Throne and Liberty – Test / Review (PC)

Wie manch andere Magazine auch hatten auch wir die Möglichkeit, uns Throne and Liberty bereits vor der Early Access Veröffentlichung am 01. Oktober anzuschauen und möchten euch natürlich darüber berichten, was wir bisher erlebt haben. Beachtet jedoch, dass es sich hierbei lediglich um einen vorläufigen Test handelt, da dieser noch aktualisiert wird, wenn der Titel bereits 2-3 Wochen verfügbar ist. Ob sich das Anschnuppern des Spiels lohnt, könnt ihr in diesem Test nachlesen!

Der Stern von Sylaveth

Der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist der sogenannte Stern von Sylaveth und dessen Bruchstücke oder auch Fragmente sind allem Anschein die einzige Möglichkeit, die drohende Katastrophe von Solisium abzuwenden, welche nicht zuletzt von der Hexe Calanthia und dem Widersacher Kazar ausgehen, die diese Bruchstücke verwenden wollen, um Unheil zu bringen anstatt die Schatten zu vertreiben, welche sich dem Königreich nähern. Genau zu dieser Zeitlinie, welche ebenfalls geprägt ist von Konflikten und Anspannung betrittst du mit einem frisch erstellten Charakter die Bildfläche.

Zu Beginn hilft euch eine Mentorin dabei, die Grundlagen des Spiels zu erlernen und Fuß in der Welt zu fassen. Auch lernt man unter ihrer Führung die Gegend sowie die erste Stadt kennen und merkt schnell, das es sich hier um ein klassisches MMO zu handeln scheint. Überall befinden sich unterschiedliche Häuser und Stände beim Marktplatz, besucht von diversen NPCs, die ihre Dienste anbieten. Jedoch verwandelt sich die friedliche Stadt in einen düsteren Ort, als unvorhersehbare Dinge geschehen.. Deine Aufgabe ist es natürlich, Kazar und Calanthia aufzuhalten und die Fragmente zu finden und zu beschützen!

Welche Klasse darf es sein?

Während es in vielen MMORPGs nach wie vor der Fall ist, dass man bei der Charaktererstellung eine Klasse auswählen muss, geht man in Throne and Liberty andere Wege. Bei Spielbeginn hat man die Wahl zwischen 2 verschiedenen Waffen, zwischen welchen man jederzeit wechseln kann und es gibt noch 6 weitere im Spiel erhältliche, welche natürlich jeweils eigene Skillbäume mit sich bringen. Als Waffen stehen im Spiel ein Zweihänder, Schwert und Schild, Langbogen, Armbrust, Stab, Dolch, Zauberstab und Foliant zur Auswahl.

Hat man die richtigen Waffen gewählt und aktiv, legt man dadurch automatisch die Klasse fest und kann den Fähigkeitsbaum nutzen, welcher sich in “Waffenfertigkeiten” und “Fähigkeitsspezialisierung” untergliedert. Dort können Spieler die verschiedenen Waffen verbessern und verfeinern und dadurch neue Fähigkeiten oder auch Angriffe erlernen. Zu Beginn besitzt man also lediglich Standard-Angriffe, aber im Verlauf der Zeit kommen so dadurch so viele verschiedene Angriffe und Kombinationen dazu, dass man leicht den Überblick verlieren kann.

Abwechslungsreiche Inhalte

Natürlich umfasst Throne and Liberty eine große und relativ offene Welt mit vielen Aufgaben. Um diese Welt schnell und doch einzigartig erkunden zu können, gibt einem Throne of Liberty nicht einfach ein Reittier an die Hand. Stattdessen kann man sich in verschiedene Tiere verwandeln, um die Welt zu erkunden. Einmal fliegen wir als Adler durch die Luft, ein weiteres mal sprinten wir als Säbelzahntiger durch die Steppe. Sogar Wasserverwandlungen gibt es, um auch dort eine höhere Bewegungsgeschwindigkeit zu erreichen. Zunächst einmal gilt es jedoch auch, die Story abzuschießen, welche 10 Kapitel umfasst und recht interessant und unterhaltsam gestaltet ist.

