Normalerweise bin ich nicht unbedingt ein bekennender Indie-Spiele Fan, allerdings war selbst ich neugierig, was es mit Sable von „Raw Fury“ auf sich hat. Natürlich hab ich es mir deswegen nicht nehmen lassen, mir den Titel genauer anzuschauen, um euch darüber berichten zu können!

Ruf der Wildnis

Der Titel „Sable“ ist nicht umsonst so gewählt worden, denn das Spiel dreht sich hauptsächlich um die Protagonistin Sable. Eine junge Frau, fast noch ein Kind, welche endlich dazu bereit ist, auf ihr „Gliding“ zu gehen. Das Gliding beschreibt ein Ritual, welches jedes Kind ab einem bestimmten Alter machen muss, um die Stufe des Erwachsenen zu erreichen. Eine Art Selbstfindung sozusagen. Hierfür wird der betroffenen Person ein Gleiter zur Verfügung gestellt oder er muss, wie in Sables Fall, selbst zusammengestellt werden. Mit diesem macht sie sich dann auch alleine auf, um die Welt zu erkunden! Diesen Gleiter allerdings einfach nur als Fahrzeug zu bezeichnen, würde nicht passen, da in dem Spiel mehr oder weniger eine „Verbindung“ zwischen dem Gleiter und dem Fahrer aufgebaut wird.

Zu Beginn des Spiels erlernt man mithilfe des Stammes, welchem Sable angehört, erst einmal die Steuerung und Fähigkeiten kennen, welche sie nun benutzen kann. Neben der normalen Bewegung und dem „Kriechen“ durch kleine Öffnungen wären hier unter anderem noch das Benutzen des Kompass, welcher einem die markiere Quest in der jeweiligen Richtung darstellt, aber auch die eigenen Markierungen. Diese sind im Verlauf von Sable auch nicht gerade unwichtig, worauf wir später noch zu sprechen kommen. Natürlich empfiehlt es sich auch, mit den vorhandenen NPCs zu reden. Diese geben Sable zu Beginn ihrer Reise noch nützliche Tipps und Hinweise, welche durchaus zu beachten sind! Irgendwann ist es soweit, dass Sable ihre Stammesmaske in den Händen hält und somit gleichzeitig an der Zeit, sich auf den Weg zu machen. Praktisch ist hier: Mit einem Pfiff ist ihr Gleiter innerhalb von Sekunden an Ort und Stelle!

Nun gilt es für Sable, durch die Welt zu reisen und Badges zu sammeln. Hiervon gibt es für jede Kategorie 3 Stück, welche man schlussendlich bei einem rätselhaften NPC in den Lagern gegen Masken umtauschen kann. Worum es sich bei diesen handelt, werden wir hier nicht verraten!

Weite und offene Welt

Bei dem Spiel handelt es sich im Endeffekt um ein Open World Spiel, welches in vielen Fällen darauf setzt, dass ihr selbstständig handelt und euren eigenen Weg wählt. Natürlich führen euch öfters Questmarker per Kompass an die richtige Stelle, aber in vielen Fällen müsst ihr für Nebenquests auch mithilfe von groben Richtungsangaben den Weg herausfinden oder selbstständig die Wüstenlandschaft erkunden. So führt Sable ihr Weg im Verlauf des Spiels durch relativ ebenerdige Wüstenlandschaften, durch Schluchten und Täler, in Palmenwälder oder auch in einen Gruselwald der Extraklasse.

Hier findet man häufig Ruinen oder Tempel, Bunker oder sogar Raumschiffe, welche dort abgestürzt zu sein scheinen. Natürlich kann Sable diese auch betreten. Dort warten zumeist kleinere Rätseleinlagen darauf, gelöst zu werden und man kann durchaus behaupten, dass man bei einigen eine Weile benötigen wird.

Auch findet man in der Wildnis gelegentlich Insekten, welche es mit einem Netz einzufangen gilt. Diese können bei den Händlern im Spiel gewinnbringend verkauft werden. Das Geld ist vor allem dafür nützlich, sich in jeder Zone beim Kartenmacher eine Karte zu erwerben, damit die 5 bzw 6. Zonen vollständig aufgedeckt werden. Ohne ist die Orientierung naürlich schwerer. Ferner ist es möglich, spezielle Ortschaften wie  Camps oder eben diese Kartenmacher per Schnellreise zu besuchen!

Klettern will gelernt sein…

..und Sable ist eine hervorragende Klettermeisterin, wenn ihr nicht gerade die Ausdauer ausgeht. Zu Beginn besitzt man hier einen vollständig gefüllten Kreis, welcher die Ausdauer darstellt. Dieser sinkt bei den speziellen Aktivitäten wie dem Klettern. Grundsätzlich ist es Sable möglich, an allen Wänden oder Felsen hinaufzuklettern, auch an Statuen und Gebäuden hat sie damit keine Probleme, insofern die Ausdauer dafür eben reicht. Falls euch jedoch doch einmal die Puste ausgeht, könnt ihr mit Sable einfach Problemlos den Weg nach unten gleiten, da ihr diese Fähigkeit am Anfang eures Glidings erhaltet.

