
Generationenkonflikte! Jeder kennt sie. Genauso die Standard-Aussage „Früher war alles besser!“ von seinen Eltern oder Großeltern. Die Entwickler von Double Moose Games und der Publisher „Curve Digital“ haben sich dazu entschlossen, diesen „Konflikt“ mehr oder weniger auf die Schippe zu nehmen und ein Spiel zu erschaffen, bei dem es rein um das Thema „Boomer vs. Millenials“ geht.
Schon bei dem Trailer, welchen wir vor vielen Wochen gesehen haben, kam uns das Spiel „Goat Simulator“ in den Kopf, eben nur mit einem anderen Setting. Dies liegt unter anderem daran, dass die Macher von Goat Simulator teilweise auch an diesem Titel mitgearbeitet haben. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch nun darüber berichten zu können!
Story? Nicht erforderlich!
Wer nun ein Spiel mit einer Story erwartet, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Spieler, die jedoch Goat Simulator schon gemocht haben oder zumindest das Spielprinzip interessant finden, sollten sich das Spiel auf jeden Fall einmal genauer anschauen! Zur Auswahl stehen bei Spielstart erst einmal die Möglichkeit, zu entscheiden, ob man alleine spielen möchte oder lieber im Koop-Modus die Stadt unsicher machen möchte.
Hier kann man entweder einer zufälligen Lobby beitreten, eine zufällige Lobby erstellen oder diese privat schalten und anderen Freunden den Code zum Mitspielen weitergeben. Interessant ist ebenfalls, dass der komplette Titel im Crossplay spielbar dies. Just Die Already ist im übrigen für PC (Steam und Epic), Nintendo Switch, Xbox One und Playstation 4 verfügbar!
Rausschmiss aus dem Altersheim
Zu Beginn des Spiels habt ihr erstmal die Möglichkeit zwischen 4 verschiedenen spielbaren Charakteren zu entscheiden. Zur Auswahl stehen hier 4 Prachexemplare der Gattung „Boomer“, welche bereits in die Jahre gekommen sind. Hierbei handelt es sich um folgende:
- Stanislav
- Wally
- Kamala
- Lucky
Sobald ihr euren Charakter gewählt habt, startet ihr zu Beginn im Altersheim. Beide Türen sind geschlossen. Tür Nummer 1 in Gold mit einem goldenen Schloss und Tür 2 durch Bretter. Diesen Raum, oder das Altersheim an sich, kann man gut und gerne als Tutorial bezeichnen. Das Spiel selbst besitzt die „Volle Controllerunterstützung“. Ihr könnt also mit jedem beliebigen Controller am PC spielen oder eben über Tastatur und Maus! Die Grundsteuerung ist verhältnismäßig einfach. Ihr könnt euch bewegen, springen, den linken und rechten Arm separat steuern und Dinge greifen bzw. benutzen, andere NPCs reizen, „Ragdoll“ spielen oder sogar pinkeln, wenn euch danach ist!
Sorgt, sobald ihr euch mit der Steuerung vertraut gemacht habt, für Ärger, Stress und Panik unter den anderen Rentnern, die „empfindlich wie Primeln“ sind und schon habt ihr euer Ziel geschafft: Ihr fliegt aus dem Altersheim!
Willkommen in der großen, weiten Welt!
Habt ihr dies geschafft, findet ihr euch endlich in der relativ großen offenen Welt wieder und hier erfahrt ihr auch von irgendeinem dahergelaufenen Boomer euer Ziel: Erfüllt eure sogenannten Lebensziele. Natürlich stellt dies das Spiele-Pendant zur sogenannten „Bucket-List“ dar. Der Sinn dahinter ist einfach: Man setzt sich Ziele oder Dinge, die man getan haben möchte auf eine Liste und erfüllt diese nach Möglichkeit, bevor man stirbt Der Unterschied hier ist lediglich, dass dies in „Just Die Already“ natürlich ein wenig extremer zugeht!
Wir können euch nur empfehlen, zu versuchen, die komplette Welt zu entdecken und das auf jede erdenkliche Art und Weise. Benutzt Fahrmöglichkeiten, Gegenstände, untersucht Dächer, Gassen und alles was euch sonst unter die Finger geraten sollte. Klettert Leitern hinauf, springt von Gebäuden herunter oder pinkelt einfach Steckdosen an, wenn euch danach ist. Durch das Erkunden der Stadt schaltet ihr im Übrigen auch weitere, neue Gebiete oder nennen wir es Stadtteile frei!
Das Spiel nimmt euch auch so gut wie gar nicht an die Hand. Sobald ihr die Gebiete freigeschaltet wird, wird in der Zielliste eine neue Kategorie freigeschaltet. Schlussendlich befinden sich 8 Kategorien in der Zielliste mit den verschiedensten Aufgaben, welche ihr zu tun habt!
Ich reiß mir einen Arm für euch aus!
Dies umschreibt schon einmal etwas, das in Just Die Already auf jeden Fall möglich ist. Ihr könnt eure Gliedmaßen verlieren, eure Knochen brechen, brennen, Elektroschocks bekommen und vieles mehr. Im Spiel seht ihr auch eine Anzeige eurer „Lebenspunkte“ in Form eines Herzens. Brecht ihr euch die Knochen wird dies direkt daneben mit einem „Timer“ angezeigt, wann diese verheilt sind.
