Der Name „SpellForce“ dürfte vielen Spielern ein Begriff sein. Dies liegt natürlich unter anderem daran, dass besagte Spiele-Reihe bereits seit den frühen 2000ern existiert. Nun wurde vor wenigen Wochen ein neuer Titel der SpellForce Reihe veröffentlicht. Dieser trägt den Namen „SpellForce: Conquest of Eo“ und begeistert eine große Anzahl an Spielern. Jedoch müssen wir sofort erwähnen, dass es sich hierbei nicht um ein Echtzeit-Strategie Spiel handelt, wie wir er von den alten Teilen können, sondern um ein rundenbasiertes, taktisches Spiel mit RPG-Elementen. Dies tut dem Spielspaß aber keinen Abbruch, wie ihr in unserem Review nachlesen könnt!
Ein Magier kommt selten allein
In SpellForce: Conquest of Eo übernimmt der Spieler die Rolle eines Magiers in Ausbildung und muss mit einem Zauberbuch und einem verzauberten Turm dafür sorgen, dass ihr nach und nach im Bereich der Magier-Riege aufsteigt und schlussendlich ein Zirkelmagier werden zu können. Dies passiert natürlich nicht automatisch und ihr müsst einiges an Blut und Schweiß investieren. Natürlich gibt es auch feindlich und freundlich gesinnte Zauberer-Kollegen, auf welche ihr während der Hauptgeschichte treffen werdet und es liegt an euch, mit wem ihr zusammenarbeiten wollt.
Hier steht dem Spieler eine große Welt in üblicher Hexagon-Manier zur Verfügung, in welcher er eben jene Welt erkunden kann, um Ressourcen zu sammeln, Forschung zu betreiben, Kämpfe zu bestreiten und vieles mehr. Natürlich erregt ein neuer Magier Aufsehen und einige sind davon nicht begeistert. Wer könnte es ihnen verübeln? Nun liegt es am Spieler, seinem Magier-Lehrling an die Spitze zu bringen.
Dafür kann man zu Beginn entweder zwischen drei verschiedenen, bereits vorgegeben Magiern auswählen oder einen eigenen erstellen und diesen aus einer großen Auswahl an Eigenschaften und Fähigkeiten einzigartig wirken lassen.
Erkundet die Karte
Wie bereits erwähnt, verbringt man als Spieler die meiste Zeit damit, die Karte auszukundschaften. Wer sich mit anderen Spielen dieser Art auskennt, wird bereits hier schnell Unterschiede bemerken können. Während man normalerweise eine große Hauptstadt oder mehrere Dörfer errichtet, welche als Haupt-Zentrale gelten können, stellt dies in SpellForce: Conquest of Eo eine Art Turm dar, welchen man als Spieler sogar über die Karte bewegen kann, wie es normalerweise nur bei Einheiten üblich ist.
Dieser Turm kann im Verlauf des Spiels so verbessert werden, dass dieser zusätzliche Räume erhält. Schade daran ist jedoch, dass man diese nicht begutachten kann. Allerdings bringen sie eine vielfältige Auswahl an Verbesserungen mit sich, welche man nicht außer Acht lassen soll. So erlangt man beispielsweise die Möglichkeit, spezielle Einheiten zu rekrutieren, mehr Gold bei Aufgaben und Plünderungen oder auch einfach neue Upgrades und vermehrte Ressourcen.
Neben der Hauptquest, welche dafür verantwortlich ist, dass ihr als Magier stärker werdet und im Rang aufsteigen könnt, gibt es natürlich noch eine Vielzahl an anderen Nebenaufgaben, welche ihr in den besuchbaren Städten erhalten könnt. Diese bringen euch an neue Orte auf der Karte, gewähren besondere Belohnungen und sind allgemein sehr abwechslungsreich gehalten. Das schöne hieran ist, dass es nicht zwingend zu Kämpfen führen muss. Dies kommt in vielen Fällen auf eure Entscheidungen an. Es gilt, genau abzuwägen, wann man mit wem eher eine Art Zweckbündnis eingehen oder auf diese Person verzichten kann und auch mit einigen Kämpfen kein Problem hat. Unterschätzt man hier die Gegner, sieht man gerade als Anfänger häufig kein Land mehr.
Natürlich müsst ihr auch euer eigenes Reich vergrößern. Hierfür rekrutiert man im Verlauf des Spiels weitere Lehrlinge, die natürlich auch als Einheiten für die Kämpfe dienen, aber ein weiterer guter Zweck ist es, mit diesen verschieden Hütten auf der Karte zu errichten, welche euren Einflussbereich vergrößern können. Dadurch erhaltet ihr Zugriff auf Minen, Ressourcen und andere wichtige Felder, bekommt Forschungspunkte, Gold, Mana und weitere wichtige Dinge, welche ihr in SpellForce: Conquest of Eo nicht missen wollt!
Zaubern will gelernt sein
Bei jedem Questabschluss und natürlich auch durch das Erkunden der Karte erhält der Magier-Lehrling neue Seiten für das Zauberbuch und dadurch eine gewaltige Anzahl von Zaubern, welche er erforschen oder vielmehr freischalten kann. Darunter zählen unter anderem permanente Erfahrungsboni, Flüche, Flugzauber, Geisterbeschwörungen, Elementarzauber, Naturmagie, Krankheiten und viele mehr. Weit mehr als 60 verschiedene Zauber könnt ihr hier erlernen und natürlich anschließend dauerhaft nutzen. Bisher konnten wir in SpellForce: Conquest of Eo keinen einzigen Zauber entdecken, welcher sich als nutzlos für das Gameplay herausgestellt hat.
