Dead Island 2 – Test / Review (PC)

Wie schnell die Zeit vergeht, merkt man teilweise erst dann, wenn man förmlich mit dem Kopf darauf gestoßen wird. So ging es uns auch auf der gamescom 2022, als wir einen Termin hatten, um uns Dead Island 2 anschauen zu können. Nun denkt man einmal zurück und wird schnell mit Schrecken feststellen, dass der erste Teil von Dead Island vor mehr als 11 Jahren, nämlich am 06. September 2011 veröffentlicht wurde. Etwas weniger als 2 Jahre später erschien mit Dead Island Riptide eine Fortsetzung des Zombie-Slasher RPGs, welcher ebenfalls eine breite Masse an Spielern an die Bildschirme fesselte. Danach war es eine Weile ruhig um weitere Dead Island Titel. Einige Jahre später erfuhr man Informationen zu Dead Island 2, wobei es damals von Techland entwickelt wurde, die allerdings abgesprungen sind. Nach einiger Zeit wurde dem zuständigen Entwicklerstudio Yager die Zuständigkeit entzogen wurde und damit wurde das damalige Release-Datum nach hinten verschoben. Sumo Digital, welche dafür einsprangen, wurden nun 2019 gegen das Entwicklerstudio “Dambuster” eingetauscht, welche sich um Dead Island 2 gekümmert haben. Diese Odyssey dauerte nun von 2014 bis heute und umso glücklicher sind wir als eingefleischte Dead Island Fans, dass wir den Titel spielen und euch darüber berichten können, ob sich der Kauf des Spiels lohnt!

Willkommen in Hell-A!

Bei Spielstart erwartet uns eine Cutscene, welche die groben Geschehnisse in LA oder, wie es im Spiel genannt wird, Hell-A näher bringen sollen, die zu der stattfindenden Zombie-Apokalypse geführt haben. Überall sieht man Zombies, welche die wenigen Überlebenden angreifen, die Wirtschaft bricht zusammen… überall ist Chaos. Mittendrin? Wir! In einem Evakuierungsflieger raus aus diesem Höllenloch. Allerdings kommt es natürlich, wie es kommen musste: Aus bestimmten Gründen stürzen wir in Hell-A ab und müssen uns nun dort zur Wehr setzen.

Die Grundsteuerung selbst wird einem bereits im abgestürzten Flieger beigebracht. Darunter zählen die Fortbewegungsmöglichkeiten, das Springen, Geduckt laufen, Schlittern, Zutreten, Heilmittel nutzen und, sobald wir die Möglichkeit besitzen, wie wir Waffen aufheben, mit diesen Zuschlagen oder sie als Wurfmittel gegen Zombies einsetzen können. Dies gab uns bereits jetzt positive “Vibes”, welche uns an alte Zeiten in Dead Island und Dead Island Riptide zurückerinnert haben. Unser Ziel? Dem Höllenloch Hell-A zu entkommen und das möglichst an einem Stück. Ob das gelingt? Nun, davon müsst ihr euch selbst ein Bild machen! Euch erwartet ein rasantes, brutales und vor allem blutiges Gemetzel mit vielen humorvollen Einlagen.

Wer soll es sein?

Natürlich stehen euch, wie schon in den vorherigen Teilen der Dead Island Reihe mehrere spielbare Charaktere zur Verfügung, welche wir euch nun genauer vorstellen wollen. Insgesamt 6 Überlebende stehen dem Spieler zur Auswahl:

  • Jacob
  • Bruno
  • Carla
  • Dani
  • Ryan
  • Amy

Jeder Überlebende besitzt in Dead Island 2 jeweils zwei persönliche Fähigkeiten und unterschiedliche Attributsverteilungen. Eben jene persönlichen Fähigkeiten machen weitgehend den persönlichen Spielstil aus, wobei man natürlich auch selbst entscheiden kann, ob man diese Vorteile nutzt. Wir haben uns beispielsweise bei unserem ersten Playtrough für Jacob entschieden. Dieser besitzt die Fertigkeiten Animalisch und Kritischer Gewinn, welche sowohl einen stapelbaren Schadensboost gewähren, wenn man Zombies in schneller Folge angreift und die Möglichkeit, den kritischen Trefferschaden sowie die Ausdauer-Regeneration zu verbessern, wenn diese gerade niedrig ist.

