Die Elyon Closed Beta lief einige Tage, bei welcher wir auch die Möglichkeit wahrgenommen hatten, mal einen ersten Blick auf das MMORPG von Entwickler Bluehole Studio sowie Publisher Kakao Games zu werfen.
Elyon ist ein Buy2Play-MMORPG von dem Machern von TERA, was vielen Spielern des Genres durchaus ein Begriff sein könnte. Zum Start der Closed Beta gab es ein paar technische Probleme, was aber nicht unbedingt etwas ungewöhnliches darstellen sollte. Da haben wir schon schlimmeres, aber natürlich auch einen reibungsloseren Ablauf erlebt.
Die Levelphase der ersten Stunden war durchaus angenehm und eher entspannt abgelaufen. Es wurde viel erklärt, wie diverse Funktionen zu handeln sind, wie zum Beispiel das Aufwertung von Rüstung oder Waffen und was es da zu beachten gilt. Auffällig waren hier allerdings ein durchaus brauchbares und von Umfang her überschaubares Kampfsystem, welches mit aufsteigendem Level nach und nach von Art und Umfang erweitert wird. Ab Level 28 war auch schon der erste Solo-Dungeon betretbar, welcher uns einen ersten Einblick über eines der wichtigen PvE Elemente des Spiels, später sogar mit Gruppe betretbar, gab. Ferner sind PvP Arenen vorhanden, wobei PvP auch in der Spielwelt betrieben werden kann, da man sich zu Beginn des Spiels für eine von zwei wählbaren Fraktionen entscheiden musste. Alles in allem eine typische MMO Kost, welchen vielen von anderen Spielen des Genres durchaus ein Begriff sein konnte. Die eigene Charakterentwicklung bietet einige Dinge auf. Es gibt ein Artefakt-System, über welches man seine eigenen Fähigkeiten verändern kann. Mit Runensteinen kann man besondere Effekte erhalten, aber auch Bonusattribute beeinflussen. Überschaubare Skilltree spielen im späteren Verlauf ebenfalls eine Rolle wie auch ein ausgeklügeltes Aufrüstungs-System. Man sieht, es gibt viel zu tun, aber auch zu beachten. Gut für den Spieler ist immer, dass einem durchaus erklärt wird, wie Grundabläufe von diesen sind, um uns den Einstieg zu erleichtern.
Allerdings gefiel mir persönlich das Kampfsystem recht gut. Man muss zielen, kann ausweichen per Rolle beispielsweise und hat die Möglichkeit, sich aus Crowd Control Effekten von Gegnern wie Festhalten oder einem Wurf zu Boden, von diesen zu befreien. Gegner können auch als Ziel markiert werden, auf welche man dann seine Fähigkeiten entfesseln kann. Auffällig sind durchaus lange, aber auch nicht flüssige Animationen, welche das Spielgefühl etwas getrübt hatten. Die ersten Stunden liefen wie bereits erwähnt eher entspannt ab, man traf auf keine großen Hürden.
Spieler, welche PvE Inhalte lieben, werden natürlich auch bedient. Denn ab Level 28 kam dann auch bei uns erstmals Freude auf, als man endlich das Wort Dungeon gelesen hatte, wurde aber auch wieder etwas getrübt, da man diesen nur alleine betreten konnte. Gut ist allerdings wiederum, dass es einen integrierten DPS-Meter gibt, welcher uns Auskunft über unseren aktuellen Lauf gibt. Ferner hilft uns auch ein automatisches Tool aus, um im späteren Verlauf schnell eine Gruppe finden zu können.
Unser erster Solo-Dungeon stellte uns allerdings vor eine durchaus lösbare Aufgabe. So musste man sich in diesem durch eine größere Anzahl von Goblins durchschnetzeln, um letztendlich einen großen Troll, einem BOSSGEGNER gegenüberzustehen, um diesem zu zeigen, wer der bessere Kämpfer ist. Gerade in diesem letzten Kampf kam besonders große Freude und Spaß bei uns auf, da man gezielt dessen erkennbaren Angriffen ausweichen musste, um dann zum Gegenschlag ausholen zu können. Waren dir Goblin Gruppen noch einfach niederzustrecken musste man bei diesem schon etwas auf zack sein, um nicht selbst niedergestreckt zu werden. Zu erwähnen wäre nun noch, dass auch die nächsten beiden Dungeons nur für Solospieler angedacht waren, bevor man ab Stufe 36 erstmals in einer dreier Gruppe aktiv werden konnte.
