
Bereits vor bald 3 Jahren hatte ich die Gelegenheit, mir Biomutant auf der gamescom 2018 genauer anzuschauen und schon damals war ich begeistert. Wie hätten man das auch nicht sein können? Eine gigantische Open World, eine fantastische Atmosphäre und dazu noch ein niedlich aussehender mit fell überzogener Waschbären-Mix, der sowohl in Kung-Fu Manier Feinde vermöbelt oder den Gegnern eine Kugel verpasst.
Die Anspiel-Stationen auf der gamescom haben einen klitzekleinen Bruchteil des Gameplays gezeigt, allerdings nichts von der Story. Zu dieser komme ich aber später noch, ebenso zu den Informationen bezüglich des Gameplays und anderen Spiele-Inhalten. In den vergangenen Wochen habe ich mir das Spiel genauer angeschaut und ebenfalls nachgeschaut, wie andere Spieler über das Spiel denken und man muss sagen, dass die extreme Kritik in vielen Punkten nicht nachzuvollziehen ist. Dazu aber ebenfalls später mehr.
Was euch im Spiel erwartet und ob die Kritiken, von welchen man hört gerechtfertigt sind oder ob sich ein Kauf des Spiels im Allgemeinen lohnt, könnt ihr in diesem Review nachlesen!
Vom Kindling zum Biomutant!
Die Grundgeschichte ist verhältnismäßig leicht erklärt. Als Kind, im Spiel Kindling genannt, lebt ihr zusammen mit eurer Mamu und dem Papu in einer Siedlung, welche von eurer Mamu angeführt wird. Diese beherrscht die sechs Stile des Wung-Fu und wurde aufgrunddessen zur Anführerin gewählt. Neben den normalen waffenlosen Techniken lehrte sie im Dorf auch das Kämpfen mit Waffen. Allerdings hat sie aufgrund eines Ereignisses viele Jahre zuvor einen Erzfeind: Den Lupa-Lupin! Da Wut und Rache ein unendlicher Kreislauf ist, kommt eines zum anderen und wir wachsen ohne unsere Eltern auf und sind gezwungen, viele Jahre außerhalb unserer gewohnten Umgebung zu verbringen!
Nach der Rückkehr, viele Jahre später, sind wir kein Kindling mehr sondern ein erfahrener, wendiger Kämpfer. Ob für die Gerechtigkeit oder gegen sie, ist unsere Entscheidung. Diese Entscheidung fängt schon damit an, ob wir den Weltenbaum, die Wurzel allen Lebens beschützen und die Weltenfresser beseitigen oder ob wir dafür sorgen, dass diese den Weltenbaum zerstören können! Ferner ist auch ein Krieg zwischen den verschiedenen Stämmen ausgebrochen. Inwiefern ihr Auftretet und welche Entscheidungen ihr trefft, liegt ganz bei euch. Allerdings müsst ihr dann auch mit den Konsequenzen leben!
Auch wird, verhältnismäßig einfach, erklärt, wieso es sich bei den Geschöpfen, welche diese Welt bevölkern, um Biomutanten handelt und wie dies genau geschehen ist. Dafür verantwortlich sind radioaktive und bionukleare Stoffe, welche sowohl in der Luft als auch den Boden und das Wasser verschmutzt haben. Diese genetischen Mutationen, welche die Biomutanten betreffen, bewirken die unterschiedlichsten Effekte. Sowohl was die Physiologie als auch die Psyche und Intelligenz betrifft. Was genau wir damit meinen, erklären wir im jetzt kommenden Abschnitt!
Genetik leicht erklärt!
