
Vor ungefähr 3 Jahren wurde der offizielle Nachfolger-Titel des preisgekrönten RPG Titels „Horizon Zero Dawn“ auf der Playstation 5 Konsole veröffentlicht. Auch besagter Nachfolger, welcher den Titel „Horizon Forbidden West“ innehat, fand bei der Spielergemeinschaft großen Anklang. Vor wenigen Wochen wurde der Titel nun endlich auch für den PC veröffentlicht. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können!
Die Reise in den verbotenen Westen
Nach den Geschehnissen des ersten Teils verschwand Aloy wortlos und ließ ihre Gefährten ohne ein Wort des Abschieds zurück. Trotz des Sieges über HADES geht es mit der Welt weiter bergab und eine Art Seuche breitet sich aus, ohne dass jemand weiß, wie man diese aufhalten kann. Lediglich Aloy weiß, dass es daran liegt, dass die KI GAIA, welche für die Lebenserhaltung des Planeten zuständig war, von HADES ausgelöscht wurde. Allerdings scheint es allem Anschein nach ein Backup zu geben und wir machen uns auf die Suche nach eben jenem. Allerdings kommt es zu weiteren Zwischenfällen und einem erneuten „Treffen“ mit einer bekannten Person des ersten Teils, wodurch Aloy sich auf den Weg in den „Verbotenen Westen“ machen muss. Zumindest hat sie hier Vertraute an ihrer Seite, die ihr weiterhelfen.
Dies ist definitiv von Vorteil, denn wenn man bereits dachte, dass der Osten gefährlich gewesen wäre, wird nun von einem noch gefährlicheren „Westen“ überrascht. Dies liegt natürlich nicht nur an den Maschinenwesen, die wir schon aus dem ersten Teil kennen, sondern an anderen wild gewordenen Maschinenwesen, welche wir aus dem ersten Teil noch nicht kennen. Vielmehr leben im Verbotenen Westen die sogenannten „Tenakth“, eine Art Stammesvolk, welche sich mehr auf Kämpfen und Kriege spezialisiert zu haben scheinen und bei einem Showdown lernt Aloy auch die „Rebellen“ kennen. Im Verlauf der Geschichte trifft Aloy viele altbekannte Gesichter wieder, lernt neue Leute kennen und muss erneut ihr Können unter Beweis stellen, um die Erde retten zu können.
Von der Wüste aufs Meer
Während die Spieler in Horizon Zero Dawn bereits eine große offene Welt erkunden durften und neben der Hauptquest viele Nebenaufgaben erledigen konnten, ist dies in Horizon Forbidden West ebenso der Fall. Allerdings gibt es bedeutend mehr „Biome“ zu entdecken als im Vorgängertitel. Während der Beginn erneut in einer Waldähnlichen Gegend stattfindet und uns auch zurück nach Meridian führt, lernen wir nun auch eine Wüstengegend, eine Art Sumpflandschaft und ein gewaltiges Meer kennen, während die Spieler mit Aloy auf der Suche nach sogenannten „Unterfunktionen“ für GAIA ist. Natürlich kann man sich auch nur auf die Hauptquests fokussieren, allerdings empfehlen wir, auch die Nebenaufträge mitzunehmen, da diese durchaus informativ und unterhaltsam sein können.
Neben den normalen Quests und Aufträgen gibt es allerdings wieder eine Menge optionale Ziele, welche die Spieler ins Auge fassen können. Darunter zählen die sogenannten „Ruinen der Alten“, das Einnehmen von Brutstätten, die Teilnahme an Trainingseinheiten und Jagdgebieten, dem „Brettspiel“ Streit und viele andere Abwechslungsreiche Inhalte. Dies findet sowohl an Land als auch im Wasser statt, denn Aloy kann nun erstmalig lernen, richtig zu tauchen. Allerdings gilt es dennoch, vorsichtig zu sein, denn Maschinenwesen können uns dennoch entdecken und angreifen. Während der Erkundung schaltet man natürlich, wie bereits im ersten Titel, immer wieder neue Lagerfeuer frei, welche als Teleport-Punkt dienen können. Auch das Besuchen der Händler empfehlen wir, da man hier neben neuen Waffen und Rüstungen auch Figuren für das Streit-Spiel kaufen kann. Bei besagtem Brettspiel geht es darum, auf unterschiedlichen Terrains „Maschinen“-Figuren zu platzieren und mit ihnen die feindlichen Figuren auszuschalten. Jede Figur hat einen unterschiedlichen Punktewert und verschiedene Schwachstellen, die man sich zunutze machen kann. Erreicht man als erstes 7 Punkte, gewinnt man das jeweilige Brett und erhält Belohnungen von dem jeweiligen Gegner.
