Kaum zu glauben, aber ein Klassiker kehrt in neuem Glanz zurück: Am 22. April 2025 erscheint The Elder Scrolls: Oblivion Remastered und versetzt Fans wie Neueinsteiger erneut in die epische Welt von Cyrodiil. Das Rollenspiel, das ursprünglich 2006 die Gaming-Welt mit seiner offenen Welt, seiner fesselnden Hauptquest und unzähligen Nebenmissionen begeistert hat, bekommt jetzt eine zeitgemäße Überarbeitung. Mit überarbeiteter Grafik, modernen Gameplay-Elementen und technischen Verbesserungen soll der Remaster nicht nur nostalgische Erinnerungen wecken, sondern auch ein rundum neues Spielerlebnis bieten – ohne dabei den Charme des Originals zu verlieren. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Eine unerwartete Bedrohung

Im Herzen der Geschichte von Oblivion Remastered steht das drohende Ende der bekannten Welt. Der Kaiser von Tamriel wurde ermordet, und mit seinem Tod erlischt die kaiserliche Blutlinie – ein Ereignis, das die schützende Barriere zwischen der sterblichen Welt und dem Reich des Vergessens, Oblivion, durchbricht. Schon bald öffnen sich überall in Cyrodiil bedrohliche Portale, aus denen dämonische Kreaturen, sogenannte Daedra, hervorbrechen. Die Ordnung beginnt zu zerfallen, und der Spieler wird wider Willen in ein Schicksal hineingezogen, das weit über persönliche Ziele hinausgeht.
Als namenloser Gefangener, der ausgerechnet vom Kaiser selbst in den letzten Stunden seines Lebens auserwählt wird, begibt man sich auf eine Reise, die das Schicksal Tamriels bestimmen soll. Die Hauptquest dreht sich um die Suche nach dem letzten verbliebenen Erben des Kaiserreichs und die Aufgabe, die Invasion aus Oblivion zu stoppen. Doch was die Story so besonders macht, ist nicht nur ihr epischer Rahmen, sondern wie frei sie sich entfalten lässt: Spieler können der zentralen Bedrohung folgen oder sich in unzähligen Nebenquests, Gilden und Erkundungstouren verlieren – ohne je das Gefühl zu haben, gegen die Welt zu spielen.

Welche Rasse und Klasse darf es sein?

Die Charaktererstellung in Oblivion Remastered bleibt ihren Wurzeln treu, wurde jedoch sinnvoll überarbeitet, um heutigen Standards gerecht zu werden. Gleich zu Beginn wirst du dazu eingeladen, deinen ganz eigenen Helden zu erschaffen – von der Wahl der Rasse über das Geschlecht bis hin zur Gesichtsform. Dabei sorgt der überarbeitete Charaktereditor für deutlich mehr Möglichkeiten bei der optischen Gestaltung: Gesichtszüge lassen sich nun feiner abstimmen, Hauttexturen wirken realistischer, und selbst Frisuren und Augenfarben bieten spürbar mehr Vielfalt. Wer will, kann stundenlang an Details feilen – oder einfach einen vorgefertigten Charakter wählen und direkt ins Abenteuer starten.

Doch die visuelle Gestaltung ist nur der Anfang. Entscheidend für dein Spielgefühl ist die Wahl von Klasse, Sternzeichen und Attributen. Ob du als schwer gepanzerter Krieger, listiger Dieb oder mächtiger Magier losziehst – jede Entscheidung beeinflusst, wie du dich in der Welt von Cyrodiil behauptest. Besonders schön: Das Spiel schlägt dir nach der Einführungssequenz eine Klasse vor, basierend auf deinem bisherigen Spielstil. Damit bleibt die Charaktererstellung nicht nur ein Menüpunkt zu Beginn, sondern fühlt sich von Anfang an wie ein organischer Teil der Reise an.

Umfangreiches Skillsystem, aber einsteigerfreundlicher

Das Skillsystem in Oblivion Remastered bleibt grundsätzlich dem Aufbau des Originals treu, bringt aber einige sinnvolle Anpassungen und Modernisierungen mit sich. Wie früher basieren Charakterentwicklung und Fortschritt auf dem Prinzip „Lernen durch Tun“ – je häufiger du bestimmte Aktionen ausführst, desto besser wirst du darin. Ob Schleichen, Alchemie, Schwertkampf oder Magie: Die Skills steigen durch aktive Nutzung. Neu sind allerdings einige Quality-of-Life-Verbesserungen, etwa eine klarere Übersicht über Skillfortschritte, dynamischere Levelaufstiege und ein besser ausbalanciertes Attributsystem, das weniger dazu verleitet, sich durch starres Grinding zu optimieren.
Im Vergleich zur Originalversion von 2006 wirkt das Skillsystem heute runder und einsteigerfreundlicher. Früher war es leicht möglich, sich durch unbedachte Skillwahl oder ineffiziente Levelaufstiege das Spiel unnötig schwer zu machen. Das Remaster fängt solche Stolperfallen besser ab – ohne den erfahrenen Spielern die Tiefe zu nehmen, die sie an Oblivion so schätzten. Die Anpassung der Klassenwahl, flexiblere Spezialisierungsmöglichkeiten und eine klarere Darstellung der Auswirkungen von Skills auf das Gameplay sorgen dafür, dass sowohl Veteranen als auch Neulinge ihren Spielstil entfalten können, ohne in Frust zu geraten.