Schon bei der Charaktererstellung wird klar, dass die genetischen Änderungen unseres Main-Charakters viele Änderungen , Vorzüge aber auch Nachteile mit sich bringt. Alle Wesen dieser Welt wurden auf irgendeine Art und Weise mutiert! Im Vergleich zu anderen Spielen ändert sich also nicht nur unser Aussehen per se, sondern auch unsere Attribute. Zunächst einmal gibt es mehrere verschiedene Spezies aka Rassen:
- Urläufer: Diese Spezies sind wendig, flink und gute Kämpfer und haben einen mittelmäßigen Intellekt
- Dumdon: Die Dumdons haben niedrigen Intellekt, sind dafür allerdings körperlich stärker
- Rex: Die Rex sind das genaue Gegenteil der Dumdons. Diese kompensieren ihre etwas schwächere Vitalität durch eine höhere Intelligenz
- Hyla: Als Hyla ist man eine widerstandsfähige Kämpfernatur und ist zeitgleich noch äußerst robust
- Fip: Wer auf reine Intelligenz und einen hoch entwickelten Verstand setzt, ist bei den Fip gut aufgehoben
- Murgel: Murgel haben gute soziale Fertigkeiten, sind sehr gut im Feilschen mit Händlern und besitzen einen Bonus auf eine Beutechance!
Bei der Rassenwahl handelt es sich aber nur um eine Art Grundgerüst. Direkt nach der Rassenwahl geht es daran, den Charakter mutieren zu lassen. Hier gibt es die üblichen Attribute wie „Stärke“ (mehr Nahkampfschaden), „Agilität“ (mehr Bewegungsgeschwindigkeit), „Intellekt“ (Kraft / KI-Energie / Eenergieregeneration), „Charisma“ (besseres Feilschen) und „Vitalität“ (mehr Gesundheit / mehr Rüstung)!
Auch Widerstände sind wichtig und hier könnt ihr ebenfalls eine Grundauswahl einstellen. Hier könnt ihr anhand eines Reglers einstellen, welchen Widerstand ihr haben möchtet. Grundsätzlich gibt es 5 Widerstände, auf die es im Spiel zu achten gibt: Feuer, Eis, Radioaktivität, Bionuklearer Schaden und auch Sauerstoffmangel-Gebiete! Die Widerstände erhöhen könnt ihr hier für die ersten 4 Schadensarten, allerdings gibt es die Möglichkeit, diese im Spiel weiter zu erhöhen und zwar temporär oder auch permanent!
Nach Rasse, Attributen und Widerständen folgt die Einstellung des Fells und der Details. Diese haben natürlich kein Einfluss auf das Gameplay, sondern diesmal nur auf das Aussehen. Hier könnt ihr im Prinzip lediglich die Grundfarbe des Fells und die Detail-Fellstreifen abändern. Wichtiger ist allerdings noch die Klassenauswahl! Hier gibt es folgende 5 Auswahlmöglichkeiten:
- Scharfschütze
- Kommando
- PSI-Freak
- Saboteur
- Wächter
Jede Klasse hat ihre eigenen kleinen Vorteile im Bezug auf diverse Attribute und 1-2 allgemeine Boni. Der Scharfschütze lädt seine Fernkampfwaffen durch eine Art Quickslot sofort nach und das neue Magazin macht 20% mehr Schaden. Als Kommando-Klasse fügt „Zorn“ 10% zusätzlichen Schaden mit Fernkampfwaffen zu. Als PSI-Freak wird die KI Regeneration um 20% erhöht und die Fähigkeit Funkenball verursacht bei den Gegnern eine Menge Schaden. Der Saboteur dagegen ist eine reine Nahkampfklasse. Diese hat geringere Ausweich-Kosten an Energie und man kann mehr Schaden mit zwei ausgerüsteten Einhand-Waffen verursachen. Zu guter Letzt gibt es den Wächter, welchen wir eher als Tank bezeichnen. Dieser hat einfach nur einen erhöhten Grundrüstungswert von 10%. Entscheidet euch also anhand euer Rasse, der Genetik und der Klasse, wie ihr am besten spielen könnt!
Wung-Fu oder doch lieber klassisch mit Waffen?
Wie ihr bereits gemerkt haben dürftet, gibt es in Biomutant mehrere mögliche Kampfsystem. Den Anfang machen hier die waffenlosen Wung-Fu Fähigkeiten. Mit diesen verprügeln wir unseren Gegner in klassischer Kampfkunst-Manier ohne Waffen, nutzen spezielle Angriffe und sind allgemein wendig und flink.
Neben den waffenlosen Angriffsarten gibt es aber natürlich zunächst noch weitere Nahkampf-Möglichkeiten, die allerdings allesamt Waffen benötigen. Hier stehen 2- Einhand-Schwertwaffen zur Auswahl, eine Zweihand-Schwertwaffe und Hiebwaffen zur Auswahl. Je nachdem, welche Waffen man nutzt, desto andere Angriffe führt unser Biomutant grundsätzlich aus!
