Farming-Simulationsspiele, Koch-Simulationen, Baustellen-Simulationen und viele weitere Simulationsspiele machen den Markt unsicher. Natürlich gibt es auch die allgemeinen Lebenssimulationen, welche auch seit vielen Jahren unzählige Spieler begeistern. Der Entwickler Frozen District wollte mit The Tenants jedoch neue Wege bestreiten und hat nun nach knapp 2 Jahren und 4 Monaten das Spiel vom Early Access in den offiziellen Release gebracht. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Vom No-Name zum Immobilienmakler
Ja, ihr lest richtig. In „The Tenants“ übernimmt man den Job als Immobilienmakler. Aber nicht nur als Immobilienmakler, sondern gleichzeitig auch noch als Raumausstatter, Innen-Außenarchitekt und auch als Vermieter. Wie dies funktioniert? Multitasking ist das Zauberwort. Allerdings fängt jeder einmal klein an und wir haben zum Glück die Hilfe von einer Art Heimwerker-Genie: Unserem Onkel, welcher uns alle wichtigen Informationen und Tricks verrät, um erfolgreich sein zu können.
Zu Beginn haben wir förmlich gar nichts: Keine Aufträge, kein Eigentum, und auch kein Geld. Zum Glück bekommen wir aber die Genehmigung, Aufträge anzunehmen. Hierfür kann man über das Handymenü die Jobliste anschauen und einen Job auswählen, welcher uns zusagt. Hier wird auch die maximale Zeitliche Dauer angezeigt, sowie das Budget und die Belohnung am Ende. Nun kommt es ganz darauf an, um was es sich bei dem Job handelt!
Renovieren und Ausstatten
Die ersten beiden möglichen Berufe sind das komplette Einrichten einer Wohnung oder das neue Ausstatten eines oder mehrerer Räume. Zu Beginn hat man nur wenig vorhandene Möbel, Tapeten, Teppiche oder Ausrüstungsobjekte, da man diese im Verlauf des Spiels freischalten muss, wenn man im Level aufsteigt. Diese Gegenstände können in unterschiedliche Kategorien untergliedert werden. Bei jedem Auftrag gibt es bestimmte Vorgaben, welche eingehalten werden müssen. Darunter zählen eben auch jene Kategorien wie Rustikal, Modern, Einfach, Futuristisch und viele mehr. Achtet also stehts darauf, was eure Auftraggeber von euch möchten.
Nun sind euch keine Grenzen gesetzt, wie ihr die gewünschten Objekte platziert und auch die Farbe ist, abgesehen der Kategorie, komplett eure Entscheidung, sowie auch die Dekoration. Wichtig ist lediglich eines: Achtet auf die Vorgaben und platziert alle benötigten und gewünschten Objekte, bevor euer Budget alle wird. Ist euch dies gelungen, könnt ihr den Auftrag abschließen, und eure Belohnung sowie eine Bewertung erhalten.
Spielt den Babysitter
Eine weitere wichtige Aufgabe, welche euch aufgetragen werden kann, sind sogenannte Babysitter-Jobs. Keine Sorge, ihr müsst hier nicht wirklich Babysitten, allerdings erwarten bestimmte Personen von euch, einige Tage auf Wünsche und ähnliches von ihren Verwandten oder Freunden einzugehen, während diese verreist sind. Dies alles hört sich allerdings schwerer an, als es ist.
In unregelmäßigen Abständen werden euch diese Personen mitteilen, welche Probleme sieh haben und wie ihr diese lösen könnt. Funktioniert beispielsweise der Fernseher nicht mehr, könnt ihr euren Onkel vorbeischicken, welchen ihr praktischerweise selbst steuert und den Fernseher reparieren oder günstig ersetzen. Ist euch dies jedoch zu viel Arbeit, kann man natürlich auch einen Profi vorbeischicken, welcher sich darum kümmert. Am Ende der Frist erhaltet ihr dann eure Bezahlung.
Finde den richtigem Mieter
Neben dem Renovieren macht gerade das Makler-Dasein besonders viel Spaß. Der Auftraggeber nennt euch bestimmte Bedingungen, an welche ihr euch zu halten habt, um einen potentiellen Mieter zu finden. Diese Bedingungen können das Ausschließen bestimmter Jobs beinhalten, ein Mindest- und Maximalalter voraussetzen, eine spezielle Mietdauer erfordern oder auch eine Mindestanzahl an vorherigen Mietobjekten und keine Vorstrafen.
