Es sind schon einige Jahre vergangen, seit der letzte Mass Effect Teil der bekannten Spielereihe für Konsole und PC erschienen sind. Am 23.März 2017 wurde nun Mass Effect: Andromeda, auf das viele Spieler ungeduldig gewartet haben, veröffentlicht. Was genau das Spiel von dem Entwicklerstudio BioWare und dem Publisher Electronic Arts zu bieten hat, könnt ihr in unserem Review nachlesen.
Allgemein
Wie bereits erwähnt, stammt das Spiel von Bioware und Electronic Arts. Am 21.März 2017 wurde Mass Effect: Andromeda zunächst in Amerika und am 23.März 2017 in Europe veröffentlicht. Das Spiel kann für PC, PlayStation 4 und Xbox One erworben werden. Für die, die Mass Effect nicht kennen: Hierbei handelt es sich um ein Third-Person-Shooter mit Action-Rollenspielelementen, welcher sich auf die Thematik „Science-Fiction“ spezialisiert. Des Weiteren bietet Mass Effect sowohl Einzelspieler als auch Mehrspieler Inhalte, sodass für jeden Spieler etwas geboten wird. Mass Effect: Andromeda wurde auf der Frostbite-Engine entwickelt.
Mass Effect: Andromeda spielt im Endeffekt mehrere Jahrhunderte nach den Ereignissen, welche man in den ersten drei Mass Effect-Spielen erlebt hat. Natürlich finden die aktuellen Ereignisse auch in der Andromeda-Galaxie statt, wie man es schon durch den Titel des Spiels erahnen kann. Man muss sich als Spieler zwischen einem Mann oder einer Frau als Spielfigur entscheiden. Wichtig wäre, hier zu erwähnen, dass es sich bei den beiden um Geschwister handelt. Diese beiden sind die Kinder von Alec Ryder, einem N7 Soldaten und Pfadfinder (im Spiel auch Pathfinder) genannt, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hat, neue Planeten für die Menschen zu finden, auf welchen diese Spezies sich ansiedeln kann.
Diese Aufgabe übernimmt man nun auch mit einem seiner beiden Kinder. Hierfür steht das Raumschiff Tempest zur Vergügung, mit welchem man die komplett offene Welt erkunden kann. Wer sich jetzt schon oder auch erst nach dem Lesen unseres umfangreichen Reviews dafür entscheidet, sich Mass Effect: Andromeda zuzulegen, dem stehen 3 verschiedene Editionen zur Verfügung:
Standard Edition
Vorbestellungsbonus: Weltraumforscher-Rüstung
Vorbestellungsbonus: Multiplayer-Booster-
Vorbestellungsbonus: Nomad-Skin
Deluxe Edition
Vorbestellungsbonus: Weltraumforscher-Rüstung
Vorbestellungsbonus: Multiplayer-Booster-Pack
Vorbestellungsbonus: Nomad-Skin
Pathfinder-Freizeitoutfit
Plünderer-Panzerung
Pathfinder-Elitewaffen-Set (4) Nein
Haustier „Pyjak“
Digitaler Soundtrack
MP Deluxe-Starterpack
Super Deluxe Edition
Vorbestellungsbonus: Weltraumforscher-Rüstung
Vorbestellungsbonus: Multiplayer-Booster-Pack
Vorbestellungsbonus: Nomad-Skin
Pathfinder-Freizeitoutfit
Plünderer-Panzerung
Pathfinder-Elitewaffen-Set (4)
Haustier „Pyjak“
Digitaler Soundtrack
MP Deluxe-Starterpack
Multiplayer Super Deluxe Booster-Packs
Die Preise für die verschiedenen Pakete belaufen sich auf 59€, 69€ oder 99€. Welche Edition für euch die richtige ist, müsst ihr für euch selbst entscheiden! Mehr gibt es zum Allgemeinen und zur Story nicht zu sagen, machen wir nun also mit dem Gameplay weiter.
