Battlefield V – Test / Review (PC)

Quelle: EA

Heute schauen wir uns mit Battlefield V einen weiteren Teil der Shooter Serie aus dem Hause von Electronic Arts und DICE an.

Dies bedeutet: Wir ziehen in den Krieg! Genauer gesagt in den 2.Weltkrieg. Was wir dort erleben konnten, erfährt man in unserem Testbericht.

Aller Anfang ist schwer

Ob Operationen und andere Spielmodi, wir ziehen ins Gefecht und wenn es auch im Krieg Kollateralschaden zu beklagen gibt. Bekanntlich hatte es Deutschland mit einer weltweiten Übermacht an Alliierten Gegnern, auch Großbritannien, zu tun. Vorweg wäre zu bemängeln, dass ein Battle Royal Modus ebenso folgen wird wie auch weitere Operationen.

Was bietet Battlefield V also? Nun ja, zu nennen wären unter anderem der Eroberungs-Modus mit Gefechten von 64 Spielern. Dieser läuft in mehreren Phasen ab, bei welchem es gilt, den Gegner auszuschalten und zu besiegen. Hier trifft der Spieler auf gegnerische Flagstellungen, welche zu zerstören sind oder aber Stützpunkte müssen erobert, gehalten und verteidigt werden. Was wirklich beeindruckend „eingefangen“ wird, sind die inhaltlichen Panzergefechte. Ob als Fahrer oder Soldat, die Gefechte machen Spaß und bieten Action, oder auch manchmal Frustmomente. Auch als Soldat ist man nun nicht mehr chancenlos gegenüber einem generischen Panzer.

Authentizität der Karten ist gewährleistet, da diese auf den Ereignissen um 1942 sowie 1943 basieren, welche vor allem in Afrika stattfanden. Zusammenarbeit zwischen Spielern ist aber wichtiger denn je, um erfolgreich zu sein. Gute Squad-Leader delegieren ihre Spieler zu den richtigen strategischen Punkten, um dem Gegner richtig einheizen zu können. Damit kann man beispielsweise im Gefecht beim Feind einen gewissen Druck oftmals aufrecht erhalten, wenn ein kompletter Squad Respawn erfolgt. Auf gute Zusammenarbeit kommt es gerade bei den großen Gefechten an. Ob Unterstützungen beim Bau von Barrikaden oder durch Sperrfeuer, man hilft sich aus, um zu gewinnen. Grundsätzlich sind die Waffengattungen gut eingebracht. Dies sieht man vor allem in Momenten, wenn einem eine V1 buchstäblich um die Ohren fliegt und unweit einschlägt.

Auch der Sound und dessen Effekte tragen ihr übriges zu dem Spielgeschehen bei, auch wenn das Sprichwörtliche Tüpfelchen fehlt. Denn leider wäre zu nennen, dass man seitens EA auf Dolby Atmos Unterstützung verzichtet.

Beeindruckendes Zerstörungspotential mit Tücken

Das integrierte und verbesserte, auch von der Munitionsart abhängige Zerstörungssystem bietet starke Verbesserungen, aber auch trotzdem noch seltene Bugs wie nicht zerstörte Leuchten beispielsweise. Aber bietet wiederum beeindruckende Momente, wenn man ein Holzhaus mit ein paar Schuss eines Panzerabwehgeschützes regelrecht in Stufen zerlegt, um so einen überraschten Gegner aufzuschrecken. Zentrale Elemente wie Treppen sind von Zerstörung nicht betroffen, da der Entwickler diese als Absicht deklariert, um wichtige Deckungen auf Dauer erhalten zu können.

Was viel genutzt wird, ist ein integriertes Bausystem. So kann man schnell und effektiv Fenster vernageln oder aber Wälle sowie Barrikaden errichten. Auch wenn man einmal vom Gegner zurückgeschlagen wurde, es ist immer sinnvoll neue Deckungen effektiv aufzubauen oder zu nutzen. Dies kann aber nicht überall erfolgen, sondern ist nur hauptsächlich an der Frontlinie orientiert. Verteidiger sind aber damit nicht mehr zwingend im Vorteil, was auch den großen Operationen sowie den aufeinanderfolgenden Runden samt Modi zu danken ist. Wird es trotzdem auf eine knappe Entscheidung hinauslaufen, erfolgt ein kleiner Vorgeschmack auf den kommenden Battle-Royal Modus und es wird eine Extra Runde absolviert, bei welcher jeder nur ein Leben hat.

