Spiele-Apps für Smartphones und Tablet Computer liegen im Trend. 2014 wurden insgesamt 263 Millionen Euro mit digitalen Spielen für Mobilgeräte umgesetzt. Das entspricht einer Steigerung von 153 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als der Umsatz noch 104 Millionen Euro betrug. Das gab der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware auf Basis von GfK-Marktdaten bekannt, für die 25.000 repräsentative deutsche Konsumenten befragt wurden. Auch die Anzahl der Nutzer von Spiele-Apps ist in Deutschland weiter gestiegen: Mittlerweile greifen 22,3 Millionen Deutsche zu Smartphone und Tablet Computer um zu Spielen. Das sind 7 Prozent beziehungsweise 1,4 Millionen Menschen mehr als noch 2013. Auch der Anteil der spielenden Frauen wächst weiter: 47 Prozent der mobilen Spieler sind Frauen (2013: 46 Prozent), 53 Prozent Männer. Durch die Gewinnung neuer, insbesondere älterer Zielgruppen stieg erneut auch das Durchschnittsalter: Die Nutzer von Spiele-Apps waren 2014 durchschnittlich 34 Jahre alt, 2013 waren es noch 33 Jahre.

„Spiele gehören zu den beliebtesten Apps überhaupt auf Smartphones und Tablets“, sagt Dr. Maximilian Schenk, BIU-Geschäftsführer. „Die hohe Qualität der meisten Spiele-Apps macht nicht nur die Spiele, sondern auch die Smartphones selbst so beliebt.“

Das starke Umsatz-Wachstum bei Spiele-Apps spiegelt die Entwicklung des Gesamtmarkts wider: So wurden 2014 2,67 Milliarden Euro mit Spiele-Software und -Hardware in Deutschland umgesetzt. Das sind 11 Prozent mehr als noch 2013. Größte Wachstumstreiber waren dabei die neuen Spielekonsolen und sogenannte Mikrotransaktionen, also der Verkauf von virtuellen Gütern und Zusatzinhalten, die besonders häufig auch in Spiele-Apps angeboten werden.

Markt für Spiele-Apps wächst auf 263 Millionen Euro

  • Umsatz mit Spiele-Apps wächst um 153 Prozent auf 263 Millionen Euro
  • 22,3 Millionen Menschen in Deutschland spielen auf Mobilgeräten
  • Gesamtmarkt für Computer- und Videospiele wuchs 2014 um 11 Prozent auf 2,67 Milliarden Euro

Starkes Wachstum bei Spiele-Apps mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen

Den größten Anteil am Umsatz mit Spiele-Apps macht das Geschäftsmodell der Mikrotransaktionen aus. Diese werden vor allem bei sogenannten Free-to-Play-Spielen eingesetzt. Entsprechende Spiele können kostenfrei genutzt werden. Lediglich für virtuelle Güter und Zusatzinhalte kann der Nutzer, wenn er dies möchte, Geld ausgeben. Während 2013 mit Mikrotransaktionen in Spiele-Apps 65 Millionen Euro umgesetzt wurden, waren es 2014 217 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 234 Prozent. „Ein wesentlicher Grund für den Erfolg von Spiele-Apps sind die sogenannten Free-to-Play-Spiele, bei denen der Nutzer je nach Wunsch für virtuelle Güter und Zusatzinhalte bezahlen kann, das Spiel selbst aber kostenfrei genutzt werden kann,“ erklärt Schenk. „Die hohe Zufriedenheit der Nutzer mit diesen Spielen zeigt sich am starken Umsatz-Wachstum: Zunehmend mehr Menschen sind bereit in den Spielen Geld auszugeben.“

Auch mit dem Geschäftsmodell des Verkaufs von Spiele-Apps wurde 2014 ein deutliches Umsatzwachstum erzielt. Nach 39 Millionen Euro im Jahr 2013 wuchs dieser Markt im Jahr 2014 um 18 Prozent auf 46 Millionen Euro. Gleichzeitig ist auch der Durchschnittspreis gestiegen: Haben Nutzer 2013 im Schnitt noch 2,42 Euro für den Kauf einer Spiele-App ausgegeben, waren es 2014 bereits 3,83 Euro. „Das Wachstum beim einmaligen Kauf von Spiele-Apps im zweistelligen Prozentbereich zeigt, dass die Spiele-Branche gleich zwei erfolgreiche Geschäftsmodelle innerhalb weniger Jahre auf dem Markt für mobile Spiele etabliert hat“, sagt Schenk. „Die im Schnitt gestiegenen Ausgaben pro gekaufter Spiele-App zeigen, dass viele Nutzer bereit sind, für die hohe Qualität der Titel auch mehr Geld auszugeben.“

Angaben zu den Marktdaten
Die GfK verwendet Erhebungsmethoden zur Erfassung der Daten des deutschen Marktes für digitale Spiele, die weltweit und qualitativ einmalig sind. Hierzu gehören unter anderem eine für die gesamte deutsche Bevölkerung repräsentative laufende Befragung von 25.000 Konsumenten zu ihren Einkaufs- und Nutzungsgewohnheiten bei digitalen Spielen, sowie ein Handelspanel. Die Datenerhebungsmethoden erlauben einen einmaligen Einblick in den deutschen Markt für Computer- und Videospiele.
Informationen zum BIU
Der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V. ist der Verband der deutschen Computer- und Videospielindustrie. Seine 21 Mitglieder sind Entwickler, Publisher und Anbieter von digitalen Spielen und repräsentieren über 85 Prozent des deutschen Marktes. Der BIU ist beispielsweise Veranstalter der gamescom. Als kompetenter Ansprechpartner für Medien sowie politische und gesellschaftliche Institutionen beantwortet der BIU alle Fragen rund um das Thema digitale Spiele.

Quelle: BIU

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein