Wer sich zurückerinnert, wird noch wissen, dass wir vor einigen Jahren ein Preview bzw. Review zu dem Titel „My Time at Portia“ veröffentlicht haben. Viel Zeit ist nun seither vergangen und das Spiel hat eine Menge Updates mit neuen Inhalten bekommen. Seit einigen Monaten jedoch verfolgen wir nun den Entwicklungsstand von „My Time at Sandrock“ und vor wenigen Wochen war es endlich soweit, dass der Titel als Early Access bei Steam erhältlich ist. Wir haben uns den aktuellen Stand des Spiels genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!

Willkommen in Sandrock

Zunächst einmal sei gesagt, dass die Geschehnisse rund um Sandrock in etwa zur gleichen Zeit spielen wie die Geschehnisse in Portia, aber grundsätzlich nichts miteinander zu tun haben. Wie dem auch sei: Nachdem wir unseren Charakter in einem relativ großzügig gestalteten Editor erstellet haben, finden wir uns in einer Videosequenz wieder, in welcher wir in einem Zug sitzen und nach Sandrock fahren. Dort angekommen werden sowohl unser Charakter als auch Mi-an, eine Freundin, vom dortigen Vorsitzenden erwartet.

Dieser erklärt uns in einer kurzen Rede, dass einer der dortigen Werkstattbesitzer in den Ruhestand geht und wir deswegen nach Sandrock kommen sollten. Während Mi-an sich mit jemand anderem zusammentut, erhalten wir Masons alte Hütte ein Stück außerhalb der Stadt. Unsere Aufgabe? Im städtischen Ranking der Werkstätten aufsteigen, den Bewohner helfen und immer das Motto von Sandrock einhalten: „Wasser sparen“.

 

Jeder fäng einmal klein an

Zu Beginn besitzen wir nun nur eine kleine Hütte mit einem Bett und einen winzigen Außenbereich mit Wassertank und einer Werkstatt-Platte, auf welchem wir größere Objekte erschaffen könnten, was zu Beginn nicht möglich ist, bis uns schlussendlich ein Auftrag zugeteilt wird, durch welchen wir eine offizielle Lizenz erhalten, welche uns das Werkstatt-Handwerk genehmigt und den Zugriff zum Anschlagsbrett gewährt. Ein Blick auf die Karte zeigt relativ schnell den kompletten Ort und die Umgebung von Sandrock. Auch werden hier Nebenquests und Hauptquests angezeigt.

Wichtig ist für jeden Werkstatt-Besitzer, ob neu oder alt, regelmäßig alle Quests, welche die Bewohner euch geben, zu erfüllen und täglich neue Aufgaben vom Anschlagsbrett anzunehmen, denn nur, wenn ihr diese erfüllt, erhält eure Werkstatt einen besseren Ruf und ihr steigt im Rang auf, was euch wiederum neue Aufgaben gewährt und die Möglichkeit gibt, mehr als eine Aufgabe vom Brett zu erhalten.

Euer Inventar könnt ihr im übrigen nach Belieben vergrößern, insofern ihr die benötigte Menge an Geld besitzt. Ansonsten empfiehlt es sich, schnellstmöglich Lagerkisten bei eurem Haus zu platzieren.

Abholzen? Verboten

Wer My Time at Portia gespielt hat, dürfte sich daran erinnert, dass man viele Steine zerhacken und Bäume fällen musste, um an die benötigten Materialien zu gelangen. Ja, in Sandrock ist zwar das Abbauen von Steinen und Felsen erlaubt, aber auf das Abholzen von Bäumen und Kakteen steht eine empfindliche Strafe, wie euch relativ zu Beginn mitgeteilt wird. Nun, das ist auch kein Wunder, denn in der Wüstengegend gibt es wenig Pflanzen und Kakteen und es wäre fahrlässig, diese komplett abzuholen.