Intuitiveres Kampfdesign

Das Kampfsystem in Oblivion Remastered wurde deutlich überarbeitet und fühlt sich nun dynamischer und reaktionsfreudiger an. Während im Original viele Kämpfe noch recht steif wirkten – mit simplen Schlagabtauschen, teils trägen Animationen und wenig physischem Feedback – sorgt die Remastered-Version für ein deutlich verbessertes Spielgefühl. Treffer haben nun mehr Wucht, Ausweichrollen und Blockmanöver wurden flüssiger in den Ablauf integriert, und Animationen wirken natürlicher. Auch das Treffer-Feedback wurde überarbeitet: Klänge, visuelle Effekte und Kamerabewegungen machen deutlich, wann ein Angriff erfolgreich war oder pariert wurde. Dadurch fühlt sich der Kampf insgesamt intensiver und lebendiger an.
Im direkten Vergleich zum früheren Oblivion merkt man, dass Bethesda (bzw. das Remaster-Team) aus späteren Titeln wie Skyrim gelernt hat. Zwar bleibt die Grundstruktur – Echtzeitkämpfe mit Nah- und Fernwaffen sowie Magie – erhalten, doch die Bedienung ist intuitiver, das Waffenhandling präziser. Besonders deutlich ist der Fortschritt bei der Magie: Zauber lassen sich flüssiger kombinieren, wirken optisch beeindruckender und bieten mehr taktische Tiefe. Das neue Kampfsystem macht es einfacher, verschiedene Spielstile auszuprobieren, ohne dass sie sich zu stark voneinander abheben oder unausgewogen wirken – eine Schwäche, die im Original häufiger zu Frust führen konnte.

Technisch aufgehübscht, aber mit Problemen

Technisch profitiert Oblivion Remastered spürbar von der neuen Unreal Engine 5. Die Beleuchtung wirkt natürlicher, die Umgebungen sind mit beeindruckenden Details ausgestattet, und die Weitsicht über die weiten Landschaften Cyrodiils ist ein echtes Highlight. Dank Nanite- und Lumen-Technologie erstrahlen Burgen, Höhlen und Städte in atmosphärischem Licht, das sich dynamisch an Wetter und Tageszeit anpasst. Auch die verbesserten Charaktermodelle und die überarbeitete Benutzeroberfläche sorgen für ein modernes Spielerlebnis, das dem Geist des Originals treu bleibt, aber optisch deutlich aufgewertet wurde.
Allerdings ist die Technik nicht ohne Schwächen. Gerade auf Konsolen kommt es in größeren Städten oder während Magie- und Physikeffekten immer wieder zu spürbaren FPS-Einbrüchen – vor allem, wenn mehrere NPCs gleichzeitig aktiv sind. Zudem berichten einige Spieler von gelegentlichen Abstürzen und Ladefehlern, die offenbar mit der Unreal Engine 5 zusammenhängen. Besonders ärgerlich: Einige altbekannte Bugs aus dem Original, etwa KI-Aussetzer oder fehlerhafte Quest-Trigger, haben es trotz Remaster erneut ins Spiel geschafft. Zwar sind viele dieser Probleme nicht spielentscheidend, aber sie trüben den ansonsten starken technischen Gesamteindruck – und erinnern daran, dass ein Remaster nicht automatisch auch eine vollständige Fehlerbereinigung bedeutet.

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
82 %
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
the-elder-scrolls-oblivion-remastered-test-review-pc<blockquote>The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered bringt den Rollenspielklassiker in neuem Glanz zurück. Die überarbeitete Version besticht durch eine riesige, offene Welt, die dank Unreal Engine 5 deutlich lebendiger und atmosphärischer wirkt. Die Freiheit bei der Charaktererstellung und das flexible Skillsystem ermöglichen es, den eigenen Spielstil individuell zu gestalten. Neben der epischen Hauptquest lädt die abwechslungsreiche Welt Cyrodiils mit zahlreichen Nebenmissionen, Gilden und Erweiterungen wie Shivering Isles zum Erkunden ein.</blockquote> <blockquote>Technisch zeigt das Remaster starke Fortschritte mit verbesserten Lichteffekten, detailreichen Texturen und flüssigeren Animationen. Dennoch sind Performance-Probleme in stark bevölkerten Gebieten sowie gelegentliche Unreal Engine 5-Fehler nicht ganz ausgemerzt. Zudem halten sich einige bekannte Bugs aus dem Original hartnäckig, was den Spielfluss stellenweise beeinträchtigen kann. Insgesamt überzeugt das Spiel aber durch seine dichte Atmosphäre, das überarbeitete Kampfsystem und die eindrucksvolle Magie-Darstellung, die sowohl Fans als auch Neueinsteiger begeistern dürfte.</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Atmosphärisch starke, modernisierte Grafik</li> <li>Große, offene Spielwelt mit viel Freiheit</li> <li>Individuelle Charaktererstellung und flexibles Skillsystem</li> <li>Verbessertes Kampfsystem und eindrucksvolle Magieeffekte</li> <li>Viele Inhalte, inklusive DLCs wie Shivering Isles</li> </ul> </blockquote> <blockquote> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Performance-Einbrüche in Städten und bei Effekten</li> <li>Gelegentliche Unreal Engine 5 Fehler und Abstürze</li> <li>Bekannte Bugs aus dem Original teilweise noch vorhanden</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered</blockquote> <blockquote>Plattform: PC, PlayStation 5, Xbox Series X|S</blockquote> <blockquote>Genre: Rollenspiel</blockquote> <blockquote>Release: 22. April 2025</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 16 / 16</blockquote> <blockquote>Entwickler: Virtuos Games / Bethesda</blockquote> <blockquote>Publisher: Bethesda Softworks</blockquote> <blockquote>Anmerkung: Die PC-Version von The Elder Scrolls IV: Oblivion Remastered wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.</blockquote>

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