Nach einer Sache kann man durchaus die Uhr stellen. Pünktlich alle 2 Jahre wird ein neuer Pokémon Titel veröffentlich. Gut, jetzt werden einige von euch vermutlich sagen, dass dies jährlich so ist und rein theoretisch habt ihr recht. Allerdings kommt nur alle zwei Jahre eine komplett neue Generation heraus und dieses Jahr, genauer gesagt am 18. November war es soweit, dass Pokémon Purpur und Pokémon Karmesin für die Nintendo Switch veröffentlicht wurden. Wir haben uns das Spiel natürlich genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können.

Auf ins Abenteuer

Viele von uns sind vermutlich mit der ersten Generation aufgewachsen und es gibt durchaus auch Spieler, für die eben jene Generation die einzig Wahre Generation bleiben wird. Aber jedes neue Pokémon Spiel bringt neue Funktionen mit sich, welche durchaus frischen Wind in die Welt der Taschenmonster bringen können. Bei Spielbeginn erleben wir eine kurze Einführung in die Welt der Pokémon und finden uns schnell in der Charaktererstellung wieder, welche für Pokémon-Verhältnisse äußerst umfangreich zu sein scheint.

Hier könnt ihr euer Geschlecht auswählen, die Gesichtsform, Augen, Nase und Mund abändern, aber auch eure eigene Frisur auswählen, sowie die Haarfarbe ändern. Somit ähnelt sich nur unwahrscheinlich der eigene Charakter mit einem anderen. Hat man dies erledigt, wird man endlich ins Spielgeschehen geschickt und schon bald könnt ihr das erste mal in einem Pokémon Titel der neuen Generation eine nahtlose Open World erleben. Natürlich war Pokémon Schwert und Schild auch bereits teilweise als Open World gestaltet, hatte aber hier und da noch eine andere Gameplay Art und Pokémon Arceus war bekanntlich eher eine Art Spin-Off Titel.

Neuzugang in der Akademie

Viele Spieler von früher erinnern sich daran, dass es durchaus eine Pokémon Schule gab, welcher man einen Besuch abstatten konnte. In Pokémon Purpur und Karmesin wird dies allerdings zur Pflicht, denn wir sind die neueste Schülerin der Trauben-Akademie von Paldea. Paldea ist übrigens der Name der neuen Region, in welcher das Spiel stattfindet. Natürlich bekommt man vor dem Akademie-Eintritt auch ein eigenes Starter-Pokémon, wobei es dieses mal Dank einem gestressten Akademie-Direktors und der Rivalin Nemila einen etwas ungewöhnlicheren Verlauf nimmt. Zur Auswahl stehen hier im Übrigen folgende 3 niedlichen Monster:

  • Pflanze: Felori (Katze)
  • Feuer: Krokel (Krokodil)
  • Wasser: Kwaks (Ente)

Wir haben uns wie bereits bei Pokémon Schwert und Schild für den Feuerstarter entschieden und konnten somit schnell mit Krokel die Reise zur Akademie antreten, welche allerdings nicht ereignislos blieb und schnell zeigt, dass  dieses Pokémon Spiel etwas anders ablaufen wird als es üblich ist.

Ein geheimnisvoller Schrei

Auf dem Weg zur Akademie kommt es in der Nähe eines Leuchtturms zu einem kleinen  Zwischenfall, als Nemila und unser Charakter einen Schrei eines Pokémon hören, welcher beiden gänzlich unbekannt ist. Natürlich machen wir uns sofort auf, diesen Schrei zu untersuchen und legen sofort eine Bruchlandung in einer Höhle hin, bei welcher wir auf ein scheinbar extrem geschwächtes, unbekanntes Pokémon stoßen, dem wir mit einem leckeren Sandwich wieder auf die Beine helfen. In unserem Fall finden wir dank eines Akademie-Mitstudenten heraus, dass es sich hierbei um Miraidon handelt, dem Cover-Pokémon von Purpur. In Karmesin wird dies übrigens Koraidon sein.

Nach einigen actionreichen Szenen und Kämpfen zeigt sich allerdings, dass es momentan nicht in der Lage ist zu Kämpfen, allerdings bedeutet dies nicht, dass es einfach „nutzlos“ sein wird. Im Gegenteil. Statt sich, wie in alten Generationen auf den Drahtesel zu schwingen, kann man in Pokémon Purpur und Karmesin die beiden Pokémon als Reiseform nutzen, bei welcher sie sich in eine Art Motorrad verwandeln. Zu Beginn können diese lediglich in einer normalen und etwas beschleunigten Geschwindigkeit fahren, allerdings lernen sie während der Geschichte weitere Fertigkeiten. Dazu kommen wir aber später.

