
Wer rundenbasierte RPGs mag, wird in letzter Zeit vermutlich Probleme haben, neue interessante Spiele in diesem Genre zu finden. Natürlich gibt es eine Hand voll Ausnahmen, eine davon ist ein bisher leider noch relativ unbekanntes Spiel namens „Cris Tales“ aus dem Hause Dreams Uncorporated. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut um euch darüber berichten zu können!
Crisbell und Matias, der Sidekick
Wie man es anhand der Absatz-Überschrift schon erkennen kann, handelt es sich bei unserer Hauptprotagonistin um ein Mädchen „Crisbell“. Crisbell wächst in einem Waisenhaus in Narim auf, seit sie denken kann! Durch einen Zwischenfall mit einem kleinen Frosch werden bei Crisbell besondere Kräfte erweckt. Die äußern sich in dem Sinne, dass sie die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft aktiv angezeigt bekommt. Dies wird auf dem Bildschirm in drei, gleich großen Kästchen dargestellt.
Hier sieht man in vielen verschiedenen Situationen, wie die Umgebung früher aussah, aktuell aussieht und einmal aussehen wird. Diese darstellen kann, je nachdem, wie Crisbell reagiert und agiert, verändert werden. Faktisch gesehen kann das kleine Mädchen also die Zukunft verändern!
Bei Matias handelt es sich um einen kleinen Frosch, welchen Crisbell unter anderem ihre neuen Kräfte zu verdanken hat. Während Crisbell lediglich die verschiedenen Zeitzonen sehen kann, ist Matias dafür zuständig, in die anderen Zeitlinien zu springen. Dort ist es ihm möglich, Gespräche zu belauschen, welche unserem Gameplay weiterhelfen können. Auch kann er kleine Gegenstände beschaffen oder Kisten für uns öffnen.
Verhindert das Ende der Welt
Natürlich hat das Spiel in dem Sinne auch ein Endziel, welches relativ früh im Spiel ersichtlich wird. Die Kaiserin der Zeit tritt sehr früh in Erscheinung und macht ihr Ziel auch klar: Sie führt einen Krieg und wenn sie diesen gewinnt, führt dies schlussendlich zum Weltuntergang, was Crisbell natürlich verhindern will.
Dafür ist es allerdings nötig, Crisbell zu helfen, die Probleme von den Bewohnern in anderen Städten und Gebieten zu lösen, hinter welchen in den meisten Fällen ebenfalls die Kaiserin der Zeit steckt. Ansich ist das System leicht erklärt: Je mehr Schwierigkeiten ihr aus der Welt schafft, desto mehr Möglichkeiten habt ihr im späteren Verlauf des Spiels. Man sieht also, dass die eigenen Entscheidungen dafür verantwortlich sind, welches Ende wir erreichen! Dies macht sich auch bei verschiedenen Antwort-Möglichkeiten in Gesprächen bemerkbar!
Natürlich müssen wir das ganze nicht alleine mit einem kleinen Frosch durchmachen. Uns steht auch noch eine weitere Hilfe in Form eines älteren Helferleins zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um einen Naturmagier namens Willhelm. Dieser gibt uns bereits relativ zu Beginn des Spiels den Tipp, dass wir eben jene erwähnten Städte und Siedlungen besuchen sollen, um den Bewohnern zu helfen. Dies geschieht im übrigen durch diverse Quests und am Ende der jeweiligen „Stadtgeschiche“ können wir die Entscheidung treffen, wie es mit eben jener weiter geht!
Wichtig ist allerdings, dass ihr den Überblick nicht verliert, denn gelegentlich kann die Story ein wenig verwirrend sein. Auch agieren andere Charaktere teilweise selbstständig, während wir unser eigenes Ding durchziehen, damit die Story vorangebracht wird! Dies kann auch ein wenig hektisch werden, darauf müsst ihr euch einstellen!
Kämpfe sind ein Muss!
Natürlich wäre ein RPG kein „gutes“ RPG, wenn es kein Kampfsystem gäbe. Wie es in jedem Spiel normal ist, verfügen Crisbell und ihre Kameraden über eine Anzeige, welche die Lebenspunkte darstellt. Aber auch die Manapunkte und die sogenannten CPs werden angezeigt. CPs stehen hier für „Crystal Points“. Dieses Kampfsystem ist in dem Sinne einzigartig, da man Gegner in die Vergangenheit oder in die Zukunft schicken kann. Dies hat auf die Gegner eine unterschiedliche Wirkung. Einige werden in der Zukunft stärker und in der Vergangenheit schwächer wie zum Beispiel normale Tierarten, welche wieder auf Welpengröße geschrumpft werden, wenn diese in die Vergangenheit geschickt werden. Bei einem Schleim beispielsweise wird dieser in der Zukunft schwächer. In einer Art Arsenal kann man diese „Verwandlungen“ auch nachvollziehen!
Eine weitere Fertigkeit ist die sogenannte Synchronfähigkeit. Crisbell kämpft immer mit 2 weiteren „Teammitgliedern“. Mit dieser Fertigkeit ist es möglich, dass diese ihre Kräfte zusammenlegen und einen Teamangriff starten. Diese ändern sich je nach Partner natürlich. Dies können Standardangriffe wie das „in Brand setzen“ oder anderes sein. Auch ist es möglich, diese Fähigkeiten mit einem Sprung in die Zukunft zu kombinieren, um gewaltige Schadensmengen austeilen zu können.
Wichtig ist allerdings auch, dass man sich Ausrüstungsteile beschafft. Diese müssen, wie es bei RPGs üblich ist, gelootet oder gefunden werden und werden anschließend in einem bestimmten Slot ausgerüstet. Auch ist es möglich, diese Ausrüstung bei einem Händler zu verbessern. Dafür wird die Cris Tales Währung namens Murmeln benötigt. Mit den Aufwertungen ist es auch möglich, dass die Waffen neue Effekte bekommen!
Japanischer Grafikstil mit gutem Soundtrack
Wie man schnell im Spiel bemerken wird, handelt es sich hier mehr oder weniger um ein Indie Titel. Dies macht sich auch bei der Grafik bemerkbar. Diese ist jedoch dadurch nicht unbedingt schlecht, sondern bringt ihren eigenen „Touch“ mit sich. Die komplette Spielwelt ist handgezeichnet und dennoch äußerst detailreich. Ob sie jedoch jedermanns Sache ist, muss man natürlich differenzieren. Uns jedoch hat sie ganz gut gefallen!
Der Sound jedoch weiß definitiv zu überzeugen. Die musikalische Hintergrund-Untermalung weiß auch auf Dauer noch zu unterhalten. Ferner sind auch die Kampfgeräusche relativ gut umgesetzt! Alles in allem kann man Cris Tales auf jeden Fall empfehlen!
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