Die dritte Kampfmöglichkeit sind die Fernkampf-Waffen. Auch hier stehen unterschiedliche zur Auswahl. Normale kleine Pistolen, welche man zweihändig führt, Akimbo-Waffen (also je eine Pistole pro Hand), Schrotflinten, Automatik-Gewehre und normale Gewehre. Auch hier hat man natürlich bei einer bestimmten Klassenwahl schon Vorteile, wobei diese nicht sonderlich nennenswert ausfallen, wenn man im Spiel weiter fortgeschritten ist.
Durch diverse Kampfarten kann man im Verlauf des Spiels auch noch das „Super Wung-Fu“ aktivieren. Durch dieses hat man für eine kurze Zeit neue Angriffsmöglichkeiten, die eine Menge Schaden verursachen. Allerdings ist der Effekt nur von kurzer Dauer, bevor er wieder endet!
Neben den normalen Standard-Angriffen, welche jede Waffe besitzt, gibt es noch spezielle Fertigkeiten, welche man erlernen kann. Hierzu kommen wir jetzt!
Von Bio-Punkten, über Psi-Punkte bis hin zu Verbesserungspunkten
Bei diesen 3 Punkten handelt es sich um die vom Spiel zur Hand gegebenen Möglichkeiten, neue Fertigkeiten oder Verbesserungen zu erlernen. Fangen wir hier einmal mit den Verbesserungspunkten an. Diese erhält man bei jedem Level Up und durch Fertigkeitsbücher in der Welt von Biomutant und durch diese erlernt man neue Fertigkeiten für Nah-und Fernkampf-Angriffe. Diese benötigen dann je nachdem, ob man per Gamepad oder Maus und Tastatur spielt, unterschiedliche Kombinationen, welche man sich natürlich merken muss, um diese ausführen zu können. Auch muss darauf geachtet werden, dass neben dem Ausweichen selbst auch solche Spezialattacken Energie benötigen, die sich Stück für Stück wieder auffüllt. Neben allgemeinen Angriffen ist es hier auch möglich, passive Effekte wie höheren Schusswaffen-Schaden zu erlernen, die Beutechance zu erhöhen, die Laufgeschwindigkeit für Reittieren zu verbessern oder ähnliches. Überlegt euch also von vorneherein, welche Dinge ihr Erlernen möchtet, da es nicht genug Punkte für alles gibt!
Weiter geht es mit den Psi-Punkten. Auch diese erhält man in der Welt von Biomutant, allerdings muss man hierfür bestimmte Schreine anbeten. Diese Psi-Punkte können natürlich nur für Psi-Angriffe genutzt werden. Allerdings ist dies auch von eurer Aura abhängig, denn das Erlernen bestimmter Fähigkeiten benötigt eine bestimmte Anzahl an Aura-Punkten im Dunkelheits-Bereich oder im Licht-Bereich. Diese könnt ihr erhalten, indem ihr Lichtschreine oder Dunkelheits-Altare anbetet, Tiere streichelt oder tötet und durch diverse andere Aktivitäten.
Zu Guter Letzt gibt es noch die Bio-Punkte. Diese könnt ihr wie auch Psi-Punkte für bestimmte zusätzliche Fertigkeiten nutzen, die dieses mal allerdings nicht auf Psi-Kräften basieren. Beispielsweise gibt euch das Spiel dann die Möglichkeit, Pilze sprießen zu lassen um höhere Stellen erreichen zu können oder auch eine Art Giftgallen-Angriff, welcher allen darin stehenden Feinden für eine Zeit permanenten Schaden zufügen. Hier ist die Auswahl ebenfalls breit gefächert. Neben den Fertigkeiten könnt ihr diese Punkte aber auch benutzen, um permanent euren Widerstand gegen die bereits genannten Schadensarten zu erhöhen bis zu einem Maximum von 100%.
