Eine Bank ausrauben und mit einer Menge „Kohle“ aus dem Staub machen. Entweder auf laute oder leise Art und Weise: Dies liegt natürlich am Spieler. Wem diese kleine Erzählung bekannt vorkommt und wer sich etwas auskennt, weiß automatisch, dass hier die Rede von „Payday“ ist. Payday 1 und 2 begeistern seit vielen Jahren eine Menge Spieler. Nun war es vor wenigen Tagen soweit und Payday 3 wurde offiziell veröffentlicht. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.
Aller Anfang leicht gemacht
Bei Spielstart habt ihr die Möglichkeit, einige kleine Tutorials zu spielen, um die Grundsteuerung im Spiel kennenzulernen. Darunter zählt beispielsweise eine kleine Schießübung, das Schleichen und Umgehen der Wachen, das Suchen von Informationen und nutzen elektronischer Geräte oder aber auch dem Flüchten mit sicher gestellter Beute bei einem Raub. Sobald man diese Tutorials gespielt hat oder natürlich auch früher, falls man dies nicht möchte, kann man sich an die verschiedenen Missionen wagen.
Eines müssen wir direkt sagen: Payday 3 hat im Vergleich zu Payday 2 verhältnismäßig wenig Inhalt. Dies liegt natürlich auch zum Teil daran, dass Payday 2 mehrere Erweiterungen und Inhaltspacks erhalten hat. Allerdings sollte es euch bewusst sein, dass man relativ wenig zu tun hat, wenn man jede Mission nur einmal durchspielen möchte. Wir gehen jedoch davon aus, dass im Verlauf der Zeit weitere Missionen ihren Weg ins Spiel finden werden, wie es beim zweiten Teil auch war.
Worum geht es in Payday 3?
Nun, einen großen Unterschied gibt es hier nicht. Innerhalb der verschiedenen Missionen geht es hauptsächlich darum, einen Weg zu finden, den jeweiligen Gebäudekomplex zu betreten und natürlich um diesen Ort mit einer Menge Geld und Schmuck wieder zu verlassen. Dies ist häufiger leichter gesagt als getan. Zumeist sind diese Plätze voller Sicherheitskameras, Polizisten, einer Menge Zivilisten und anderen Hindernissen. Auch haben die Missionen teilweise kleine Nebenaufgaben, welche man erledigen kann. Häufig geht es dann darum, bestimmte Unterlagen zu durchsuchen und Safes zu knacken. Um illegale Aktivitäten vorzunehmen, müssen wir auch unsere Maske aufsetzen, welche man danach nicht mehr absetzen darf.
Es ist, je nach ausgewähltem Schwierigkeitsgrad, enorm schwierig, diese Missionen zu erledigen. Falls man jedoch eine besondere Herausforderung haben möchte, kann man natürlich auch versuchen, diese Missionen heimlich zu erledigen. Insofern man mit Bots zusammenspielt, ist dies alles in allem jedoch einfacher als mit anderen Mitspielern. In Payday 3 gibt es keinen direkten Offline Modus, allerdings wird man automatisch mit Bots in eine Lobby gesetzt, wenn man ein privates Spiel öffnet und kein weiterer Spieler beitreten wird aus diesem Grund.
KI? Definitiv verbesserungswürdig!
Den Beginn des Spiels haben wir mithilfe von Bots ausgetestet. Unsere Helfer haben definitiv seine Daseins-Berechtigung, zumal diese nichts tun, was die Wachen auf uns aufmerksam macht. Lediglich wenn wir gegen das Gesetz verstoßen, machen sie diesbezüglich mit. Allerdings müssen die Helfer auch an der ein oder anderen Stelle noch verbessert werden. Teilweise sind sie enorm langsam, helfen uns bei einem Niederschuss nicht wieder auf die Beine und auch beim Transportieren der „Ware“ brauchen diese durchaus um einiges länger.
Weitaus größeren Verbesserungsbedarf haben jedoch die KI Wachen im Spiel. Die Wachen verursachen zwar durchaus eine Menge Schaden je nach Schwierigkeitsgrad, allerdings agieren sie zum Teil nicht sonderlich intelligent, wenn es auf einen Kampf hinausläuft. Zum Teil laufen diese sinnlos in den Kugelhagel hinein oder buggen sich an einigen Stellen fest. Aber auch bei der lautlosen Methode sind sie leicht zu umgehen, da diese eine festgelegte Laufstrecke und Aktivität besitzen.
