
Mit Dune: Awakening bringt Entwickler Funcom das legendäre Sci-Fi-Universum von Frank Herbert in ein massives Multiplayer-Survival-Spiel, das die Essenz von Arrakis – tödlich, majestätisch und politisch aufgeladen – eindrucksvoll einfängt. Im Zentrum stehen nicht nur der Kampf ums Überleben in der Wüste, sondern auch der Aufstieg in einem komplexen, sozial-dynamischen System aus Adel, Macht und Ressourcenkontrolle. Was als nackter Überlebenskampf beginnt, wächst schnell zu einem politischen und wirtschaftlichen Machtspiel, das PvE und PvP auf nie dagewesene Weise verknüpft. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Geschichte zwischen Sand, Blut und Ambition
Dune: Awakening setzt auf eine alternative Zeitlinie im Dune-Universum, in der Paul Atreides nie geboren wurde. Diese kreative Freiheit erlaubt es, das klassische Setting neu zu denken, ohne sich zu sehr an die literarischen Vorgaben binden zu müssen. Der Spieler beginnt als einfacher Überlebender, gestrandet auf Arrakis, und muss sich seinen Weg durch die gefährliche Welt voller Würmer, Fraktionen und Intrigen erkämpfen. Die Geschichte entwickelt sich dabei nicht linear, sondern organisch durch Interaktionen mit der Welt und den Fraktionen.
Statt vorgefertigter Storypfade setzt das Spiel auf emergente Narrative: Durch Allianzen, wirtschaftliche Entscheidungen, oder politische Einbindung im Landsraat entsteht ein persönlicher Erzählstrang, der sich mit den Geschichten anderer Spieler überschneidet. Gerade diese Offenheit sorgt für eine immersive Dynamik, in der jeder Fortschritt auch Risiken birgt – sei es durch feindliche Clans, plötzliche Sandstürme oder den Verrat eines vermeintlichen Verbündeten. Was es mit dem Zwangmahl auf sich hat, bleibt abzuwarten.
Fertigkeiten mit Tiefe – Drei Pfade zur Meisterschaft
Das Skillsystem ist in drei große Bäume unterteilt: Überleben, Kampf und Einfluss. Jeder Baum bietet weitreichende Spezialisierungsmöglichkeiten. Der Überlebenszweig etwa verbessert das Verhalten bei extremen Temperaturen, die Fähigkeit zur Nahrungssuche oder das Navigieren in Stürmen. Der Kampfbaum eröffnet Zugang zu spezifischen Waffenfähigkeiten, Tarnmechaniken oder direkten Kontertechniken, während der Einflussbaum sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg ermöglicht – etwa durch bessere Handelsabschlüsse, politische Redegewandtheit oder Spionage.
Die Fertigkeiten wachsen durch aktives Nutzen: Wer viel handelt, verbessert seine Überzeugungskraft; wer häufig kämpft, lernt schneller neue Moves. Besonders spannend ist, dass sich die Skillbäume kombinieren lassen – ein kampferprobter Händler oder ein überlebensfokussierter Spion sind ebenso möglich wie klassische Archetypen. Dadurch entsteht ein großer Wiederspielwert und echte Identifikation mit dem selbst entwickelten Charakter.
Kämpfen mit Taktik – Zwischen direkter Action und kluger Positionierung
Dune: Awakening setzt auf ein actionreiches Echtzeit-Kampfsystem mit taktischer Tiefe. Spieler können zwischen Fern- und Nahkampfwaffen wechseln, ausweichen, blocken und kontern. Das Movement ist agil, das Zielen präzise – kein klassisches Tab-Targeting, sondern manuelles Treffen und Reagieren sind gefragt. Hinzu kommen Fähigkeiten aus dem Skilltree, die sich in Combos einfügen lassen oder situative Vorteile bieten – etwa ein Blendangriff im Sand oder das Verstärken der Deckung bei Feindbeschuss.
Was das Kampfsystem besonders macht, ist der Umgebungsfaktor: Deckung in Form von Felsen, Sanddünen oder Gebäuden spielt eine entscheidende Rolle. Sandstürme können Sicht blockieren oder Bewegung einschränken, während hohe Temperaturen das Verhalten bestimmter Waffen beeinflussen. Das sorgt für taktische Tiefe – besonders in PvP-Gefechten, wo Vorbereitung und Terrainkenntnis oft den Unterschied machen.
Der Weg zur Selbstversorgung ist der Weg zum Sieg
Das Crafting-System ist umfangreich und motivierend: Spieler müssen Ressourcen sammeln, veredeln und daraus Ausrüstung, Fahrzeuge, Gebäude oder sogar modulare Basen erschaffen. Von einfachen Trinkwasserfiltern bis zu Hightech-Kammern zur Spice-Verarbeitung reicht das Arsenal. Die dafür nötigen Materialien – Metall, Wasser, Gewürz, organische Stoffe – sind teils nur in gefährlichen Gebieten zu finden, was das Sammeln zu einem taktischen Risiko macht.
