Wer an den “Tatortreiniger” denkt, wird vermutlich erst einmal an eine bestimmte Serie denken aber nicht zwingend an den Job, welchen es in Wirklichkeit auch gibt. Jedoch handelt es sich in Crime Scene Cleaner weder um die Serie, noch um den Job. Was euch in “Crime Scene Cleaner” wirklich erwartet, könnt ihr in unserem Review nachlesen!
Vom Hausmeister zum Hausmeister für andere Angelegenheiten
Gestatten: Kowalsky. Seines Zeichens unterbezahlter Hausmeister und alleinerziehender Vater für seine Tochter, welche allerdings zum aktuellen Zeitpunkt erneut wegen ihrer schweren Krankheit stationär im Krankenhaus behandelt werden muss. Da wir uns aber definitiv eher in der USA befinden, sind die Kosten den Krankenhausaufenthaltes natürlich nicht sonderlich niedrig und nur mit Saubermachen in einer Schule sind diese nicht bezahlt. Allerdings bietet sich eine, wenn auch eher zwielichtige Gelegenheit.
Dank unseres “Freundes” erhalten wir einen recht gut bezahlten Auftrag, Sauberzumachen in einer Wohnung eines heruntergekommenen Hauses. Wer nun erst einmal an normales Putzen denkt, ist, wie man es sich anhand des Spielenamens denken kann. Aber gut: Ein Job ist so gut wie jeder andere und grundsätzlich machen wir halt immer noch Sauber. Nur eben statt Dreck und Staub jetzt Blut und Leichen. Wenn wir unsere Sache gut machen, wird uns der Mafia Boss Big Jim auch einstellen und aus der einmaligen Sache wird ein dauerhafter Job mit sicherem Einkommen. So kommt es schließlich dazu, dass aus Mr. Kowalsky , einem Hausmeister ein Tatortreiniger der besonderen Art wird.
Erst einmal die Lage sondieren
Am Anfang eines jeden Einsatzes, welchen wir in unserer Wohnung am Computer annehmen können, sehen wir auch den Schwierigkeitsgrad des Auftrags. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wie viele Leichen müssen wir entsorgen und was ist unser Verdienst, aber auch wie groß das jeweilige Gebäude ist. Dort angekommen gilt es erst einmal die Lage zu sondieren und einen Plan zu machen, wie wir vorgehen. Natürlich kann man erst einmal jeden Raum saubermachen und sich vorarbeiten, aber das ist nicht unbedingt der beste Weg, da auch nicht überall Wasserzugänge sind.
Sinnvoll wäre es, erst einmal alle Leichen zu suchen und diese auf die Ladefläche unseres Trucks zu werfen. Dabei verpackt das Spiel diese auch sofort in Leichensäcke. Klar, so sieht es immer noch komisch aus, aber nach wie vor besser als mit den sichtbaren Leichen durch die Gegend zu fahren. Ist die Arbeit getan, können wir mit dem wirklichen Job beginnen. Sinnvoll ist es , sich erst einmal seinen Eimer zu schnappen und diesen an einem Wasserzugang aufzufüllen, gegebenenfalls noch Putzmittel hinzuzufügen und ihn dann vorsichtig zum ersten Raum zu transportieren, schnell den Mopp ausstatten und anfangen, den Boden zu wischen. Nach einiger Zeit wird dieser aber auch immer blutiger und er muss am Eimer saubergemacht werden. Gelegentlich finden sich auf Flecken auf anderen Oberflächen, Wänden und sogar Objekten oder der Decke wieder, bei denen der Mopp nutzlos ist. Hier kann mit einem kleinen Haushaltsschwamm nachgeholfen werden. Achtet jedoch darauf, dass hin und wieder auch der Eimer geleert und mit frischem Wasser gefüllt werden muss. Kippt ihr ihn versehentlich um, gilt es, auch diese Stelle wieder zu säubern. Zu Beginn hinterlasst ihr auch Fußabdrücke aus Blut, wenn ihr durch dieses laufen solltet.
