
Mehr als 7 Jahre ist es nun schon her, dass mit Dying Light ein extrem actionreiches Survival-Horror Spiel auf den Markt gekommen ist. Selbst heutzutage spielen nach wie vor viele Spieler eben jenes Spiel oder auch die Erweiterung „Dying Light: The Following“ viele hunderte Stunden. Im Jahr 2018 hatten wir erstmals die Möglichkeit, auf der gamescom einen Blick auf Dying Light 2 zu werfen und seither haben wir dem Release entgegen gefiebert. Dieses Gefühl hatte sich mit der gamescom 2019 nur noch mehr verstärkt und es hatte selbst dann nicht nachgelassen, als Dying Light 2 von 2021 auf 2022 verschoben wurde. Im Gegenteil: Die Vorfreude wurde immer größer. Wir hatten die Möglichkeit, uns das Spiel bereits vor Release genauer anschauen zu können und möchten euch nun darüber berichten, ob sich ein Kauf lohnt!
Aiden der Pilger
Unser Hauptcharakter und gleichzeitig der Protagonist des Spiels trägt den Namen Aiden und ist als Pilger tätig. Relativ schnell wird vom Spiel erklärt, worum es sich bei Pilgern handelt. Diese Menschen sind zumeist durch bestimmte dunkle Kapitel in ihrem Leben zu eben jenen Pilgern geworden und agieren als eine Art „Kurier“ für die Überlebenden in Siedlungen oder Städten, um bestimmte Lieferungen zu erledigen, welche sie in die Außengebiete führen. Eben jene sind für normale Überlebende zumeist ein Todesurteil. Trotz dieser wichtigen Aufgabe haben Pilger auch nicht den besten Ruf.
Aiden jedoch wurde nicht deshalb Pilger, weil er Schreckliches in der Vergangenheit getan hat, sondern um seine Schwester Mia oder eine bestimmte Person zu finden, welche ihn zu Mia führen kann: Waltz. Auch besitzt Aiden nur noch Bruchstücke seiner Kindheits-Erinnerungen, was die Suche schlussendlich viel schwerer macht, als es ohnehin schon der Fall gewesen wäre. Durch Juan, einen Freund, bekommt er schlussendlich einen entscheidenden Hinweis, welcher ihn zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte führt: Der Stadt Villedor!
Willkommen im Paradies
Der Hintergrund der Geschehnisse wird bereits zu Beginn des Spiels anhand einer kleinen Videosequenz erklärt. Der sogenannte Harran-Virus, welchen Dying Light Spieler bereits aus dem ersten Teil kennen, hatte bereits damals viele Opfer gefordert, auch wenn schlussendlich ein Impfstoff gegen die erste Variante gefunden wurde. Dies gelang damals der „Global Relief Effort“, auch GRE genannt. Allerdings wurde im Geheimen an diesem Virus weitergeforscht und es kam, wie es kommen musste. Eben jene neue Virus-Art verbreitete sich rasend schnell über den gesamten Erdball und infizierte einen Großteil der Überlebenden Menschen.
Ein Versuch, den Virus einzudämmen, scheiterte auf ganzer Linie und verschlimmerte die Lage für alle Überlebenden: Ein Gasangriff auf Villedor im Jahre 2025. Auch wenn die Straßen in Villedor nach wie vor durch die breite Masse an Infizierten und deren Mutationen tödlich sein können, haben einige Menschen überlebt, indem sie sich auf die Dächer der Häuser zurückgezogen und dort ihr neues Leben aufgebaut haben. Man kann sagen, dass die Geschehnisse von Dying Light über 15 Jahre nach dem Virus-Ausbruch im ersten Teil spielt und seither ist eine Menge passiert.
Mutationen, so weit das Auge blickt
Auch hier sollten sich Fans von Dying Light sofort wohl fühlen. Es gibt eine gefühlte Armee von Infizierten in der ganzen Stadt, welche den Lebenden ans Leder wollen. Diese normalen Infizierten stellen im Normalfall kein Problem für euch dar, wenn ihr euch nicht sofort mit einer gewaltigen Horde anlegen solltet. Schwieriger dagegen ist es jedoch, wenn ihr noch keine guten Kampffähigkeiten oder Waffen besitzen solltet, dann empfiehlt es sich am ehesten, schnellstmöglich die Beine in die Hand zu nehmen. Tagsüber habt ihr außerhalb vor allem zu Beginn bessere Überlebenschancen, da ihr hier zumeist keinen Mutationen begegnet. Nachts dagegen wird es gefährlicher, weswegen man hier die Fortbewegung über die Dächer in Betracht ziehen sollte.
