Quelle: Paradox Interactive

Cities: Skylines hat bereits viele verschiedene Erweiterungen und Updates erhalten und ist bereits seit einigen Jahren der größte Citybuilder-Sim auf dem Markt. Aus diesem Grund haben sich viele gefreut, dass nun der zweite Teil erscheinen sollte. Auch auf der gamescom 2023 hat man viel Werbung für den Titel gemacht. Nun bleibt eine Frage offen: Schafft es der Nachfolger, Cities: Skylines 2, an den Vorgänger-Titel heran? Wir haben das Spiel für euch getestet!

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Worum geht es genau?

Wie es der Name schon verrät, ist Cities: Skylines 2 ein Städtebau-Simulator. Allerdings hat man natürlich nicht nur einfach den ersten Teil kopiert und die Zahl 2 dahinter gesetzt. Vielmehr versuchte man viele Neuerungen in das Spiel zu integrieren. Daraus ist nun ein Mix aus Alt und Neu entstanden, wobei der Kernpunkt des Spiels der Gleiche bleibt: Wir bauen eine Stadt aus dem Nichts herauf, müssen für eine stetige Vergrößerung und Wachstum sorgen und dennoch immer in den grünen Zahlen bleiben. Hierfür müssen zunächst einmal Straßen platziert und gezogen werden. Bereits hier merkt man schnell die erste Verbesserung im Vergleich zum ersten Teil, da es problemlos möglich ist, verschiedene Straßenarten zu errichten, Kreuzungen zu setzen und Parallelstraßen zu errichten, was früher eine Menge Arbeit gewesen ist. Im Nachhinein hat der Spieler nun noch die Möglichkeit, für Bushaltestellen und Taxistationen zu sorgen.

Mithilfe einzelner Einstellungen im Menü kann man beispielsweise auch Kurven bilden, dank diverser Tastenkombinationen Höhenunterschiede errichten und für einzigartige Streckenverläufe sorgen. Dies ist natürlich auch im Hinblick auf den Stau sinnvoll, welcher bei einer immer größer werdenden Stadt irgendwann zwangsläufig kommen muss. Daher ist es auch sinnvoll, bestimmte Bezirke voneinander getrennt zu halten.

Wohn-, Gewerbe und Industriegebiete

Auch hier gibt es wieder einiges zu beachten. Industrie-Gebiete beispielsweise sorgen natürlich wieder für Luftverschmutzung und senken damit die Zufriedenheit der Einwohner. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, das Industriegebiet weiter entfernt von den Wohneinheiten aufzubauen und für eine gute Anbindung zu sorgen, sowohl zu den Wohngebieten als auch zum Gewerbegebiet. Das Gewerbegebiet sollte demnach eine gescheite Anbindung zum Industrie- und auch zum Wohngebiet haben, damit Bewohner leicht zum Einkaufen gelangen können und die Waren aus dem Industriegebiet schnell bei den Geschäften ankommen. Auch hier ist besagtes Straßennetz wichtig, denn je besser dieses gebaut ist, desto weniger Probleme werden auftreten.

Im Wohn- und Gewerbegebiet, aber auch im Industriegebiet benötigen wir jedoch auch diverse spezielle Gebäude. Beispielsweise müssen eine Polizeistation gebaut werden, um die Kriminalität zu vermindern oder ganz zu beenden. Aber auch eine Feuerwehr ist nicht wegzudenken, denn Brände können immer und jederzeit auftreten. Auch verschiedene Schulen und Universitäten für die richtige Bildung sind enorm wichtig und zu guter Letzt noch die Müllentsorgung, die Krankenversorgung und Friedhöfe bzw. Leichenbestatter. Also alles in allem genau das, was die Menschheit im realen Leben ebenfalls benötigt.