Die Schatzsuche

Natürlich geht man hier nicht auf eine wortwörtliche Schatzsuche, wie man es aus Piraten-Spielen oder Filmen kennt. Vielmehr handelt es sich um eine Projektaufgabe der Akademie-Schüler, welcher sie vom mehr oder minder tristen Schulalltag befreit. Die Schüler machen sich auf, Paldea zu erkunden und ihren eigenen, persönlichen Schatz zu finden. Für einige ist dies das Füllen des Pokédex, andere wollen die Pokémon Liga gewinnen und andere haben eben komplett andere Ziele. Unser Charakter denkt sich: Warum nicht beides kombinieren? Wobei, er wird mehr oder minder von 3 Personen um Hilfe gebeten, welche wir natürlich gewähren wollen.

Dadurch zeigt sich, dass wir auf unserer Schatzsuche gleich drei Hauptquest-Stränge haben, welche es zu erfüllen gilt. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, hilft ein regelmäßiger Blick auf die Karte. Grundsätzlich lassen sich die drei Hauptaufgaben in folgende Punkte untergliedern:

  • Die Straße der Sterne – Unsere Aufgabe, welche uns von Cassiopeia per Anruf auf unserem Smartrotom aufgetragen wird, besagt, die kompletten Team Star Basen zu besuchen und die Anführer zu entmachten, damit die Bande sich auflösen muss. Hierbei handelt es sich um Ex-Akademie-Mitglieder
  • Der Pfad der Legenden – Pepper, von welchem wir auch den Pokéball von Miraidon bekommen haben, will unsere Hilfe bei der Suche der Geheimgewürze, welche von Herrscher-Pokémon bewacht werden. Warum er diese will, erfahrt ihr während der Geschichte selbst!
  • Der Weg des Champs – Diese Aufgabe kommt natürlich von Nemila, welche bereits Champ ist. Wir sollen alle 8 Arenen aufsuchen, die Orden gewinnen und schlussendlich an der Pokémon Liga teilnehmen, um Champ werden zu können

Schwacher Anfang, spannendes Ende

Auch wenn wir relativ viel Spaß bei der Geschichte hatten, wobei dies eher am Entdecken der Paldea Region lag, muss man leider sagen, dass man bei der Qualität der Hauptgeschichte viel Potential verschenkt hat. Hier scheint es nicht gelungen zu sein, einen guten Mittelweg zwischen minimaler Story und zu viel Story zu finden, weswegen man häufig das Gefühl hat, nicht wirklich ernst genommen zu werden. Die Geschichte rund um die Geheimgewürze hat uns hier noch am meisten interessiert, weil es eine relativ herzergreifende Geschichte als Hintergrund hatte, aber schon hier gibt es einige negative Punkte, welche einem Auffallen. Zumeist ist der Ablauf klar: Man findet das Herrscher-Pokémon, besiegt es, erlangt das Gewürz und hat wieder einen Punkt abgeschlossen. Immerhin sind diese Herrscher-Pokémon um einiges größer und stärker als ihre kleinen Gegenstücke. Ferner erlangt unser Miraidon oder auch Koraidon (je nach Version) weitere Fertigkeiten durch den Verzehr von Peppers Spezial-Sandwiches.

Die Arenen sind ebenfalls relativ einfach gestaltet. In unseren Augen sogar zu einfach. Während man in den alten Teilen innerhalb der Arena mehrere Trainer besiegen musste und Rätsel gelöst werden mussten, findet hier zumeist nur ein kleine Arena-Herausforderung statt. Dies kann das Finden von Sonnfloras bedeuten, das Snowboarden mit unserem Motorrad-Pokémon oder ähnliche kleine Aufgaben, die zwar spaßig dargestellt werden, aber keinen nennenwerten Schwierigkeitsgrad bieten. Auch sind die Arena-Leiter relativ einfach zu besiegen, insofern man nicht großartig unterlevelt ist.