Eines könnt ihr uns glauben: In Sable gibt es eine Menge Klettermöglichkeiten, welche euch entweder zu Questobjekten/Personen oder auch einfach nur zur Bewunderung der Landschaft verhelfen. Seien es die kämpfenden Riesenstatuen an der großen zerbrochenen Brücke oder aber auch der Kristallgipfel, bei welchem beinahe sekündlich Blitze einschlagen. Es gibt viele Ortschaften, welche einfach nur zum verweilen einladen… wenn ihr es denn geschafft habt, hinauf zu klettern. Für Spieler, die „höher hinaus“ möchten, gibt es aber noch eine Möglichkeit, auf die wir noch zu sprechen kommen!

Geheime Orte, Städte und Lagerplätze

Neben der weiten wüste und verlassenen Ruinen gibt es natürlich Lagerplätze oder auch Städte, in welchen andere Clans oder einfache Bürger verweilen. Dort ist es Sable unter anderem möglich, weitere Nebenquests anzunehmen oder auch mit den verschiedenen Händlern ins Geschäft zu kommen. Hier könnt ihr vermutlich den Großteil eures hart verdienten Geldes ausgeben: Für Kleidung und Gleiter-Objekte. Ja, es ist möglich, Sable und ihren Gleiter anzupassen. Während ersteres rein kosmetischer Natur ist, kann man den Gleiter dagegen in verschiedenen Werten verbessern. Beispielsweise wird er dadurch schneller, hat eine bessere Beschleunigung und Wendigkeit und auch die Balance ändert sich mit guten Gleiter-Teilen signifikant. Schaut also unbedingt immer wieder bei einem der Händler vorbei!

Aber natürlich gibt es auch außerhalb viel zu Entdecken. Hier kommt es ganz auf euch an. Sucht euch am besten hochgelegene Orte und versucht, hier weit entfernte und interessant aussehende Gegenden zu entdecken, um euch diese zu markieren. So erfahrt ihr, wie es ist, über große Gerippe zu laufen, in Riesen-Käfer-Nesten Münzen zu finden oder, je nach Bedarf , Dung für einen NPC zu sammeln und vieles mehr. Auch müsst ihr euch beispielsweise mit einem riesengroßen Ungetüm von einem Vogel auseinander setzen. Mehr dazu wollen wir euch hier aber nicht verraten.

Am wichtigsten jedoch ist die Höhle der „Chum Queen“. Im ganzen Spiel findet ihr entweder relativ offen oder sehr versteckt sogenannte Chum Eggs, welche ihr einsammeln solltet, wenn ihr sie seht. Zu Beginn werden diese euch nichts nützen, aber sobald ihr das Nest der Queen Chum gefunden habt, könnt ihr dort bestimmte Mengen der Eier abgeben und erlangt so weitere Aufladungen für eure Ausdauer, sodass es nicht mehr nur einen Kern, sondern später auch Ringe darum gibt! Ferner winkt euch hier ein Erfolg, wenn es euch gelingt, in der Welt alle Eier einzusammeln!

Spezielle Grafik, aber wunderschöner Sound

Natürlich muss man sich, gerade als nicht häufiger Indie-Titel spielender Gamer, erst einmal an die Grafik gewöhnen. Hier wurde nicht unbedingt darauf gesetzt, möglich viele Farben im Bild unterzubringen, sondern große Areale mit einer Farbe einzufärben und schließlich mit Details wie Kakteen, Felsen oder ähnlichem zu versehen. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Grafik schlecht aussieht, sondern eben nur speziell und gewöhnungsbedürftig. Auflockernd wirken dürften hier die verschieden designten Areale, welche wir bereits erwähnt haben, aber eben auch der Mix aus Alt und Neu. Das ist nur logisch, da ein Großteil der Welt von Sable eben altertümlich aussieht, allerdings Raumschiffe der Zukunft darin auftauchen, wenn eben auch defekt. Jedoch ist es Raw Fury perfekt gelungen, diese unterschiede passend zu untermalen, sodass diese allgemein herausstechen. Das macht sich im Übrigen auch bei den unterschiedlichen Rassen der Völker in dem Spiel bemerkbar!

Allerdings müssen wir definitiv erwähnen, dass man sich bei den Liedtexten, welche man gelegentlich hört und den Soundeffekten alle Mühe gegeben hat. Diese animieren den Spieler, sich auch mit der Umgebung genauer auseinander zu setzen und sich einfach fallen zu lassen. Denn eines ist Sable definitiv: Entspannend. Dies liegt natürlich nicht zuletzt daran, dass hier nur auf das Erkunden, die Quests und auch das Sammeln von Gegenständen wert gelegt wird und Kämpfe überhaupt nicht vorkommen, was definitiv einmal eine gelungene Abwechslung darstellt!

Es gibt allerdings noch einige Fehler, welche definitiv schnellstmöglich behoben werden müssen. Gelegentlich kommt es vor, dass der Mauszeiger oder vielmehr der Auswahlpunkt im Menü nicht mehr dargestellt wird oder jedes mal in der Auswahl eine Stufe darunter oder darüber ausgewählt wird. Ferner kam es gelegentlich zu Problemen, dass das Spiel geruckelt hat trotz ausreichender Grafik und passenden Grafikeinstellungen. Häufig lies sich dies aber durch das Öffnen eines Menüs oder im Zweifel durch einen Neustart beheben!

Alles in allem jedoch ist Sable ein wundervoller Indietitel, welchen man sich durchaus einmal anschauen sollte!

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