Die Spieler unter euch, die ungefähr 20-40 Jahre alt sind, dürften sich noch an die Zeit erinnern, als der Nintendo DS veröffentlicht wurde. Eines der ersten Spiele, welche man hier erwerben konnte, war „Nintendogs“ und mit diesem Tamagotchi-mäßigen Spiel hatte man bereits damals den Nerv vieler Spieler getroffen. Einige Jahre später, im Jahr 2011 wurde ein das letzte Spiel der Nintendogs-Reihe veröffentlicht und man hat seither nichts mehr davon gehört. Umso schöner ist es, dass diese Art von Spiel nun eine Art Neuanfang wagt, was allerdings nicht unter Nintendos „Flagge“ stattfindet. Die Rede ist hier von „Little Friends: Puppy Island“, welches von Big Blue Bubble entwickelt und von Fireshine Games und Imagineer am 27. Juni auf Steam und PC veröffentlicht wurde. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Willkommen auf der Insel
Das Spiel beginnt mitsamt unseres eigenen, vierbeinigen Freundes auf einer schönen Insel, auf welcher wir Urlaub machen wollen. Natürlich müssen wir nicht unter freiem Himmel nächtigen, denn ein Haus wurde hier bereits gebaut. Schnell wird klar, dass keine anderen Menschen auf der Insel leben, sondern diese komplett der Natur überlassen wurde und diese lediglich einen Besuchsort für Urlauber darstellt. Allerdings sind wir und unser Vierbeiner nicht die einzigen auf der Insel, wie sich schnell herausstellt. Überall kann man weiteren Hundewelpen begegnen, die niemandem zu gehören scheinen. Wir nehmen uns der Sache natürlich an und kümmern uns fortan liebevoll um die Tiere.
Gemeinsam mit den „Fellnasen“ erschaffen wir so ein richtiges Urlaubsparadies, welches andere Hundebesitzer anlocken soll und sowohl eine Bekanntschaft als auch die Welpen stehen hier tatkräftig zur Seite. Wie das Ganze funktioniert, erklären wir in einem späteren Absatz.
Der Garten: Unser Hauptquartier
Die meisten Aktivitäten, welche uns besonders zu Beginn des Spiels zur Verfügung stehen, finden im Vorgarten des Hauses statt. Hier befinden sich eine Trinkstation und Futterstelle für die Hunde, eine Anzeigetafel mit angehängten Fotos, ein Planschbecken, eine Art Kleidertruhe, sowie auch eine Spielzeugkiste und das Gartentor. Zu Beginn des Spiels werden einem die Funktionen eben jener nutzbaren Objekte erläutert und ist selbst für relativ junge Spieler leicht zu verstehen.
An der Anschlagtafel landen Fotos von allen freigeschalteten Objekten und Gebäuden auf der Insel als eine Art „Trophäen“-Sammlung. Die Spielzeugkiste beinhaltet unterschiedliche Spielzeuge, mit welchen eure Hunde spielen können oder ihr diesen das „Apportieren“, also das Bringen bestimmter Gegenstände, beibringen könnt. Auch Tauziehen ist mit den Welpen natürlich möglich. Über die Kleidertruhe ist es möglich, unseren Hunden Kleidungsstücke, Halsbänder und ähnliches anzulegen. Dazu aber später mehr. Um dreckige Hundewelpen zu waschen ist natürlich das Planschbecken gedacht und bei der Futterstation können die hungrigen Vierbeiner mit Trockenfutter oder Nassfutter versorgt werden. Um einen Spaziergang zu unternehmen, muss man lediglich das Gartentor andrücken und eine Route wählen, sobald man diese freigeschaltet hat.
An der Leine
Auch das Spazieren gehen mit den Hunden erinnert stark an Nintendogs zurück. Mit einer automatischen Leine in der Hand machen wir uns mit unserem Vierbeiner auf den Weg. Diese Spaziergänge erfolgen in freigeschalteten Gebieten wie zum Beispiel zu Beginn in einem kleinen Waldstück. Dort gibt es Wege, die wir nach Belieben ablaufen können. Unterwegs kommt es hin und wieder zu kleinen „Events“.
Beispielsweise ist es möglich, dass euer Hund einen Busch fixiert, welcher wackelt. Hervor springt zumeist ein kleines Wildtier und eure Vierbeiner wollen natürlich mit einem freudig lauten Bellen „Hallo“ sagen. Hier beginnt ein Quick Time Event, in welchem eine bestimmte Taste gedrückt werden muss, um eben dies zu verhindern, damit das kleine Tier nicht durch euren vierbeinigen Freund erschreckt wird. Gelingt euch dies, solltet ihr euren Hund noch loben, um die Freundlichkeit zu steigern. Auch begegnen wir hier frei lebenden Welpen, mit welchen wir uns auf die gleiche Art anfreunden können, damit diese fortan zu uns gehören.
Des Weiteren kann eine Art Duftspur erscheinen, welche eine Stelle zum Graben für euren Hund anzeigt. Auch hier könnt ihr nach dem Erfolgreichen Ausbuddeln von Knochen oder einem Dekorationsobjekt den Vierbeiner loben, um die Freundlichkeit oder den Gehorsam zu steigern. Zu guter Letzt befinden sich auch Hindernisse auf der Karte, welche von eurem Hund und euch bezwungen werden wollen. Darunter zählt das Balancieren über Stämme, das Springen über Steine oder auch das Durchkriechen bei einer Öffnung. Auch hier warten kleine Minispiele darauf, von euch gelöst zu werden.