Die Attribute untergliedern sich in Zähigkeit, Ausdauer, Regenerationsfähigkeit, Kritischer Schaden, Beweglichkeit und Wiederstand. Zähigkeit und Ausdauer umschreiben euren Lebensbalken sowie die Ausdauer selbst, die Regenerationsfähigkeit und auch der Kritische Schaden erklärt sich von selbst. Selbiges gilt für die Beweglichkeit. Der Widerstand dreht sich um die Infektion oder vielmehr Mutation, auf welche wir noch zu sprechen kommen.

Von Filmstudios bis hin zu einem Vergnügungspark am Meer

Dead Island 2 führt euch durch viele verschiedene Gebiete von Hell-A, allen voran bekannte Gebiete wie Bel-Air, Venice Beach oder auch die Ocean Avenue, während ihr in 24 Hauptmissionen mit dem alltäglichen Zombie-Wahnsinn konfrontiert werdet, welcher allem Anschein nach von Tag zu Tag schlimmer zu werden scheint. Die Hauptquest ist, wie auch in den Vorgänger-Titeln relativ linear und es gibt keine unterschiedlichen Wege oder Entscheidungsfreiheiten, die ein Ending-Wechsel mit sich bringen, was einmal eine gute Abwechslung zu vielen anderen Titeln darstellt. Während diesen Hauptquests lernt man auch allerlei Überlebende kennen, die versuchen, zu Überleben und die Stadt zu verlassen. Beispielsweise treffen wir hier Emma, eine berühmte Schauspielerin, eine portugisische oder auch spanische Haushälterin namens Maria und ein altbekannter Freund ist auch mit von der Partie. Die Hauptquests sind abwechslungsreich, haben uns das ein oder andere mal zum Lachen gebracht und einige waren wirklich knifflig. Allgemein jedoch hatten wir schon lange nicht mehr soviel Spaß mit einer Hauptgeschichte, welche ungefähr 20 Stunden in Anspruch nehmen kann.

Aber auch neben der Hauptgeschichte warten andere Aufgaben auf uns. Zunächst einmal wären hier die 33 Nebenmissionen, die wir nach und nach freischalten oder zum Teil auf der Karte zufällig finden müssen, um diese starten zu können. Wie auch bei den Hauptquests hat man sich hier viel Mühe gegeben, diese individuell zu gestalten und ansprechend rüberbringen zu können. Zumeist winken hier neben Erfahrungspunkten noch Waffen oder andere Verbesserungen als Belohnung.

Wer suchet, der findet

Interessant dürfte für viele Spieler das “Vermisste Personen”-Projekt, oder kurz die Suchmeldungen sein. Diese starten relativ spät im Spiel an einem Anschlagsbrett oder zum Teil auch versteckt in der Welt und fordern eure grauen Zellen sowie den Erkundungsdrang in euch. Zumeist zeigt euch diese Quest nämlich nicht mit einer Markierung, wo ihr hinmüsst, sondern liefert euch Informationen über das Questlog, welche man jederzeit aufrufen kann. In Briefen oder Abschnitten von Nachrichten erhält man hier einen groben Überblick, um wen es geht und wo der letzte Sichtungspunkt gewesen sein soll, zu welchem man sich begeben muss. Hier finden sich nun weitere Hinweise, die wie eine Schnitzeljagd Stück für Stück zur Lösung des Vermisstenfalls führen.