Gameplay
Zunächst einmal sei gesagt, dass wir viele verschiedene Begleiter zur Auswahl haben. Hierbei handelt es sich um folgende Begleiter:
- Cora = Biotic Command
- Jaal= Resistance Fighter
- Vetra = Drifter Mercenary
- Drack = Veteran Warrior
- Peebee = Rogue Academic
- Liam = Crisis Specialist
Hier muss in erster Linie gesagt werden, dass sich bei den Rassen nur eine neue Alien-Rasse befindet. Den Rest kennt man schon aus den ersten 3 Mass Effect Teilen.
Der Anfang des Spiels läuft verhältnismäßig ruhig ab. In den ersten Stunden befindet man sich noch in einer Art Tutorial, in welchem man die grundlegenen Informationen und Steuerungen des Spieles erlernt. Irgendwann jedoch erreicht man den Treffpunkt, bei welchem sich die Archen treffen können, und das Spiel beginnt, interessant zu werden. Viel Action werdet ihr hier aber noch nicht bemerken, da das meiste sich eher um zwischenmenschliche und auch politische Beziehungen drehen wird. Unser gewählter Hauptcharakter ist ja, wie wir bereits erwähnt haben, der Sohn oder auch die Tocher von Alec Ryder, dem Visionär, welchen alle respektiert haben. Natürlich ist unser Protagonist anfangs dieser Rolle als Pathfinder nicht gewachsen, da ihm oder auch ihr die nötige Erfahrung fehlt.
Besonders intressant ist hier, dass es viele unterschiedliche Dialog-Optionen gibt. Das lässt den Spieler anfangs auch denken, dass die Charakterdarstellung dadurch geändert werden kann. Anfangs ist dies allerdings nicht Fall und es deutet vieles darauf hin, dass der Charakter am Ende die Heldin oder der Held sein muss, der über das Leben oder den Tod entscheiden muss. Wie bereits erwähnt verläuft der Anfang etwas schleppend, danach nimmt die Geschichte die Fahrt auf. Nach rund 10-12 Stunden, je nachdem wie lange man bis hierhin benötigt, wird das Spiel von der Spannung her erst richtig interessant.
Es gibt gibt eine Art Maschinenwesen, die in Mass Effect: Andromeda zu finden sind. Diese tragen den Namen Remnant und diese stellen eine Art Vorläufer der menschlichen Rasse dar. Aber es gibt nicht nur freundliche oder neutral gesinnte Wesen da draußen. Im Endeffekt werden die von der Erde losgeschickten Menschen hier von den Kett bedrohnt. Hierbei handelt es sich um Alienwesen, die vom Aussehen her an die Borg aus Star Trek erinnern.
Allerdings kann es jederzeit zu Spannungen zwischen den Rassen kommen. Man reist des häufigeren mal zur Nexus, den alle möglichen Zivilisationen wie beispielsweise die Turianer oder auch die Asari nutzen. Auch das Schiff, mit welchem man durch die Andromeda-Galaxie reist und welches auch Tempest genannt wird, kann erkundet werden. Dort findet man NPCs wie die eigene Crew, kann sich mit diesen unterhalten und an wichtige Informationen gelangen!
Wie auch in anderen Rollenspielen levelt man den Charakter nach und nach auf eine höhere Stufe. Durch diese Stufe erlangen wir auch Zugang zu dem Skillsystem. Hier gefällt uns besonders, dass wir viele Freiheiten haben, wie wir unsere Skillpunkte vergeben. Zu Beginn stehen bei dem Charakter 6 verschiedene Ausbildungen zur Verfügung, die eine Art Startfähigkeit gewähren, auch Skill genannt. Durch Kämpfe und Quests, von denen es in Mass Effect im übrigen eine Menge gibt, erhält der Charakter Erfahrungspunkte, welche bei einer gewissen Menge das Level erhöhen. Auch durch das Erkunden von Planeten und durch andere Nebentätigkeiten erhält man als Spieler Erfahrungspunkte. Diese Skillpunkte könnt ihr in folgende Skillbäume investieren:
- Kampf
- Biotik
- Technik
Diese Skills können allerdings jeweils noch 6 mal verbessert werden und das letzte „Upgrade“ gewährt noch einmal diverse zusätzliche „Entwicklungsfähigkeiten“, die den Skill verändern können. Ein ähnliches System gibt es auch in anderen bekannten Spielen wie beispielsweise The Elder Scrolls Online.