Mutationen gibt es in Dying Light 2 eine Menge. Natürlich haben wir diese für euch zusammengefasst, damit ihr einen groben Überblick über die Fähigkeiten habt:
- Beißer
- Rammer
- Berserker
- Heuler
- Todesfee
- Selbstmörder
- Rückkehrer
- Schattenjäger
Die normalen Infizierten nennen sich einfach Beißer und sind, wie bereits erwähnt, nur in großen Massen gefährlich. Bei den Rammern handelt es sich um riesengroße Zombies, welche euch zumeist versuchen, durch Rammattacken zu Boden zu bringen. Weiter geht es mit den Berserkern, wobei man diese nicht unbedingt als eine eigene Mutation nennen könnte. Diese sind in etwa gleich groß wie die Rammer und greifen mit Keulen oder anderen riesigen Waffen an. Der Vorteil ist, dass sie verhältnismäßig langsam agieren und durch ihren Rundumschlag auch andere Gegner treffen können. Die Selbstmörder machen dagegen ihrem Namen alle Ehre und sprengen sich in eurer Nähe selbst in die Luft. Hier sollte man definitiv auf Abstand bleiben. Weiter geht es mit den sogenannten Rückkehrern. Diese besitzen die Möglichkeit, Infizierte aus dem Totenreich wiederzubeleben, damit diese euch in Massen angreifen. Die Todesfee ist relativ schnell und kann durch ihre Klauen extrem viel Schaden verursachen. Am gefährlichsten ist jedoch nach wie vor der sogenannte Schattenjäger. Diese auf allen vieren herumschleichenden Kreaturen sind verhältnismäßig tödlich und man sollte ihnen definitiv schleichend aus dem Weg gehen.
Zu guter Letzt gäbe es hier noch die Heuler. Diese listen wir absichtlich zum Schluss auf, denn auch wenn sie nicht besonders gefährlich oder stark sind, haben sie eine tragende Rolle. Diese Heuler kommen lediglich nachts auf die Straßen und halten natürlich Ausschau nach Beute, in dem Falle euch. Wenn sie euch sehen sollten, wird der sogenannte Jagd-Modus gestartet, welcher sich langsam aber sicher von Stufe 1 auf Stufe 4 erhöhen kann, je länger die Jagd dauert. Während einer Jagd machen alle Zombies in der Nähe durchgehend Jagd auf euch und es werden im Verlauf eben jener Jagd immer mehr. Um eine Jagd zu beenden, könnt ihr euch lediglich verstecken oder bei UV-Lampen in Sicherheit bringen, da diese Lichtstrahlen die Zombies langsam aber sicher töten können, weswegen diese sich von eben jenen fernhalten.
Peacekeeper oder Überlebende
Relativ schnell lernt man im Spiel zwei verschiedene Gruppierungen kennen: Die Überlebenden und die Peacekeeper. Man kann zwar grundsätzlich nicht sagen, dass diese Gruppen im Krieg miteinander stehen, aber als Freunde kann man beide auch nicht wirklich betrachten, was unter anderem an deren Vorstellungen bezüglich der Zukunft und der zukünftigen Handhabung liegt. Hier kommt schlussendlich ihr ins Spiel: Ihr könnt und müsst euch im Verlauf der Geschichte entscheiden, wen ihr unterstützen wollt.
Die Überlebenden haben hauptsächlich ein Ziel: Die Demokratie und den freien Willen zu behalten. Diese Gruppe hat ihren Hauptsitz im sogenannten Basar, welcher in einer gigantischen Kathedrale angelegt wurde, welche von einem gewaltigen Zaun und UV Lampen geschützt wird. Hier ist jeder mit einem intakten Biomarker willkommen. Was es mit diesen auf sich hat, erfahrt ihr relativ schnell in der Hauptgeschichte. Wirklich knapp ist hier nur eines: Wasser.