Am wenigsten Gefallen hat uns die Geschichte rund um Team Star. Auch wenn diese bezüglich Mobbing auf ein reales Problem in Schulen anspielt, ist die Gestaltung der Aufgaben geradezu langweilig und vom Vorgang her immer gleich. Vor jedem Team-Star Basis Eingang muss man einen Kampf gegen ein schwaches Mitglieder der Bande vollführen, in der Basis dann 30 Pokémon mit der Autokampf-Funktion besiegen und schlussendlich gegen den Boss antreten, welcher auch keinen großen Schwierigkeitsgrad darstellt. Hier hätte man sich mehr überlegen können.

Gut Gefallen hat uns jedoch das Ende der Geschichte, da am Schluss alle 3 Story-Stränge zusammenlaufen und man nur dadurch den Zutritt in den Schlund Paldeas erhält: Die sogenannte Zone Null. Bei der Purpur-Version können die Spieler hier digitalisierte Pokémon-Formen der Zukunft finden und fangen und die Karmesin-Besitzer Vergangenheitsformen einiger bekannter Pokémon. Warum dies möglich ist, erfährt man  am Ende der Story, welche immerhin ziemlich gut umgesetzt wurde!

Große, offene Paldea-Welt

Dadurch, dass wir selbst entscheiden können, wo wir anfangen, hat man eine Menge zu Entdecken. Wobei, hier muss man fairerweise sagen, dass man zumindest kleine Einschränkungen hat, denn an gewisse Punkte auf der Karte kommt man eben erst mit neuen Fertigkeiten von unserem Motorrad-Pokémon Koraidon oder Miraidon. Wie in einem vorherigen Absatz bereits erwähnt, erlernen diese Pokémon durch den Verzehr der Geheimgewürz-Sandwiches neue Fähigkeiten. Darunter zählen die Rammattacke (um Pokémon von Bäumen zu schütteln), die Erhöhung der Sprunghöhe, das Wassergleiten, das Luftgleiten und auch das Erklettern von Wänden. Es kann also passieren, dass ihr erst weitere Quests der Legenden-Reihe erfüllen müsst, um in bestimmten Zonen weiterzukommen.

Innerhalb der Gebiete jedoch könnt ihr euch frei bewegen. An einigen Stellen findet man rote oder gelbe Pokébälle, welche TMs oder andere Kleinigkeiten erhalten. Die glitzernden Punkte auf dem Boden können ebenfalls aufgesammelt werden und enthalten häufig nutzbare Objekte wie Pokébälle, Entwicklungssteine oder ähnliche Objekte, welche durchaus ziemlich nützlich sein können. Im Vergleich zu alten Editionen, abgesehen von Schwert / Schild, Pokémon Let’s Go und Pokémon Legenden Arceus gibt es hier keine direkte Art von hohem Gras. Stattdessen seht ihr alle Pokémon direkt in der sogenannten „Overworld“ und könnt die Kämpfe von hier starten, indem ihr in diese Hineinlauft oder sie mit dem Pokéball bewerft, wodurch automatisch das Pokémon an der ersten Stelle in den Kampf geschickt wird. Durch die Schleichvariante ist es auch unwahrscheinlich, dass das Pokémon euch zuerst sieht und attackiert.

Kämpfen im altgewohnten Standard

Die normalen Standard-Kämpfe laufen so ab, wie ihr es bereits aus alten Teilen gewöhnt sein dürftet. Jedes Pokémon gehört einer oder mehreren Typen an wie beispielsweise Wasser, Feuer, Gestein, Luft, Boden, Drache oder einem der anderen 18 verschiedenen Typen und jeder Typ ist effektiv gegen einen oder mehrere andere und wieder empfindlich gegen den jeweiligen Gegensatz. Das simpelste Beispiel wäre hier, dass Feuer sehr effektiv gegen Pflanzentypen ist, allerdings schwach gegen Wasser. Wer sich hier auskennt, hat natürlich einen Vorteil. Wenn man dies nicht kennt, sollte man sich eventuell vorher etwas dazu durchlesen oder die Akademie besuchen.

Ansonsten finden die Kämpfe im normalen Rundenprinzip statt. Jede Runde kann man eine Attacke auswählen, das Pokémon wechseln, einen Gegenstand nutzen oder auch aus dem Kampf fliehen, insofern es kein Trainerkampf ist. Gut ist auch, dass direkt angezeigt wird, welche Attacke eures Pokémon effektiv gegen den Gegner ist. Wollt ihr das jeweilige Pokémon fangen, muss es wie gewohnt vorher geschwächt werden. Interessant ist jedoch die einzige Neuerung im richtigen Kampf, dass man die wilden Pokémon um sich herum immer noch wahrnimmt und diese manchmal augenscheinlich das Geschehen beobachten. Neu dagegen sind die Autokämpfe!

