LEGO 2K Drive – Test / Review (PC)

Rennspiele sind normalerweise so gar nicht unbedingt meine Lieblingsspiele, allerdings würde ich mich durchaus als LEGO-Spiele Fan bezeichnen. Umso interessierter war ich auch, als ein Rennspiel von LEGO angekündigt wurde. Besonders der Faktor der Rennspiel-Mischung aka Need For Speed mitsamt Mario Kart hat es uns hier angetan. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um darüber berichten zu können. Ob sich der Kauf von LEGO 2K Drive lohnt, könnt ihr in diesem Review nachlesen.

Viele, viele bunte Steinchen

Die meiste Zeit in 2K Lego Drive verbringt ihr vermutlich zu Beginn im Story-Modus, welcher ungefähr 10-15 Stunden für Unterhaltung sorgen kann. Diese kunterbunt gestaltete Welt namens „Bricklandia“ umfasst 4 Welten, welche wir nach und nach freischalten können und gar nicht so klein sind, wie sie zu Beginn rüberkommen. Interessant und spaßig ist, wie man sehr schnell merken dürfte, dass abgesehen von größeren Gebäuden so ziemlich jedes Objekt zerstörbar ist und in Einzelteile zerlegt werden kann, wenn man mit voller Geschwindigkeit durchfährt.

Aber worum geht es in LEGO 2K Drive? Nun, wir sind ein aufstrebender Rennfahrer und unser Ziel ist es, unseren Rivalen und den „Bösewicht“ Shadow Z zu besiegen, was lediglich im Sky Cup möglich ist. Allerdings ist es uns nicht einfach gestattet, am Sky Cup teilzunehmen. Stattdessen müssen wir auf den 4 bereits erwähnten Karten verschiedene Rivalen im Rennen besiegen und Zielflaggen sammeln, die uns schlussendlich Zutritt zu höheren „Rennklassen“ gewähren. Natürlich ist die Geschichte dahinter nicht sonderlich umfangreich, aber die kleinen Zwischensequenzen trieben uns hin und wieder ein Schmunzeln ins Gesicht und haben durchaus Spaß gemacht.

Von Nebenquests und Herausforderungen

Neben der Hauptgeschichte gibt es natürlich auch einige Nebenaufgaben, welche ihr Erledigen könnt. Diese nehmen unterschiedliche Dinge auf die Schippe und wirklich Ernst solltet ihr hier nichts nehmen. Besonders blieb uns dabei ein Pferd im Kopf, welches von seiner „Frau“ vermisst wurde und sich auf einem Bauwerk rumtrieb oder auch herumfliegende Delfine, welche eingesammelt werden müssen.

Neben diesen Nebenmissionen gibt es hier auch viele Herausforderungen oder Zusatzaufgaben, welche sich in dem Sinne von den Missionen unterscheiden, dass man diese unbegrenzt oft wiederholen kann, um Währungen zu farmen oder auch um diese mit einer höheren Wertung abzuschließen. Um eine solche Herausforderung zu bestehen, muss man mindestens eine Bronze-Wertung oder auch eine Silber-Wertung bzw. eine Gold-Wertung erhalten. Bei diesen Herausforderungen handelt es sich um Zeitrennen, Weitsprünge, First-Point Challenges und viele weitere. Die meisten dieser Herausforderungen werden bei dem ersten Versuch erklärt und in der Nähe stehen auch NPC Lego Männchen, welche einem durchaus Tipps geben können.

Straßen, Offroad und Wasserverkehr

Die Rennen, welche man bestreitet, finden natürlich immer auf unterschiedlichem Terrain statt. Grundsätzlich unterscheidet LEGO 2K Drive allerdings lediglich zwischen Straßen,- Offroad und Wasserrennen. Hier hat man extra die Funktion ins Spiel integriert, dass das Fahrzeug automatisch zu dem Vehikel der jeweiligen Kategorie wechselt, welches man festgelegt hat. Das bedeutet: Wenn ein Rennen auf der Straße stattfindet und eine Wasser-Strecke mit integriert ist, wechselt euer Fahrzeug automatisch von der Straßen-Version in die Boot-Variante. Dieser Wechsel funktioniert ziemlich flüssig und sieht auch nicht gerade schlecht aus. Dies gilt grundsätzlich aber für alle Animationen.

Natürlich haben die unterschiedlichen Fahrzeuge nicht nur verschiedene optische Unterschiede, sondern jedes Fahrzeug in jeder Kategorie besitzt auch sogenannte Werte wie Beschleunigung, Maximalgeschwindigkeit und ähnliches und man kann durchaus behaupten, dass jedes Fahrzeug seine Daseinsberechtigung hat. Neue Fahrzeuge schaltet man automatisch während der Story, durch bestimmte Zusatzaufgaben oder auch für die Währung frei, welche man erspielt.

