Wer regelmäßig auf unserer Webseite vorbei schaut, dürfte sich noch gut daran erinnern, dass wir vor 1-2 Monaten einen Preview zu KeyWe veröffentlicht haben. Nun wurde vor ungefähr 2 Wochen ungefähr das Spiel offiziell für den PC und auch auf Konsolen veröffentlicht. Wir haben uns das Spiel natürlich noch einmal angeschaut, da nun mehr Inhalte verfügbar sind, um euch darüber berichten zu können!
Worum geht es genau?
Bei KeyWe, dem Spiel von Stonewheat & Sons und Sold Out handelt es sich um ein Koop-Titel, welcher für Konsolen und PC veröffentlicht wurde. Die Haupthandlung des Spiels findet zumeist in der Poststation oder in der näheren Umgebung statt und wir sind dafür verantwortlich, dass Nachrichten und die Post regelmäßig bei den Empfängern ankommen kann. Zwar handelt es sich bei KeyWe um ein Koop-Titel, welchen man entweder mit Freunden zusammenspielen kann, wenn diese den Titel besitzen oder welchen man auch per „Steam-Remoteplay“ im Koop spielen kann. Allerdings ist es auch möglich, KeyWe alleine zu spielen. Hier wird das Spiel allerdings bedeutend schwerer.
Im Vergleich zu anderen Spielen steuern wir hier allerdings keine Menschen, sondern sogenannte Kiwis. Wer nun an die grünen Früchte denkt, liegt gewaltig daneben. Bei den Kiwis handelt es sich um gleichnamige Vögel mit einem langen Schnabel, welche ursprünglich in Neuseeland angesiedelt sind. Weitere Mitarbeiter, welche wir nicht steuern, sind im übrigen ein Mensch, ein Oktopus und Meute von Kasuaren.
Alleine oder Koop, was soll es sein?
Natürlich kann man sich denken, dass das Verschicken von Post oder anderen anstehenden Aufgaben ohne Hände nicht sonderlich leicht sein dürfte. Daher wurde für KeyWe auch eine „eigene“ Steuerungsmöglichkeit einprogrammiert, welche man allerdings nach ein wenig Übung schnell herausgefunden hat. Das Bewegen durch die jeweiligen Level funktioniert nach wie vor über die W,A,S und D Taste, während man mit der Leertaste auf höher gelegene Ebenen springen kann. Soweit so gut, werdet ihr euch nun vermutlich denken, aber wie genau werden Briefe transportiert, Pakete verschickt oder Adressen eingegeben? Nun, die Briefe transportiert ihr selbstverständlich im Schnabel, Pakete schiebt ihr faktisch durch die Gegend und Adressen oder Nachrichten tippt ihr durch eine Stampfattacke mit dem Hinterteil an der Schreibmaschine ein.
Das Ganze hört sich aber einfacher an, als es in Wirklichkeit ist. Dies liegt unter anderem daran, dass es für die 3 verschiedenen, erreichbaren Ränge Bronze, Silber und Gold je eine andere maximale zeitliche Vorgabe gibt, als auch an unterschiedlichen Hindernissen, welche euch im Verlauf des Spiels „begegnen“. Hier kommt es natürlich ganz darauf an, wie weit ihr im Spiel bereits fortgeschritten seid und natürlich gibt es Arbeitsschichten, welche leichter zu erledigen sind als andere. Wenn man sich hier als eigenes Ziel setzt, dass man jedes Level mit der Goldwertung abschließt, wird man viele male die Schichten neu starten müssen. Uns ging es hier nicht anders.
Falls ihr ohne einen anderen Mitspieler KeyWe spielen möchtet, wird es noch schwieriger. Beide Kiwis müssen von euch selbst gesteuert werden. Durch einen simplen Tastendruck könnt ihr zwischen den 2 Vögeln wechseln und bei einer weiteren steuert ihr beide zeitgleich. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn diverse Dinge 2 Kiwis zur gleichen Zeit machen müssen. Hier kommt man relativ schnell durcheinander, welchen Kiwi man gerade steuert und man muss wirklich tierisch aufpassen, dass man mit diesen nicht in den Abgrund fallt. Zwar gibt es in dem Sinne kein „Game Over“, allerdings dauert es jedes mal einige Sekunden, bis ihr diesen wieder steuern könnt, was euch schnell den Goldrang kosten kann!