Ab zum Training
Sowohl für die bereits erwähnten Hindernisse als auch für sogenannte Job, auf die wir gleich zu sprechen kommen, müssen wir einen oder auch mehrere Hunde trainieren. Insgesamt stehen 5 Trainingskategorien zur Auswahl:
- Gehorsamkeit
- Freundlichkeit
- Geschwindigkeit
- Ausdauer
- Agilität
Für bestimmte Hindernisse auf den Spazierwegen aber auch für diverse Jobs gibt es Voraussetzungen. Jede dieser Kategorien kann bis zu 5 Stufen erreichen und je nach Hindernis oder Job benötigt man eine Mindestanzahl von 1-5 Stufen in diesen Kategorien und dies bei einem oder mehreren Welpen. Ferner gibt es temporäre Jobs, wie das Bauen bestimmter Läden wie einem Hunde-Bedarfs Laden oder auch permanente Jobs, beispielsweise als Ranger oder Mitarbeiter eines Botanikladens.
Diese 5 Statistiken eurer Hunde könnt ihr auf verschiedene Arten verbessern. Das Gehorsam oder auch die Freundlichkeit können beispielsweise durch eben jene Wildtier-Events verbessert werden oder auch beim Durchführen von Tricks, wenn ihr euren Hund herbeipfeift. Je Gehorsamer dieser wird, desto mehr Tricks wie Sitz, Platz oder Pfote geben stehen euch zur Verfügung. Ausdauer, Geschwindigkeit und Agilität können durch das Spielen mit Frisbees, dem Apportieren oder auch bei langen Spaziergängen und dem Bewältigen von Hindernissen verbessert werden. Um alle Hunde perfekt zu trainieren, benötigt man durchaus eine ganze Menge Zeit. Auch ist es möglich, im Verlauf des Spiels an Wettbewerben teilzunehmen.
Viele Welpen und niedliche Kostüme
Es gibt eine große Vielzahl an unterschiedlichen Welpenarten, welchen ihr auf der Insel begegnen könnt. Euer eigener Welpe ist beispielsweise ein kleiner Husky. Begegnen könnt ihr jedoch auch Bulldoggen, dem Golden Retriever, einem Labrador, einer Art Dackel, einem Mops und vielen weiteren bekannten Hunderassen, welche wir hier nicht einmal alle benennen könnten. Diese sind nach der, nennen wir es einmal Adoption, noch dreckig und müssen im Planschbecken sauber gemacht werden. Danach ist es uns möglich, diesen einen Namen zu geben. Grundsätzlich müssen Hunde regelmäßig gestreichelt werden, ein Bad erhalten, Spazieren gehen dürfen und auch Futter bekommen, damit diese vollends zufrieden sind.
Durch das Ausbuddeln von Knochen und auch durch die permanenten Jobs verdienen eure Welpen die Währung der Insel, welche beispielsweise im Hundebedarfs-Shop ausgegeben werden kann. Dort könnt ihr euch neue Frisbees oder Spielzeug erwerben, aber auch unterschiedliche Kleidungsstücke für eure Hunde. Darunter zählen Hüte und Perücken, Brillen, Halsbänder, „Oberteile“, „Unterteile“ und natürlich auch Schuhe. Warum sollten wir auch nicht einen kleinen Punker-Husky unser „Eigen“ nennen oder einen Piraten-Mops besitzen. Der Niedlichkeit ist hier keine Grenze gesetzt und je weiter man im Spiel voranschreitet, desto mehr Kostüme kann man erwerben.
Entspannend und Kindgerecht
Wie wir bereits erwähnt haben, ist das Spiel definitiv kinderfreundlich gestaltet und leicht zu verstehen. Die meisten Spielinhalte sind leicht verständlich, die Hindernis-Minispiele wirklich kinderfreundlich gehalten und es gibt keinen Druck, das Spiel so schnell wie möglich durchzuspielen. Aber auch für Erwachsene könnte Little Friends: Puppy Island interessant sein. Zunächst einmal ist es wirklich eine Art „Cozy“-Game zum Abschalten und für einige dürfte es durchaus ein Nostalgie-Trip in die alte „Nintendogs“-Zeit darstellen. Auch ist es schön gemacht, dass man nicht gezwungen ist, eine bestimmte Anzahl an Stunden zu warten, um beispielsweise diverse Aufgaben zu erledigen. Man spielt hier einfach, wenn man Zeit und Lust hat und solange man es eben möchte.
Aber auch von der grafischen Darstellung, der Soundpalette und der Steuerung her ist das Spiel für Erwachsene und Kinder gleichermaßen geeignet. Man hat hier auf viele Details geachtet wie beispielsweise die Seifenblasen beim Waschen der Hunde oder den verschiedenen Animationen eurer Hunde, sowie die unterschiedlichen Umgebungen, welche durchaus schön anzusehen sind. Auch die Geräusche, wie eben jenes Fließen des Wassers, dem Buddeln oder Bellen der Hunde passen perfekt zum Spiel, wie auch die Hintergrundmusik. Die Steuerung selbst funktioniert auf der Nintendo Switch problemlos. Mithilfe des Joysticks lassen sich Hunde streicheln oder sauber machen, es werden explizite Tutorials angezeigt wie man bestimmte Dinge wie Pfeifen oder Befehle geben durchführt und zumeist hat man diese Steuerungsarten in wenigen Minuten erlernt.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.