Soulmask – Test / Preview (PC)

Survival Games erfreuen sich seit langem immer größer werdender Beliebtheit. Seien es bekannte Titel wie ARK, Enshrouded, Nightingale, Conan Exiles und viele andere mehr. Vor wenigen Tagen wurde nun ein neuer Titel dieser Art auf Steam im Early Access veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um „Soulmask„. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!

Die geheimnisvolle Maske

Nach dem Spielstart finden wir uns sofort in einer kleinen Zwischensequenz wieder, in welchem ein wilder Stamm zu sehen ist. Diese haben allem Anschein nach eine junge Frau auf einen Altar gebunden und opfern diese mit einem rituellen Dolch. Kurz darauf schwenkt die Kamera um und zeigt einen Mensch im Käfig. An dieser Stelle beginnt die Charaktererstellung des Spiels. Zunächst einmal kann der Spieler wählen, ob er eine männliche oder weibliche Figur spielen wollen. Auch ist es möglich, eines von 8 oder 9 Charaktergesichtern und eine von 5 Frisuren auszuwählen sowie die Haarfarbe zu ändern. Ferner kann man die Hautfarbe, die Körpergröße, die Beleibtheit, das Körperfett und die Brüste mithilfe eines Reglers einstellen.

Nach der Erstellung befinden wir uns wieder in einer Zwischensequenz auf der Flucht durch den kompletten Dschungel, bis wir nackt vor einem seltsamen Artefakt stehen, welches eine Maske offenbart, die sich an unser Gesicht anpasst. Auch hier hat man mehrere Auswahlmöglichkeiten. Zu Beginn stehen die Masken der Zivilisation, der Eroberung und des Ertragsreichtums zur Verfügung. Diese unterscheiden sich nicht nur vom Aussehen, sondern bieten auch unterschiedliche Boni auf bestimmte Waffen, Fertigkeiten und andere Boni. Daher solltet ihr zu Beginn gut überlegen, mit welcher Maske ihr starten möchtet. Ferner kann diese Maske sowohl in der normalen Farbe als auch bei der Pupillenfarbe eingestellt werden. Gibt man dem Charakter dann noch einen Namen, folgt eine letzte kurze Zwischensequenz und wir befinden und nach dem Durchschreiten eines Portals auf einer geheimnisvollen Insel wieder.

Nackt und wehrlos

Wie es bei Survival-Spielen dieser Art üblich ist, starten wir mit nichts außer Unterwäsche am Leib ins Spiel. Die Ausnahme sind hier eine kleine Glühwürmchenlampe und Fleischbrühe im Einzelspieler-Modus. Nun gilt es natürlich erst einmal, für das Überleben zu sorgen. Dank eines Tutorials werden sowohl neue Spieler dieses Genres als auch alteingesessene Hasen nicht alleine gelassen. An welcher Stelle man das Spiel startet ist zufällig, allerdings hat man als neuer Überlebender die gleichen Aufgaben wie jeder andere auch.

Zu Beginn sammelt man Stöcke, Steine, Fasern und Weinreben. Aus diesen Materialien kann man sich zumindest die notwendigen Werkzeuge wie eine Steinspitzhacke, eine Steinaxt, eine Steinsense und ein Stein-Hackmesser herstellen, um mehr von den besagten Materialien abzubauen. Nach kurzer Zeit führt das Spiel den Spieler in die Nutzung des „Wissen und Technologie“-Baum sowie Attributsverteilung ein, was und dann auch die Option zur Herstellung von Grobstoff-Ausrüstung bietet. Darunter zählen Oberteil, Hose, Handschuhe und Schuhe, sowie Ring und Halskette. Hat man sich dann auch die Herstellung der Waffen verdient und sich eine der besagten Waffen hergestellt, ist man zumindest für den Anfang gut gerüstet.

Attribute und Technikpunkte

Durch verschiedene Aktivitäten im Spiel steigt man im sogenannten Bewusstseinslevel auf. Dies gewährt dem Spieler verteilbare Attributspunkte, für folgende fünf verschiedene Kategorien:

• Wahrnehmung
• Konstitution
• Kraft
• Belastbarkeit
• Agilität

Jede dieser 5 Kategorien erhöhen für verschiedene Attribute und Fertigkeiten die Werte und gewähren unterschiedliche Boni. Wollt ihr beispielsweise mit Pfeil und Bogen kämpfen, wäre Wahrnehmung sinnvoll, als Nutzer der Doppelklingen dagegen die Agilität. Lest euch hier genau durch, welchen Boni ihr benötigt und skillt sinnvoll, um euch das Spiel angenehmer zu gestalten.