Durch die investierten Skillpunkte in einem bestimmten Skillbaum schaltet man auch bestimmte Profile frei, welche dem Charakter passive Boni gewähren. Allerdings gilt dieses Skillsystem nur für euch, nicht für euren Begleiter. Der Begleiter hat eigene Sets, die vom Spiel bestimmt werden. Hieran könnt ihr also nichts ändern.
Neben den normalen Skillpunkten und dem gewohnten Level-System gibt es aber auch die sogenannten Andromeda-Perks. Diese erhält der Charakter, wenn er seinen Nexus Level verdient und erhöht. Dies geschieht, wenn man durch bestimmte Taten und Aufgaben auf einem Planeten seinen Ruf steigert. Dadurch erhält man Punkte für das Nexus Level. Hat man hier genug gesammelt, kann man mit den Andromeda-Perks NPCs aus dem Kälteschlaf aufwecken, welcher auch Cryostase genannt wird. Diese bringen euch Rabatte bei Händlern ein, gewähren euch Kampf-Boni oder beliefern euch mit kostenlosen Rohstoffen.
Zusätzlich geht es in Mass Effect: Andromeda auch darum, die richtigen Waffen und die perfekte Rüstung für den eigenen Spielstil zu finden. Unser Charakter hat 4 Waffenslots, die gefüllt werden müssen. Hier stehen diverse Waffenarten zur Auswahl wie beispielsweise folgende:
- Pistole
- Schrotflinte
- Scharfschützengewehr
- Sturmgewehr
Hier muss darauf geachtet werden, wieviel Gewicht man mit sich herumträgt. Je höher das Gewicht, desto schlechter wird die Regenerationszeit der Fähigkeiten. Neben den verschiedenen Schadenswerten, welche jede Waffe mit sich bringt, muss man auch auf die Munition achten. Einige Waffen verbrauchen normale Munition, während sogenannte Remnant-Waffen reine Energie verbrauchen. Bei diesen muss man statts auf die Munition eher auf die Überhitzung der Waffe achten.
Bei der Rüstungsauswahl gibt es ein ähnliches System. Anlegbar sind in dem Falle Brustplatten, Armschienen, Beinrüstungen und auch Helme. Diese können aus verschiedenen Sets kombiniert werden. Um schnell an gute Rüstungen zu kommen, gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Das Töten von Gegnern bzw. das Plündern von Kisten oder aber auch das Handwerkssystem. Wenn man fremde Technologien scannt oder andere interessante Objekte, erhält man Forschungspunkte, die man in sogenannte Pläne oder auch Blaupausen investieren kann. Jeder Plan kann man bis zu 10 mal verbessern. Mit den benötigten Ressourcen und den Blaupausen kann man nun auch die Gegenstände herstellen. Die Mods, mit denen man die Waffen verbessern kann, bekommt man jedoch lediglich von Gegnern.
Interessant ist allerdings auch das Planeten-System. Die Andromeda-Galaxie bietet zig verschiedene Sonnensysteme, wobei man hier allerdings sagen muss, dass man die meisten nur zum Scannen des jeweiligen Planeten besucht. Hier hätte EA vielleicht mehr interessante Quests einbauen können. Insgesamt gibt es ungefähr 100 Planeten in dem Cluster von Heleus und diese sind auf genau 30 Systeme verteilt. Lediglich auf 6 Planeten davon kann man landen. Die restlichen sind Quasi nur als Deko zu betrachten. Man scannt die Planeten nur oder man muss ein kleines Minispiel erfüllen, um Statistiken oder Werte zu verbessern. Für Spieler, die natürlich 100% freispielen möchten, hat es dann zumindest einen Sinn, dies zu tun.