Allerdings gilt es, diesen Aufwand nicht zu unterschätzen, denn ihr habt natürlich nicht einen endlosen Vorrat an Ressourcen. Vielmehr erhält man bei jeder gespielten Runde und durch die Allfeuer-Quellen, welche man besetzen muss, sogenannte Energiepunkte, welche für mehr Mana, die Forschung und auch den Rangaufstieg benötigt wird. Hier muss man abwägen, was sinnvoll ist. Neue Zauber gestatten euch natürlich ein verbessertes „Gameplay“ und kosten weniger, während die Ränge bedeutend mehr Energie benötigen, euch aber einen größeren Einflussbereich des Turms gewähren, sowie mehr Raum-Bauplätze und auch ein Bonus für die Gruppen ist hier integriert.
Alchemie oder Schmiedekunst?
Während dem Abenteuer, durch die Quests, durch das Plündern besiegter Gegner und andere Möglichkeiten erhält man auch, wie man es in anderen Spielen kennt, bei SpellForce: Conquest of Eo eine Menge unterschiedlicher Ressourcen. Diese sind natürlich nicht nur Dekoration. Nun kommt es darauf an, welche Klasse man zu Beginn des Spiels ausgewählt habt. Es gibt grundsätzlich folgende drei Klassen:
- Nekromant
- Alchemist
- Zauberschmied
Grundsätzlich sind die Klassen leicht erklärt und alle sind auf ihre Art und Weise nützlich. Der Zauberschmied beispielsweise kann Waffen und Rüstungen für die Truppen und Helden erstellen, welche ihnen dauerhafte Boni gewähren. Als Alchemist dagegen ist man auf die Herstellung von Tränken und Naturmagie beschränkt, was allerdings in blutigen Schlachten ziemlich nützlich sein kann.
Wir haben vor allem die Nekromantie-Möglichkeit genutzt. Der Name sagt es bereits: Ihr könnt als Nekromant durch hinterlassene Knochen, Leichenteile und andere unschöne Dinge weitere Kämpfer wie Vampire, untote Reiter, Skelette oder andere Einheiten beschwören.
Einige Gegenstände sind jedoch für alle Klassen gleichermaßen nutzbar. Dies geschieht im übergreifenden Crafting-Menü, bei welchem man spezielle Einheiten freischalten, neue Glyphen erhalten oder auch starke Waffen anfertigen kann. Hier gilt oft „Probieren geht über studieren“, da man häufig neue Dinge durch simples Ausprobieren erlernt!
Kämpfen will gelernt sein
Gerade zu Beginn kann man bei den Kämpfen in SpellForce: Conquest of Eo durchaus ein paar Probleme haben. Das System rechnet euch zwar die Sieg-Niederlagen Chancen aus und zeigt euch dies auf der Karte an, allerdings solltet ihr euch hier nicht zu sehr darauf verlassen. Uns ist es öfters passiert, dass wir einen Kampf gewonnen haben, obwohl die Chancen denkbar schlecht aussahen oder aber auch verloren haben trotz einer hohen Gewinnchance. Aber auch für das Feeling selbst empfehlen wir eher den manuellen Weg und die Kämpfe selbst auszuführen. Diese Gefechte bringen euch neben einer Menge Erfahrungspunkte und Level Ups der Gruppe gleichermaßen auch neue Eigenschaften und Fertigkeiten, insofern ihr die Schlacht gewinnt.
Natürlich gilt in Spellforce aber das übliche taktische Denken: Jede Einheit verfügt über eine bestimmte Anzahl von Aktionspunkten, welche sie in der jeweiligen Runde durchführen kann. Darunter zählen Verteidigungsstrategien, Bewegungen, das Angreifen selbst und auch das Benutzen von Gegenständen und Zaubern. Hier sollte man natürlich aufpassen, dass man sich nicht selbst in eine unkluge Lage hineinmanövriert. Nebenbei gilt es natürlich auch, darauf zu achten, welche Schadenstypen im Kampf vorhanden sind, welche Schwächungs-Debuffs vorhanden und welche Stärkungen möglich sind.
Wichtig ist ferner, auch die Gegend passend auszunutzen. Fernkämpfer oder Magier haben natürlich wieder einen Vorteil von einer erhöhten Position aus, während Nahkämpfer an der Flanke am besten einzusetzen sind. Solche taktischen Feinheiten sollte man sich auch für SpellForce: Conquest of Eo schnell angewöhnen, da einen die Feinde sonst schnell überrennen werden. Alles in allem jedoch macht das Kampfsystem eine Menge Spaß!
Technisch einwandfrei
Wir haben bereits einige Stunden in SpellForce: Conquest of Eo investiert und können durchaus behaupten, dass das Spiel technisch in einem sehr guten Zustand zu sein scheint. Wir konnten in der Ganzen Zeit keinen einzigen Absturz verzeichnen, hatten keine FPS Probleme oder Grafikfehler. Lediglich einen kurzen Hänger konnten wir verzeichnen, welcher sich jedoch nach nicht einmal einer Sekunde wieder gefangen hat und seither nicht mehr auftrat.
Grafisch ist SpellForce: Conquest of Eo sehr gut animiert, bringt einige Details mit sich und kann sich von den Animationen her durchaus sehen lassen. Natürlich sollte man hier keine AAA-Spiel Grafik mit enormen Realismus erwarten. Alles in allem sind sowohl die Grafik, als auch der Sound und die Technik vollkommen in Ordnung!
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