Automatische Kämpfe zum Leveln? Auf jeden Fall!

Ein neues Prinzip, welches uns zugesagt hat, ist das Autokampf-System. Ihr könnt euer Pokémon, welches sich an der ersten Stelle befindet, aus dem Pokéball holen und mit ihm herumlaufen oder es automatisch an Kämpfen teilnehmen lassen. Hierbei kommt es natürlich auf das Level eures Pokémon und auf die gegnerischen Pokémon an. Sind diese stärker als eures, verliert es den Kampf sofort. Wenn es allerdings stark genug ist, kann man mit dieser Methode sehr gut Erfahrungspunkte sammeln, die die Kämpfe nur einen Bruchteil der Zeit dauern und dank eines EP Teilers erhalten somit alle Pokémon im Team die Erfahrungspunkte.

Wer sich nun Sorgen macht, dass diese Methode die sogenannten Schillernden Pokémon, auch Shinys genannt, mitbesiegt, den können wir beruhigen. Diese Funktion funktioniert bei Shiny Pokémon nicht und diese werden dabei ignoriert. Auch gibt es durch dieses Automatische Kämpfen eine gute Möglichkeit, Shinys gezielt zu jagen. Hierfür werden eben nur das System, sogenannte Ausbrüche und Sandwiches benötigt. Auf beides kommen wir jetzt zu sprechen.

Vom Campen zum Pokémon sammeln

Um eure Pokémon gepflegt zu halten, die Freundschaft aufzubauen und diverse Chancen auf seltene oder bestimmte Pokémon zu erhöhen gibt es das sogenannte Camping-Menü. Sobald ihr auf einer relativ ebenerdigen Oberfläche seid, könnt ihr sofort das Camping beginnen. Dort ist es euch zunächst einmal möglich, mit euren Pokémon zu interagieren, diese zu säubern und mit ihnen Ball zu spielen. All dies erhöht die Freundschaft. Wichtiger dagegen ist der Picknick-Tisch, welcher im übrigen auch gestaltet werden kann. Der Picknick-Korb daneben ferner für Pokémon Eier, welche nur in dem Camping Menü erhalten werden können, da es keine Pension mehr gibt.

Dort kann man als Spieler sogenannte Sandwiches machen, insofern man die benötigten Zutaten und/oder Rezepte besitzt. Ersteres kann in verschiedenen Läden in den Städten erworben werden, während man Rezepte durch bestimmte NPCs im Spiel erhält. Die Sandwiches können entweder über diese Rezepte gebaut oder im Kreativ-Modus selbst erstellt werden. Hierfür wählt man dann die Zutaten und Gewürze und muss diese auch selbstständig auf dem Brot platzieren und am Schluss mit einem Spießer verziert werden. Diese Sandwiches geben Boni, wie beispielsweise das erhöhte Aufkommen von Feuerpokémon, einen EP Bonus oder zum Beispiel auch die Erhöhung eben jener erwähnten Shiny Chance.

An der Overworld findet man täglich auf der Karte sogenannte Massenausbrüche von bestimmten Pokémon. Es empfiehlt sich also Shiny-Hunter also durchaus, ein Sandwich für den jeweiligen Typ und die Shiny Chance zu essen und diese dort zu sammeln. Wer darüber genaueres wissen möchte, sollte sich dahingehend informieren. Diese Massenausbrüche werden einmal am Tag resettet.

Großer Pokédex

Insgesamt warten 400 Pokémon darauf, in eurem Pokédex registriert zu werden. Wie immer setzt sich der Pokédex aus allen möglichen Entwicklungsstufen zusammen und er ist unserer Meinung nach nicht sonderlich schwer zu füllen. Dies liegt aber auch daran, dass es eben nur wenig Editionsexklusive Pokémon gibt und man hiervon ja nur die Grundform bekommen muss, da man sich die Entwicklung selbst herbeiführen kann.

