
Monster Hunter Rise wurde vor mittlerweile ca. 1 1/2 Jahren für die Nintendo Switch veröffentlicht und hat die breite Masse an Spielern begeistert. Im Januar diesen Jahres wurde der Titel dann schlussendlich auf Steam veröffentlicht. Wer sich zurückerinnert, wird auch noch wissen, dass wir das Spiel getestet und einen Review darüber veröffentlicht haben. Vor etwas weniger als einem Monat folgte dann endlich der Release des lang erwarteten DLCs „Sunbreak“. Wir haben uns dieses DLC genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Auf nach Elgado
Sobald man in dem Hauptspiel von Monster Hunter Rise die Dorfquests abgeschlossen und die High Ranks freigeschaltet hat, bekommt unser berühmter Jäger die dringende Aufgabe, einen Daimyo Hermitaur zu besiegen, welcher aus einem fremden Land nach Kamura gelangt ist. Gelingt dies den Spielern, beginnt die wahre Geschichte rund um Sunbreak. Hier trifft man zum ersten Mal „Fiorayne“, eine Ritterin des Königreichs und diese nimmt uns, nach der Zustimmung vom Dorfältesten Fogen, mit nach Elgado. Dort scheinen die Monster aus irgendeinem Grund außer Rand und Band zu sein, sich aggressiver zu verhalten und auch die 3 Gebietsbosse sind, laut den dort lebenden Personen viel aktiver und aggressiver als vorher. Unsere Aufgabe ist nun, den Grund herauszufinden und den Malzeno zu besiegen, um den Problemen ein Ende zu bereiten. Aber ob das alles so einfach wird oder nicht noch viel mehr dahinter steckt? Wer weiß.
Altbewährtes bleibt gut
Natürlich bleibt das Grundprinzip in Monster Hunter immer gleich. Ihr nehmt Missionen an, tötet die darin aufgelisteten großen Monster und stellt euch aus den gesammelten Materialien neue Gegenstände und Ausrüstungen her, um wieder schwierige Monster bekämpfen zu können. Hierfür stehen allerhand Waffenarten zur Verfügung, wie beispielsweise das Jagdhorn, Schwert und Schild, die Morphaxt, Bögen, Armbrüste, Doppelklingen und viele mehr. Um den Spielstil mit der Waffe zu erlernen steht noch immer der Trainingsbereich zur Verfügung. Gemixt mit den Seilkäfern, welche das erste mal mit Monster Hunter Rise ins Spiel integriert wurden, könnt ihr euch schnell fortbewegen oder Feinde mit speziellen Angriffen sogar ziemlich stark zusetzen.
Durch gut gezielte Angriffe kann man den Gegnern Gliedmaßen brechen oder auch den Schweif abschneiden, welcher im übrigen auch plünderbar ist. Durch spezielle Seilkäfer-Angriffe und die Marionetten-Spinne werden Monster gelegentlich auch reitbar, womit der richtige Spaß anfängt. Hier könnt ihr andere große Feinde angreifen und eine Menge Schaden zufügen. Allerdings könnt ihr euer Reittier auch mehrmals gegen eine Wand krachen lassen, um erhöhten Schaden zuzufügen. Stoßt ihr dagegen mit einem anderen großen Monster zusammen, wird dieses ebenfalls reitbar. Dadurch kann man versuchen, mehrere große Bosse hintereinander reitbar zu machen. Es empfiehlt sich im übrigen auch, goldene oder rote Seilkäfer zu sammeln. Erstere gewähren euch zusätzliche Monster-Materialien bei diesen Reitkämpfen, während rote den Schaden dabei erhöhen. Wie auch in dem Hauptspiel werden die Gegner immer stärker, je weiter ihr voranschreitet.
Aber auch neues ist gut!