Wir bewaffnen uns

So erhält der Spieler Schäden während den Gefechten. Mann muss sich auf ein neues Energiesystem einstellen, bei welchem es keine automatische komplette Regeneration von dieser gibt. Ein Medikit kann hier zum eigenen Überleben Abhilfe leisten oder man kann leichte Veränderungen an der Ausrüstung vornehmen. Diese bietet in Battlefield V dreißig Primär-Waffen, an welchen Veränderungen des Visiers, Zielfernrohrs, der Optik oder Spezialisierungen erfolgen kann. Letztgenannte erfahren eine Freischaltung durch ein aufleveln der Waffe und werden dadurch freigeschaltet. Somit wird man im Kampf, früher oder später insofern man die unübersichtliche Menüstruktur meistert, auf schnelleres anlegen oder mehr Präzision zurückgreifen können. An Bewaffnungen mangelt es nicht. Denn es gibt beispielsweise 18 Gadgets, welche sowohl Rauchgranaten als auch Spawn-Funkfeuer sein können. Aber auch MG`s, Schrotflinten als auch Zweit und Nahkampfwaffen dürfen zum Einsatz kommen. Kosmetische Dinge können später durch Echtgeld Einsatz (Battlefield Currency) erworben werden. Wer jetzt schon auf gute Kleidung steht, kann diese durch die Primärwährung (Company Coins) erwerben. Aber auch die Fahrzeuge oder Flugzeuge können verbessert werden und man erhält Zugriff auf Minenwerfer und sonstiges nützlichen Kram, welcher im Gefecht zum Einsatz kommen darf. Einem besonderen Augenmerk sollten Spieler dem Brückenkampf widmen, welcher nahezu Hollywoodreif wie in manchem Film herüberkommt. Aber auch ein zerbombtes Rotterdam kann „beeindruckend“ wirken und sorgt für Gänsehaut regt aber auch zum Nachdenken an, zu welcher Zerstörung der Homo sapiens fähig ist.

Beeindruckende Kampagne bietet verschiedenste Spielmöglichkeiten

DICE und Electronic Arts bieten auch bei Battlefield V wieder die spannenden Kriegsgeschichten des Weltkrieges an, welche aber nicht miteinander vom Inhalt her in weiterer Verbindung stehen. Diese werden in einzelnen Episoden gespielt, bei welchem es den Spieler an die verschiedensten Kriegsschauplätze verschlagen wird. Ein Prolog gibt uns bereits einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns hier erwarten wird. Ob Panzergefechte der Infantrie oder aber beeindruckenden Luftschlachten. Kapitel für kapitel werden bestimmte Kriegsschauplätze abgearbeitet, aber der Spieler hat große Freiheit im Bezug auf seine Herangehensweise an diese.

Man kann eher lautlos und damit unauffällig vorgehen, oder aber man kündigt seine Ankunft mit viel Lärm bereits im Vorfeld an, warnt aber seine Gegner. Ob Infiltration, Sabotage oder Konfrontation, vieles kann zum Ziel führen. In der ersten Episode (Unter keiner Flagge) kann man auch die fahrbaren Untersätze als Option nutzen. Als britischer Krimineller ist man für den Special Boat Service mit den Deutschen in Kämpfe in Afrika verwickelt. Hier greift man Radaranlagen, Nachschub Posten oder Flugfelder an und hat mit Begeleitung jede Menge Action zu überstehen. Meist weiß der Gegner eh, dass man kommt. Beeindruckende Explosionen kündigen dem Gegner bereits oftmals ein baldiges erscheinen von uns an. Auch Sabotage kann hilfreich sein und sorgt für keine eintreffende Verstärkung, insofern man Alarmsender erfolgreich ausschaltet.

In dem zweiten Teil (Nordly) kann man nun auch mehr den Infiltrations-Aspekt ausleben. Auch beeindruckt diese Episode durch weitere Spielelemente, welche so auch im Mehrspieler-Modus nicht gab. Man ist ja von einer Eislandschaft umgeben, was zur Folge haben kann, dass man an Hypothermie stirbt, insofern man sich nicht ausreichend aufwärmt. Eine Unterkühlung beeinträchtigt das eigene zielen enorm, da man zittert. Für Abweschslung ist in diesem Kampagnenteil gesorgt. Ob bei Verfolgungsjagden oder als Bodyguard, es verschlägt uns an unterschiedlichste Schauplätze.