Bögen und Speere mit sinnvollen Spulen
Aloy kämpft wie schon in ihrer Anfangszeit hauptsächlich mit ihrem Speer und verschiedenen Bögen-Arten. Neben normalen Jagd-Bögen, die wie es der Name schon sagt, für die Jagd genutzt werden, gibt es natürlich noch weitere Varianten. Darunter zählen Kriegsbögen für die Kämpfe gegen normale menschliche Feinde sowie Scharfschützen-Bögen in unterschiedlichen Varianten. Besagte Bögen unterscheiden sich nicht nur vom normal verursachten Schaden und dem „Abtrennschaden“, sondern zum Teil auch von Element-Munitionen, die man für diverse Feinde benötigt. Zusätzlich ist auch die richtige Wahl der Ausrüstung wichtig, welche davon abhängig ist, welchen Spielstil man für sich selbst wählt. Sowohl die Ausrüstung als auch die Bögen können mit den richtigen Materialien aufgewertet und verbessert werden.
Je nachdem, welche Seltenheitsstufe die jeweiligen Ausrüstungsteile haben, ist es dem Spieler möglich, sie mit sogenannten Spulen auszustatten. Diese gewähren Bonuswerte auf dem Rüstungsteil oder der Waffe und können jederzeit ausgetauscht werden. Natürlich haben es auch weitere Waffen erneut ins Spiel geschafft. Hier gibt es den Seilwerfer, um Feinde festzubinden, einen Stachelwerfer, den Speerwerfer, Stolperfallen und Spreng-Schleudern, sowie viele andere Hilfsmittel, die man im Kampf benutzen kann.
Auge in Auge mit den Maschinen
Natürlich trefft ihr, wie etwas weiter oben erwähnt, in Horizon Forbidden West wieder auf unterschiedliche Maschinentypen. Manche davon sollten erfahrene Hasen von Horizon Zero Dawn bereits kennen, andere dagegen sind neu und gefährlicher als alles, was ihr bereits kennengelernt habt. Wie früher kann Aloy alle Arten von Feinden mit ihrem kleinen „Gerät“, welches an der Schläfe befestigt wird, scannen und so die Element-Schwächen und Stärken, sowie diverse Schwachpunkte ausmachen und markieren. Normale Schwachstellen sind am besten geeignet, um Schaden zuzufügen, allerdings ist dies nicht das Hauptziel, auf welches man sich versteifen sollte, wenn man bestimmte Maschinenteile erbeuten möchte. Auch das Legen von Fallen in verschiedener Form kann durchaus Vorteile bringen.
Hier sollte man eher auf die sogenannten „Abriss“-Teile achten und diese mithilfe eines Bogens, welcher besagten Schaden verursacht, abschießen. Tötet man die Maschine vorher, sind die meisten dieser Teile sonst unwiederbringlich verloren. Je nach Gegnertyp sind diese Bereiche noch verdeckt und müssen ebenfalls von einer Panzerung befreit werden. Hin und wieder lohnt es sich jedoch, diverse Dinge mit speziellen Element-Pfeilen anzugreifen, da dies eine Kettenreaktion hervorrufen kann, die der Maschine viel Schaden zufügen können. Einige der Feinde sind stärker als andere und es gilt immer, die Schwachpunkte herauszufinden. Nimmt man doch einmal Schaden, ist das Gegenheilen mit Heilkraut und Heiltränken möglich.Erobert der Spieler im Verlauf des Spiels die sogenannten Brutstätten ist es erneut möglich, diverse Maschinen zu „überschreiben“, sodass diese entweder an Aloys Seite kämpfen oder sogar als Reittiere dienen, um die Welt schneller bereisen zu können.
6 umfangreiche Skillbäume
Natürlich gibt es in Horizon Forbidden West erneut ein Levelsystem. Aloy steigt Stück für Stück im Level auf, wenn sie gegen Maschinenwesen antritt, Feinde besiegt, Aktivitäten erledigt oder Quests absolviert. Dieses Level gewährt ihr nicht nur die Nutzung besserer Ausrüstung und erhöht die Überlebenschance in „höheren Gebieten“, sondern diese gewähren erneut Skillpunkte, welche in 6 verschiedenen Skillbäumen investiert werden sollten. Folgende Skillbäume gibt es in Horizon Forbidden West:
- Kriegerin
- Fallenstellerin
- Jägerin
- Überlebende
- Eindringling
- Maschinenmeisterin
Natürlich ist es dem Spieler im Verlauf des Spiels möglich, alle Skillbäume auszuskillen, allerdings muss er sich am Anfang entscheiden, welche Bereiche er am sinnvollsten hält. Entscheidet man sich, mehr im Nahkampf zu kämpfen, ist der Kriegerbaum gemixt mit dem Überlebenden-Baum die beste Wahl, da diese sowohl die Kampfkraft erhöhen als auch eine bessere Überlebenschance gewähren. Ist der offene Fernkampf dagegen die Wahl, wäre ein Wechsel vom Krieger- zum Jägerbaum empfehlenswert. Auch das Schleichen sowie Schleichangriffe sind wieder möglich, weswegen der Eindringlings-Baum ebenfalls einen Blick wert ist. Ansonsten gibt es eben noch den bereits erwähnten Fallensteller-Baum für Freunde der „Fallen“-Waffen und Nutzung, die man sich selbst herstellen kann und der Maschinenmeisterbaum, welcher die Nutzung der Maschinen verbessert.