Einige diese Vermisstenquests sind relativ leicht zu erfüllen, andere dagegen benötigen viel Sucharbeit. Allerdings sollte man diese schlussendlich definitiv mitmachen, denn gerade über diese Aufgaben winken ganz besondere Belohnungen, welche ihr euch nicht entgehen lassen wollt! Wir haben für alle Hauptquests, Nebenquests und Suchmeldungen ungefähr 50 Stunden benötigt, allerdings ist hier auch einiges an Zeit in das Erkunden der verschiedenen Gebiete geflossen, um Safes zu Öffnen oder in abgesperrte Bereiche mit Sicherungen zu gelangen, welche man sich im übrigen von den NPC Händlern im Spiel relativ kostengünstig erwerben kann.

Zombies aufschlitzen oder doch lieber zu Klump hauen?

Diese Frage stellt man sich natürlich bei jedem Zombie-Spiel. Dead Island 2 ist da keine Ausnahme. Zum Glück für uns stellt man uns im Spiel viele verschiedene Waffenarten zur Verfügung, mit welchen wir uns Austoben können. Zu Beginn handelt es sich hierbei lediglich um Nahkampfwaffen. Darunter enthalten sind natürlich Messer, Macheten, Äxte, Hämmer, Stäbe oder Faustringe bzw. Wolverine-Klauen, aber auch speziellere Dinge wie Billard-Queues, Planken oder Rohrzangen. Jede dieser Nahkampf-Waffen bringt bestimmte Vorteile mit sich und daher ist es gut, dass man gleichzeitig 8 Waffen ausgerüstet haben kann, um zwischen diesen hin- und her zuschalten.

Allerdings findet man natürlich auch Schusswaffen im Spiel, zumindest ab einem bestimmten Story-Punkt. Hier findet man Pistolen, Revolver, Schrotflinten, Jagdgewehre, Schnellfeuer-Waffen und Scharfschützengewehre. Natürlich kommt es auch hier auf die Zombie-Art an, mit welcher man am ehesten in den Kampf ziehen sollte. Sowohl die Nahkampf- als auch die Fernkampfwaffen besitzen ein Level, welches aber auf das aktuelle Spielerlevel mithilfe von Geld angehoben werden kann. Ferner wird im Rucksack neben den 8 ausgewählten Waffen, den 8 Plätzen für Ersatzwaffen auch angezeigt, welche Perks diese Waffen besitzen und wie deren Werte-Verteilung in Hinsicht auf Schaden, Kraft, Geschwindigkeit und maximale Haltbarkeit bei Nahkampfwaffen und Schaden, Kraft, Feuerrate, Genauigkeit und Magazingröße bei den Schusswaffen aussieht.

Neben den normalen Waffen kann man auch 2 verschiedene Wurfgeschosse ausrüsten, welche man nach und nach im Spiel freischaltet oder bei Händlern kaufen kann. Darunter zählen Shuriken, Granaten, Köderbomben und andere Dinge, die man natürlich perfekt miteinander kombinieren kann.

Verbessert eure Waffen

Überall in Hell-A findet ihr Materialien wie Klebstoffe, Plastik und andere Teile. Dies gilt auch für den Fall, dass ihr nicht mehr benötigte Waffen zerlegt. Mit diesen Materialien kann man an den Werkbänken im Spiel, welche an allen möglichen Orten gefunden werden können, die Waffen reparieren, im Level aufstufen oder auch Upgraden. Ersteres muss natürlich regelmäßig getan werden, da diese kaputt gehen durch die Benutzung und solange nicht mehr nutzbar sind. Worum es sich bei der Stufensteigerung der Waffe handelt, haben wir euch ja schon erklärt. Allerdings ist die Upgrade Funktion in Dead Island 2 erneut enorm wichtig.