Diese neuen Fähigkeiten werden allerdings nicht wie in anderen Spielen über das Num-Pad oder die Zahlen geregelt. Die Zahlen 1-4 einzeln sind für andere Dinge gedacht wie beispielsweise das Wechseln von Waffen oder das Rufen von Reittieren. Insgesamt könnt ihr 4 verschiedene Spezialfähigkeiten auswählen. Um diese aktivieren zu können, müsst ihr das Mausrad gedrückt halten und dann die jeweilige Zahl aktivieren. Dies kann anfangs etwas verwirrend sein und man hätte es bestimmt leichter regeln können, allerdings gewöhnt man sich nach kurzer Zeit daran.
Neben diesen Verbesserungen und neuen Fähigkeiten könnt ihr im Übrigen bei jedem Level Up ein bestimmtes Attribut verbessern. Wir beispielsweise haben als Klasse den Scharfschützen ausgewählt und fast alle Punkte in „Glück“ gesetzt, um unseren kritischen Schaden und unsere Beutechance zu erhöhen, was sich definitiv bemerkbar gemacht hat!
Selbst ist der Biomutant!
Natürlich findet ihr bestimmte Waffen oder Ausrüstungsgegenstände in der Gegend, allerdings müssen zumindest richtig gute Waffen selbst hergestellt oder verändert werden. Hierfür schaltet man relativ zeitnah zu Beginn des Spiels das Herstellungsmenü frei, über welches man sowohl Nah- als auch Fernkampfwaffen modifizieren oder herstellen kann.
Das Modifizieren von Waffen ansich ist nicht schwer. Hier muss lediglich eine bereits vorhandene Waffe ausgewählt werden und man kann im Modifizierungsmenü diverse Teile der Waffe ändern. Bei einer Nahkampfwaffe könnten dies Beispielsweise der Schaft, die Halterung, eine Klinge oder andere Anpassungen sein, während es bei einer Fernkampfwaffe um Mündungen, Magazine, Visiere oder andere Kleinigkeiten geht. Diese Modifikationen können entweder bei einem der zahlreichen Händler gekauft oder in der Welt gefunden werden. Dafür gibt es unzählige Arten an Loot-Möglichkeiten!
Wie aber bereits gesagt, könnt ihr auch anhand von allen möglichen Einzelteilen eure Waffen selbst zusammenstellen. Wir empfehlen allerdings, genau darauf zu achten, welche Teile ihr nehmt, denn jedes bringt unterschiedliche Vorteile mit sich. Beispielsweise kann ein bestimmtes Teil einer Fernkampfwaffe diese zu einer Schrotflinte umfunktionieren oder zu einer anderen Waffenart, einige erhöhen die Munitionsmenge oder die Nachladegeschwindigkeit, verringern aber den Durchschuss und die Genauigkeit. Bei Nahkampfwaffen können diese die Schadensart oder andere Kleinigkeiten verändern. Überlegt euch also vorher genau, welche Waffen- und Schadensart ihr benutzen möchtet, denn jede Verbesserung oder Erstellung kostet eine bestimmte Menge an Materialien wie E-Müll, Plastik, Klebeband oder Ähnliches, welches man bei Ressourcen-Totems oder durchs Zerlegen von Gegenständen erhalten kann!
Rüstungsteile dagegen könnt ihr nicht selbst herstellen, sondern nur modifizieren. Diese verbessern dann den Rüstungsschutz oder die Energie-Regenation und teilweise auch den Schutz gegen bestimmte Schadensarten. Auch hier sollte man nicht einfach wild darauf los verbessern, sondern erst einmal schauen, ob das bisherige Rüstungsteil noch langt oder man gegebenenfalls erst einmal ein besseres Item kaufen kann. Denn selbst ein neu gekauftes und anschließend mit Zusatzteilen verbessertes Item ist besser als ein altes verbessertes in vielen Fällen! Ferner gibt es eine bestimmte Menge an Gegenständen, welche nicht modifiziert werden können!
Jedes Item hat eine bestimmte Qualität und Materialien einer gewissen Stufe verbaut. Diese können von grün (gewöhnlich) bis lila (ultimativ) eingestuft werden, was die Qualität angeht oder bis zu einer XIII im Bezug auf die Materialien. Häufig ist es möglich, Waffen oder Rüstungen an einer Werkbank für das jeweilige Item in beiden Kategorien zu verbessern, allerdings kostet dies eine gewaltige Menge an Ressourcen und bisher haben wir die Möglichkeit nicht genutzt, weil unsere Waffen und Rüstungen gut genug waren!