Früher war es bedeutend schwerer, dass Editionsspezifische fehlende legendäre Pokémon zu erhalten und viele haben nur sogenannte Touch-Trades durchgeführt. Dieses mal ist es allerdings einfacher, da man das eigene legendäre Pokémon nicht tauschen kann. Dafür gibt es storybedingt ein zweites legendäres der selben Art zu fangen und eben jenes kann dann getauscht werden. An der Stelle muss man sagen: Gut mitgedacht! Ferner gehen wir davon aus, dass es wie bei Pokémon Schwert und Schild DLCs geben wird mit neuen Regionen und demnach auch neuen Pokémon.

Endgame? Tera-Raids!

Wer Pokémon Schwert und Schild gespielt hat, wird sich noch an die Raids erinnern, in welchem man sogenannte Dynamax oder Giga-Dynamax Pokémon besiegen und fangen konnte. Ein ähnliches System hat auch mit Pokémon Karmesin und Purpur seinen Weg ins Spiel gefunden. Hierbei handelt es sich um die sogenannten Tera-Raids. Diese untergliedern sich erneut in unterschiedliche Schwierigkeitsgrade von einem Stern bis hin zu 6 oder gar 7 Sternen. Je nachdem, wie weit man in der Geschichte vorangekommen ist, desto schwierigere Tera-Raids könnt ihr bestreiten. Dies funktioniert entweder alleine mit NPCs oder auch im lokalen Koop und auch im Online Koop.

Hier und auch während der Story erfährt man, was es mit der Tera-Kristallisierung auf sich hat. Es gibt sowohl in den Raids als auch in der Overworld Pokémon mit der Fertigkeit, sich zu Tera-Kristallisieren. Dabei ändert sich das jeweilige Element des Pokémon vorübergehend in ein anderes und es wird wortwörtlich zu Kristall. Es kann also passieren, dass ein ursprüngliches Feuerpokémon auf einmal zu einem Unlicht-Pokémon wird und demnach müssen die Raids auch besser geplant werden. Aus diesem Grund gibt es auch sogenannte Anfeuerungs-Rufe, um die Verteidigung zu erhöhen, den Schaden zu verbessern oder das Team zu heilen. Eigene Pokémon können im übrigen auch Tera-Kristallisieren und es ist möglich, das Element der Tera-Kristallisierung zu ändern. Allerdings warnen wir euch vor: Die 6 und 7 Sterne Raids in Pokémon Purpur und Karmesin haben es auf jeden Fall in sich!

Was gibt es sonst noch zu tun?

Nun, erst einmal könnt ihr der Akademie einen Besuch abstatten und dort am Unterricht und an den Prüfungen teilnehmen. Hier lernt man einiges zum Umgang mit Pokémon, die Schwäche-Typen, die Effektivität von Attacken und vielem mehr. Außerdem erhält man als kleine Belohnung sogar EXP Bonbons von unterschiedlicher Höhe, um die Erfahrung der Pokémon zu erhöhen. Auch starten hier 2-3 kleine Nebenquest-Reihen, welche euch Tipps zu den 4 anderen legendären Pokémon der neuen Generation geben und es ist möglich, hie den sogenannten Schillerpin zu erhalten, wenn man den Pokédex komplett gefüllt hat. Dieser erhöht im Übrigen die Shiny Chance dauerhaft enorm.

Zu Guter Letzt gibt es noch eine der besten Neuerungen im Spiel zu erleben. Ihr könnt jederzeit mit Freunden zusammen spielen und die Welt erkunden. Dafür gibt es bei den Pokémon Centern und im Online Menü die Funktion, dass ihr eure Freunde besuchen könnt oder umgekehrt. Es macht durchaus eine Menge Spaß mit anderen Paldea zusammen zu erkunden und es ist für eine Entwicklung eines bestimmten Pokémon sogar unabdingbar.

Grafik verbesserungswürdig, technisch äußerst grenzwertig

So schade es auch ist, kann man sagen, dass Pokémon Karmesin und Purpur längt nicht alles bieten, was sie theoretisch tun könnten. Auch wenn die Region mit ihren unterschiedlichen Biomen zum Entdecken anregt, gibt es einiges zu bemängeln. Manche Texturen wirken stark verschwommen, die Ladezeiten von Objekten und Pokémon sind äußerst langsam weswegen häufig Kämpfe gestartet werden, da auf einmal ein Pokémon vor uns auftaucht. Ferner hatten wir auch den ein oder anderen Anzeigefehler. Über die Musik und den Soundtack können wir uns dagegen gar nicht beschweren.

