Vor etwas weniger als einem Jahr haben wir bereits ein Test zu „The Outer Worlds“ veröffentlicht, daran dürften sich noch einige von euch erinnern. Vor allem deshalb, weil das Spiel mit einer Bewertung von 85% einen Silber-Award von uns erhalten hatte. Hier erwarteten uns spannende Kämpfe, amüsante Unterhaltungen mit NPCs, eine spaßige Story, eine außerirdisch geniale Spielwelt und schwarzer Humor…viel schwarzer Humor! Das Spiel selbst wurde damals als das „Fallout“-Spiel beschrieben, auf welches viele Spieler Jahre gewartet haben. Vor einer Weile nun wurde die erste von zwei geplanten Erweiterungen veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um „Peril on Gorgon“, welches für knapp 15€ erworben werden kann. Wir haben uns die Erweiterung genauer angeschaut, um nun darüber berichten zu können.
Radio, mein Radio…
Ihr habt es damals nicht geschafft, das Spiel zu beenden und durchzuspielen, was vermutlich wie bei manch anderen daran lag, dass es doch massenhaft Aufgaben gab und wenn man irgendwo den Faden verloren hat, diesen nur schwer wiederfinden konnte? Dann können wir euch zumindest in der Hinsicht beruhigen, dass ihr das Spiel nicht durchgespielt haben müsst, um Zugriff auf „Peril on Gorgon“ zu erhalten. Die einzige Anforderung ist, dass ihr die Mission „Radio Freies Monarch“ abgeschlossen habt, bei deren Ende ihr dem Professor Phineas Bericht erstattet habt. Hattet ihr diese Aufgabe erledigt, könnt ihr nun auch mit der Erweiterung anfangen.
Idealerweise habt ihr hier bereits etwa Level 30 erreicht. Mit diesem Level solltet ihr in der rund 10 stündigen Erfahrung von „Peril on Gorgon“ keine Probleme haben. Hierfür landet ihr im übrigen auf einem neuen Asteroiden, bei dem euch mit Blastern und auch Spezialattacken schnell zugesetzt werden kann. Natürlich könnt ihr euch dagegen mit den gleichen Möglichkeiten und der Zeitlupen-Action erfolgreich wehren.
Während der Geschichte erlebt ihr wieder einmal eine spannende Geschichte, die sich der Entwickler Obsidian Entertainment ausgedacht hat. Wie bereits im Hauptspiel könnt ihr alleine unterwegs sein oder aber auch als Trio. Wer das Hauptspiel durchgespielt hatte, sollte hier die Auswahl aus 6 verschiedenen Gefährten besitzen, von welchen jeder eigene Fertigkeiten aufweisen kann. Neue Gefährten für euer Raumschiff, die Unreliable, gibt es in „Peril on Gorgon“ allerdings nicht. Dafür könnt ihr euch auf viele Kämpfe, unterhaltsame Dialoge und Wendungen freuen.
Wer bekommt nicht gerne Post?
Um das Addon selbst zu beginnen, könnt ihr von Phineas den Hauptauftrag „Die Stadt und die Sterne“ akzeptieren. Kurz danach schneit ein Bote von der örtlichen Post namens „Halycon Parcel Service“ bei eurem Raumschiff, der Unreliable, vorbei und liefert ein Paket ab. In diesem wartet eine blutige Überraschung auf euch. Zunächst einmal seht ihr einen Arm, der eine Audiobotschaft festhält. Müssen ja unheimlich wichtige Informationen darauf enthalten sein. Die Audiobotschaft ist von Freelancer Lucky Montoya. Dieser hatte scheinbar ein paar Schwierigkeiten bei seinem Auftrag, welche er für Minnie Ambrose auf Gorgon erfüllen sollte. Ob er noch am Leben ist, lässt sich anhand der Botschaft nicht herauskristallisieren.
Natürlich können unsere neugierigen Crewmitglieder es sich nicht nehmen, sofort ihren Senf dazu abzugeben, weswegen wir uns schlussendlich mit unserem Schiff aufmachen, um Minnie Ambrose einen Besuch abzustatten. Hier hat es und schon aus den Socken gehauen, denn Obsidian Entertainment ist es sehr gut gelungen, ein riesiges Herrenhaus zu kreieren, was im Dunkeln beleuchtet gut nach einer Geistervilla aussehen kann. Tatsächlich wirkt auch das Innere ein wenig gruselig, da wir zu beginn nirgends Menschen, sondern nur Roboter umherfahren sehen. Irgendwann jedoch fanden wir Minnie und sie erzählte, dass Montoya herausfinden musste, was es mit der Forschungsanlage von Spacers Choice auf sich hat. Hier soll auch ein Elternteil von Minnie gearbeitet haben. Ob das stimmt? Gute Frage. Bereits im Hauptspiel wurden wir von manchen NPCs gut an der Nase herumgeführt.
Im Vergleich zu anderen Erweiterungen diverser Spiele finden die Geschehnisse von „Peril of Gorgon“ nicht auschließlich auf Gorgon statt. Stattdessen wird man auch zu altbekannten Gebieten geschickt, findet Informationen von anderen oder auch durch Computerlogs und lernt somit mehr über die Welt und Gorgon selbst. Die Region Gorgon ist in etwa so groß wie der Planet Monarch und bietet daher auch eine Menge zu entdecken.
Bissiger Humor, unterhaltsame Gespräche und spaßige, spannende Kämpfe
Nachdem wir uns in einer Kneipe informationen geholt und später auch ein Tagebuch von Minnie gefunden haben, kann es schlussendlich losgehen mit der „Story“ der Erweiterung. Doch so einfach, wie es sich anfangs anhört, ist es garnicht. Im Laufe der Zeit wird alles immer seltsamer und schwieriger, herauszufinden, was genau passiert ist. Die Texte der NPCs, die Hinweise und auch andere Kleinigkeiten wurden hier gut umgesetzt, um mit den Charakteren der Geschichte mitfühlen zu können, wobei diese einen gelegentlich auch in den Wahnsinn treiben können.
Natürlich erleben wir in dem Spiel nicht nur humorvolle Unterhaltungen, gesellschaftliche Kritik und Dialoge, welche einen ins Grübeln bringen. Auch Kämpfe gehören auf einen Planeten in Outer Worlds dazu. Hier gibt es neue Waffen, die Zeitlupen-Fähigkeiten wurden abgeändert und verbessert und die Kämpfe wirken dadurch im Allgemeinen etwas unterhaltsamer als vorher. Ich meine, wer hat keine Lust, die außerirdischen Wesen und Roboter in die Luft zu jagen. Wie aber schon im Hauptspiel gibt es viele Items, die man im Laufe des Spiels nicht nutzt. Zumindest können wir allerdings sagen, dass die Story von Peril on Gorgon geradliniger verläuft und man somit nicht während der Spielzeit komplett durcheinander gerät. Alles in allem hatten wir mit der Erweiterung knapp 10 Stunden zu tun und es hat uns viel Spaß gemacht.
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