Quelle: Envision Entertainment

Auf der gamescom 2024 hatten wir bereits die Möglichkeit, uns Pioneers of Pagonia anschauen zu dürfen und bereits dort war ich als Siedler-Fan der ersten Stunde begeistert und gespannt auf den Release. Seit Mitte Dezember ist es nun endlich soweit und der Titel ist im Early Access auf Steam erhältlich. Wir haben uns das Spiel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Back to the Roots

Bereits während der Präsentation konnte man sehen, dass das Spiel aus der Feder von „Volker Wertich“ stammt. Wem der Name nichts sagt: Hierbei handelt es sich um den Erfinder von „Die Siedler“, welcher ursprünglich auch für das neue „Die Siedler“-Spiel von Ubisoft verantwortlich war, allerdings die Firma verlassen hat und das neue Studio „Envision Entertainment“ gründete.  Er hatte die Vision, mit dem Spiel „Pioneers of Pagonia“ eben zurück zu den Siedler-Wurzeln zu gehen.

Wir müssen bereits hier erwähnen, dass dies laut aktuellem Stand definitiv gut gelungen ist und es sich hierbei um einen würdigen Nachfolger dieses Spiele-Genres handelt. Schade ist lediglich, dass es keinen PvP Inhalt gibt, zumindest bisher. Ob dies noch kommen wird ist fraglich und wir lassen uns überraschen.

6 verschiedene Karten…

Zum aktuellen Zeitpunkt warten 6 verschiedene Karten darauf, von euch bespielt zu werden. Anfangen solltet ihr jedoch auf jeden Fall mit der sogenannten „Einsteigerkarte“ und dem gesetzten „Haken“ für die „Einstiegsaufgaben“. Diese sollen dem Spieler helfen, eine Wirtschaft aufzubauen, die grundlegend auf jeden Fall funktioniert und ist bei allen Karten unterschiedlich aufgebaut. Die Einsteigerkarte selbst bringt euch die Grundsteuerung aller wichtigen Inhalte bei. Darunter zählt die Kamerasteuerung, das Auswählen von Grundstücken und Bauen von Straßen, sowie die Einstellung diverser Gebäude und andere Kleinigkeiten, die ihr kennen solltet, wenn ihr euch auf die größeren und späteren Karten einlasst.

Bei jeder Karte gibt es unterschiedliche Aufgaben und Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Diese sind bei der Auswahl unten dargestellt. Hierbei kann es sich um das „Freundschaft schließen“ mit einem benachbarten Dorf handeln oder dass ihr diesen Tribute bringen müsst. Auch gilt es hin und wieder, sich Banditen zu erwehren, die eure Güter stehlen und Pioniere bzw. Wachen überfallen, wenn sie ihnen zu Nahe kommen.

… oder doch eine eigene?

Neben den vorgefertigten Karten könnt ihr natürlich auch benutzerdefinierte Karten erstellen. Hier steht euch zunächst einmal die Auswahl eines bestimmten Kartentyps zur Verfügung:

  • Aufgaben ohne Feinde: Generiert Karte ohne Feinde und Kämpfe
  • Aufgabe mit Feinden: Generiert Karte mit friedlichen Dörfern, inklusive Gegnerlager
  • Insel erobern: Generiert Karte mit feindlichen Lagern. Diese müssen besiedelt werden.
  • Sandbox: Grundsätzlich einzig auf Aufbauen konzentrieren, normalerweise ohne Gegner

Ferner folgt dann die Auswahl der jeweiligen Landschaft. Hier stehen aktuell 9 verschiedene zur Verfügung. Diese verfügen über unterschiedliche Biome und Landschaften wie Wälder, Wiesen und Berge, staubige Steppen und steinerne Ebenen. Je nach Landschaft ist es natürlich für bestimmte Ziele schwieriger, diese zu erreichen. Die nächste Auswahl betrifft  die Schwierigkeitsstufen wie die Menge der Anfangs-Einheiten und die Menge der feindlichen NPCs oder freundliche Dörfer, aber auch die Größe der verschiedenen Land-Abschnitte.

Zu Guter Letzt könnt ihr noch die Kartengröße auswählen. Es stehen euch hier 3 verschiedene Größen zur Verfügung. Das wären 900×900 Meter, 1000×1000 Meter und 1150×1150 Meter. Eure eingestellte Karte könnt ihr anhand der Karten ID auch mit anderen Spielern teilen.