Auch wenn altbewährtes häufig gut ist, bedeutet das nicht, dass neues unbedingt schlecht sein muss. Mit Sunbreak bekommt man beispielsweise relativ zu Beginn der Geschichte die Möglichkeit, sogenannte Wechsel-Künste während einer Mission zu ändern. Hierfür stellt euch euer Trainer die rote Wechselkunst-Rolle und die blaue Wechselkunst-Rolle zur Verfügung. An der Objekttruhe könnt ihr nun für beide Rollen eure eigenen Seidenkäfer-Fertigkeiten frei miteinander kombinieren und diese im Kampf jederzeit zwischen beiden Rollen wechseln. Das bewirkt natürlich, dass man in actionreichen und spannenden Kämpfen schneller zwischen weniger gut nutzbaren und besseren nutzbaren Fertigkeiten wechseln kann.
Während dem Spielen erlangt man im übrigen auch neue Seidenkäfer-Angriffsmöglichkeiten, welche zum Teil aber Probleme bereiten. Beispielsweise könnte man hier die Doppelklingen mit dem Seidenkäfer-Bohrer nennen. Normalerweise sollte sich der Charakter in Blickrichtung der Kamera nach vorne schießen, um in einer Art Bohrer-Rotation dem Feind Schaden zufügen, indem er sich praktisch festbohrt. Allerdings passiert es sehr häufig, dass sich der Charakter über den Feind hinwegschießt oder der Bohrangriff nicht gezählt wird. Dadurch ist der jeweilige Seilkäfer verschwendet. Hier muss unbedingt nachgebessert werden, aber grundsätzlich sind die neuen Fertigkeiten interessant gestaltet!
NPCs – eure Freunde und Helfer
Etwas äußerst positives von Monster Hunter Rise: Sunbreak sind die sogenannten Anhänger-Quests. Während und nach der Geschichte werden euch die NPCs sowohl in Elgado als auch in Kamura darum bitten, dass ihr mit diesen auf die Jagd geht, um mit ihnen zusammen eine oder mehrere große Monster zu bekämpfen. Hier waren wir zu Beginn äußerst skeptisch, da in vielen Spielen die NPC-Gefährten selten wirklich intelligent agieren. Monster Hunter Rise: Sunbreak hat uns hier allerdings sehr überrascht. Sie greifen sinnvoll an, weichen den Angriffen aus, heilen sogar uns als Spieler und locken Monster in Fallen. Hin und wieder verschwinden diese sogar, um andere Monster reitbar zu machen und damit dem Ziel unheimliche Mengen an Schaden zuzufügen.
Wenn die NPCs, welche bei euren Missionen dabei sind, „sterben“, respawnen diese nicht einfach, sondern wir müssen ihnen vom Boden aufhelfen. Dadurch muss man zumindest nicht in Gefahr laufen, dass diese NPCs die verfügbaren Tode aufbrauchen. Allgemein gesehen kann man jedoch auf jeden Fall sagen, dass diese NPCs ziemlich hilfreich sind in den verschiedenen Fights.
Von NR, zu HR bis hin zu MR
Während man sich in Monster Hunter Rise von den Niedrigen Rängen bis hin zu dem High Rank kämpfen können, wo es ein maximum von 999 gibt, wurde nun mit Monster Hunter Rise: Sunbreak die sogenannten Master-Ranks ins Spiel integriert. Diese levelt man automatisch mit Quests des Sunbreak DLCs und ich muss sagen, dass selbst mit dem besten Gear aus dem Hauptspiel die Gegner von Sunbreak unheimlich stark sind und der Schwierigkeitsgrad steigt um ein vielfaches an. So kann es durchaus passieren, dass ein Arzuros uns mit einem Hieb sofort die Hälfe vom Lebensbalken abziehen kann. Natürlich ist der Unterschied im Verlauf der Zeit nicht mehr so gewaltig, allerdings merkt man einen deutlichen Unterschied im Vergleich zu den Monster Hunter Rise Gegnern.