Aber auch Abseits von der Story und der offenen Welt bietet Throne and Liberty im Verlauf des Spiels ab einem gewissen Punkt viele andere Inhalte. So könnt ihr natürlich auch einer Gilde beitreten, um mit den Mitgliedern Gruppenaktivitäten zu absolvieren. Darunter zählten beispielsweise Dungeons und Raids oder andere Aufgaben. Auch das Besiegen großer Bosse kann eine Herausforderung darstellen, da diese durchaus in offenen PVP Gebieten erscheinen können und es kam nicht selten vor, dass die Spieler eher durch andere Spieler besiegt wurden und der Boss sich heimlich ins Fäustchen lachen konnte. Wer jedoch eine Herausforderung für sich selbst möchte, sollte dem “Turm” einen Besuch abstatten und dort sein Glück versuchen. Die meisten Gruppeninhalte werden ab Level 20 freigeschaltet und bringen eben mehr Spielspaß ins Game.

Pay to Progress oder Pay to Win?

Eine der wichtigsten Fragen, die sich viele Stellen, dürfte sein, ob der Titel Pay to Progress oder Pay to Win darstellt. Diese Frage ist üblicherweise berechtigt, wenn es um Free to Play MMORPGS handelt, da diese häufig in die beiden Kategorien eingeordnet werden können. Hier scheiden sich aktuell die Geister. Einige Stimmen behaupten, dass Spiel wäre lediglich Pay to Progress während die Gegenseite behauptet, es sei Pay to Win. In unseren Augen ist ersteres auf jeden Fall der Fall. Ob es Pay to Win ist, bleibt noch abzuwarten.

Für Echtgeld ist es möglich, sich sogenannte Luzent zu erwerben. Mit diesen kann man den Wachstumspasse beschleunigen oder zusätzliche Pfade freischalten oder auch Gegenstände im Auktionshaus erwerben. Neben den Materialien und Aufwertungsoptionen kann mit Luzent außerdem der Battlepass Erworben werden. Luzent können sich jedoch auch begrenzt durch Aktivitäten im Spiel verdient werden. Spieler, die kein Echtgeld investieren, brauchen daher doch einige Zeit, bis sie an bestimmte Aufwertungsmaterialien oder andere Dinge gelangen. Ob der Zeitfaktor hier eine große Rolle spielt und es daher ein Pay to Win Spiel darstellt, muss man in den nächsten Wochen im Auge behalten!

Was ist mit der Grafik und dem Sound?

Besonders beeindruckt sind wir jedoch von der Grafik, denn diese weiß wirklich zu überzeugen und das gilt nicht nur für einzelne Teile der Welt sondern für das Gesamtkonzept. Die Städte und Regionen mit ihren unterschiedlichen Designs sind detailreich und die Atmosphäre komplett unterschiedlich. Während die erste Stadt, welche wir besichtigen, friedlich und ruhig zu sein scheint, wirken bestimmte Teile der Welt wie düstere Wälder eher mit einer unheimlichen Aura. Aber auch die Animationen und die Darstellung der Charaktere konnte uns überzeugen, sowohl bei den NPCs und Kreaturen als auch bei dem eigenen Charakter. Hier gab es so viele Einstellungsmöglichkeiten, dass kein Charakter dem anderen gleicht.

Die Soundeffekte und Musik wirkt stimmig zum jeweiligen Ort und dem Geschehen. Lediglich an 1-2 Stellen konnten wir leichte Soundhänger bemerken, die aber verkraftbar waren. Auf unserem PC lief das Spiel problemlos und ohne großartige Ruckler oder FPS Drops. Lediglich ein Grafikfehler hat sich eingeschlichen, was doch recht beachtlich ist.

Server-Stabilität momentan noch grenzwertig

Wichtige Information: Dieser Absatz gilt / galt für den Release-Zeitraum!

Seit dem 01. Oktober ist der Titel nun offiziell verfügbar und seither hatten wir einige Schwierigkeiten, das Spiel wirklich spielen zu können. Dies liegt momentan an der Serverauslastung, die permanent auf hoher bis voller Auslastung läuft. Auch kam es die ersten Tage bei der Charaktererstellung zu häufigen Abstürzen und Crashes oder Disconnects, welche besonders zur Mittags- oder Abendzeit dafür gesorgt haben, dass man nicht mehr einloggen konnte.

Bisher scheinen die Probleme nach wie vor sporadisch aufzutreten. Ob und wann Amazon Games diese in den Griff bekommt, bleibt natürlich abzuwarten.