Neben den Überlebenden könnt ihr euch natürlich auch den Peacekeepern anschließen. Diese würden wir bei näherer Betrachtung als eine Art Armee oder Polizei bezeichnen. Die Mitglieder eben jener Fraktion tragen Uniformen und es gibt eine feste Rangordnung oder auch Hierachie mit Erkennungszeichen, welche aufgrund fehlender Ressourcen als Tattoo am Körper verewigt wird.
Problematisch ist jedoch, dass beide Fraktionen der jeweils anderen diverse Dinge vorwerfen, welche ein Zusammenleben faktisch unmöglich machen. Die Lage jedoch spitzt sich relativ schnell zu und es ist nun an euch, zu entscheiden, ob ihr eines der Lager unterstützt und aus welchen Gründen ihr dies tut. Im Verlauf der kompletten Geschichte werdet ihr häufig Entscheidungen treffen müssen, welche das weitere „Gameplay“ entscheidend ändern und auch das Ending am Schluss des Spiels bestimmen. Wenn ihr alle Aufgaben erfüllen und alle Endings sehen wollt, werdet ihr das Spiel schlussendlich mehrere Male durchspielen müssen!
Viel zu erkunden
In Dying Light 2 gibt es eine Art Levelsystem, wie es im ersten Teil schon der Fall gewesen ist. Dies ist vor allem wichtig, da sowohl die Hauptquests als auch die Nebenquests und auch die Gegner in bestimmte Stufen eingeteilt wurden. Es empfiehlt sich keinesfalls, mit einem niedrigen Level die hochstufigen Inhalte zu bestreiten. Um hier einen leichten Überblick zu behalten, wurde die Karte oder explizit die Stadt in bestimmte Stadtteile untergliedert und mit Level-Hinweisen versehen.
Man merkt relativ schnell, dass die Karte verhältnismäßig groß ist, auch wenn zu Beginn eben jene komplett mit Nebel bedeckt ist. Dieser lichtet sich automatisch, wenn ihr die Karte bereist. Natürlich handelt es sich hierbei nicht einfach um eine leere Karte, wobei es anfangs verwirrend sein kann, dass diese verhältnismäßig leer zu sein scheint. Dafür gibt es zum Glück das Fernglas. Mit diesem könnt ihr von hohen Positionen die Gegend auskundschaften und Aktivitäten, neue Lager oder Nebenquests aufdecken. Eines können wir euch gleich sagen: Neben der Hauptquest und einer gewaltigen Palette an Nebenquests gibt es trotzdem noch eine Menge zu tun.
Beispielsweise könnt ihr verlassene Läden ausfindig machen, in welchen eine Menge Ressourcen auf euch warten. Auch gibt es GRE-Labore mit einer Menge an Hemmstoff, auf welchen wir später zu sprechen kommen werden. Wichtig sind ebenfalls die Mutations-Gebiete auf der Karte, bei welchen eine Mutation darauf wartet, von euch getötet zu werden. Auch hier winken tolle Belohnungen und Hemmstoff. Ferner gibt es noch Munitionslager der Armee oder andere Vorratslager, welche immer einen Blick wert sind. Eines haben die meisten Dinge hier gemeinsam: Ihr solltet sie lediglich in der Nacht besuchen, da es sich sonst um gefährliche Gebiete oder auch „DarkZones“ handelt. Tagsüber ist hier die Zombie-Besiedlung um ein vielfaches höher und ihr segnet schneller das Zeitliche, als ihr eure Waffe zücken könnt. Nachts dagegen ist weniger los und ihr habt bessere Chancen, euer Vorhaben lebendig zu vollenden.
Ferner gibt es auch Windräder, Wassertürme, Kraftwerke und Antennen, welche im Verlauf der Geschichte entweder sofort oder erst später eingenommen werden können. Diese gewähren euch sowohl neue „Save-Zones“ zum Übernachten, als auch neue Händler und Quests. Auch müsst ihr diese einer der beiden Fraktionen zuteilen, um bestimmte Fertigkeiten oder Hilfsmittel zu erlangen. Diese hängen natürlich ganz davon ab, für welche Fraktion ihr euch entscheidet. Grundsätzlich kann man jedoch sagen, dass die Peacekeeper euch eher offensive Kampf-Möglichkeiten wie Autobomben gewehren und die Überlebenden eher auf das Parkour-System aufbauen und beispielsweise mehr Zip-Lines ins Spiel integrieren. Achtet beim Erkunden auch darauf, die sogenannten Nightrunner-Verstecke freizuschalten, um zusätzliche Sicherheitszonen zu bekommen.