3,2,1….START!

Die Rennen machen hier neben einer Sache, auf die wir noch zu sprechen kommen, am meisten Spaß. Bei den Rennen handelt es sich um Prozent-Rennen, Rundenrennen oder Zeitrennen und diese haben es zum Teil durchaus in sich. Jedes dieser Rennen ist in 3 verschiedenen Schwierigkeitsgraden machbar. Bei dem erfolgreichen Erreichen des ersten Platzes erhält man bei jeder Schwierigkeit besondere Belohnungen wie Autos oder auch Dekorationen und danach lediglich die Ingame-Währung und Erfahrungspunkte.

Bis man die Steuerung wirklich verstanden hat, wird es wohl 1-2 Rennen dauern, grundsätzlich ist diese jedoch nicht sonderlich schwer. Es gibt die normale Beschleunigung, die Hartwende, Driften und natürlich auch eine Sprungtaste sowie einen Nitro-Boost. Letzteren lädt man automatisch beim Driften, langsam beim normalen Fahren aber auch durch das Zerstören von gegnerischen Autos und Objekten wieder auf. Um die Vehikel der Rivalen zu zerstören langt es, diese mit voller Geschwindigkeit zu rammen oder aber ihr nutzt die Power-Ups. Diese finden sich überall auf der Karte. Dabei handelt es sich um Feuerbälle zum Schießen, Farbball-Kanonen, Raketen und andere Dinge, die auf den Feind geschossen oder abgelegt werden können.

Interessant ist es auch, dass es bei jedem Rennen verschiedene Wege und Abkürzungen gibt, welche man benutzen kann, wenn einem danach ist. So springt man in einem Rennen mithilfe einer Wasserfontäne weit in die Luft, bei einem anderen umgeht man beinahe 1/4 der Strecke durch einen Sprung über die Klippe und vieles mehr. Es empfiehlt sich also die Gegend im Auge zu behalten.

Der Sammelspaß

Einiges an Zeit haben wir auch in das Sammeln der Sammelobjekte investiert. Auf jeder Karte gibt es eine Menge Sammelobjekte wie durchsichtige Steine, Regenbogen-Steine, Pokale oder andere Dinge, welche man sammeln kann, insofern man einen 100% „Run“ anstrebt. Einige dieser Objekte sind extrem gut versteckt und haben uns mehrere Stunden Arbeit gekostet, diese auf der Karte zu finden.

Hier muss man schon die komplette Welt auf den Kopf stellen. Fliegt über Rampen mit eurem Nitro-Boost auf Dächer, erkundet die Canyons, sucht an Wasserfällen und im Zweifelsfall auch in Waschanlagen oder Pools nach den begehrten Objekten. Diese könnt ihr wirklich immer und überall finden.

Ab in die Werkstatt

In der Werkstatt, welche man an mehreren Stellen in der Welt oder auch über das Hauptmenü betreten kann, könnt ihr täglich oder wöchentlich neue Autos, Fahrer oder andere Skins und Dekorationen erwerben mit der Währung, welche ihr euch verdient oder euch diese auch für Echtgeld erwerben. Durch die Battle-Pass Funktionalität winken hier ebenfalls unterschiedliche Belohnungen, insofern ihr euch entscheidet, diesen zu erwerben.

Einen großen Pluspunkt sammelt das Spiel jedoch durch die Möglichkeit, erhaltene Wägen nach Anleitung Stück für Stück nachzubauen, was natürlich die Möglichkeit gibt, dies auch im echten Leben zu tun. Aber das ist nicht das beste an der Werkstatt. Am meisten Spaß macht es hier, einen eigenen Wagen von Grund auf zu gestalten und durch die große Menge an Gegenständen sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt.

Allein, im Koop oder gegen andere Spieler?

Natürlich gibt es neben der Kampagne, welche lediglich allein gespielt und erlebt werden kann, auch einen Lokalen und einen Online-Koop Modus, welche es euch erlauben, das Spiel mit anderen zu erleben oder auch gegen diese in den Rennen und Herausforderungen anzutreten. Wir haben uns LEGO 2K Drive zu Zweit angeschaut und es nicht bereut, da es durchaus unterhaltsam war, diese Rennen gegeneinander zu fahren und sich gegenseitig zu helfen, die besagten Sammelobjekte zu finden.

Aufpassen muss man lediglich, wenn die Verbindung nicht gut mitmacht. Hier hatten wir zu Beginn häufig Probleme mit DCs, Rubberbanding oder anderen technischen Schwierigkeiten, welche sich im Verlauf der Zeit allerdings schnell behoben haben.