Bei Episode Drei (Tirailleur) ist man bei der Befreiung Frankreichs im Einsatz. Vieles dürfte Spieler hier an die Masschenschlachten des Mehrspieler-Modus erinnern. Sowohl Aufgaben als auch ähnliches Vorgehen, wie beispielsweise das einnehmen oder halten von Stellungen erinnert an die Eroberung. Man wird hier massenweise an Gegnerscharen bekämpfen. Ob das so vom Entwickler wirklich so beabsichtigt war?

Der vierte der Kampagne (The Last Tiger) wird noch nachgereicht. Hier ist man auf deutscher Seite und hat die anstehende Niederlage als Panzerkommandant bereits vor Augen. Die Kampagnen Kapitel bieten Unterhaltung, welche durchaus bis zu zwei Stunden dauern kann. Aber ein Wiederspielwert ist auch gegeben, insofern man die Kampagne in anderer Spielweise versuchen möchte.

Für lustige Momente sorgt oftmals eine durchaus hilf- und planlos wirkende KI. Sie lässt sich einfach töten oder aber durch ein Alarmsignal alarmiert wie mit Superkräften erspäht sie uns aus sehr großer Entfernung. Aber genug gemeckert. Anweisungen werden befolgt, Rollen auch entsprechend ausgeführt. Erkennbar ist das verhalten, wenn ein Medic auch das tut, was er soll: Er belebt andere.

Großartig gestaltete Karten sorgen in der Kampagne für wahre Freude. Ob erkennbare Partikel- oder Staubeffekte oder eine stimmungsvolle Beleuchtung, welche einem sofort auffällt. Auch in der Umgebung tut sich eine Menge. Denn Explosionen zerlegen vieles einfach in Schutt und Asche.

Gute Soundkulisse

Ein toller Sound sowie damit einhergehende Geräusche sorgen oftmals für ein wahres Kriegserlebnis, welches man wohl so nicht erleben möchte.

hat man eine gutes Soundsystem wird man hier voll auf seine Kosten kommen. Zwar wird Dolby Atmos nicht unterstützt. Aber in der Kampagne oder dem Multiplayer kommt man voll auf seine Kosten, wenn einem die Geschosse und Kugeln buchstäblich um die Ohren fliegen. Diese werden wiederum begleitend durch Panzer-Salven oder Explosionen begleitet. Wahnsinn, was man hier aus der heimischen Anlage herauskitzeln kann. Die Wohnung bebt, die Wände wackeln.

Was gibt es zu meckern?

Manchmal trüben seltene Lags am PC den Spielspaß etwas.

Es wurden alle Dialoge in der Originalsprache belassen, was im Großen und Ganzen auch gut für die Authentizität ist. Aber die Untertitel verpasst man dadurch manches Mal.

Auch bereits kleine Fehler bei dem Zerstörungssystem sorgen manchmal für etwas schmunzeln, wenn Gebäude zwar zerstört, Glühbirnen wie auch Kisten manchmal unzerstörbar wirken. Ferner, wenn man mit einem MG-Geschütz in einen Wald feuert, fallen nur Blätter von den Bäumen. Gerade Battlefield glänzt durch sein Zerstörungspotential und punktet. Daher sind zuvor genannte Beispiele natürlich eine kleine Enttäuschung.

Ebenso sorgt eine planlos oder übermenschlich wirkende KI manches mal für ein Kopfschütteln. Auch kann man führerlose LKW erkennen oder Objekte verschwinden einfach. Es sind halt Kleinigkeiten, die oftmals auffallen.

Beim Sound ist es halt schade, dass man seitens EA nicht in Erwägung gezogen hat, den Spielspaß durch Dolby Atmos zu perfektionieren.

Genug gemeckert.

Ansonsten kann Battlefield V gegenüber seiner Konkurrenz gerade mit seinen großen Operationen oder anderen Spielmodi wie dem Team Deathmatch entscheidend punkten und sorgt für die nötige Abwechslung.

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