Die Spielereihe Tropico gehört schon seit vielen Jahren zu den mitunter bekanntesten Strategiespielen. Vor ungefähr 5 Jahren erschien Tropico 5 und im März war es endlich soweit, dass der Nachfolger Tropico 6 veröffentlicht wurde und für neuen Wind in diesem Spielegenre sorgen konnte. Am 27.September folgte nun auch endlich der Release für die beiden Konsolen Playstation 4 und Xbox One. Wir haben uns die Xbox One Version des Spiels Tropico 6 genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Alles auf Anfang
Bei Tropico 6 wurden viele der ursprünglich alten Gameplay-Inhalte neu entiwckelt, um das Spieleerlebnis auf ein neues Level anzuheben, ohne dass das alte Tropico-Feeling verloren geht. Im Grundprinzip geht es nach wie vor, als El Presidente dafür zu sorgen, dass das eigene Volk im Wohlstand lebt und man selbst dabei an der Macht bleibt. Hierfür hat der Spieler verschiedene Entscheidungen zu treffen in den Bereichen des Bauwesens, der Politik, der Verteidigung und auch die Bildung darf nicht fehlen. Hier gibt es viele verschiedene Wege und alle können zum Ziel führen, wenn es der Spieler richtig angeht.
Um dieses Spielerlebnis richtig umsetzen zu können, hat man „Limbic Entertainment“ als Entwickler an Bord geholt, da diese Firma sich mit Spielen dieser Art sehr gut auskennt und Erfahrung damit haben, erfolgreiche Strategiespiele zu entwickeln.
Aus klein wird groß
Wer bereits die alten Tropico Teile gespielt hat, dürfte das Grundschema kennen, dass man die Kontrolle über ein bestimmtes kleines Land hat, je nach Etappe, welche man gerade erlebt. Hier hat Tropico 6 einen gewaltigen Fortschritt gewagt. Als Spieler übernimmt man zwar nach wie vor die Rolle des El Presidente, allerdings gehört einem hier nicht nur ein kleines Land, sondern eine große Inselgruppe und es gibt eine Menge neue Verwaltungsmöglichkeiten.
Jede Insel hat verschiedene Rohstoffe, welche die anderen Inseln natürlich nicht besitzen. An diese muss man erst einmal gelangen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Unsere präferierte Möglichkeit war, einfach eine große Brücke über das Wasser zu ziehen und so die Inseln zu einer großen Inselgruppe zu verbinden. Dies gewährleistet erstens, dass wir immer an die benötigten Ressourcen gelangen können und zweitens, dass dies viele Touristen anzog und uns Geld in die Taschen spülte. Wer könnte es den Touristen verübeln? Sie reisen zu einer Inselgruppe und sehen dort die Freiheitsstatue oder den Eiffelturm. Wenn ihr euch nun wundert, den können wir hier aufklären: Im Verlauf des Spiels kann man als Presidente den Auftrag geben, Wahrzeichen aus den anderen Städten zu stehlen und diese bei sich als Touristen-Fang aufzustellen und Eindruck zu schinden.
Aufgrund der doch recht einfach um gesetzten Steuerungsmöglichkeiten bei der Xbox haben wir auch zu keiner Zeit die allseits bekannte Tastatur/Maus Steuerung vermisst. Auch wirkt Tropico 6 auf der Konsole sehr einsteigerfreundlich und zum gleichen Zeitpunkt auch umfangreich genug, um Tropico Veteranen in seinen Bann zu ziehen.
An der Macht bleiben mit allen Mitteln
Nur weil das Spiel nicht so extrem komplex ist wie die vorherigen Teile tut dies dem Spielspaß keinen Abbruch und ist für Fans von Management und Strategiespielen perfekt geeignet. Allerdings hat das Spiel dennoch eine gewisse Tiefe.