Der Haupt-Kritikpunkt betrifft jedoch definitiv die Performance. Weit entfernte Objekte bewegen sich gefühlt mit 15 FPS, nach einiger Spielzeit ruckelt es auch extrem im Allgemeinen. Hin und wieder hilft hier der Neustart des Spiels, aber allgemein läuft es häufig alles andere als flüssig. Allerdings ist man sich des Problems wohl bekannt und arbeitet an Verbesserungen.

Wenn man von den Problemen absieht und auch mit einer etwas schwächeren Story klarkommt, kann man dennoch viel Spaß mit Pokémon Purpur und Karmesin haben!

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
72 %
QuellePokémon Purpur
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
pokemon-purpur-test-review-nintendo-switch<blockquote>Bereits seit der Ankündigung von Pokémon Purpur und Karmesin war ich sehr gespannt auf den Titel. Allein schon deswegen, weil ich Pokémon seit der ersten Generation spiele ohne auch nur eine Gen ausgesetzt zu haben. Vor allem seit der Ankündigung, dass der Titel eine Open World besitzt, war ich sehr gespannt darauf wie das Spiel sein würde. Einerseites hat es meine Erwartungen erfüllt, andererseits wurde ich aber auch aus verschiedenen Gründen enttäuscht.</blockquote> <blockquote>Positiv ist auf jeden Fall die große Welt mit den unterschiedlichen Biomen, dem relativ freien Entdeckungsmöglichkeiten und den vielen entdeckbaren alten und neuen Pokémon. Schade dagegen ist es, dass die Häuser und Gebäude abgesehen von wenigen Ausnahmen nur noch Fassade sind. Ich hatte immer viel Spaß daran, die NPCs zu besuchen und zu schauen, wo man eventuell etwas nützlichen erhalten könnte. Außerdem ist die Story zu Beginn relativ zäh und zum Teil langweilig bzw. einfach und nimmt erst fast am Schluss wirklich Fahrt auf. Hier hat man viel Potential verschenkt! Positiv dagegen ist das neue Autokampf-System und die Möglichkeit, wirklich mit anderen zusammenzuspielen!</blockquote> <blockquote>Was jedoch wichtig ist und auch für einige Punkte Abzug gesorgt hat, ist die schlechte Performance. Ruckler, Abstürze, Grafikfehler und, zum Glück nicht bei uns, komplette unbrauchbare Spielstände trüben seit Tag 1 den Spielspaß. Man versprach hier schon Nachbesserung, allerdings ist fraglich, inwiefern diese Ausfallen wird. Wenn man jedoch über die Probleme hinwegsehen kann und viel Spaß daran hat, die verschiedenen Pokémon zu fangen, zu züchten oder auch Shinys zu jagen, lohnt sich der Kauf von Pokémon Purpur und Karmesin dennoch!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Sehr gutes Story-Ende</li> <li>Weg selbst wählbar</li> <li>Viele verschiedene Pokémon</li> <li>Terakristallisierung</li> <li>Gute Kampfanimationen</li> <li>Interessante Fortbewegungsmittel</li> <li>Riesige offene Spielwelt</li> <li>Schulturnier (Afterstory) wiederholbar</li> <li>Gute Dialoge</li> <li>Gut gestaltete und zum Teil detailreiche Gegenden</li> <li>Kompetitiv spielbar</li> <li>Tera Raids</li> <li>Koop Gameplay möglich</li> </ul> <strong>Negativ</strong> <ul> <li>Extreme Performance Probleme</li> <li>Story Missionen zum Teil träge / öde</li> <li>Zu einfacher Schwierigkeitsgrad</li> </ul> </blockquote> <hr /> <blockquote> Name: Pokémon Purpur</blockquote> <blockquote>Plattformen: Nintendo Switch </blockquote> <blockquote> Genre: Rollenspiel, Adventure</blockquote> <blockquote>Veröffentlichung: 18. November 2022</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 6 / 7</blockquote> <blockquote>Entwickler: Game Freak</blockquote> <blockquote>Publisher: The Pokémon Company,, Nintendo</blockquote> <blockquote>Franchise: Pokémon </blockquote> <hr /> <blockquote>Anmerkung: Die Nintendo Switch Version von Pokémon Purpur wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.</blockquote>