Aber immerhin kann man sagen, dass sich EA und BioWare viel Mühe gegeben haben, die Planeten einzigartig aussehen zu lassen. Während den Spieler der Eisplanet Voeld erwartet, gibt es auch noch dschungel-ähnliche Planeten oder Wüstenplaneten wie Elaaden. Viel Spaß macht es auch, auf dem Planet H-047 c mit einem Nomad herumzufahren. Dieser Planet sieht dem Mond erstaunlich ähnlich. Allerdings muss man hier aufpassen, da es auch viele Gefahren gibt wie die Strahlung, die Kälte oder auch Hitze. Diese lassen den Schutzwert der Rüstung stetig sinken und auch der Nomad wird immer langsamer. Daher ist es hier wichtig, öfters bei einer Station vorbeizuschauen, um die Energie aufzuladen und die Rüstung zu reparieren.
Neben diesen Einzelspieler PvE Elementen gibt es allerdings, wie wir es bereits erwähnt haben, auch den Mehrspieler Modus. Zum Glück haben EA und Bioware aber davon abgesehen, diesen wie in Mass Effect 3 direkt in die Hauptgeschichte zu integrieren, sondern ihn als separaten Modus eingefügt. Ansonsten hat sich allerdings nicht viel geändert. Nach wie vor tritt man in 4er-Teams miteinander an und man muss diverse Aufgaben erledigen. Diese können das simple Überleben bei Gegnerwellen darstellen, das Hacken von Stationen bedeuten oder aber auch das Ausschalten von Zielen voraussetzen. Das positive an diesem Mehrspieler Modus ist, dass man je nach Schwierigkeitsgrad Belohnungen bekommt. Dies können beispielsweise Rohstoffe oder Credits sein.
Alles in allem gibt es in Mass Effect: Andromeda eine Menge zu tun. Wir schätzen die etwaige Spielzeit auf rund 100 Stunden, wenn man das Spiel zu 100% durchspielen möchte.
Grafik
Grafisch gibt es nicht viel zu meckern. Wie bereits erwähnt, bringen die verschiedenen Planeten alle ihr eigenes Aussehen mit sich. Die verschiedenen Gegenden ähneln sich nicht im geringsten und auch die Bewegungen der NPCs und des Charakters wirken äußerst flüssig. Lags oder Ruckler konnten wir bei der PC Version im Gegensatz zu der Xbox One-Version nicht bemerken. Dort scheinen solche Probleme ja häufig vorgekommen zu sein.
Lediglich manchmal bewegen sich beispielsweise die Gefährten seltsam. Was uns jedoch noch aufgefallen ist, ist dass die Mimik und die Animationen von den Gesichtern der Charaktere ab und an äußerst merkwürdig erscheinen. Aber auch dies kommt verhältnismäßig selten vor.
Dennoch kann man sagen, dass EA und Bioware mit der Frostbite Engine eine gute Wahl getroffen haben und das Spiel grafisch definitiv nicht schlecht aussieht!
Sound
Auch der Sound ist EA bis auf wenige Ausnahmen gut gelungen. Die Waffenarten und die Schüsse eben jener machen verschiedene Geräusche und auch die Gegenden und die Hintergrundgeräusche sind jedes mal unterschiedlich.
Was uns allerdings begeistert hat, waren die vertonten Dialoge, die im übrigen auch in der deutschen Sprache zu hören sind. Hier wurde sich definitiv viel Mühe gegeben. Die meisten Dialoge passen wortwörtlich wie die Faust aufs Auge. Schade ist hier lediglich, was man auch oft aus Filmen kennt, dass im Vergleich zu der englischen Variante teilweise keine Akzente zu hören sind und es daher ab und an etwas eintönig klingen kann. Wer allerdings nicht auf diese Akzente verzichten will, aber der englischen Sprache nicht mächtig ist, kann die deutschen Bildschirmtexte aktivieren.
Extras
Als Extras könnte man hier lediglich die 55 freischaltbaren Erfolge nennen, die Origin zu bieten hat. Einige davon kann man schnell erreichen. Das wären zum Beispiel Erfolge wie das Aktivieren der Meridian oder auch Aktivieren der Reliktstadt. Für einige andere werden ihr aber einiges an Zeit investieren müssen. Dennoch kann man hier sagen, dass es Erfolgsjägern hier viel Spaß machen wird, diese freizuspielen und die 1000 EA Punkte zu erhalten, die es dafür insgesamt gibt.
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