Auch ist es manchmal sinnvoll die Rüstung und Waffen je nach Gebiet auszutauschen, vor allem zu Beginn des Spiels. Hierfür bietet euch das Spiel in der Outfit-Kategorie 5 Speicherplätze für bestimmte Outfits an. Wir haben diese 5 Kategorien gerade am Anfang für Gegenstände genutzt, die einen Widerstand gegen bestimmte Schadensarten nutzen, um nicht jedes mal alle Gegenstände einzeln austauschen zu müssen!
Treues Reittier und nützlicher Gefährte!
Die Welt von Biomutant ist riesig und natürlich bietet diese auch Schnellreise-Optionen, wenn man den jeweiligen Ort freigeschaltet hat. Mit Freigeschaltet meinen wir im übrigen wortwörtlich das Revier markiert. Dies stellt eine extrem amüsante aber doch realistische Freischalt-Form dar, denn auch bei den intelligenten Biomutanten handelt es sich immer noch um eine Art Tierform! Wie man jedoch schnell durch die Welt gelangt, um neue Gebiete zu erkunden, erfährt man relativ zu Beginn des Spiels. Hierfür gibt es Reittiere, die natürlich ebenfalls mutiert sind. Hier gibt es temporäre Reittiere, die mit Reittier-Pip-Früchten kurzzeitig „gezähmt“ werden können, aber auch permanente. Diese erhält man als Belohnung für bestimmte Quests oder auch, indem man diese bei den Stammeshändlern gegen Grün erwirbt. Bei „Grün“ handelt es sich im Übrigen um die Währung in Biomutant!
Nützlich ist auch der kleine Roboter, euer dauerhafter Gefährte in Biomutant. Diesen könnt ihr nach einer Weile mit verschiedenen „Kostümen“ vom Aussehen her verändern, aber auch durch diverse Aufgaben verbessern. Beispielsweise ist er dann dazu in der Lage, euch einen Stärke- oder Gesundheitsboost zu verleihen oder euch die Möglichkeit des Gleitens zu gewähren, um schnell und sicher von einem hohen Berg herunterzugleiten. Zwar verliert man hier kein Leben durch Fallschaden, allerdings müsst ihr bedenken, das man mit der Gleitfunktion so auch weite Strecken hinter sich bringen kann!
Große Map, viele Nebenquests und eine Menge Erkundungspotential
Die große Karte, welche ihr bereist, bietet viele NPCs, welche euch unterschiedliche Nebenquests anvertrauen. Diese gewähren zwar zumeist nichts weiteres als „Grün“ oder Erfahrungspunkte, allerdings sind sie oft amüsant gehalten. Wer diese jedoch nicht regelmäßig abschließt, wird relativ schnell einen gigantischen Questlog besitzen, da es hier keine Maximalmenge ans Quests gibt.
Allerdings macht es noch mehr Spaß, die große Karte zu erkunden. Dies allerdings nur dann, wenn man auf Such- und Rätselaufgaben steht und wenn es einem nicht langweilig wird. Es gibt hunderte kleine Orte, Gebäude, Tunnel, Abkänele oder auch Bionukleus-Anlagen und weitere gefährliche Gebiete, welchen ihr einen Besuch abstatten könnt oder auch solltet! Allerdings muss darauf geachtet werden, dass ihr gerade gefährlichen Gebieten mit Umwelteinflüssen nur dann einen Besuch abstattet, wenn ihr entweder eine passende Widerstandsrüstung besitzt oder euren Widerstand dagegen durch die Bio-Punkte bereits verbessert habt.
Innerhalb eines solchen Gebietes wird dem Spieler angezeigt, welche Dinge er dort entdecken kann. Hierunter zählen bereits erwähnte Biopunkte, Ressourcen-Totems, Alte-Welt-Geräte, Reittier-Pip-Futter, Grünomaten und auch Überragende Beute! Die Biopunkte haben wir bereits erklärt, selbiges gilt für das Reittier-Pip-Futter. Grünomaten stellen eine Art Ring dar, indem grüne Blätter wachsen, welche ihr Pflücken könnt, um dadurch Grün zu erhalten. Die überragende Beute dagegen ist mal mehr oder mal weniger gut versteckt. Diese könnt ihr in Kisten finden, in Kühlschränken, Unter Sofa-Matratzen, in Kofferräumen, in Spinden, Toiletten oder sogar auch in Dreckhaufen auf dem Boden, welche ihr durchwühlen müsst! Arbeitet euch gerade bei großen Arealen Stück für Stück voran, damit ihr am Schluss nicht stundenlang die letzte Beute suchen müsst!