Zu guter Letzt wären hier noch die U-Bahn Stationen, welche die Schnellreise-Funktion des Spiels darstellt. Auch diese sind DarkZones oder werden von Abtrünnigen heimgesucht und erst, wenn ihr die Sicherungen aktiviert und das Gebiet eingenommen habt, könnt ihr diese Schnellreise-Station zukünftig nutzen. Da die Karte relativ groß ist und es keine Fahrzeuge gibt, sind sie eine gute Möglichkeit, um schnell reisen zu können.
Gute Ausrüstung ist das A und O
Ohne eine gute Ausrüstung geht in Dying Light 2 wirklich garnichts. Diese untergliedert sich in ein Kopfteil, Brust, Handschuhe, Hosen und Schuhe. Auch hier gibt es wieder Untergliederungen, welche anhand eines kleines Symbols angezeigt werden:
- 1-Hand Schadens-Verstärkung
- 2-Hand Schadens-Verstärkung
- Fernkampf Schadens-Verstärkung
- Verbesserte Parkour-Fertigkeiten/Schaden
Auch gibt es die jeweilige Ausrüstung in verschiedenen Qualitätsstufen von Normal (weiß), Selten (Blau), Episch (Lila) und Legendär (Orange). Natürlich werdet ihr zu Beginn wenig Epische oder Legendäre Ausrüstung erhalten, was sich aber im Verlauf des Spiels ändert. Ferner hat jedes Ausrüstungsstück unterschiedliche Boni und ihr solltet darauf achten, ob diese zu eurem Spielstil passen und es für euch passend zusammenstellen. Auch lohnt es sich, immer wieder bei den Händlern vorbeizuschauen, da diese ebenfalls Ausrüstungsstücke anbieten. Deren Angebot ändert sich im Übrigen täglich. Das bedeutet, wenn ihr an einem Tag schlafen geht und dann die Nacht noch zusätzlich überspringt, haben die Händler danach neue Ware erhalten.
Welche Waffenart darf es sein?
Neben der Ausrüstung ist natürlich auch die Waffe ein wichtiger Bestandteil eurer Überlebenschance. Wie solltet ihr euch sonst auch gegen Zombies wehren können. Hier stehen viele verschiedene Waffen zur Verfügung. Neben normalen einhändigen Macheten oder Äxten gibt es natürlich auch Hiebwaffen wie Baseball-Schläger oder Holzknüppel und starke Zweihand-Äxte. Unser Favorit war eine große Metallstange mit einem Sägeblatt vorne dran. Wenn man solche Waffen mit guten Fertigkeiten mixt, kann man sich spielend kleine Gegner vom Hals halten und auch größere Feinde sind leichter zu besiegen.
Natürlich bekommt ihr später die Möglichkeit, auch Fernkampf-Waffen zu verwenden, auch wenn es sich hierbei nicht um moderne Schusswaffen wie im ersten Teil handelt. Dadurch, dass das Leben beinahe wieder mittelalterliche Züge angenommen hat, müsst ihr hier auf Pfeil und Bogen oder Armbrüste zurückgreifen, welche allerdings nicht zwingend weniger tödlich sein können.
Auch ist es wieder möglich, die Waffen mit Modifikationen auszustatten. Mit diesen könnt ihr Gegner beispielsweise vergiften, in Brand setzen, durch Elektroschocks wehrlos machen oder vieles mehr. Eben jene Modifikationen könnt ihr euch selbst herstellen oder diese bei einem Händler erwerben. Auch empfiehlt es sich, den Werkzeugmeistern regelmäßig einen Besuch abzustatten, um euer Werkzeug wie Dietriche, die „Stärke“ eurer Verbände oder ähnliches dauerhaft zu verbessern. Hierfür werden im übrigen Infizierten-Trophäen benötigt, welche ihr von getöteten Gegnern erbeuten könnt.