Ab Monster Hunter Rise: Sunbreak sollte man sich für die Kämpfe perfekt vorbereitet. Das bedeutet: die richtigen Gegenstände mitnehmen und mit Dangos die Buffs aktivieren. Zu Beginn steigen die MR’s relativ schnell und zügig an, allerdings werden diese im Vergleich später langsamer steigen, was etwas langwierig bzw. langatmig sein kann. Das ist ein wenig schade, da man im Abstand von einigen MRs automatisch weitere „Hauptquests“ freischaltet und man mit MR 100 die letzte große Quest erst freischalten kann, bei welchem ein wahnsinnig toller Kampf auf die Spieler wartet. Bis man jedoch da angelangt ist, solltet ihr bis zu 100 Stunden einrechnen, je nachdem, ob ihr alleine oder mit mehreren Spielern unterwegs seid. Im Team macht es allerdings immer mehr Spaß, daher solltet ihr euch darauf konzentrieren. Insgesamt warten mit Sunbreak 17 neue Feinde darauf, von euch beseitigt zu werden. Einige sind überarbeitete Versionen der Monster aus dem Hauptspiel, andere sind dagegen komplett neu und wissen zu begeistern. Das betrifft vor allem die 3 Gebietsherrscher!
Neu im Teeladen: Hüpfende Spieße!
Jeder Monster Hunter Spieler kennt die Dango-Stände, bei welchem man sich Bufffood für die einzelnen Hunts zubereiten lassen kann. Hier können die Spieler entscheiden, welche Buffs sie bei dem Kampf mitnehmen möchten, indem sie sich für 3 verfügbare Dango-Klöße entscheiden. Normalerweise haben diese nur eine bestimmte prozentuale Chance, dass diese Buffs aktiviert werden. Allerdings kann man seit jeher mit sogenannten Gutscheinen diese Rate auf 90-100% erhöhen. Dies funktionierte schon im Hauptspiel. Nun allerdings hat eine neue Variante ihren Weg ins Spiel gefunden: Hüpfende Spieße.
Hier kommt es drauf an, an welcher Stelle ihr welchen Dango-Kloß einsetzt. Von unten nach oben steigt die Wirkung immer weiter an, aber die Chance der Aktivierung nimmt immer mehr ab. Da kann man jedoch mit den Gutscheinen ebenfalls entgegenwirken. So habt ihr jederzeit die Möglichkeit, bestimmte Kombinationen durchzuführen, die euch bei der jeweiligen Quest am besten weiterhelfen. Gutscheine bekommt ihr am schnellsten, wenn ihr euch bei diesen Köchen Nahrungsmittel aus euren Materialien herstellen lasst.
Was gibt es sonst noch neues?
Neben den vielen Hauptquests, Nebenquests und den Unterstützer-Quests gibt es eine Menge zu tun. Ihr könnt euch durch spezielle Quests die Dekorationsrüstungen freischalten, neue Waffen herstellen lassen oder eben weiter für euren Meisterrang farmen. Auch könnt ihr euch als Ziel setzen, alle Rüstungen und Waffen herzustellen, welche es im Spiel zu bekommen gibt. Allerdings ist dies natürlich nichts, was in wenigen Tagen zu erreichen ist, da das komplette Spiel für mehrere Monate ausgelegt ist. Allerdings kommen immer häufiger neue Eventquests ins Spiel, welche euch zusätzliche Aufgaben gewähren.
Viel Zeit könnt ihr auch in die beiden neuen Gebiete investieren, um dort alles zu entdecken oder auch die verschiedenen Relikte zu finden. Hier wartet ein wundervoll gestalteter, wilder Dschungel auf euch oder ein großes Gebiet mit einer riesigen Zitadelle und vielen Ruinen. Auch gibt es in den Gebieten nun Gebietsfallen wie zerstörbare Türme und vieles mehr. Habt ihr dennoch einmal Langeweile, kann es auch unterhaltsam sein, über die Gruppensuche anderen zu helfen.
Lohnt sich der Kauf?
Hier können wir sagen: Auf jeden Fall! Durch die vielen neuen Inhalte, die extrem unterhaltsamen Quests und auch die Cutscenes kann man für den verlangten Preis definitiv nicht meckern. Die Grafik ist wie gewohnt für die Verhältnisse wunderschön und die Gebiete und neuen Gegner sehr detailreich gestaltet. Besonders Gänsehaut bereitet zum Teil auch die Musik oder vielmehr die Soundtracks. Lediglich schade ist, dass die Cutscenes immer noch auf 30 FPS gecapped sind. Aber das sind kleine Probleme, über die man hinwegsehen kann!
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