Aber keine Bange, das bedeutet nicht, dass ihr komplett leer ausgeht. Unterhalb des Sandes verstecken sich eine Vielzahl an alten und kaputten Gegenständen, die täglich ihren Weg durch den Sand an die Oberfläche finden. Dies können Kisten, Gummireifen, Steine und vieles mehr sein. Außerdem befindet sich ein Stück nördlich eures Hauses der Schrottplatz, zu welchem ihr 7 Tage Zutritt erhaltet, wenn ihr dafür 200 Goldmünzen bezahlt. Baut diesen Schrott und die im Sand zu findenden Gegendstände ab, um Holzschrott, Steinschrott, Gummischrott und vieles mehr zu erhalten.

Was nun tun mit dem Schrott?

Natürlich könnt ihr diesen Schrott nicht einfach weiterverarbeitet. Wie auch in My Time at Portia könnt ihr in My Time at Sandrock verschiedene Crafting-Stationen an der Werkstatt selbst herstellen. Hierfür benötigt ihr eine Blaupause, welche man entweder selber kann, in dem Werkstattladen kaufen muss oder mit der Forschung, auf welche wir noch zu sprechen kommen, freischalten kann. Hat man eine bestimmte Crafting-Station freigeschaltet, könnt ihr diese mit einer Blaupause aktivieren. Nun müssen bei der Blaupause die bestimmten Materialien platziert werden. Kennt man einen Ursprung der jeweiligen Materialie nicht, wir diese dort ebenso angezeigt. Platziert man jeden benötigten Gegendstand, könnt ihr die jeweilige Herstell-Station aufheben und auf eurem Grundstück platzieren.

Hiervon gibt es eine breite Masse. Das wichtigste sind jedoch der Werktisch, der Ofen und der Wiederverwertet. Bei ersterem könnt ihr die nötigsten Gegenstände herstellen, für die ihr keine weiteren Handwerksstationen braucht. Darunter zählen Waffen, Werkzeuge und vieles mehr. Im Ofen könnt ihr Erze zu Metallen,  Sand zu Glas oder Marmor zu Marmorplatten verarbeiten. Die Rohstoffe dafür bekommt ihr ebenfalls durch das Abbauen von Gegenständen oder Schrott.

Nun kommen wir aber zu dem wichtigsten Punkt: Den Schrott zu Material verarbeiten. Hierfür wird der Wiederverwerter benötigt. Dort könnt ihr pro Station bis zu 12 Stück des gleichen Schrotts hineingeben und er verarbeitet innerhalb von einigen Stunden der Ingame-Zeit diesen Schrott zu Material um, welchen ihr dann selbst für andere Dinge verwenden könnt. Es empfiehlt sich also, vor allem zu Beginn jeden Schrott mitzunehmen, den ihr finden könnt.

Aber auch abgesehen von den bereits erwähnten Stationen gibt es noch weitere wie beispielsweise eine Kochstation, einen Erzsammler, den Schleifer oder vieles mehr. Im Verlauf des Spiels werdet ihr alle Stationen benötigen. Da dafür aber relativ zügig der Platz zu eng werden wird, zumal ihr auch Tiere halten und Pflanzen anbauen wollt, müsst ihr immer wieder euer Grundstück für einen bestimmten Preis vergrößern. Beim Herstellen erlangt ihr auch Werkstatts-Erfahrungspunkte, welche im jeweiligen Skillbaum verteilt werden können, um die Werkstatt produktiver werden zu lassen. Kauft auch immer in der Stadt Wasservorräte nach, um euren Wasservorrat aufrecht zu erhalten, da die Handwerksstationen sonst nicht funktionieren. Selbiges gilt für das Entfernen von Sand nach einem Sandsturm, da eure Gerätschaften sonst langsamer arbeiten.

