Viele Spieler möchten neben den actionreichen Shootern oder spannenden RPGs auch gerne mal etwas zum Entspannen spielen. Hier kamen Spiele wie Journey, welches für die Playstation veröffentlicht wurde, genau richtig. PC Spieler haben bisher auf ein solches Spiel gewartet und zum Teil hat sich das Warten nun auch gelohnt, denn am 16.02.2018 wurde das Spiel Fe sowohl für die Konsolen als auch den PC veröffentlicht. Auch hier warten keine Texte oder schwierige Aufgaben auf den Spieler. Vielmehr wird versucht, durch eine beeindruckende Atmosphäre und ein entspannendes Gameplay zu überzeugen.
Spiele solcher Art ähneln sich für gewöhnlich in mehrere Hinsicht. Zunächst einmal findet das komplette Spiel ohne Texte oder Sprachsequenzen statt und man startet als als fremdes, rätselhaftes Wesen in einer unbekannten Welt, um ein Abenteuer zu erleben. Dies trifft auch auf Fe zu. Was uns hier erwartet hat, könnt ihr in unserem Review nachlesen.
Musik ist der Schlüssel zum Herzen
Wie es sich anhand der Absatzüberschrift schon feststellen lässt, geht es in Fe viel um Musik. Damit meinen wir natürlich keine direkten Lieder, sondern Soundeffekte und diverse Tonlagen. In Fe steuert man eine kleine, schwarze Kreatur, welche einem Fuchs ähnelt und eine Art kleines, leuchtend orangenes Geweih auf dem Kopf trägt. Mit dem „Fe“ starten wir in einem Wald, welcher zunächst einmal friedlich erscheint. Natürlich bringt das Spiel zumindest ein kleines Tutorial mit sich, damit man die grundlegene Steuerung kennenlernt. Wie bereits erwähnt, gibt es in Fe keine Texte oder Sprachausgaben. Stattdessen kommuniziert der Fe mit einer Melodie, also einem wortlosen Gesang. Natürlich kann man nicht jedes Lebewesen im Wald mit der gleichen Melodie kennen lernen und um Hilfe bitten. Diese Tiere können einem anschließend in vielerlei Hinsicht helfen. Dazu aber später mehr.
Damit man mit neuen, anderen Tieren kommunizieren kann, muss man diese „Sprachen“ erst einmal erlernen. Dies passiert nach und nach während der „Hauptgeschichte“ in Fe. Natürlich hat auch jede „Sprache“ eine andere Tonlage, auch was die Tiefe und die Höhe angeht. Mit Vogel-ähnlichen Wesen kommuniziert man beispielsweise mit einer Art hohem Zwitschern. Die kleinen Lebewesen der Spezies sind nicht in der Lage, uns diese Sprache beizubringen. Dafür muss man sich auf die Suche nach einem erwachsenen Tier der Spezies machen. Diese Ausflüge sind aber nicht ungefährlich.
Beispielsweise lernt man die Sprache der Vögel, indem man der Vogelmutter ihre gestohlenen Eier wiederbeschafft. Diese müssen wir uns mühsam erspielen, da auf dem Weg die Geräuschlosen Wesen ihr Unwesen treiben. Diese haben die Eier gestohlen und in verschiedene Richtungen zu Altären getragen, von welchen wir sie uns nun zurückbeschaffen müssen. Da ein Fe natürlich kein Kämpfer ist, setzt das Spiel hier auf die Schleichmethode. Man kann sich unter Büschen verstecken, Bäume hochklettern und generell empfiehlt es sich, einfach vorsichtig zu sein. Die KI der Geräuschlosen ist nicht sonderlich intelligent, weswegen diese Aufgabe nicht allzu schwierig sein dürfte. Diese bewegen sich stets nach dem gleichen Muster. Wird man dennoch erwischt, stirbt der Fe sofort und man startet wieder am Checkpoint.
Nachdem man die Eier zurückgebracht hat, erlernt man nun auch das Lied der Vögel. Damit können wir unterwegs größere Flugtiere um Hilfe bitten, damit sie uns zu weit entfernten Orten tragen, welche wir ohne Hilfe nicht erreichen würden. Achtet unterwegs aber darauf, auch Sammelobjekte einzusammeln. Zunächst einmal findet man unterwegs Steinstatuen, welche uns eine kurzfristige Sicht von der Geräuschlosen-Seite her gewähren. Des Weiteren kann man „Steine“ ansingen, um alte Zeichnungen darauf zu entdecken und zu guter Letzt gibt es noch rosafarbene Kristalle, welche die wichtigsten Sammelobjekte in Fe darstellen. Hat man genug von diesen gesammelt, kann man mit dem Fe neue Fähigkeiten erlernen. Darunter zählen beispielsweise das Klettern an Bäumen oder auch das Gleiten, welches sinnvoll ist, um schnell von einer erhöhten Position zum Boden zu gelangen. Außerdem ist es damit auch möglich, neue Wege zu erkunden.