Neben den festen Vorteilen, welche jede Waffe besitzt, sowie in einigen Fällen eine festgelegte Modifikation kann man bestimmte Vorteile bei den Waffen anbringen. Bei epischen oder legendären Waffen ist das Verändern von Mods oder Perks nicht möglich, was jedoch bei den blauen Waffen und bei Waffen von niedrigerem Rang machbar ist. Mods handeln zumeist von speziellen Verbesserungen wie dem Anbringen von Schockschadens-Modifikationen oder auch Blutungsschaden, während Perks sich ebenso in bestimmte Seltenheitsstufen untergliedern lassen. Diese Perks bringen beispielsweise verbesserte Kritische Schadenswerte, erhöhte Haltbarkeit, Explosionen beim Töten von Gegnern oder eine Vielzahl von andere Verbesserungen mit sich, welche sowohl Geld als auch Materialien von euch verlangen. Mods und Perks erhält man sowohl durch bestimmte Aufgaben, als auch durch Safes in den Regionen. Aus dem Grund empfiehlt es sich, alles abzusuchen. Für Schusswaffen lassen sich an der Werkbank auch Munition herstellen und auch Medikits sind hier herstellbar.

Überall Blut und Gliedmaßen

Natürlich warten in Dead Island 2 eine Vielzahl an unterschiedlichen Zombies auf euch, einige sogar als Apex-Variante. Bei letzterem handelt es sich um spezielle, stärkere Zombiearten im Spiel, welche euch ans Leder wollen. Gewöhnliche Zombies, welche ihr im Spiel häufig treffen und töten werdet sind Schlurfer, Geher und Läufer, deren Namen hier wortwörtlich “Programm ist”. An diesen könnt ihr auch wunderbar das Kämpfen lernen, was in Dead Island allerdings nicht sonderlich schwer ist. Neben dem Zutreten, dem Jump-Kick, dem Ausweichen und Blocken gibt es lediglich das Kontern, leichte Angriffe und Schwere Angriffe mit euren Waffen. Allerdings gibt es eine Sache, die ihr immer beachten solltet. Zielt ihr auf ein Körperteil, besteht eine erhöhte Chance, dieses auch abzutrennen. Somit kann man Zombies die Fähigkeit nehmen zu Gehen, ihre Arbeite einzusetzen und vieles mehr. Gerade bei starken Gegnern ist die praktisch.

Auch besitzen alle Gegner eine Art “Stun-Balken”, welcher sich bei gut gezielten Blocks und Ausweichen füllt, sowie durch das stetige Angreifen. Ist dieser Balken gefüllt, könnt ihr einen sofortigen starken, Spezialangriff durchführen, welcher dem Zombie entweder viel Schaden zufügt oder ihn sogar sofort tötet. Diese funktionieren wie die normalen Finisher, die mit einem kleinen Quicktime-Event einhergehen können. Solche Tötungsangriffe sind jedoch nur bei kleinen Feinden möglich und nicht bei größeren Feinden. Auch sind einige Zombies gegen bestimmte Angriffe wie Blitzschaden oder Feuer Immun, woran man immer achten sollte, bevor man sich mit ihnen anlegen möchte. Allerdings hat man den Dreh schnell raus, insofern man unterschiedliche Waffen mit sich trägt, die Wurfwaffen nutzt und sich die Umgebung zu Nutzen macht.

Auf Erkundungstour

Wie wir etwas weiter oben geschrieben haben, solltet ihr die Gebiete definitiv komplett erkunden, denn es gibt überall etwas zu sehen, was sich zu finden lohnt. Seien es versteckte Safes, für die ihr noch die Zugangsdaten oder Schlüssel benötigt, namenhafte Zombies mit spezielleren Drops oder auch Skill-Karten, welche euer Überleben im Spiel sichern können. All diese Dinge können auf jeder der Karten zu finden sein und es macht Spaß, die Welt zu erkunden. Dies ist im übrigen sowohl bei Tag als auch bei Nacht möglich und der Spieler kann mithilfe der Schnellreisefunktion zwischen den Gebieten auch die Tages-Nachtzeit wechseln lassen.

