Am 23. und 24. Oktober finden in Berlin die Red Dot Conference und der Red Dot Design Award statt. Der seit 1955 (bis 2000 Design Innovationen) vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen vergebene und international anerkannte Preis prämiert Leistungen und Ideen mit einer herausragenden Designqualität. Dass Games ein immer bedeutenderer Teil der Gesellschaft sind und gerade in der Kreativbranche einen hohen Stellenwert einnehmen, wird mit der nun schon zweiten interdisziplinären Verknüpfung im Rahmen des Red Dot in Folge in Berlin Rechnung getragen.
„Die Initiatoren des Red Dot haben erkannt, dass Games der Innovationsmotor für spektakuläre und wegeweisende Entwicklungen und Designs sind. Damit unterstützen sie unsere Auffassung, nach der die Bedeutung von Games nicht allein auf ein Unterhaltungsmedium beschränkt sein darf“, erläutert Thorsten Unger, Geschäftsführer des GAME, das neuerliche Engagement des Verbandes für Red Dot.
Die Games-Industrie ist nach Auffassung von GAME und den Initiatoren zur Königsdisziplin der Unterhaltungsbranchen aufgestiegen. Zeitgemäße 3D-Anwendungen, fotorealistische Umgebungen und neue Entwicklungen wie die Oculus Rift-Brille sind undenkbar ohne die Innovationskraft der Games-Macher. Das Potential von Videospielen wird immer häufiger von Kommunikations- und Werbeprofis erkannt und aufgegriffen – und doch sind die Pixelwelten für viele, auch technisch versierte Designer, PR-Berater und Marketing-Manager Neuland.
„Define Game Design“, eine Konferenz mit prominenten Fachgrößen der Branche, wird am 23. Oktober 2014 in Berlin den Stand der Dinge erklären und die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten präsentieren. Die Konferenz, nach dem großen Erfolg von 2013 zum zweiten Mal im Café Moskau Berlin, soll zwischen der Games- und der Kommunikationswelt vermitteln. Prof. Dr. Peter Zec, Initiator und CEO von Red Dot, eröffnet die Veranstaltung. Moderator ist Daniel Budiman, Mitbegründer der Rocket Beans Entertainment GmbH, der eine Einführung in das Thema geben wird.
„An Innovationen mangelt es in der Games-Branche nie und für mich stellt sie derzeit den innovativsten Markt mit dem höchsten Potential an transmedialer Weiterverwertbarkeit dar. Vielmehr bedarf es eines Umschwungs im Denken der klassischen Kategorien sowie der Gesellschaft an sich, Game Design endlich als eine eigenständige und vollumfängliche Disziplin zu akzeptieren und schließlich im angemessenen Rahmen anzuerkennen“, so Budiman zu den aktuellen Ansprüchen an die Branche.
Teilnehmer dürfen sich auf insgesamt 11 spannende Vorträge von internationalen Experten freuen, die Einblicke liefern und neue Ansätze dieser umfassenden Disziplin skizzieren.
Eric Zimmerman, Professor für Kunst am NYU Game Center, wird in „The Ludic Century“ die Einzigartigkeit von und Anforderungen an Game Design als Kulturgut im 21. Jahrhundert erörtern. Zimmermann ist Co- Autor von „Rules of Play: Game Design Fundamentals“, einem Standardwerk der Branche, das den inhaltlichen Ausgangspunkt der Konferenz bildet.
Prof. Dr. Linda Breitlauch, Dozentin für Intermedia Game Design an der Hochschule Trier, wird in „Rules of magic – a system-based definition of Game Design“ die Notwendigkeit von Regeln für einen vorhersehbaren Wiederspielwert von Nutzern analysieren.
Anne Beuttenmüller, Product Marketing Europe bei Niantic Labs (Google), wird in „Adventures on Foot: The World Through Ingress” Entstehung und Wirkung der mobilen App „Ingress“ erläutern.
Weitere Vorträge, die den Bogen zur Kommunikationsbranche spannen, sind „Key Trends in Games; How Consumers are changing the Digital Media Landscape” (Peter Warman, Newzoo BV) und „Game$ for brands” (Ben Ringwald, SYZYGY). Die Konferenz schließt mit einer Podiumsdiskussion zur Definition von Game Design ab.
„Define Game Design“ ist das erste von mehreren Events zum Red Dot Award: Communication Design 2014 in Berlin. Mit der Hauptstadt und Designmetropole hat Red Dot den perfekten Standort gefunden um Designer, Kreative und Unternehmen aus aller Welt unter dem Aushängeschild innovativen Fortschritts zusammen zu bringen.
Am 24. Oktober feiert der Red Dot Award: Communication Design 2014 seinen Höhepunkt: Auf der Red Dot Gala erhalten die Wettbewerbssieger auf der Bühne im Konzerthaus Berlin ihre begehrten Trophäen. Im Anschluss an die Preisverleihung mit über 1.400 internationalen Gästen wird die Designszene im Berliner E-Werk auf der legendären Designers‘ Night die Nacht zum Tag werden lassen. Ab dem 26. Oktober zeigt das Museum für Kommunikation Berlin in „Best Communication Design – Winners Selection 2014“ zudem alle Siegerarbeiten, die mit dem Red Dot: Best of the Best oder dem Red Dot: Grand Prix ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung läuft bis zum 18. Januar 2015.
Quelle: PM