Nun findet in der Wohnung durchgehend für den Verlauf der Tage eine Besichtigungstour statt, bei welchem ihr die verschiedenen NPCs begutachten könnt. Schließt entweder der Job oder auch das Alter einen bestimmten Mieter aus, könnt ihr diesen Bitten zu gehen. Für die Mindestanzahl an vorherigen Mietobjekten und auch für die Vorstrafen sind Nachforschungen zu tätigen, welche ihr bezahlen müsst. Findet ihr einen passenden Mieter, gilt es, die Mietdauer festzulegen und die Verhandlung zu beginnen. Es empfiehlt sich hier mit einem sehr hohen Preis anzufangen und diesen Stück für Stück herunterzuhandeln, um das Maximum zu erhalten. Dies ist 3-4 x Möglich, dann muss man das Angebot annehmen oder ablehnen.
Dauerndes Handyklingeln
Im Verlauf des Spiels wird euer Handy viele Male klingeln und euch damit in den Wahnsinn treiben. Zunächst einmal erhaltet ihr darüber regelmäßig die Information, wenn euer Mieter seine Miete bezahlt hat. Ferner bekommt ihr vom Bürgermeister Informationen, was in der jeweiligen Woche für Berufe Wohnungen suchen. Schlimmer dagegen sind die Beschwerden, welche man andauernd an den Kopf geworfen bekommt.
Eure Mieter oder andere Personen kontaktieren euch für Probleme wie kaputte Fernseh-Geräte, Ungeziefer-Probleme, Laute Musik aus Mietobjekten, Schmutz und Veunreinigungen und vielem mehr. Eure Aufgabe als Leibeigener.. Verzeihung, als Vermieter ist es nun, diese Probleme zu lösen. Natürlich könnt ihr den Leuten sagen, dass das nicht euer Problem ist, allerdings sinkt dann deren Einstellung und sie ziehen irgendwann aus. Außerdem könnt ihr entweder einen Profi hinschicken oder mit eurem Onkel die Probleme beseitigen!
Hin und wieder kann es auch vorkommen, dass eure Mieter nicht bezahlen, dann kann man diese freundlich daran erinnern oder, wenn es notwendig ist, härtere Geschütze auffahren. Allerdings empfiehlt es sich eher mit Essensgeschenken oder anderen Dingen deren Freundschaft zu gewinnen, da es euch Vorteile bringt wie höhere Mietzahlungen und vieles mehr, was natürlich mehr Geld in die Kasse spült.
Im Spiel gibt es mehrere Skillbäume, in welchen man die erhaltenen Skillpunkte bei jedem Level Up investieren kann. Hier gäbe es beispielsweise den Mieter-Skillbaum. Darin kann man Leistungen und Optionen freischalten, um den Mietern etwas gutes zu tun und den Rang zu ihnen zu erhöhen. Ferner könnt ihr auch den Vermieter-Baum füllen, welcher euch die Möglichkeit bietet, WGs zu vermieten, längere Mietdauern einzustellen und vieles mehr.
Besonders Interessant dagegen ist der Onkel-Skillbaum. Dort könnt ihr seine Laufgeschwindigkeit, die Reparatur-Wahrscheinlichkeit und viele weitere seiner Fertigkeiten erhöhen, was sich definitiv durchaus empfehlen lässt, um auf längere Sicht Geld zu sparen. Im Verlauf der Zeit ist es kein Problem, alle Skills aus jedem Baum freizuschalten. Zu Beginn jedoch empfiehlt es sich, die wichtigsten Punkte mitzunehmen.
Eigene Objekte erwerben
Hat man schlussendlich genug Geld beisammen, kann man endlich Wohneigentum erwerben. Hier finden regelmäßig Auktionen statt, welche man sofort besuchen kann oder, falls nötig, eine Erinnerung aktivieren, die einem sagt, wann diese beginnt. Vor Ort ist es wichtig, mit dem Onkel den Wertpreis des Kaufobjektes zu schätzen und dann, falls es interessant ist, an der Auktion in 1000 oder 5000 Dollar Schritten teilzunehmen. Gelingt es euch, die Auktion zu gewinnen, gehört das Gebäude fortan euch. Allerdings solltet ihr es nicht leer stehen lassen, es natürlich auch Geld benötigt für Strom, Wasser und so weiter.
