bringen diese nur noch finanzielle Mittel ein. Dafür kostet der „Bau“ einiger Einheiten keine Ressourcen mehr.
Eine weitere wichtige Änderung betrifft die Armeen. Nun gibt es eine Einheit von sechs Personen, die von einem General angeführt werden. Es ist dem Spieler möglich, 3 Generäle zu einem Truppenverband zusammenzuschließen, wodurch dann die 3 Generäle und 18 Einheiten zu diesem Verband gehören. Auch hier haben die Einheiten Spezialisierungen, was sowohl Vor-als auch Nachteile für die Duelle mit sich bringt und je nach General befehligt dieser auch unterschiedliche Truppen. Wächter beispielsweise gelten als Infanterie-Spezialisten, Kämpfer als Kavallerie-Experten und Strategen als Fernkämpfer. Der Spieler muss sich natürlich entscheiden, welche Spezialisierung er favorisiert. Insgesamt gibt es 5 verschiedene, zwischen denen der Spieler wählen kann. Ein weiterer Punkt welchen man beachten muss, dass man vorher nachschaut, ob die Kommandanten der Verbände sich verstehen. Wenn sich beispielsweise 2 Kommandaten der Verbände hassen, können diese nicht zusammen in einer Armee sein. Achtet also immer darauf, dass alle zufrieden sind, um so etwas vorzubeugen und keinen Bürgerkrieg anzetteln.
Grafisch definitiv ansprechend
Besonders begeistert haben uns natürlich die Schlachten in Three Kingdoms, welche besonders gut in Szene gesetzt wurden. Es gibt eine Menge Detailreichtum und einzigartige Darstellungen, aber dementsprechend hoch ist natürlich auch die Anforderung an die PC Komponenten bei weitem höher als früher, dies solltet ihr beachten. Auch beeindruckt sind wir, wie die KI reagiert und agiert. Zwar gibt es wie früher das Stein-Schere-Papier Prinzip, aber das ist für ein Spiel dieser Art vollkommen in Ordnung und stört uns nicht weiter. Aber auch durch die Schlachten des neuen Spielmodi kommt eine Menge frischer Wind ins Spiel und es wirkt nach kurzer Zeit nicht direkt eintönig. Gelegentlich gab es zwar noch Miniruckler, aber wirkliche Grafikfehler konnten wir nicht bemerken.
Auch ist der Schwierigkeitsgrad von Total War: Three Kingdoms definitiv sehr gut eingestellt. Es ist nicht zu einfach und nicht zu schwer. Gelegentlich mussten wir sogar eine Mission wiederholen. Auch am Sound gibt es nichts auszusetzen. Die Soundeffekte wurden passend gewählt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.