Schaltet Meilensteine frei

Nach und nach, während eure Stadt immer weiter wächst und gedeiht, schaltet man automatisch Meilensteine frei und erhält eine höhere Stadtstufe. Diese ist natürlich nicht nur zu Dekorationszwecken da, sondern erfüllt wirklich einen Zweck. Gelingt es euch mithilfe von genug Erfahrungspunkten eine höhere Stufe zu erreichen, schaltet ihr neue Optionen frei und erhaltet eine bestimmte Anzahl von Punkten. Diese Erfahrungspunkte erhält man zumeist über das Bauen von neuen Gebäuden.

Die erhaltenen Punkte können nun unter anderem in neue Gebäude investiert werden und ihr habt die Qual der Wahl, welche dies nun sein sollen. So könnt ihr neue Straßenbau-Optionen erhalten, für mehr Tourismus sorgen oder die Stromerzeugung verbessern. Dies liegt in eurer Hand.

Nun zu den Neuheiten

All dies ist natürlich in den meisten Städtebau-Simulatoren der Fall. Allerdings gibt es auch einige Neuheiten, die das Spielgeschehen im Vergleich zum ersten Teil angenehmer machen. Während man im ersten Teil sofort selbstständig für die Strom,- Wasser und Abwasser-Versorgung zuständig war, kann man nun zumindest den Strom aus anderen Städten beziehen und muss daher nicht sofort selbstständig Windkrafträder oder Kraftwerke bauen, was natürlich zu Beginn Geld spart.

Beispielsweise musste man früher immer mehr Schulen oder andere Gebäude bauen, da die Kapazitäten schnell erschöpft waren. Nun ist es möglich, diese Gebäude mit einer bestimmten Geldmenge nach und nach zu vergrößern und dafür zu sorgen, dass eben mehr Personen beschäftigt oder mehr Schüler zur Schule gehen können. Das Ganze spart natürlich enorm viel Platz. Auch die Müllabfuhr oder die Rettungskräfte können so verbessert werden und es liegt an euch, mehr Autos anzuschaffen.

Werden zum Export-Meister

Natürlich ist es irgendwann das Ziel, unabhängig von anderen zu agieren. Der Vorteil ist, dass man im Verlauf des Spiels die Karte immer weiter aufdeckt und damit auch expandiert. Mithilfe der Info-Karte sieht man hier auch, wo beispielsweise Rohstoffe zu finden sind. Hier könnt ihr mithilfe von den nötigen Abbau-Firmen und Gebäuden diese Rohstoffe fördern. Darunter zählen beispielsweise Öl, Kohle und Erz. Diese können nun zur eigenen Energiegewinnung verwendet werden und damit ist der Import von Strom nicht mehr nötig.

Nun hat der Spieler die Möglichkeit, selbst Waren und Güter zu exportieren und damit Geld zu bekommen. Je nach Entfernung des Käufers dauert dies natürlich eine Weile, aber als zusätzliche Einnahmequelle ist der Export in Cities: Skylines 2 nicht zu verachten. Wichtig ist jedoch, den Export erst dann in Angriff zu nehmen, wenn der Überschuss wirklich groß genug ist, sodass man nicht selbst in eine Notlage gerät. Es gilt also, auf eure Kosten, die Einnahmen und die Ausgaben immer ein Auge zu halten, was zusätzlich zur Zufriedenheit der Bürger manchmal ein ziemliches Problem darstellen kann.

Da fehlt noch einiges

Allerdings ist Cities: Skylines 2 bei weitem nicht perfekt, wie wir leider feststellen müssen. Dies macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man Cities: Skylines mit allen DLCs gespielt hat. So fehlen beispielsweise viele Dekorationsmöglichkeiten wie Mülleimer, Bänke oder Statuen, von welchen es im ersten Teil eine Menge gab. Auch gibt es weitaus weniger Touristenattraktionen als im Vorgänger-Titel, größere Sportveranstaltungen wird man hier nicht erleben und auch kleine Gimmicks, die im ersten Teil für kleine spaßige Momente gesorgt haben, sind bisher nicht ins Spiel implementiert.