Der Technikbaum dagegen funktioniert wie bei den meisten anderen Spielen dieser Art und ist in verschiedene Kategorien unterteilt. Den Beginn machen hier das Lagerfeuer, die benötigten Primitiven Waffen und Werkzeuge oder auch die Basisgebäude, werden später zum Leuchtfeuer und Bestien-Waffen und Werkzeuge bis hin zu Stahlwerkzeugen und verfeinerten Waffen, wenn man lange genug spielt. Bei jedem Level Up erhält man eine bestimmte Anzahl an Punkten, die man in die jeweilige Hauptkategorien investieren kann. So ist es beispielsweise möglich, die Herstellung eines Schwertes zu erlernen, aber die Bögen auszulassen. Hat man sich doch einmal verskillt, kann man dies jederzeit zurücksetzen.

Das Können und die Beherrschung

In Soulmask gibt es viele unterschiedliche Aktivitäten, welchen der Spieler nachgehen kann. Dazu zählen die zwei Hauptkategorien mit den Namen „Produktionsherstellung“ und „Waffenfähigkeiten“. Baut man beispielsweise mit einer Axt viele Bäume ab, steigert sich das Können in der jeweiligen Kategorie und bei bestimmten Belohnungsleveln kann man diverse Effekte aktivieren für die jeweiligen Tätigkeiten. So ist es möglich, beim besagten Holzfällen auf Stufe 30 das Holzfäll-Temp um 5% zu steigern, den Ertrag um 5% zu steigern, die Haltbarkeit-Kosten um 5% zu reduzieren oder die Ausdauerkosten um 5% zu senken. Diese Boni steigen auch passiv bei jedem Aufstieg mit.

Kämpft man häufiger mit bestimmten Waffenarten, steigert sich hier auch die Beherrschung. Je höher das Können hier steigt, desto mehr neue Fähigkeiten und passive Verstärkungen erhält man für die jeweilige Waffengattung. Es empfiehlt sich also relativ früh, sich auf eine bestimmte Waffe zu konzentrieren. Wir haben uns hier für die Doppelklingen entschieden. Es gibt im allgemeinen aber Speere, Schilde, Klingen, Bögen, Fäustlinge, Hammer und Doppelklingen.

Jagdbeförderung, Protokoll und Bestiariumm

Im Jagdfenster dagegen steigt man Stück für Stück im Jagd-Rang auf. Je höher man hier steigt, desto mehr Boni winken dem Spieler. Dazu zählen das Tempo im Schlachten, der Ertrag und die Werkzeughaltbarkeit! Das Jagdprotokoll dagegen zeigt alle Jagden der kurzen vergangenen Zeit an sowie die Bewertung eben jener.

Im Bestiarium kann man alle bereits erlegten Tierarten ansehen sowie verschiedene Informationen über diese Erfahren, die Schwachstelle ausfindig machen und den möglichen Köder für besagte Tiere sehen, wenn man Interesse daran hat, diese zu zähmen.

Rüstungen und Waffen vereinfachen die Kämpfe

Je nachdem, wie gut man in der Herstellung der Waffen und Rüstungen wird, desto besser ist das Ergebnis bei der Herstellung besagter Gegenstände. Diese können verschiedene Qualitätsstufen besitzen von Normal, über Ungewöhnlich, Selten, Exzellent und Episch. Je nachdem wie gut die Qualität ist, desto bessere Boni bietet er dem Nutzer und desto wirksamer sind diese im Kampf.

Die Kämpfe in Soulmask sind gut gestaltet, wenn auch hin und wieder noch leicht verbuggt. Sowohl das Blocken als auch das Parieren, um Feinde zu Betäuben, ist in Soulmask möglich. Ferner gibt es leichte Angriffe und schwere Angriffe, die jedoch eine Aufladung gebrauchen und auch Sprungangriffe gibt es. Ferner hat jede Waffenart eine Spezialfertigkeit, die viel Schaden verursachen kann. Gelingt es euch, euch heimlich an einen Feind anzuschleichen, könnt ihr diesen mit dem „Niederstrecken“-Angriff sofort töten oder stark verletzen und um feindlichen Angriffen auszuweichen, gibt es eine Ausweichrolle. Dank der Maske ist das Kampfsystem aber zusätzlich nützlich. Dazu kommen wir jetzt!