So viel Müll und Chaos
Neben Blut gibt es aber auch noch einiges mehr zum Säubern. Während einem Gemetzel oder auch einem Auftragsmord gehen im Eifer des Gefechts auch Objekte kaputt und oder Möbel werden durch den Raum geworfen. Also: Müllsack zur Hand und Aufräumen ist angesagt. Hier kann man die Müllobjekte einzeln aufheben oder gleich mehrere auf einmal einsammeln. Ist der Müllbeutel voll muss er ausgetauscht werden und der volle Müllbeutel kommt direkt neben die Leichen auf die Ladefläche des Trucks. Anhand einer Anzeige sehen wir in jedem Raum, ob und was noch erledigt werden muss. Das Ziel ist natürlich, alle Aufgaben zu 100% abzuschließen.
Mithilfe unseres geschulten Blicks können wir sowohl Blut, als auch Schmutzflecken und Möbel, welche nicht an der richtigen Stelle stehen, anzeigen lassen. Nach der Säuberungsaktion platzieren wir also noch die Möbel am richtigen Platz und durchsuchen alle Schubladen und Stellen nach Geld, Drogen oder Wertsachen, die wir mitgehen lassen können. Etwas Geld als Zusatz in der Tasche kann nicht schaden. Je nach Größe des Hauses oder später auch des Anwesens kommt hier einiges an Geld zusammen.
Fortschritte lohnen sich
In Crime Scene Cleaner machen wir Fortschritt auf zweierlei Arten. Den ersten Fortschritt erhalten wir automatisch, wenn wir die Missionen spielen, die uns am PC gegeben werden. Diese werden immer umfangreicher und dauern daher auch länger. Während die erste Mission vielleicht 20-30 Minuten in Anspruch nimmt, kann man an den späteren Missionen durchaus mehrere Stunden beschäftigt sein. Da es jedoch nur mit Schwamm, Eimer und Mopp bewaffnet etwas schwierig sein könnte, bekommen wir weitere Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Darunter zählt zum Beispiel ein Hochdruckreiniger, welcher zwar ebenfalls an Wasserstellen gefüllt werden muss, aber dafür stärkeren Schmutz besser lösen kann und auch an höher gelegene Stellen gelangt.
Je besser wir die Jobs ausführen, desto mehr Geld und Fähigkeitspunkte erhalten wir am Ende der Mission. Diese können bei verschiedenen Talentbäumen investiert werden und verbessern unsere Säuberungsskills extrem. So hält unser Hochdruckreiniger mehr Wasser, der Mopp verschmutzt nicht mehr so schnell, es gibt neue Reinigungsmittel und auch das Hinterlassen von blutigen Fußspuren gehört dann der Vergangenheit an. Hilfreich sind außerdem eine kleine freischaltbare Leiter, sowie eine Lampe für dunkle Räume und die UV Lampe, die auch die allerkleinsten Blutflecken sichtbar macht, die eventuell noch beseitigt werden müssen, um den Raum zu 100% abzuschließen. Besonders spaßig ist der Ozonisator, welcher mit einer voreingestellten Stimme als Anlage den Schmutz wirklich zu Tode schwatzt, wodurch wir die Stellen schneller sauber machen können.
Findet alle Geheimnisse und Tapes
Auf jeder Karte gibt es mindestens ein Geheimnis und mehrere freischaltbare Tapes, die mehr über den jeweiligen Tatort oder die dort arbeitenden Menschen verraten. Während die meisten Tapes relativ leicht zu finden sind, können einige Geheimnisse beim Spieler wirklich für Kopfzerbrechen sorgen, denn diese sind nicht nur extrem gut versteckt sondern man kommt nicht einfach auf die Lösung, wie man zu den Orten gelangt. Auch gibt es kleine Zusatzaufgaben, die Steam-Erfolge gewähren.
Auch wenn man bei Crime Scene Cleaner nicht unbedingt auf ein komplett realistisches Erlebnis gesetzt hat, sondern eher der Spielspaß und der Humor an erster Stelle stehen, hat man bei der Gestaltung der Orte wirklich auf den Detailreichtum und die Abwechslung geachtet. Auch Mr. Kowalskys Kommentare und die Musik, die gespielt wird, passen perfekt ins Geschehen.
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