Beim Bauen lässt das Spiel viel Freiheit: Strukturen sind modular, können erweitert, verlegt oder gemeinsam mit Clans errichtet werden. Die Integration ins Ökosystem von Arrakis ist durchdacht – Gebäude müssen gegen Sandstürme geschützt werden, brauchen Energie und Wasserversorgung. Spieler, die sich aufs Handwerk spezialisieren, können durch den Handel mit hochwertigen Produkten sogar politischen Einfluss gewinnen.
Wüstenwürmer und Sandstürme – Die unberechenbare Natur von Arrakis
in zentrales Element bleibt der Sandwurm – riesig, unaufhaltsam und tödlich. Wer auf offenem Wüstensand zu lange verweilt oder schwere Maschinen einsetzt, riskiert seinen Zorn. Die Würmer zwingen Spieler zur ständigen Wachsamkeit, geben der Welt eine fühlbare Bedrohung und dienen gleichzeitig als Ressourcenkontrolle: Manche Gebiete sind nur kurzzeitig sicher zugänglich. Besonders beeindruckend sind Begegnungen mit diesen Kolossen – das Beben des Bodens, das donnernde Grollen, die panische Flucht.
Auch Sandstürme prägen das Spielgeschehen stark: Sie ziehen dynamisch über die Karte, verändern das Terrain, blockieren Funkverbindungen und vernichten schlecht geschützte Gebäude. Inmitten eines Sturms wird Sicht auf ein paar Meter reduziert, was spontane Gefechte oder Fluchten dramatisch beeinflussen kann. Sowohl Wurm als auch Sturm sind keine gescripteten Events, sondern natürliche Teile der Weltmechanik – das macht jede Begegnung einzigartig.
Politik, Intrige und Prestige
Das Machtgefüge von Dune: Awakening spiegelt die Welt der Romane gut wider: Spieler können sich Häusern anschließen oder selbst eines gründen, inklusive Hierarchien, Einfluss-Management und Titelvergabe. Diese Organisationen sind nicht nur kosmetisch, sondern politisch relevant – denn über den Landsraat, das zentrale Parlament, werden weltverändernde Entscheidungen getroffen: Wer kontrolliert das Spice? Wer erhält Handelsprivilegien oder Militärrechte?
Der Landsraat ist dabei ein PvP der besonderen Art: Verhandlungen, Stimmenkauf, Intrigen und Bündnisse entscheiden über Auf- oder Abstieg. Spieler können diplomatische Rollen einnehmen, andere Häuser infiltrieren oder sich als Söldner verkaufen. Die politische Ebene bringt Tiefe und Langzeitmotivation – sie funktioniert als Meta-Game über das klassische PvE- und PvP-System hinaus.
PvP – Zwischen Ehre, Verrat und totalem Krieg
Der PvP-Anteil ist hoch und organisch in die Welt integriert. Es gibt keine reinen PvP-Zonen – jede Begegnung auf Arrakis kann in ein Gefecht ausarten. Wer sich in neutralen Gebieten bewegt, muss stets mit Überfällen rechnen. Clankriege, Territoriumskontrolle und Attentate sind reale Bedrohungen. Gleichzeitig schützt das politische System Spieler vor ungebremstem Chaos: Eskalationen haben Konsequenzen – auch diplomatische.
Kleinere PvP-Aktivitäten wie Duelle, Arena-Kämpfe oder Spionageeinsätze bieten Abwechslung und ermöglichen auch Solospielern Teilhabe. Das PvP-System belohnt kluge Planung mehr als rohe Gewalt – wer zu gierig, zu laut oder zu arrogant auftritt, kann schnell zum Ziel der nächsten Allianz werden.
Technik, Grafik und Sound – Arrakis wie nie zuvor
Technisch ist Dune: Awakening ambitioniert – und größtenteils erfolgreich. Die riesige offene Welt läuft auf leistungsfähiger Hardware flüssig, mit stabiler Performance und wenigen Ladebildschirmen. Texturen, Schatten und Partikeleffekte sind hochwertig, besonders die Darstellung von Sand in Bewegung wirkt beeindruckend. Charakteranimationen sind solide, wenn auch nicht ganz auf AAA-Niveau.
Akustisch überzeugt das Spiel mit atmosphärischem Sounddesign: Der Wind heult unablässig, Funksprüche knistern im Sturm, und der dumpfe Wurmschrei in der Ferne lässt das Herz kurz stocken. Der orchestrale Soundtrack variiert zwischen stiller Melancholie und militärischer Wucht und passt hervorragend zur Stimmung. Kleinere Bugs und KI-Aussetzer stören gelegentlich, doch sie trüben das Gesamterlebnis kaum.
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