Interessant sind hier die neuen aktiven Fähigkeiten und die sogenannten „Mut“-Fähigkeiten, die manche Skillbäume gewähren. So kann man mit genügend Ausdauer als Jäger einen 3-Fach Pfeilhagel auf den Gegner niederfahren lassen oder als Krieger einen verstärkten Angriff durchführen. Bei jedem getöteten Gegner füllt sich außerdem der Mutbalken. Ist dieser gefüllt, kann Aloy sich mit einer Kriegsbemalung bedecken und von verschiedenen Buffs oder Fähigkeiten profitieren. Je nachdem, welche Fähigkeit man aktiviert, ändert sich natürlich auch der Effekt.
Aloys neue Hilfsmittel
Neben den normalen Waffen erhält Aloy auch 4 weitere Hilfsmittel im Verlauf des Spiels, welche ihr die Erkundung des Westens deutlich einfacher machen. Zunächst einmal wurde ihr Fokus verbessert und erklimmbare Wände oder Kletter-Hilfen werden nun neon-gelb markiert. Interessanter dagegen sind beispielsweise der Zugwerfer, mit welchem Aloy sich an bestimmte Haltepunkte heranziehen kann und es ihr dadurch die Möglichkeit gibt, diverse Abgründe zu überspringen. Ferner ist es ihr damit möglich, sich an Ankerpunkten festzukrallen, um Dinge zu verschieben, heranzuziehen oder kaputt zu machen. Auch eine Art Wand-Sprung erlernt unsere pfiffige Jägerin relativ früh im Spiel.
Ein weiteres Objekt, welches wir noch vorstellen wollen, ist der „Schildflügel“. Mit diesem ist es uns nun möglich, von Klippen oder erhöhten Positionen herabzugleiten, Fallschaden zu vermeiden oder sogar die Möglichkeit, einen Luftangriff auf einen Feind zu starten, welcher sich der Anwesenheit Aloys noch nicht Gewahr ist. Später erhält sie auch noch zwei weitere nützliche Mittel, welche das Spielgeschehen vereinfachen. Dies gilt sowohl für das Hauptspiel, als auch für die Erweiterung „Burning Shores“, welche in der Complete Edition für den PC ebenfalls enthalten ist.
Wunderschöne Grafik, tolle Atmosphäre und stimmige Musik
Wie es auch schon auf der Playstation 5 Version der Fall war, ist Horizon Forbidden West grafisch ein wunderschönes und atemberaubendes Spiel. Dies liegt nicht nur an dem Detailreichtum, welches schon im ersten Teil der Fall war, sondern auch an den verschiedenen Biomen, der lebendigen Welt, den Wettereffekten, sowie den Wechsel zwischen Licht und Schatten. Auch die Animationen der NPCs sowie die der Maschinen sind beeindruckend und wirken, wie die Gesichtsanimationen der Charaktere, nicht ungenau. Mithilfe des eingebauten Fotomodus bietet es sich im Verlauf des Spiels viele Male an, Screenshots von malerischen Gegenden zu machen.
Aber auch die Soundeffekte sind, wie im ersten Teil, wieder fesselnd. Dies fängt schon bei dem Lied an, welches im Intro abspielt, welches man nach dem Tutorial erlebt und zieht sich so durch das Ganze Spiel. Aber auch die Soundeffekte der Maschinenwesen, sowie die Synchronsprecher sind passend gewählt und in den meisten Fällen sogar lippensynchron ins Spiel integriert.
Einen enormen Unterschied merkt man bei der Portierung von Horizon Forbidden West ebenso, wenn man es mit der Portierung von Horizon Zero Dawn vergleicht. Damals gab es enorme Performance-Probleme im Bereich der FPS Drops und auch Game-Crashs gehörten zur Tagesordnung. In Horizon Forbidden West ist dies nicht der Fall. Wir haben in WQHD mit der maximalen Auflösung, DLAA und ohne DLSS Upscaling im Durchschnitt zwischen 180 und 220 FPS erreicht. Dies war mit einer RTX 4090, einem Ryzen 9 7950x und 64 GB Arbeitsspeicher problemlos möglich.
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