Die einzigen, wirklich schwierigeren Feinde sind die Spezialkräfte. Der gefährlichste hier ist ein stark gepanzerter Special-Agent mit einem transportablen Maschinengewehr, der nicht nur viel Schaden verursacht, sondern auch eine Menge einstecken kann. Weitere Schwierige Gegner wären Spezialeinheiten mit Sprengladungen, Scharfschützen die uns ins Visier nehmen oder auch ein Schildträger, der jeglichen eingehenden Schaden von der Front abblockt. Um diesen zu töten muss man entweder hoffen, dass die freundliche KI aus einem anderen Winkel auf den Feind schießt oder sie ihn ablenken, sodass wir seitlich oder von hinten das Feuer eröffnen können.
Wie sieht es im Multiplayer aus?
Eines sagen wir euch gleich: Im Multiplayer von Payday 3 braucht man eine ziemliche Geduld und gute Nerven. Vor allem aktuell ist das Spiel bevölkert von vielen Neulingen, die natürlich nicht relativ wenig vom Spiel und den vorhandenen Möglichkeiten wissen. Insbesondere die Möglichkeit, die Missionen lautlos zu erledigen, ist hier weitgehend unmöglich. Ihr solltet euch hier also eher auf eine laute Möglichkeit fokussieren. Wenn ihr natürlich mit Freunden zusammenspielt und euch absprechen könnt, ist dies eine andere Sache. Üblicherweise laufen die Spieler aber verteilt durch die Gegend und arbeiten nicht zwingend zusammen, was schnell in das Auslösen eines Alarms münden kann.
Hier können wir euch nur den Tipp geben, zu versuchen, euer eigenes Ding durchzuziehen. Achtet ihr hier zu sehr auf eure Mitspieler, dauern die Missionen noch um ein vielfaches länger als es üblich ist. Mithilfe eurer Waffen und Hilfsmittel seit ihr zumindest nicht komplett hilflos, wenn es doch einmal zur Sache geht. Jeder Spieler kann sich zwei verschiedene Waffen mitnehmen, sowie eine bestimmte Handvoll Munition und auch Granaten, die man verwenden kann. Tötet man Polizisten, kann man von diesen auch Munition und Panzerung erhalten. Achtet aber bei einem lautlosen Ausschalten der Polizisten darauf, die Funksprüche zu beantworten, da andere Polizisten sonst auf euch aufmerksam werden.
Schön gefüllter Shop
Im Job, welchen man im Hauptmenü besuchen kann, kann man verschiedene Dinge erwerben. Darunter zählen beispielsweise neue Maskendesigns, sowie neue Waffen oder Kleidungen. In Payday 3 gibt es zwei verschiedene Währungen. Die erste dieser Währung ist normales Geld. Das erhält man automatisch, wenn man die Missionen abschließt und mit der Beute entkommt. Mit diesem Geld kann man wiederum die zweite Währung erwerben, die man danach für neue Handschuhe oder auch Schlüsselanhänger nutzen darf. Allerdings kostet es eine Menge von dieser Währung und der Umtauschwert ist enorm hoch, weswegen ihr eine sehr lange Zeit brauchen werdet, um alles zu erwerben.
Auch gibt es Herausforderungen in Payday 3. Diese Herausforderungen bringen euch eine Vielzahl an Aufgaben, die ihr bewältigen könnt. Tut ihr genau dies, erhaltet ihr ebenfalls neue Gegenstände aber auch eine Menge Erfahrungspunkte, um schlussendlich aufzuleveln. Das aktuelle Levelcap in Payday 3 beträgt Level 150. Im Verlauf des Spiels erhält man automatisch auch Skillpunkte, welche man in einen Skillbaum investieren kann, um diverse Vorteile zu erhalten.
Grafik und Sound in Ordnung
Die Grafik von Payday 3 ist durchaus akzeptabel, wenn auch an der ein oder anderen Stelle verbesserungswürdig. Man hat bei den verschiedenen Karten versucht, soviel Abwechslung wie möglich ins Spiel zu integrieren. Auch auf die Details hat man enorm geachtet, sowie auf die Schatten- und Lichteffekte geachtet. Hin und wieder konnten wir zwar kleinere Grafikfehler bemerken, aber dies hielt sich in Grenzen. Nicht gut gelungen war unserer Meinung nach die Darstellung der NPCs und einige Animationen, aber hier kann man eventuell nachbessern.
Der Sound in Payday 3 ist gut gelungen. Dies gilt vor allem für die Soundeffekte, welche die Waffen verursachen, als auch die Geräusche und Sprachsequenzen der verschiedenen NPCs. Alles in allem kann man sich hier nicht beschweren.
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