Nutzt eure Masken

Im Verlauf des Spiels werdet ihr mehr als nur eine Maske besitzen und diese Masken haben unterschiedliche Boni. Die erste Fähigkeit, welche die Maske euch gewährt, ist die sogenannte Lebenswahrnehmung. Mit dieser kann man Feinde in der Nähe erkennen, ohne dass diese einen sehen. Lediglich mit Blickkontakt oder durch verursachten Lärm werden Feinde auf euch aufmerksam. Nun kommt es jedoch zu einem Kampf und auch hier kann euch die Maske nach einer Reparatur mit grünen Steinen nützlich sein.

Habt ihr einen Feind auf unter 20% Leben gebracht, könnt ihr diesen mithilfe der Maske einschüchtern und betäuben. Nun gilt es, diese Person zu eurem Lager zu schaffen und mithilfe von Flüssignahrung für genügend Anerkennung zu sorgen, damit diese Barbaren deinem Clan beitreten können. Je nach Größe sind mindestens 3 Sklaven oder aber auch viel mehr möglich. Wichtig ist, die Sklaven mit Nahrung zu versorgen, die Hydration zu gewährleisten sowie Moral und Stimmung zu erhöhen, damit diese bei euch bleiben. Um Dinge wie Erholung, Nahrung und Essen müsst ihr euch im übrigen auch für euch selbst sorgen.

Kämpfer oder Arbeiter?

Besagte Clan-Mitglieder können euch im Kampf beistehen oder als Arbeiter tätig sein. Für beides müsst ihr diese mit Ausrüstungsgegenständen und Rüstung versorgen, sowie mit Werkzeug. Ist dies getan, ist es über die Option „Stammesmitglied“-Arbeit möglich, diese Arbeiter in unterschiedliche Aufgaben einzuteilen, welchen sie nach und nach nachgehen.

So haben wir unseren ersten Clan-Arbeiter mit Äxten versorgt und ihn Holz fällen lassen, um das Leuchtfeuer zu versorgen, damit es nicht ausgeht, während der zweite zum Herstellen an verschiedenen Werkbänken zuständig war und der dritte als Kämpfer in unseren Reihen diente. Bedenkt jedoch, dass eure Mitglieder hin und wieder auch eine Pause benötigen und sogar von euren Stamm-Mitgliedern genutzt werden können. Durch diese Clan-Option ist es auch als Einzelspieler möglich, gefährliche Kämpfe und Aufgaben anzugehen, was sonst nur mit anderen Spielern möglich wäre.

Umfangreiches Baumenü

Nach und nach läuft es aber auch darauf hinaus, Unterkünfte zu bauen und für Sicherheit zu sorgen. Hier gilt es zunächst mit Fundamenten für eine Basis zu sorgen. Mithilfe diverser Tasten kann man diese Höhen- und Aussehenstechnisch ändern. Daraufhin folgen Wände, Tür- und Fensterrahmen, Bodenplatzen für höhere Ebenen und unterschiedliche Dachschrägen. In die jeweiligen Öffnungen für die Türen und Fenster können besagte Gegenstücke eingefügt werden und dadurch ist das Zuhaue fertig, was diverse Boni gewährt.

Im Haus selbst kann man unterschiedliche Werkbänke errichten und platzieren, sowie für Lagerplätze dank Truhen sorgen und auch die Betten dienen dem Zweck, die Gesundheit zu regenerieren, was in stärkere Kräfte mündet. Die Maskenenergie jedoch füllt sich nur durch bestimmte Steine und auch durch das Stillstehen im Sonnenlicht wieder auf. Für den Außenbereich gibt es verschiedene Ställe, unter anderem für Reittiere, Gebilde wie Brunnen für die Wassersammlung und vieles mehr, was euch weiterhelfen kann zu Überleben. Wichtig ist jedoch, dass immer ein Leuchtfeuer in der Nähe brennt, da eure Strukturen sonst verfallen können.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die komplette Karte auszukundschaften. Hier findet man verschiedene Lebewesen, die uns Felle und Fleisch bieten, aber auch feindliche Barbaren, die man töten oder einschüchtern kann. Neben den üblichen notwendigen Objekten findet man aber auch „Mysteriöse Ruinen“, in welchen Kisten mit grünen Kristallen oder ähnlichem zu finden sind, die man für die Maskenaufwertung benötigt.