Grundsätzlich empfehlen wir aber, dass ihr euch so viel wie möglich selbst beschafft oder auch selbst eure Heilmittel und Verbände herstellt, da dies sonst relativ schnell ins Geld gehen kann. Aus dem Grund solltet ihr regelmäßig oben erwähnte DarkZones oder ähnliches aufsuchen, da der Loot dort jeden Tag bzw jede Nacht neu spawnt. Das ist auch zwingend nötig, denn Waffen können in Dying Light 2 nicht repariert werden und gehen nach einiger Zeit automatisch kaputt.
Kämpfen leicht gemacht
Auch wenn ihr euch häufig an Gegnern vorbeischleichen könnt, wird es vermutlich doch hin und wieder zu kämpfen kommen. Häufig könnt ihr dies auch vereinfachen, indem ihr Banditen oder auch Infizierte (außer Mutationen) von hinten ergreift und sofort umbringt durch einen Hinterhalt. Auch ist es häufig möglich, so kleinere Gruppen lautlos nacheinander auszuschalten. Sowohl beim Schleichen als auch bei den Hinterhalts-Angriffen solltet ihr bei den Zombies darauf achten, dass sich der kleine Balken unterhalb des Gegners nicht komplett füllt. Geschieht dies, „wacht“ der Zombies auf und greift euch an, gemeinsam mit allen Gegner im nahen Umkreis.
Durch die richtigen Waffen ist aber auch der normale Nahkampf kein Problem, wenn man ein wenig Übung hat. Die Grundsteuerung im Kampf wird relativ zu Beginn des Spiels automatisch anhand eines kleinen Tutorials erklärt. Ihr bekommt die Möglichkeit, leichte oder schwere Angriffe durchzuführen, Angriffen auszuweichen, diese zu blocken oder auch sofort zu kontern, wenn eure Reaktionszeit gut genug ist. Hierbei handelt es sich um das Grundgerüst, welches von Anfang an Verfügbar ist. Durch neue Fertigkeiten bekommt ihr allerdings auch neue Angriffsmöglichkeiten wie eine Art Wirbelhieb, wodurch ihr mehrere Gegnern um euch herum gleichzeitig treffen könnt oder andere nützliche Dinge.
Ferner könnt ihr natürlich auch die Möglichkeit nutzen, die Zombies oder (je nach Version) die normalen Gegner „hilfloser“ zu machen, indem ihr ihren Körperteile wie Beine oder Arme abhackt. Wie man es sich denken kann, können sich Infizierte ohne Beine natürlich bedeutend langsamer bewegen und sind träge. Zielt ihr gut genug und habt eine normale Hiebwaffe, ist es auch möglich, den Oberkörper vom Unterkörper oder den Kopf vom Körper zu trennen. Mit Schlagwaffen dagegen ist es möglich, den kompletten Schädel zu zermatschen. Alles in allem wirkt Dying Light 2 hier relativ „brutal“, wie man es aus dem ersten Teil gewöhnt sein dürfte und was, unserer Meinung nach, einfach zum Spiel dazugehört.
Parkour-Liebhaber kommen voll auf ihre Kosten
Ein Hauptbestandteil von Dying Light war schon damals das grandiose Parkour-System, was mit Dying Light 2 definitiv noch um ein vielfaches verbessert wurde. Zu Beginn ist Aiden zwar schon relativ gelenkig und kann gut klettern, aber die Parkour-Künste lassen noch zu wünschen übrig. Gerade die Ausdauer macht dem Charakter zu Beginn zu schaffen. Allerdings könnt ihr im Verlauf des Spiels, worauf wir gleich genauer eingehen werden, weitere Fähigkeiten freischalten.
So ist es euch beispielsweise möglich, später aus höheren Höhen zu fallen und euch am Boden abzurollen, ohne Fallschaden zu erleiden. Auch könnt ihr weitere Sprünge ausführen, wenn ihr gerade über ein Hindernis gesprungen seid oder auch unter niedrig liegenden Objekten durchrutschen anstatt durchzukriechen. Das Parkour-System in Dying Light 2 ist gleichermaßen darauf ausgelegt, diese Fertigkeiten auf dem Boden oder auf den Dächern zu nutzen und euch stehen hier viele Möglichkeiten zur Verfügung.