4 Schichten in 3 Jahreszeiten
Grundsätzlich könnt ihr euch darauf einstellen, dass es im Spiel 3 Jahreszeiten gibt: Sommer, Herbst und Winter. Innerhalb von jeder Jahreszeit gibt es 3 Wochen und jede Woche hat 4 Schichten. Das bedeutet natürlich im Umkehrschluss, dass jede Jahreszeit 12 verschiedene Schichten aka Level besitzt. Natürlich sind die Jahreszeiten nicht nur anhand des Namens zu unterscheiden. Während im Sommer alles verhältnismäßig normal aussieht in den verschiedenen Schichten, machen sich Änderungen vor allem im Herbst und im Winter sowohl im Aussehen als auch spielerisch bemerkbar. Im Herbst gibt es zum Beispiel stärkere Winde, welche im Wort-Schnipsel Level Probleme verursachen kann oder auch wild wuchernde Ranken, welche eure Schreibmaschine gefühlt auseinander nimmt. Auch gibt es Sandstürme, Unwetter oder, natürlich im Winter, Schneestürme, welche eure Fließbänder einfrieren oder sogar die ganze Poststation außer Gefecht setzen können. Natürlich sorgen eben solche Kleinigkeiten für Spielspaß im Sinne der Abwechslung und des Schwierigkeitsgrades, allerdings kann dieser Spaß auch leicht in Frust umschlagen, da einige Level wirklich sehr schwere Anforderungen besitzen.
Auch zwei Feiertage gibt es im Spiel. Hierbei handelt es sich im Herbst um Halloween und im Winter um Weihnachten. Gerade bei diesen beiden „Festtagen“ gibt es spezielle Dekos wie Fledermäuse und Geister an Halloween oder Geschenkpakete, Kekse oder ähnliches an Weihnachten. Auch haben diese Level zumindest teilweise unterschiedliche Anforderungen, wodurch man umdenken muss. Beispielsweise muss man bei einer Halloween-Schicht immer eine Kerze anzünden, damit das zu versendende Objekt dargestellt wird. Anhand einer Notiz erfahren die Kiwis, welchen zusätzlichen Gegenstand man benötigt, damit dieser verschickt werden kann. Diese kleinen Unterschiede verleihen dem Spiel ein wenig zusätzliche Würze.
Schichten-Chaos
Wie bereits erwähnt gibt es in jeder Jahreszeit 12 Schichten. Hierbei handelt es sich aber nicht um 15 unterschiedliche Schichten. Stattdessen gibt es 4 verschiedene „Level“, welche sich in unterschiedlicher Reihenfolge jede Woche wiederholen und sich lediglich anhand der bereits erwähnten Zusatzaufgaben unterscheiden. Zum Beispiel müsst ihr bei einer Schicht bestimmte Sätze per Schreibmaschine eintippen, allerdings sind die Buchstaben komplett zufällig verteilt und in den Tisch eingearbeitet. Weiter gilt es Pakete zu frankieren und richtig zu verschicken, indem man die passende Postleitzahl eingibt und den passenden Aufkleber auf den Deckel platziert. Eine weitere Schicht dreht sich darum, bereits frankierte Pakete in die richtige Versandöffnung zu schieben und Briefe per Postrohr zu verteilen. Die letzte der 4 Schichten dreht sich vor allem darum, erneut bestimmte Nachrichten per Telegramm zu verschicken. Dafür müssen beispielsweise Schnipsel auf der Karte eingesammelt und dann auf dem Pergament platziert werden. Ist die Nachricht komplett, wird diese mithilfe eines Toasters in einen Briefumschlag gepackt, ein Kasuar gefüttert und mit diesem der Brief verschickt.
Gerade anfangs sind diese Level verhältnismäßig einfach und leicht zu verstehen. Später allerdings gibt es viele Dinge, die während der Schicht unvorhersehbare Probleme verursachen können. Ein Beispiel wäre hier die bereits erwähnte Ranke, welche Tasten aus der Halterung hebelt oder auch, dass die Tasten den Platz wechseln. Ferner müsst ihr im Verlauf des Spiels Wortschnipsel trennen, um aus mehreren Schnipseln neue Wörter bilden zu können. Auch kann es passieren, dass ihr den Deckel für den Paketversand mithilfe einer Drohne aufheben und richtig platzieren müsst. Hier gibt es unterschiedliche, kleine oder große Dinge, welche ihr im Blick behalten müsst. Hier merkt man zwar ein wenig die Abwechslung, allerdings wird dies nach einigen Leveln entweder eintönig oder verursacht eine Menge Frust, da die Bedingungen für eine hohe Wertung wie bereits erwähnt schwer zu erreichen sind!