Willkommen in der Mine

Unterhalb des Schrottplatzes findet ihr relativ zügig nach Beginn des Spiels und dem Erledigen weniger Quests die Mine, in welcher ihr 11 verschiedene Ebenen freilegen könnt. Je tiefer ihr grabt, desto bessere Gegenstände findet man. Der Hauptgrund für die Mine ist jedoch zu Beginn, dass es dort Unmengen an Kupfer- und Zinnerz gibt, sowieso Energiekristalle, Datendisks und Einzelteile.

Um letzteres zu finden und den Weg in die tieferen Ebenen gibt es den Scanner, welcher euch 2 verschiedene Symbole darstellt. Das gelbe Symbol zeigt den Standort von verschiedenen Einzelteilen an, während das grüne Symbol den weiterführenden Weg markiert. Achtet aber darauf, dass es in der Mine auch Explosivfässer gibt, welche zwar Teile des Gesteins wegsprengen, euch aber auch viel Schaden zufügen können.

Mithilfe des Jetpacks könnt ihr jederzeit kleinere Höhenunterschiede überwinden, wenn ihr mit dem Scanner auf der Suche nach Materialien und Einzelteilen seid. Das postive ist, dass ihr in der Mine Zwischenspeichern könnt oder diese Verlassen. Betretet ihr diese dann erneut, startet ihr an der Stelle, bei welcher ihr sie verlassen habt. Auch ist es möglich die Mine zurückzusetzen oder an einer anderen Stelle neu einzusteigen, wenn man einen bestimmten geringen Betrag zahlt. Sowohl beim Abbauen von Erz als auch beim Abbauen von Holz oder Stein erlangt ihr Sammler-Erfahrungspunkte und Level Ups, die euch im Verlauf des Spiels weiterhelfen.

Kämpfen leicht gemacht

Während es in einer Mine keine Gegner gibt, ist dies sowohl an der Oberfläche als auch in bestimmten Regionen nicht der Fall. Einige von den Lebewesen dort sind friedlich und freundlich, während euch andere in der Regel sofort attackieren. Hierfür gibt euch das Spiel einige Waffen an die Hand. Dies wären beispielsweise Schwert und Schild, ein Großschwert, Lanzen, Dolche oder auch Fernkampf-Waffen, insofern ihr weit genug im Spiel fortgeschritten seid. Für letzteres benötigt ihr natürlich Munition.

Neben der normalen Angriffstaste könnte ihr auch Ausweichen, was vor allem bei aggressiven Gegnern oder Bossen empfehlenswert ist, da diese ziemlich viel Schaden verursachen. Natürlich sammelt man beim Kämpfen auch Erfahrungspunkte und dadurch Level Ups, welche man im Kampf-Skillbaum in verbesserten Waffenschaden, mehr Lebenspunkte oder ähnliches investieren kann!

Von Forschung und Museen

Die bereits erwähnten Datendisks, welche es bei My Time at Portia schon gab, haben auch hier wieder ihren Weg ins Spiel gefunden. In der Forschungsstation könnt ihr diese bei Qi abgeben und neue Handwerksstationen erforschen. Je nach Art der Station dauert  dies im Spiel einige Tage, bis diese abgeschlossen ist und euch dann per Post geschickt wird.

Die Einzelteile, welche man dagegen in der Mine findet, sind für das Museum bestimmt. Dort findet man eine Maschine, welche aus diesen Einzelteilen und aus Datendisks ein Ausstellungsstück fertig, welches nach dem Ausstellen permanent Boni für euch gewährt. Ihr solltet also versuchen, das Museum so gut es geht zu füllen.

Schließt Freundschaften

Natürlich gibt es in My Time at Sandrock eine Vielzahl an unterschiedlichen menschlichen und tierischen Bewohnern und gerade mit letzterem lohnt es sich extrem, Freundschaften zu schließen. Dies funktioniert wie in allen anderen Spielen dieser Art. Redet man nach Möglichkeit täglich mit der Person, macht ihr ein Geschenk, trainiert im Waffenkampf oder spielt das integrierte Kartenspiel „Maus, Katze, Wolf, Elefent“, erhöhrt man automatisch die Freundschaft mit der betroffenen Person.