Eine kleine Abwechslung bieten hier aber auch die Alte-Welt-Geräte wie Spülomaten (Toiletten) oder der Funkenbrutzler (Mikrowellen), welche kleinere Rotationsrätsel bieten. Hier gilt es, die Schalter farblich passend zu sortieren und einzustellen, um das Rätsel zu lösen und dadurch Quests zu erfüllen oder Loot zu erhalten. Neben den Rotationsrätsel gibt es allerdings auch noch Kabelrätsel, welche es im Verlauf des Spiels doch ziemlich in sich haben können. Hier wird beispielsweise eine bestimmte Buchstaben Kombination vorgegeben von mehren X, Y oder Z-Zeichen. Diese müssen durch Verkabelungen erreicht werden, allerdings haben die Steckplätze Sonderregelungen, sodass auch oft Buchstaben wieder gelöscht werden. Bei einigen dieser Rätsel haben wir zumindest eine bestimmte Zeit knobeln müssen. Jedoch kann man in Biomutant viele Stunden nur mit Entdecken verbringen und dennoch immer wieder etwas neues finden! Dies gilt vor allem für das „Neue Spiel +“, bei welchem mehrere spielbare Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Mehr wollen wir hier aber nicht sagen!
Tolle Atmosphäre und ansprechender Soundtrack
Natürlich sollte man nie die selbe Grafik im Spiel erwarten, wie sie bei Teaser-Trailern zu sehen ist. Nicht umsonst steht sehr oft „Non Footage“ in den Trailer als Information dabei, aber auch ohne sollte jeder wissen, dass dies nicht immer die Ingame-Grafik darstellt. Allerdings würde ich durchaus behaupten, dass sich die Grafik in Biomutant sehen lassen kann. Diese ist verhältnismäßig detailreich und oft einzigartig. Das einzige, was gleichbleibend ist, die die Außenposten von den verschiedenen Stämmen oder diverse begehbare Häuser im Spiel oder die Höhlen. Die Welt selbst jedoch wurde komplett einzigartig gestaltet, was nicht zuletzt an den verschiedenen Biomen zu bemerken ist. Sei es das Insel-Gebiet, welches wir nur mit unserem Wellengleiter bereisen können, eine Art Wüste, ein Schlammgebiet, für welches unser großer Mecha-Roboter zu gebrauchen ist oder auch Hitze, Kälte oder Bio bzw. Radioaktivitätsgebiete… es gibt einfach eine Menge unterschiedliches zu entdecken. Schade ist lediglich, dass die Wolken im verhältnis seltsam eintönig aussehen und weit entfernte Gebirge stark abgehackt wirken, aber das kann man verkaften.
Der Soundtrack und die Melodie passen perfekt zum Geschehen. Selbiges gilt auch für die Geräusche, welches unser Biomutant beim Laufen durch diverses Gelände verursacht oder die Laute unseres Reittiers beim Spielen. Lediglich an zwei Dinge muss man sich gewöhnen und ob diese einem gefallen oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Erstens werden viele Objekte hier mit einem anderen Namen beschrieben, wie beispielsweise die oben genannten Funkenbrutzler oder die Spülomaten. Selbiges gilt auch für Wörter wie Mamu, Papu, Nono, Ki oder andere Begriffe. Man erkennt zwar immer, was damit gemeint ist, allerdings kann dies verwirrend sein. Der zweite Punkt ist die Stimme des Erzählers. Biomutant wird durchgehend aus der Erzähler-Perspektive kommentiert, dies gilt für allgemeine Informationen oder auch für Gespräche. Diese kann, und das geben wir zu, gelegentlich stören, gerade weil diese ab und an in diverse interessante Momente reinspricht oder diese Texte sogar abgehakt sind. Allerdings kann man dies noch verkraften!
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