Wofür genau macht man das eigentlich?
Diese Frage wird man sich in Fe häufiger stellen, da es eigentlich keine direkte Handlung gibt. Das Spiel, welches im übrigen von EA Originals veröffentlicht wurde, erklärt durch die Handlung im Spiel zumindest in Bruchstücken die Handlung, um welche es hierbei geht. Natürlich gibt es auch Andeutungen zum richtigen Leben, welche vorwiegend ökologisch zu betrachten sind. Das Spiel versucht scheinbar, auf spielerische Weise dem Spieler die Natur und die Wichtigkeit eben jener näher zu bringen. Dies ist aber nicht die hauptsächliche Handlung von Fe.
Grundsätzlich kann man sagen, dass es darum geht, mit dem Fuchs Fe die Gefahr der Geräuschlosen zu beseitigen, welche im übrigen eine Art Roboter darstellen sollen. Diese fangen die Tiere im Wald ein und verschmutzen auf eine bestimmte Art und Weise auch die Umwelt. Unsere Aufgabe ist nun, die bereits gefangenen Tiere zu befreien und herauszufinden, was das Ziel der Geräuschlosen ist.
Man kann also sagen, dass Fe bewusst auf Texte oder Sprachausgaben verzichtet, die dem Spieler die Story erklären sollen. Stattdessen versucht man den Spieler dazu zu bringen, die Welt auf eigene Faust zu erkunden und den Entdeckerdrang zu nutzen, um auch keine Kleinigkeit im Spiel zu verpassen. Dies ist in vielerlei Hinsicht sogar gelungen, da man ja auch die ganze Geschichte hinter Fe herausfinden möchte. Mal findet man die bereits erwähnten Kristalle oder auch die Steine mit dem Zeichnungen, die Steinstatuen und andere Kleinigkeiten. Am meisten macht es aber Spaß, einfach die magische Atmosphäre zu genießen und die Story zu erleben. Da man allerdings die Geschichte auch „Durchspielen“ kann, ohne alles freigeschaltet zu haben, ist es möglich, wichtige Punkte nicht zu entdecken, die für die Story aber wichtig sind. Daher empfehlen wir, grundsätzlich dem grünen Pfeil auf der Karte zu folgen, da dieser zum nächsten Teil der Geschichte führt.
Liebevoll designt, packende Atmosphäre und dazu passender Sound
Auch wenn die Story nicht gerade fesselnd ist…An der Grafik und der Atmosphäre kann man nicht herummäkeln. Im Gegenteil. Unserer Meinung nach ist Fe von der Atmosphäre her bisher eines der schönsten Spiele, welche bisher im Jahr 2018 erschienen sind. Fe sieht einfach magisch bezaubernd und verträumt aus, weswegen es Spieler nahezu zum Träumen einlädt. Trotz der etwas „actionreicheren“ Szenen mit den Geräuschlosen ist die Welt in Fe beeindruckend und die entspannte Atmosphäre hilft dem Spieler, einfach abzuschalten. Auch der passende Sound im Hintergrund und die Melodien der Lebewesen passen perfekt in dieses harmonische Bild. Dadurch, dass es in Fe viele verschiedene Gebiete gibt, kommt auch auf Dauer keine Langeweile oder Eintönigkeit auf. Man bereist große Waldgebiete, Schneeländer oder auch Sumpfgebiete im Laufe der Reise.
Schade ist jedoch, dass die Welt relativ klein gehalten wurde und zumindest zum Teil auch leer wirkt. Man findet zwar einige Pflanzen, ein paar Tiere, viele Bäume…aber im Großen und ganzen wirkt Fe leider sehr klein vom Umfang her. Eine größere Karte und mehr Tiere hätten dem Spiel definitiv gut getan. Abgesehen von den Sammelobjekten gibt es daher auch keinen Grund, noch einmal in alte Gebiete zurückzugehen, da man keine Geheimnisse entdecken kann. Daher hat man Fe in wenigen Stunden ausgespielt und wird vermutlich keine Freude daran haben, dies nochmal zu tun. Aber für ein einmaliges Durchspielen ist Fe definitiv geeignet und fesselt den Spieler zumindest durch die entspannende Atmosphäre an den Monitor.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.