Dies hat auf unterschiedliche Dinge Auswirkungen. Beispielsweise wird nur dann euer Geburtstag gewürdigt, sie verhalten sich viel offener euch gegenüber und, wenn ihr genug Kommunikations-Erfahrung und damit Level Ups gesammelt habt, könnt ihr diese Freunde dann auf der Karte sehen!

Erlebt Events und schaltet Anzeigen

In der Stadt gibt es eine kleine Anzeigentafel. Diese zeigt euch beim Betrachten die aktuellen Informationen an. Auch könnt ihr dort die Zeitung abonnieren, welche regelmäßig zu euch geschickt wird. Wichtiger ist jedoh, dass man dort auch eine Anzeige schalten kann für 7 Tage. Durch diese erhält man in der Zeit mehr Erfahrungspunkte, Geld und Ruf bei den Bewohnern. Um euretwillen solltet ihr dafür sorgen, dass diese Anzeige immer aktiv bleibt, um den maximalen Bonus zu erhalten.

Auch geschehen während der Hauptgeschichte rund um die Banditen und die sogenannten Geeglers, ein echsenartiges Volk, immer wieder Events, welche ihr live miterleben könnt und Vor- und Nachteile mit sich bringen wie zum Beispiel erhöhte Wasserkosten oder ähnliches. Aber auch neben diesen Events gibt es monatlich stattfindende „Partys“ wie Tanzwettbewerbe, eine Art Geisterfest oder andere Kleinigkeiten, welche dem Spiel einen besonderen Touch geben. Übrigens werden solche Dinge oder auch Informationen in einer Art Journal für euch vermerkt.

Erkunden eure Umgebung

Während ihr zu Beginn lediglich zu Fuß die Gegend erkunden könnt, ist es im späteren Verlauf des Spiel möglich, mit einer Kutsche zu bestimmten Orten zu fahren oder sogar für einen Obulus an Geld ein Pferd oder ein anderes Reittier zu mieten, insofern ihr noch kein eigenes besitzt. Damit ist es euch möglich, die komplette Welt schneller zu bereisen und im Zweifelsfall, wenn es zeitlich einmal eng wird, die Stadt noch schnell erreichen, um eine Quest abzugeben oder einzukaufen und um im Blue Moon Lokal etwas zu essen, was wiederum eure Ausdauer auffüllt.

Aber auch so habt ihr eine Menge zu entdecken. Überall gibt es Schatzkisten mit unterschiedlichem Inhalt, ihr könnt Sandfischen betreiben oder einfach die Aussicht genießen. My Time at Sandrock bietet eine Menge zu tun und schon jetzt bietet das Spiel knapp 40 Stunden an Inhalt, wenn man lediglich die Haupt- und Nebenmissionen in Betracht zieht.

Fazit

Wer bereits My Time at Portia gespielt hat und viel Spaß dabei hatte, dem können wir My Time at Sandrock nur wärmstens ans Herz legen. Obwohl der Titel bisher nur als Early Access bei Steam erhältlich ist, bietet er schon jetzt mehr Inhalt und eine bessere Story als viele Vollpreis-Titel bei vollem Release. Seien es die verschiedenen Nebenquests und Events, welche auf den Spieler warten, das Craftingsystem, das Erforschen der Minen und der Welt. Es gibt allgemein eine Menge zu tun. Die einzigen zwei Kritikpunkte aktuell wären die kleinen Übersetzungsfehler, über die man hinwegsehen kann und das FPS Problem, welches viele Spieler aktuell betrifft. Abgesehen davon ist für diesen Titel sogar ein Multiplayer-Modus in Arbeit. Momentan kann man sagen: My Time at Sandrock schon jetzt ein gelungenes Spiel!

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