Klettert Regenrinnen hinaus, hangelt euch von Fenster zu Fenster, macht einen Wandlauf hinauf oder einen seitlichen Wandlauf, um größere Lücken zu überbrücken. Hier sind dem Spieler keine Grenzen gesetzt. Ist ein Abgrund doch einmal soweit, könnt ihr natürlich auch die Umgebung nutzen, um diesen zu überqueren. Springt dafür von Laterne zu Laterne, nutzt die ZipLines oder vorstehende Dachgiebel für eine weitere Sprunglänge. Wie man es anhand des Trailers schon sehen konnte, stehen euch später beispielsweise auch Fallschirme oder vielmehr das Paragliding-System zur Verfügung.
Ferner kann man viele der Parkour-Fähigkeiten auch wieder im Kampf anwenden. Beispielsweise könnt ihr durch einen perfekten Konter über den Kopf des Gegners springen und einen weiteren Gegner mit einem Kick an die nächste Wand befördern. Auch der in dem ersten Teil beliebte Drop-Kick ist wieder vorhanden! Habt ihr natürlich Parkour-Ausrüstung angelegt, sind diese Fertigkeiten bedeutend stärker als ohne.
Zwei Skillbäume, zwei Spielstile
In Dying Light 2 gibt es zwei verschiedene Skillbäume, welche ihr jedoch beide gleichzeitig ausbauen und verbessern könnt. Diese untergliedern sich in oben beschrieben Kampf- und Parkout-Fähigkeiten. Für beide müsst ihr pro Level eine bestimmte Menge an Erfahrungspunkte sammeln, um einen weiteren Skillpunkt zu erhalten. Dies geschieht in erster Linie durch Haupt- und Nebenquests, aber es gibt noch eine andere Möglichkeit!
Wenn ihr euch, vor allem nachts, auf die Straßen begebt und Zombies beispielsweise während einer Jagd niedermetzelt, sammelt ihr natürlich ebenfalls Kampf-Erfahrung an. Selbiges gilt für das Parkour-System auf den Dächern. Je mehr ihr in einer Nacht erledigt, desto mehr Erfahrungspunkte sammeln sich an. Auch passiert es regelmäßig, dass ihr kleinere Aktivitäten oder vielmehr Events sehen werdet, bei welchen es darum geht, bestimmte Banditen zu beseitigen, einen oder mehrere Zombies zu töten oder auch einem Überlebenden zu helfen. All dies gewährt euch ebenfalls Erfahrungspunkte.
Wichtig ist jedoch, dass ihr nicht sterbt. Passiert dies, sind alle gesammelten Erfahrungspunkte weg. Um diese endgültig zu sichern, müsst ihr in einem Versteck Schlafen gehen, und auf den nächsten Tag springen. Dadurch werden die gesammelten Punkte gutgeschrieben und ihr erhaltet bei einem „Level Up“ des jeweiligen Skillbaums automatisch einen Skillpunkt zum verteilen. Es ist faktisch gesehen möglich, in einem Spieldurchlauf beide Skillbäume zu maximieren, wenn ihr ein wenig Zeit investiert.
Hemmstoffe, so weit das Auge reicht
Was einem relativ schnell auffällt ist, dass man zu Beginn nur wenig Lebenspunkte und sehr wenig Ausdauer besitzt. Das macht das Kämpfen oder auch das Parkour-System natürlich bedeutend schwieriger und man muss besser aufpassen, ob man für die jeweilige Aktivität schon geeignet ist. Besonders bei den Windrädern gibt es hin und wieder eine geforderte Ausdauer, welche ihr zu Beginn nicht erfüllen werden.
Hier kommen die sogenannten Hemmstoffe ins Spiel. Diese findet man, wie bereits erwähnt, vor allem in GRE-Laboren, bei Mutationen oder auch versteckt in Kisten. Sammelt man hiervon 3 Stück ein, könnt ihr entweder euren Ausdauerbalken oder euren Lebensbalken um ein Stück erhöhen. Wir empfehlen hier eine ausgewogene Mischung, damit ihr im Verlauf des Spiels jeden möglichen Inhalt freispielen könnt. Auch wird es im Verlauf des Spiels leichter, Hemmstoffe zu finden. Warum dies so ist, werden wir an der Stelle nicht verraten.