Überstunden und Belohnungen
Neben den normalen Schichten gibt es 9 Overtime-Schichten, welche eure Kiwis übernehmen können. Hierbei handelt es sich dann um ähnlich aufgebaute Level wie bei einer normalen Schicht oder um spezielle Minispiel-Level, welche natürlich ebenfalls mit einer Bronze,- Silber,- oder auch einer Goldwertung winken. Hier gibt es zum Beispiel eine Art Münzzähl-System, bei welchem man als Spieler von 3 verschiedenen Fließbändern unterschiedliche Münzen aufsammeln muss, welche entweder den Wert 1,2,5,25 oder sogar 50 besitzen. Am oberen Rand des Levels laufen durchgehend Münzzähl-Automaten mit Anzeigen durchs Bild. Eure Aufgabe ist nun, die fehlende Summe an Münzen hinzuzufügen. Ein weiteres Minispiel lässt euch mit Schneebällen auf Kasuaren schießen während bei einem weiteren Anhand eines Hürdenlaufs die Briefe zugestellt werden. Viel Spaß hatten wir vor allem dabei, die Kasuare während der Mittagszeit zu versorgen.
Jede Schicht und jede Overtime-Schicht gewährt euch im übrigen Briefmarken, welche ihr in neues Gefieder für euren Kiwi investieren könnt. Aber nicht nur in Gefieder. Auch gibt es verschiedene Rucksäcke, Hüte, Brillen oder andere Deko-Objekte, welche ihr für eure Vögel freikaufen könnt. Diese schwanken preislich zwischen 10-50 Briefmarken. Die normalen Schichten gewährend jedes mal beim Erreichen einer bestimmten Wertung diverse Briefmarken. Selbiges gilt auch für die Overtime-Schichten, wobei es hier täglich eine Art von Bonus für ein bestimmtes Level gibt! So könnt ihr Jeff und Debra komplett unterschiedlich darstellen und es gibt genug Abwechslung, dass nicht jeder die gleiche Ausstattung für seine Vögelchen benutzt. Ferner könnt ihr Briefmarken auch für Hinweise nutzen, welche euch erklären, wie man Sammlerobjekte für die Sammlung bekommen kann. Findet man diese Sammlerobjekte in einem Level, gewähren euch diese zusätzliche kosmetische Gegenstände, welche ihr nicht erst freikaufen müsst.
Niedliche Darstellung mit passendem Rythmus
Das Aussehen wurde, wie man auf den Screenshots und im Trailer sieht, relativ bunt gehalten und es wurde viel Augenmerk auf die unterschiedlichen Details gelegt. Bei KeyWe sieht man, dass die Grafik nicht unbedingt im AAA-Spiel Niveau sein muss, um die Spieler zu überzeugen. Selbiges gilt im übrigen auch für den verwendeten Soundtrack und die Soundeffekte, welche KeyWe spendiert bekommen haben. Diese wirken auf Dauer nicht störend und das „Fiepen“ der Vögel wird in manchen Schichten sogar benötigt, um weiter zu kommen. Fehler haben wir hier keine gefunden oder bemerkt.
Allerdings empfehlen wir, dass Spiel nach Möglichkeit mit englischer Darstellung zu spielen. Während unseres Tests hatten wir das Problem, dass es im Spiel zu Problemen gab, wenn man die deutsche Sprache eingestellt hat. Hier wurden zum Beispiel bei der Funk-Schicht die Wörter nicht mehr dargestellt, wodurch es faktisch nicht möglich war, den jeweiligen Satz zu beenden. Hier half zu dem Zeitpunkt nur das Raten oder eben auf die englische Sprache umzuschalten. Ob dies nun bereits in einem Patch behoben wurde, wissen wir nicht! Abgesehen von diesem Problem gibt es nichts, was es an KeyWe zu bemängeln gibt!
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