Auch hat das Spiel hier und da an „Leben“ eingebüßt. So sieht man unter anderem einige NPCs nicht mehr bei der Arbeit, sondern erhält lediglich eine Information, dass besagte Tätigkeit vollzogen wurde. Früher konnte man diesen wirklich dabei zuschauen und das „Leben“ beobachten, was nun nicht mehr der Fall ist. Wir hoffen, dass dies noch nachgefügt wird, in einem kommenden Update. Immerhin haben Naturkatastrophen erneut ihren Weg ins Spiel gefunden, wobei man diese auch ausstellen kann.

Quelle: Paradox Interactive

Schön anzusehen, aber technisch mangelhaft

So schön das Gameplay auch sein mag, soviel Probleme hat leider auch die Technik. Auch wir haben relativ schnell bemerkt, wie vermutlich viele andere, dass es hier noch einige Probleme zu geben scheint. Selbst mit einem High End Computer hatte man keine Sicherheit. Ob dies nun an einer fehlerhaften Programmierung oder schlechten Optimierung liegt, ist schwer zu sagen und es ist wirklich wichtig, dass hier nachgebessert wird. Wir konnten zumeist in mittleren bis hohen Einstellungen spielen und hatten auch FPS im akzeptablen Bereich, jedoch konnten selbst wir FPS Einbrüche und kleine Grafikfehler bemerken, die bei einer immer größer werdenden Stadt häufiger wurden.

Ansonsten ist Cities: Skylines 2 grafisch gut gelungen. Das Spiel ist detailreich, die Wettereffekt wirken gut und man hat sich Mühe gegeben, die Gebäude einzigartig aussehen zu lassen. Auch die Tageszeit mit dem Sonnenauf- und Untergang, sowie die Nacht sieht gut aus. Gemixt mit dem passenden Soundtrack kann man sich nicht beschweren.

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
85 %
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Freier Journalist und CEO von game7days, ehemals Alpha-Omegagaming seit 2014. Ich betreue u.a. die Infrastruktur, als auch die Gewinnspiele der Webseite.
cities-skylines-2-test-review-pc<blockquote>Die Städtebausimulation Cities: Skylines 2 dominiert trotz eklatanter Schwächen zum Start immer noch dieses Genre. Knapp drei Wochen nach Veröffentlichung hat man nun fleißig nachgepatcht, was auch dringend notwendig war. Performance Probleme und Bugs trübten den Alltag. Traurig, dass hier wohl wieder unter Druck ein zu früher Release erfolgt war.</blockquote> <blockquote>Gute Planung und Konzentration bestimmen den Alltag eines guten Bürgermeisters. Anfänger können auf ein gutes Tutorial zurückgreifen. Vereinfachungen oder Schmankerl wie beispielsweise eine Kampagne sind leider nicht vorhanden.</blockquote> <blockquote>Aber, eine solide und vorhandene Basis des Vorgängers, hier und da auch das ausmerzen von dessen Schwachpunkten, verhelfen dem Spiel Cities: Skylines 2 trotzdem zu einem grandiosen Erfolg. Nach einem holprigen Start hat man doch noch die Kurve bekommen.</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Tutorial</li> <li>Beeindruckende Grafik</li> <li>Riesige Karten</li> <li>Fortschrittsystem</li> <li>Stadtplanung mit Optimierungsmöglichkeiten</li> <li>Stark verbessertes Verkehrssystem</li> <li>Wasser- und Stromversorgung vereinfacht</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Performance-Probleme</li> <li>Gebäudemonotonie</li> <li>Nervige Chirper-Beiträge</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Cities: Skylines II</blockquote> <blockquote>Plattform: PC</blockquote> <blockquote>Genre: Simulation, Strategie, City-Builder</blockquote> <blockquote>Release: 24. Oktober 2023</blockquote> <blockquote>Early Access: ---</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 0 / 3</blockquote> <blockquote>Entwickler: Colossal Order Ltd.</blockquote> <blockquote>Publisher: Paradox Interactive</blockquote> <blockquote>Franchise: Cities: Skylines</blockquote> <blockquote>Offizielle Website: <a href="https://www.paradoxinteractive.com/games/cities-skylines-ii/">LINK</a></blockquote> Anmerkung: Die PC-Version von Cities: Skylines II wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.