Im ersten Gruppen-Dungeon mussten wir ein Portal gegen eine Vielzahl an Gegnern verteidigen, bevor man dann letztendlich auch hier am Schluss auf einen BOSSGEGNER treffen sollten. Loot gab es reichlich, der Schwierigkeitsgrad war eben eher kein Problem. Ein Dungeon Rankingsystem dürfte für viele interessierte Spieler ein Anreiz sein, diese auch öfters zu besuchen und ist natürlich gleichzeitig ein zusätzlicher Motivationsfaktor, um sein Können gegenüber anderen menschlichen Spielern zu beweisen.
Auch PvP interessierte Spieler kommen natürlich auf ihre Kosten. So gibt es Arenen, welcher mit einer unterschiedlichen Anzahl an Kontrahenten betreten werden kann. Ferner gibt es sogenannte Realm Schlachten, bei welcher zwei Fraktionen auf unterschiedlichen Karten aufeinander treffen. Und natürlich gibt es in der offenen Welt ebenfalls PvP, wenn man auf die feindliche Fraktion treffen sollte. In letzterem Punkt kommen natürlich oftmals auch frustrierende Momente, wenn man entweder auf mehrere Gegner, aber auch eben auf solche trifft, welche vom Level weit über einem selbst liegen und man sich gefühlt eher chancenlos sieht. Auch in der Arena kann man durchaus solche Levelunterschiede erleben.
Des Weiteren kann der Spieler auch auf Weltevents treffen, welche zufällig erscheinen. So wird man, eine Annahme unsererseits vorausgesetzt, innerhalb einer Minute zu anderen Mitspielern geportet, um mit diesen gemeinsam verschiedene Weltbosse zu bekämpfen. Ferner sind unterschiedliche Rätsel-Dungeons im Spiel vorhanden, bei welchen wir Schätze einsammeln mussten. Bei dem vorhandenen Housing-System kann man bei Elyon selbst Hand anlegen wie auch bei einem Farm-System. Weitere typische MMO Elemente wie die täglichen Quests, einem Aktionshaus, oder einem Titel- und Erfolgssystem sind vorhanden, oder man entspannt etwas beim Fischen.
Probleme sehen wir beim Open-PvP System, dem Grind-Faktor sowie dem Pay2Win Element, sollte der Shop aus Korea auch bei uns im Westen übernommen werden. Auch die Story oder das Questsystem laufen eher so nebenbei und bieten leider kaum Spieltiefe. Ein Eintauchen in die Welt des MMORPG`s Elyon ist daher für mich schwer möglich. Auch bei der eigenen Klassenwahl muss man etwas Glück haben. Da ich meist einen weiten Bogen um Nahkampfklassen mache, wenn möglich, bevorzuge ich eher den Kampf aus „sicherer“ Entfernung. Wählt man diese falsch, gehen einige Stunden Spielzeit verloren und man ist mühsam damit beschäftigt einen Spielstand zu erreichen, wo Elyon für den interessierten Spieler anfängt, wie beispielsweise der Einführung ins Dungeonsystem, interessant zu werden. Auch ein Erfahrungsverlust beim Tod ist schmerzlich, was vor allem begeisterte PvP`ler abschrecken kann so zu spielen, wie gewohnt. Wie bei einem MMORPG üblich werden gerade Solospieler einen schweren Stand haben und um einen Gildenbeitritt nicht herumkommen um überhaupt, vor allem im späteren Verlauf des Spiels, Spaß an Elyon zu haben. Und letztendlich ist gerade 2021 der Konkurrenzdruck so groß wie nie wenn ich so auf den Kalender schaue, was in diesem Jahr erscheinen wird.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Unser FAZIT: Unserem ersten Eindruck von Elyon können wir sowohl positives als auch negatives abgewinnen. Das MMORPG bietet eine Vielzahl an PvE- als auch PvP-Aktivitäten und hat dem Spieler so viel mehr, wie beispielsweise auch ein Housingsystem, zu bieten. Wir hoffen inständig das gerade im Shop keine Pay2Win Elemente integriert werden, welche gerade im Westen, auch bei mir, eher ungern gesehen werden. Kosmetische Dinge gerne, aber mehr eben nicht! Ich persönlich hoffe, dass ich mir Elyon zur Veröffentlichung anschauen kann, da im Großen und Ganzen die positiven Aspekte den negativen überwiegen und die zeitlichen Ressourcen bei mir vorhanden sein werden. Denn ob man sich nun letztendlich gegen die starke Konkurrenz in diesem Jahr behaupten kann, konnte ich meiner Wahrsager-Kristallkugel leider nicht entlocken. Diese steht bereits in den Startlöchern. Ich kann schon jetzt vorhersagen, dass 2021 im Bezug auf Veröffentlichungen ein tolles Jahr für das MMORPG-Genre sein wird, dass steht fest!