Körperteile könnt ihr durch mehrere Dinge verlieren wie beispielsweise durch Bomben, Schusswaffen, Hiebwaffen, verschiedene Tiere oder andere Möglichkeiten. Insgesamt ist es möglich, folgende Gließmaßen zu verlieren:
- Unterschenkel
- Oberschenkel
- Unteram
- Oberarm
- Kopf
- Brustkorb
Dies hat mehrere Gründe. Zunächst einmal gibt es bestimmte Lebensziele, die nur mit einem bestimmten Körperteil erreicht werden kann. Beispielsweise ist es die Aufgabe, euren eigenen Unterkörper in den Basketballkorb zu werfen, was gar nicht so leicht ist, wenn man nicht weiß, wie man vorzugehen hat. Ferner gibt es bestimmte Bereiche, die von Toren abgeschnitten sind. Dort gibt es zumeist eine Körperteilanzeige. Einige dieser Teile werden rot angezeigt und diese müsst ihr zwingend verlieren, damit das Tor aufgeht!
Ferner könnt ihr eure Körperteile auch benutzen, um damit andere NPCs zu verprügeln oder andere Dinge damit anzustellen, auf die wir jetzt nicht genauer eingehen werden. Diese Möglichkeit ist gleichermaßen spaßig und absurd, aber man hat ja schon damals bei Goat Simulator gemerkt, wieviel Spaß so etwas dennoch machen kann. Und seien wir mal ehrlich, ist es den Boomern in Just Die Already zu verdenken, dass sie Millenials umbringen wollen? Diese arbeiten nicht, machen nur Lärm, sind laut und spielen durchgehend. In die Rentenkasse wird nichts mehr eingezahlt und die alten Menschen in billige Absteigen-Altersheime gesteckt, damit sie ja keinen stören können!
Das Ziel? Ein hochmodernes Altersheim in Florida!
Natürlich erfüllt ihr die Lebensziele nicht umsonst oder sucht sogenannte „Tickets“, die in der ganzen Stadt versteckt sind. Jedes Lebensziel gewährt euch diverse Belohnungen. Hierbei kann es sich um nützliche Gegenstände oder Hilfsmittel handeln, um Waffen oder eben sogenannte Tickets, die ihr auch so finden könnt!
Habt ihr beispielsweise im Zen Garten Bereich eine bestimmte Aufgabe abgeschlossen, winkt euch eine Art Dämonenmaske, welche Laserstrahlen aus den Augen schießen kann. Gelingt es euch, in das Cafe zu kommen, schaltet ihr eben jenes Heißgetränk frei. Es gibt viele nützliche Gegenstände wie Pistolen, Schrotflinten, Hüte mit speziellen Funktionen wie dem Abwehren von Wespen bzw. Bienen oder Hilfsmittel wie Getränke oder Nahrungsmittel. Allerdings findet ihr auch lustige Gegenstände wie einen „Arsch“-Jetpack, der euch durch eure Flatulenzen auf höher gelegene Ebenen befördern kann oder ein Steckenpferd, welches euch schnellere Laufgeschwindigkeit gewähren können sollte!
Im Spiel selbst gibt es 3 verschiedene Automaten. Diese untergliedern sich in die Farben „Rot“, „Gelb“ und „Blau“. Der rote Automat umfasst alle kostenfreien Waffen-Gegenstände, welche ihr bereits freigeschaltet habt. Bei dem gelben Automat sind die kostenfreien Hilfsmittel wie Jetpacks oder Nahrungsmittel usw. enthalten. Am wichtigsten ist jedoch der blaue Automat. Bei diesem könnt ihr eure mühsam erspielten Tickets ausgeben für spezielle Waffenarten oder das heiß ersehnte Altersheim-Ticket für einen Altersheim-Platz in Florida! Was gibt es schöneres?!
Witziges Spiel, amüsante Grafik, passender Soundtrack
Passend zu dem abgedrehten Spielprinzip selbst hat man „Just Die Already“ auch ein passendes Comic-Artiges Aussehen verliehen, was allerdings durchaus seinen Charme hat! Auch hat man bei vielen Dingen auf die Details geachtet. Die Modelle und NPCs haben ebenfalls einzigartige Outfits und Körpermerkmale erhalten, was bei einem Rundgang in der Stadt schnell auffallen sollte. Selbiges gilt im übrigen auch für die anderen Stadtteile selbst. Hier merkt man schnell den Unterschied von der Innenstadt, über einen Sportplatz bis hin zu einem Zen-Garten. Jedes Gebiet hat seinen eigenen Charme erhalten.
Untermalt wird dies noch von den unterschiedlichen Musikstücken und den Soundtracks oder den Soundeffekten, welche euch im Spiel erwarten. Natürlich hat man jedem Gebiet einen eigenen Musikstil verpasst, welcher mit dem jeweiligen Setting übereinstimmen soll. Die Soundeffekte von schreienden Rentnern und Millenials, den Autogeräuschen oder dem Strom…. all dies passt perfekt zusammen!
Was kommt noch?
Wenn man weiß, was zu tun ist, kann man in knapp 20 Spielstunden alle Lebensziele und Steam-Erfolge erreicht haben und man fragt sich: Kommt hier noch mehr? Hier können wir euch zunächst einmal beruhigen. Im Juni diesen Jahres soll mit einem zusätzliche „Post Launch“-Patch ein PvP Modus ins Spiel integriert werden. Wie dieser Ablaufen wird, muss man natürlich abwarten.
Ferner gibt es hier definitiv noch das Potential, weitere Stadtteile oder Gebiete hinzuzufügen, was wir durchaus hoffen. Denn die bisherigen 20 Stunden Spielzeit haben uns durch die Bank weg Spaß gemacht!
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