Natürlich werdet ihr unterwegs auch neue Waffen finden, welche ihr nicht benutzen wollt. Diese könnt ihr, wie bereits erwähnt, zerlegen oder sie beim Händler für Geld verkaufen. Nicht eingesammelte Gegenstände findet man im persönlichen Tresor und kann diese dort einsammeln gehen, insofern genug Platz im Inventar vorhanden ist. Auch ist es dem Spieler möglich, dort wertvolle aber nicht genutzte Waffen einzulagern. Ferner sollte man sich sowohl beim Erkunden als auch in Kämpfen die Umgebung zunutze machen. So kann man mit Pfützen kaputte Stromkabel als Kurzschluss nutzen, um Tore zu öffnen. Ein Wasserkanister kann hier schon weiterhelfen. Auch ist es möglich Feinde oder Objekte in Brand zu setzen, zum Explodieren zu bringen oder mit Fallen die Zombies auszulöschen. Ein gezielter Schlag auf einen Hydranten ist beispielsweise eine gute Möglichkeit, ein  Feuer vor einem Laden zu löschen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Eine Vielzahl an Fähigkeiten

In Dead Island 2 warten viele Fähigkeiten-Karten darauf, von euch freigeschaltet und gefunden zu werden. Diese lassen sich zunächst einmal in folgende 4 Kategorien untergliedern:

  • Fertigkeiten
  • Überlebender
  • Schlächter
  • Numen

Unter Fertigkeiten befinden sich die Fertigkeits-Karten eures Charakters in 5 Kategorien, welche ihr automatisch beim Spielen freischaltet. Darunter zählen Karten wie das Blocken von Angriffen, dem Ausweichen, der Dropkick oder auch ein Überkopfschmetter-Angriff und viele Weitere. Diese Karten sind zum Großteil bei allen Überlebenden gleich. Die Numen Karten bekommt man erst relativ spät im Spiel und diese bringen große Boni mit sich.

Bei den beiden anderen Kategorien handelt es sich weitgehend um passive Verbesserungen wie der Wiederherstellung von Lebenspunkten beim Töten von Zombies, der Kritischen Schadens-Erhöhung, eine automatische Befreiung aus einem Griff von einem Zombie, Ausdauer-Regeneration durch gut genutzte Blockfertigkeiten und viele weitere. Sowohl von den Überlebenden- als auch von den Schlächterkarten können permanent jeweils 4 Stück aktiv sein und man kann diese jederzeit wechseln. Achtet dabei aber darauf, dass einige dieser Karten Autophage-Karten sein können.

Der Autophage-Modus

Je nachdem, welche Karten ihr auswählt, steigt euer Autophage Modus im Spiel nach und nach an. Dieser Autophage-Modus ist in Dead Island 2 Fluch und Segen zugleich. Insgesamt gibt es 3 Autophagen-Stufen, welche man durch bestimmte Karten nach und nach erreichen kann. Diese Stufen bringen euch zwar einige Vorteile, aber auch nach und nach mehr Nachteile mit sich, weshalb man sich gut überlegen sollte, welche Stufe man aktivieren möchte.

Zu den Verbesserungen zählen hier beispielsweise für einen Angriffs-Geschwindigkeitsboost, Verbesserungen für den Raserei-Modus, mehr Boni auf Gesundheit und Ausdauer beim Töten von Zombies und vieles mehr. Allerdings reduziert die erste Stufe eure Maximale Gesundheit, die zweite zusätzlich die Ausdauer und die letzte Stufe bietet euch keine Gesundheitsregeneration mehr sowie eine reduzierte Wiederherstellung von Gesundheit durch Medikits, Proteinriegel und Energy-Drinks.

In der Raserei

Während den Kämpfen und auch durch das Zu sich nehmen von besagten Drinks und Riegeln steigt euer Raserei-Modus, welchen man später im Spiel freischaltet, nach und nach an. Ist dieser Balken gefüllt bzw. durch eine Karte halb gefüllt, könnt ihr euch der Raserei hingeben und alle Feinde im Umkreis mit euren bloßen Händen in Stücke reißen. Diese Angriffe sind enorm stark und eignen sich daher am ehesten für große Zombie-Horden oder für stärkere Gegner.