Die erste Amtshandlung hier ist es, diese Wohnung oder das Haus leerzuräumen bei Bedarf und komplett einzurichten. Im Zweifel kann man hierfür auch ein Kredit aufnehmen. Wichtig ist natürlich, dass die Einrichtung zusammenpasst, vor allem was die Kategorien entspricht. Auch könnt ihr hier Wände ziehen, Türen und Fenster einbauen und so einzigartige Wohnbereiche erschaffen. Einige Objekte müssen auch nebeneinander platziert oder in Wänden bzw. auf Tischen abgestellt werden, um Bonuspunkte zu erzeugen. Am Schluss werden noch Steckdosen, Wasseranschlüsse und Heizungen angebracht, da ihr das Objekt sonst nicht vermieten könnt.
Nun steht es euch frei, mit dem Onkel weitere Verbesserungen am Haus vorzunehmen. Beispielsweise kann man den Mietpreis erhöhen, in dem man einen Fernseh-Anschluss aktiviert, das Sicherheitssystem aktiviert, Saugroboter programmiert und vieles mehr. Auch bestimmte Upgrades sind möglich, welche euch zwar Geld kosten, aber auch viel mehr Geld in die Kasse spülen können. Zu Guter Letzt führt man dann noch einen Tag der offenen Tür für eine bestimmte Anzahl an Tagen aus, bei welchem auch Kriterien eingestellt werden können und findet somit den perfekten Mieter oder auch die perfekten Mieter. Bei bestimmten Level-Grenzen und einem bestimmten Obulus an Dollar kann man die Eigentumsobjekte, welche man maximal besitzen darf, auch erhöhen!
Unterschiedliche Gegenden
Insgesamt gibt es 3 verschiedene Gegenden, in welchen man The Tenants erleben kann. Diese unterscheiden sich sowohl vom Aussehen, als auch von den Gebäuden, welche wir renovieren müssen. Den Beginn macht man grundsätzlich immer in den Slums und bis man im zweiten Gebiet angelangt ist, werden viele Stunden ins Land gehen, denn die Anforderungen für die anderen Gebiete sind ziemlich hoch. Allerdings ist es interessant zu sehen, dass diese sich im Aussehen entscheiden.
Bei den Slums beispielsweise findet man häufig kleine Wohnungen oder Wohnwagen-Siedlungen, in welchen die Aufträge stattfinden. Nur selten erlebt man es, dass man eine richtige, große Wohnung erneuern soll. Die Hauptquest führt später schlussendlich auch in die neuen Gebiete. Es lohnt sich also definitiv durchzuhalten. Ferner können in der offenen Welt Sammelkarten und Geldbörsen gefunden werden. Sobald man diese anklickt, sammelt man sie automatisch ein. Wir können nur raten: Spielt was das Zeug hält, denn Gerade das dritte Gebiet macht einiges her.
Ansprechende Grafik
Natürlich könnt ihr in The Tenants keine High End Grafik erwarten und darauf hat es das Spiel auch nicht abgesehen, denn das Hauptziel war es von Vorneherein, mit dem Gameplay zu glänzen. Dieser Stil, welcher sich durchaus als Eckig und Kantig bezeichnen lässt weiß durch den hohen Detailreichtum dennoch zu überzeugen und sieht, bei richtigem Lichteinfall, gar nicht so schlecht aus, wie man es erst denken könnte. Das zeigt sich vor allem bei den unterschiedlichen Charakterdesigns und den verschiedenen Animationen, welche die NPCs mit sich bringen.
Die musikalische Untermalung des Spiels kann man durchaus als akzeptabel beschreiben. Sie stört auf Dauer nicht, ist unterhaltsam, aber eben auch nichts besonderes. Zumindest die Soundeffekte sind gut gelungen und auch die Emotionen können die NPCs mit ihren Geräuschen durchaus gut rüberbringen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.