Viele Sammelobjekte
Natürlich gibt es auch eine Menge Sammelobjekte in der Welt von Dying Light 2. Diese liegen verstreut in der Gegend und ihr könnt sie, wie auch andere Gegenstände, durch das „Scannen“ oder vielmehr durch das Begutachten der Umgebung relativ leicht entdecken. Viele dieser Sammelobjekte erklären die Hintergrundgeschichte von diversen Geschehnissen, beschreiben das Leben von Überlebenden oder verstorbenen Personen und vieles mehr.
Interessant sind hier vor allem die Kasetten, auf welchen Tonaufnahmen zu finden sind und die Notizen, mit Zahlen-Codes darauf. Diese sind unter anderem dafür da, an bestimmten Stellen im Spiel Safes zu öffnen, welche ihr nicht mit einem normalen Dietrich knacken könnt. Häufig wandert hier eine Menge Geld in Form von Schmuckstücken oder ähnlichem in euren Besitz, welche ihr schlussendlich bei einem Händler verkaufen könnt.
Grafisch top, Atmosphäre überragend und klasse Soundtrack
Eines vorweg: Wir haben das Spiel in WQHD mit leichten DLSS Einstellungen auf dem höchsten Einstellungsgrad erlebt und waren hellauf begeistert. Die Stadt, so riesig sie auch ist, wirkt im Vergleich zu anderen Spielen wirklich lebendig .. wenn man das aufgrund der breiten Masse von Infizierten so nennen kann. Auch bemerkt man schnell, dass hier viel Augenmerk auf die Details gelegt wurde. Die Zombies haben unterschiedliche Charaktermodells bekommen, selbiges gilt auch für viele Gebäude, welche man zum Großteil sogar betreten kann. Lediglich die GRE-Labore sind vom Aufbau her relativ gleich, was aber definitiv zu verschmerzen ist.
Besonders gut gelungen ist auch die Tages-und Nachtdarstellung bzw. die Atmosphäre, welche man im Spiel erlebt. Dies fängt schon an bei einem wunderschönen Sonnenaufgang, während man die Zombies beobachten kann, wie diese nacheinander zumindest teilweise von der Straße verschwinden oder Abends, wenn diese nach dem Sirenengeheul wieder auf die Straße treiben. Auch wirken die Animationen durchweg flüssig und wir konnten hier keinerlei stockende Beweungen bemerken. Auch die normalen Charaktermodells der NPCs sehen aus, wie man es von einem Spiel dieser Art erwarten sollte, auch wenn es hin und wieder vorkommt, dass die Mimik in manchen Momenten etwas steif wirkt. Aber abgesehen davon kann man sich hier nicht beschweren.
Die Hintergrundmusik wurde definitiv perfekt zum Spiel ausgewählt und ändert sich auch je nach Aktivität, Tageszeit oder eben auch in den verschiedenen Missionen. Besonders angetan hat es uns die Musik der Parkour-Herausforderungen, welche im Spiel gefunden werden können. Aber auch die Soundeffekte sind nicht von schlechten Eltern. Je nach Waffenart unterscheiden diese sich vollkommen voneinander, man hört das Gestöhne der Infizierten oder auch den Wind, wenn man mit seinem Paragliding-Schirm unterwegs ist. Es wartet auf jeden Fall eine breite Palette Soundeffekte darauf, von euch erlebt zu werden.
Unterschiede Cut- und Uncut
Zu guter Letzt wollen wir in diesem Review noch auf die Unterschiede der Uncut-Version und der Cut-Version eingehen. Viele Spieler dürften es bereits mitbekommen haben, dass in Deutschland eine geschnittene Version auf den Markt kommt und es bei Steam daher nicht möglich ist, eine ungeschnittene Fassung zu erwerben bzw. einzulösen.
Der erste Unterschied ist, dass es in der geschnittenen Version nicht möglich ist, neutrale NPCs zu töten. Des Weiteren können normalen, menschlichen Gegnern hier keine Gliedmaßen abgetrennt werden. Bei Zombies wird dies jedoch nach wie vor möglich sein. Das größte Manko wird jedoch sein, dass man zu Release des Spiels erst einmal nur mit anderen Nutzern der geschnittenen Fassung zusammenspielen kann. Allerdings hat Techland bereits verlauten lassen, dass sie alles mögliche tun, damit dies in Zukunft auch andersweitig möglich ist.
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