Mithilfe von bestimmten Karten oder auch der Autophage könnt ihr diese Zeit verlängern, indem ihr Zombies tötet und habt allgemein eine längere “Aufenthaltszeit” in diesem Modus. Natürlich ist es euch möglich, den Modus automatisch zu verlassen, wenn euch der Sinn danach steht.

Von Sammlerstücken und Herausforderungen

Insgesamt zählen 3 Dinge zu den Sammlerstücken im Spiel hinzu. Da wären zunächst einmal die Baupläne für Waffen-Mods, Waffen-Perks und Nutzungsobjekte, welche man wie bereits erwähnt durch bestimmte Aufgaben, Safes oder beim Erkunden der Welt erhält, sowie auch Aufzeichnungen die man durch Blätter oder Objekte erhält und das sogenannte Zompedia. Besonders letzteres ist interessant, da hier alle Zombie-Arten, welche man im Spiel trifft, eingetragen werden. Tötet man von diesen eine bestimmte Anzahl, werden weitere Informationen zu diesem Zombie freigeschaltet. Darunter zählen Resistenzen gegen Schadensarten, deren Angriffe, Hintergrundinformationen und vieles mehr.

Interessanter dagegen sind die Herausforderungen. Auch hier gibt es verschiedene Kategorien, welche eine bestimmte Anzahl an Herausforderungen mit sich bringen. Diese solltet ihr nie aus den Augen lassen, denn es winken besondere Belohnungen. Darunter zählen beispielsweise besagte Mods und Perks, sowie Geld und, was am wichtigsten ist, permanente Verbesserungen für euren Schlächter wie eine erhöhte Resistenz gegen Feuerschaden oder eine bessere Lebenspunkte-Anzahl.

Schlächter sind stärker im Team

Natürlich stimmt das in Dead Island 2 nur bedingt, denn der Schwierigkeitsgrad passt sich mehr oder weniger der Spielerzahl an. In den früheren Teilen war es möglich, mit insgesamt 3 weiteren Spielern zusammenzuspielen. In Dead Island 2 hat man sich nun jedoch dafür entschieden, den Koop-Modus mit bis zu 2 weiteren Spielern stattfinden zu lassen, da dies wohl eine gute Anzahl an Spielern ist, um das Spiel nicht zu leicht erscheinen zu lassen.

Da sich der Spielstand, welchen man im Koop als Host oder als gejointes Mitglied bekommt, in den Einzelspieler-Modus überträgt, kann man lediglich in Lobbys beitreten, welche auf dem gleichen Missionsstand sind wie man selbst oder niedriger. Damit soll verhindert werden, dass andere Spieler oder man selbst einen Story-Skip erleben muss. Crossplay ist im übrigen nicht möglich.

Tolle Grafik, packende Atmosphäre und toller Soundtrack

In Dead Island 2 wartet neben dem spaßigen Gameplay eine gute Grafik auf euch, welche durch die verschiedenen Regionen in LA mit vielen Details und Anspielungen winkt. Man sollte in dem Spiel zwar nicht auf einer extrem reale Darstellung hoffen, allerdings bekommt man das gewohnte Dead Island Feeling sofort wieder zurück. Vor allem waren wir positiv überrascht, wie gut das Spiel wirklich läuft. FPS Drops konnten wir nur wenige verzeichnen und wenn waren diese nicht wirklich nennenswert. Lediglich 2-3 Crashs sind in unseren fast 60 Stunden Spielzeit geschehen, welche allerdings auf AMD Fidelity zurückzuführen waren und welche voraussichtlich bei Release oder zeitnah behoben sein werden. Auch die Animationen der Angriffe, die Darstellung der Charaktere, die Mimik und die Gestaltung der Zombies lässt nicht im Geringsten zu Wünschen übrig.