Aller Anfang ist schwer

Bei Spielstart gilt es natürlich, das eigene Überleben der Siedlung zu sichern. So gilt es bereits schnell, die Holz und Steinproduktion mithilfe von der richtigen Platzierung von Holzfällerhütten und Steinbrüchen zu sichern. Bei der Auswahl sehr ihr bereits anhand von weißen Vierecken als 3D Darstellung das Gebäude und dessen Reichweite. Platziert Abbau-Gebäude wie einen Steinbruch oder später auch Kohle,- und Erz-Abbaugebäude immer in der Nähe dieser Materialien, da die Minenarbeiter sonst nicht arbeiten können. Aber auch die Verarbeitung der Materialien muss mithilfe von Steinschmieden und Steinmetz-Hütten oder aber auch dem Sägewerk sichergestellt werden, während ein Forsthaus für das Anpflanzen neuer Gebäude zuständig ist.

Mithilfe von Bauernhöfen, Jagdhütten und Sammlerhütten ist auch die Lebensmittelversorgung sichergestellt, welche über die Proviantmacher zu Proviant weiterverarbeitet und an die jeweiligen Gebäude geliefert wird. Der Brunnen hilft dabei, eine gute Wasserversorgung zu gewährleisten und die Taverne bei der Versorgung der Bewohner, die natürlich auch Wohnhäuser brauchen. Das Ganze muss allerdings auch mit einem guten Straßennetz verbunden werden. Neue Arbeiter werden schlussendlich über das Gildenhaus eingestellt, wenn ihr die benötigten Werkzeuge habt. Um weitere Gebiete zu erkunden, benötigt man den Entdeckerposten und um die Grenzen zu erweitern, steht euch der Wachturm oder auch die Garnison zur Verfügung. Damit kommen wir nun zum fortgeschrittenen Aufbau des Ortes.

Werkstätten und Ausbildung

Nachdem ihr eure Grundversorgung sichergestellt habt, könnt ihr auch Werkstätten bauen, um gesammelte Güter zu verarbeiten. So verarbeitet die Mühle das gesammelte Getreide zu Mehl und die Bäckerei dieses mit Wasser zu Broten. Auch gibt es die Holzwerkstatt, welche Objekte wie Zahnräder bauen lassen kann, die man für den Bau von anderen Gebäuden benötigt oder Holzschilder für die Wachen. Mithilfe von Nähereien, Rüstungsschmieden und Werkzeugmachern oder Waffenschmieden könnt ihr auch für Werkzeuge, neue Waffen und Rüstungen sorgen, um eure Bewohner auszustatten. Ohne diese können sie natürlich nicht an die Arbeit gehen.

Um die Bewohner zu Wachen oder Soldaten und Waldläufern auszubilden, benötigt man auch das jeweilige Gebäude. In diesem Falle die Militärakademie. Von dort aus begeben sich die ausgebildeten Personen sofort zur Arbeit oder in ein Militärlager, um dort auf Arbeit zu warten. Es gilt also, ein gut geplantes Dorf zu erschaffen, welches problemlos alle Bewohner versorgen und für die eigene Sicherheit sorgen kann.

Viele verschiedene Feinde

Neben normalen Banditen gibt es nun auch spezielle Feinde, die unsere eigenen Einheiten schnell in die Flucht jagen. Dabei handelt es sich unter anderem um Geister oder auch Werwölfe. Diesen kann man natürlich mit normalen Waffen nicht beikommen. So müssen wir spezielle Silberwaffen herstellen und Kämpfer mit diesen ausbilden, um diese Feinde töten zu können.

Auch ist es nicht möglich, Gruppen selbstständig zu markieren und gegen bestimmte Feinde zu schicken. Ihr könnt lediglich die Truppen ausbilden, das etwaige Einsatzgebiet bei einem Wachturm oder einer Garnison einstellen und dann aktuell hoffen, dass diese gegen den Feind vorgehen. Dies funktioniert momentan noch nicht einwandfrei, aber das wird sicherlich noch verbessert.

Schön anzusehen und entspannend

Vom Aussehen her ist Pioneers of Pagonia sehr gut gelungen. Es erwartet euch hier zwar keine AAA-Grafik, aber das ist auch vollkommen irrelevant, denn die Grafik sieht trotz des relativen „Minimalismus“ einzigartig und detailreich aus und die bunten Farben verleihen dem ganzen einen angenehmen Touch. Besonders schön anzusehen ist es auch, wie die kleinen Figuren ihrer Arbeit nachgehen und es macht Spaß, sie dabei zu beobachten, wie sie Stück für Stück die Baustellen bearbeiten und das Haus oder die Gebäude erschaffen.

Gemixt mit der entspannenden Musik, der Geräuschkulisse und den Soundeffekten ist Pioneers of Pagonia definitiv ein Spiel, welches gut gelungen ist und zum entspannten Spielen einlädt.

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