Aber auch neben solchen Ruinen gibt es viel zu entdecken. Tümpel und Seen mit leuchtenden Glühwürmchen und dadurch Lehm, aber auch verschiedene starke Wildtiere, Portale zu anderen Gebieten die man freischalten muss oder auch Barbaren-Kasernen mit einer Vielzahl an gefährlichen Feinden, welche jedoch mit einer Menge gutem Loot darauf warten, von euch erkundet zu werden. Die grauen Gebiete der Karte deckt man durch die Masken-Fertigkeit und der Verhör-Methode aus bestimmten Barbaren heraus, welche einem sogar bestimmte Minen auf der Karte einzeichnen.

Verbessert eure eigene Maske

Die Masken untergliedern sich in verschiedene Kategorien und Bereiche, welche man mit Grünen Kristallen verbessern kann. Dafür muss man gelegentlich die Maske an Altären bereits verbessert haben. Innerhalb der jeweiligen Masken-Fertigkeitsbereichen winken euch unterschiedliche Boni wie erhöhtes Abbau- und Herstellungstempo, die Energie-Verbrauchsenkungen oder auch Kampfverbesserungen. Auch kann die Maske später mit roten Kristallen stark verbessert werden.

Ferner gibt es in Soulmask diverse Boss-Gegner, die man in bestimmten Pyramiden beschwören muss. Gelingt dies den Spielern, können sie neue weitere passive Fertigkeiten freischalten, die den Spielverlauf bedeutend verändern können. Auch schaltet man Stück für Stück weitere Masken und dadurch neue Boni frei. Mit der Maske ist es euch sogar möglich, die Kontrolle über eure Clan-Mitglieder zu übernehmen und diese zu steuern.

Ob ihr allein in Soulmask spielt oder nicht, liegt natürlich ganz bei euch. Falls es euch doch nach dem Spielen mit anderen Spielern ist, könnt beispielsweise gemeinsam mit diesen in einen Clan beitreten. Insgesamt sind 50 Spieler pro Clan möglich und verschiedene Rollen können sowohl erstellt, als auch verteilt und eingestellt werden. Dafür ist der Clanleiter zuständig. Ob Friendly Fire aktiv ist oder ob man rein PVE aktiv spielen möchte, liegt ebenfalls bei den Spielern selbst.

Im Stammereignis sieht man, welche Mitglieder gestorben sind, was diese getan oder hergestellt haben und vieles mehr. In der Stamm-Verteidigung ist es möglich, Patrouillen-Routen zu erstellen und für die Verteidigung des Clan-Gebiets zu sorgen. Dies ist natürlich abhängig davon, ob es wirklich nötig ist.

Gute Grafik, tolle Animationen und packender Sound

In Soulmask wartet eine gute Grafik auf die Spieler und das Spiel läuft selbst mit schwächeren Komponenten relativ flüssig. Die Animationen wirken flüssig und nicht stockend, die Schatten relativ klar und nicht mit Zacken an den Rändern, die Sonneneinstrahlung ist sehr gut gelungen und die Darstellung der Glühwürmchen wirkt wirklich magisch. Woran noch gearbeitet werden muss, ist die Animation des Wassers. Sowohl Wettereffekte als auch Tages und Nacht Rythmus sind den Entwicklern sehr gut gelungen.

Die Musikstücke in Soulmask wirken je nach Gegend und Situation ruhig und mystisch oder gefährlich und unruhig. Auch die Soundeffekte von den Waffen und den feindlichen Barbaren passt perfekt ins Bild. Hier konnten wir uns nicht beschweren. Hin und wieder gibt es noch kleine Ruckler und Soundfehler. Ferner respawnen die Feinde aus dem Nichts, hieran sollte noch gearbeitet werden. Alles in allem jedoch ist Soulmask schon jetzt ein gutes Spiel!