Sehr gut gewählt wurden allerdings auch sowohl der Soundtrack, als auch die gelegentlichen Musikstücke im Spiel, sowie die Soundeffekte. Besonders letztere sind sehr gut gelungen. Dies gilt für die Zombie-Geräusche, die Waffen-Angriffsarten und andere Kleinigkeiten, welche man hören kann. Die Synchronsprecher für die Charaktere passen auch sehr gut ins Bild. Gemixt mit der grafischen Darstellung, der packenden Atmosphäre bei Tag und Nacht und dem typischen Dead Island Humor ist das Spiel definitiv sehr gut gelungen!

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
82 %
QuelleDead Island 2
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
dead-island-2-test-review-pc<blockquote>Als Dead Island Fan erster Stunde war ich damals natürlich besorgt bezüglich der häufigen Entwicklerstudio-Wechsel, welche das Spiel bereits verkraften musste. Allerdings konnte die Anspielsession auf der gamescom vergangenen Jahres schon einige Bedenken beiseite wischen und die vergangen 60 Stunden, welche ich in Hell-A Verbracht habe, haben meine Zweifel endgültig verfliegen lassen. Die Hauptgeschichte ist unterhaltsam, wird nicht zu arg in die Länge gezogen und weiß durchaus zu unterhalten, auch wenn der Schwierigkeitsgrad meiner Meinung nach etwas zu niedrig angesetzt wurde. Auch gibt es neben der Hauptgeschichte noch viele Nebenquests und Gesucht-Aufgaben, welche einige Stunden benötigen und mit guten Belohnungen winken! Ferner wird das Erkunden der Welt ebenfalls belohnt!</blockquote> <blockquote>Spaßig ist aber auch vor allem das typische Zombies abschlachten, wie man es aus den Vergangenen Teilen gewöhnt sein durfte. Die Angriffe und Finisher sind brutal und blutig wie eh und je, es gibt viele verschiedene Tötungsanimationen und die Sterbe-Darstellung diverser Zombies ist ebenfalls unterschiedlich. Spaßig wird das Spiel besonders in einem hohen Autophage-Modus. Gemixt mit guten Karten und der Rasereiform wird man somit kurzzeitig selbst zu einer Art Zombie, welcher allerdings seine Handlungen noch kontrollieren kann. Der Koop Modus bereitet ebenfalls eine Menge Spaß und weiß zu überzeugen. Sowohl Grafisch als auch von der Atmosphäre und dem Soundtrack her gibt es absolut nichts zu bemängeln, wenn man von besagten kurzen FPS Drops absieht. Alles in allem hat man bei Dead Island 2 sehr gute Arbeit geleistet und wir können nur jedem zum Kauf raten.</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Spaßige Story</li> <li>Viele Quests</li> <li>6 verschiedene Charaktere</li> <li>Eine Menge Waffenarten</li> <li>Körperteile abtrennbar</li> <li>Äußerst blutig und gewaltbereit</li> <li>Viele Skill-Karten</li> <li>Autophage Modus</li> <li>Raserei-Modus</li> <li>Viele Sammelobjekte</li> <li>Challenges</li> <li>Koop-Modus</li> <li>Gute Grafik</li> <li>Tolle Atmosphäre</li> <li>Passende Synchronsprecher</li> <li>Erfolge freischaltbar</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Gelegentliche FPS Drops / Crashes (AMD Fidelity)</li> <li>Schwierigkeitsgrad etwas zu niedrig</li> <li>PEGI Fassung geschnitten (Körper nach Tot nicht mehr angreifbar)</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: Dead Island 2</blockquote> <blockquote>Plattformen: PC, Playstation 4, Playstation 5, Xbox One, Xbox Series </blockquote> <blockquote>Genre: Ego Shooter, Survival Horror, Action, RPG, Kampfspiel</blockquote> <blockquote>Veröffentlichung: 21. April</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 18 / 18</blockquote> <blockquote>Entwickler: Deep Silver Dambuster Studios</blockquote> <blockquote>Publisher: Deep Silver, Plaion</blockquote> <hr /> <blockquote>Anmerkung: Die PC-Version von Dead Island 2 wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.</blockquote>