Es gilt immer noch, die Gebäude strategisch klug zu platzieren, gute Wege zu „ziehen“, um perfekte Straßen zu erschaffen und eine gute Infrastruktur damit zu errichten. Gleichzeitig muss man aber auch darauf achten, sich mit verschiedenen Fraktionen zu zu stellen, da diese einem sonst ganz schön die Suppe versalzen können. Neben unseren treuen Anhängern gibt es natürlich auch Rebellen und Kommunisten, Militaristen und andere Ordensleute, welche liebend gerne selbst die Kontrolle übernehmen würde und jede Möglichkeit ausnutzen, uns zu diskreditieren. Achtet daher immer darauf, einen guten Ruf innezuhaben, bevor diese Volksaufstände verursachen oder uns die Einwohner wegen Mangel an Freiheit, Nahrung oder anderen Punkten „hängen“ sehen wollen. Jede Entscheidung kann darüber entscheiden, ob man selbst an der Macht bleibt oder nicht.
Natürlich gibt es auch verschiedene Richtungen wie in Tropico 5. Der Spieler kann sich entscheiden, in welche Richtung er sich konzentrieren muss. Soll das Inselparadies sich eher auf Fabriken und Geschäfte konzentrieren, Technologien entwickeln und entwenden oder sogar nur gute Beziehungen zu anderen Ländern zu führen, um immer einen Trumpf in der Hinterhand zu haben. Kurzerhand kann man sagen: Sorgt dafür, dass eure Bürger glücklich und zufrieden sind, die Fraktionen keine Chance haben euch Problemne zu verursachen und dass ihr dauernd an der Macht bleiben könnt.
Viele Stunden Spielspaß
Wie man schon herauslesen kann, gibt es in Tropico 6 eine Menge zu tun. Auf der PC Variante haben viele Spieler mit Sicherheit schon hunderte, wenn nicht sogar tausende Stunden Spielzeit hinter sich. Dies liegt unter anderem auch daran, dass es mehr als nur einen Spielmodus gibt. Bei dem Hauptspielmodus handelt es sich um die Kampagne, welche im 15 Kapitel oder auch Szenarien beinhaltet und uns die Geschichte der Insel, den El Presidente und den Spielstil selbst näher bringt. Auch besitzt die Kampagne eine gut strukturierte Lernkurve.
Auch gibt es einen Modus, in welchem der Spieler unterschiedliche Karten selbst erstellen kann und eigene Spiele mit selbst gewählten Schwierigkeitsstufen und Merkmalen starten kann. Hier ist es sogar möglich, Startbedingungen und Zielbedingungen frei auszuwählen.
Zu guter Letzt gibt es sogar einen Multiplayer Modus für bis zu vier Personen, in welchen alle Spieler darum kämpfen, der beste El Presidente zu sein und eine perfekte „Diktatur“ zu führen. Man sieht also, dass es durchaus möglich ist, in Tropico 6 viel Zeit zu verbringen.
Farbenfroh, detailreich und stimmig designt
Tropico 6 wurde mit der Unreal Engine 4 entwickelt. Man bemerkt sofort nach Spielstart die detaillierte Szenarie und auch, dass das gesamte Spiel sehr farbenfroh designt ist. Also praktisch genau das, was man von Tropico Spielen erwartet. Natürlich kann die Konsolenvariante nicht genau das Gleiche leisten wie ein High End Gaming-PC. Dies macht sich aber nur dann in einem begrenzten Maße bemerkbar. Gelegentlich kann es Mikroruckler geben oder auch kleinere Hänger, aber dies merkt man nur dann, wenn es sehr viele Elemente darzustellen gibt. Daher hat man die Einwohner-Menge in einem bestimmten Rahmen begrenzt.
Auch die Soundeffekte und Musikuntermalung passend perfekt zum richtigen Tropico-Feeling. Im Vergleich zu anderen Spielen wirken diese auch auf Dauer nicht störend sondern eher angenehm, da diese sich je nach Gegebenheit ändern. Aber auch die Texte und Stimmen wurden passend gewählt und helfen vor allem in der Kampagne dabei, uns schneller und besser zurecht zu finden.
Alles in allem kann man also sagen, das Tropico 6 auf der Konsole ein voller Erfolg war.
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