Wer im heutigen Zeitalter aufgewachsen ist und für den das Internet nicht nur Neuland ist, der weiß mit dem Begriff „Hacker“ durchaus etwas anzufangen. Diese sind dafür bekannt, sich selbst in Systeme einschleusen zu können, um dort entweder Chaos anzurichten oder Schwachstellen im System aufzudecken. Natürlich gibt es verschiedene Arten zu Hacken. Ubisoft hat vor knapp 6 1/2 Jahren genau mit dieser Thematik gearbeitet, um ein Spiel zu entwickeln: Watch Dogs.
Viele kennen lediglich den Namen und können mit dem Spiel relativ wenig anfangen, da Ubisoft eher für andere Spiele bekannt ist. Das ist eigentlich schade, denn bei Watch Dogs handelte es sich durchaus um ein gutes Spiel, welches zwar einige Schwächen besaß, aber durchaus begeistern konnte. Hier schlüpfte man damals in die Rolle des Aiden Pierce, welcher als Hacker in Chicago tätig war- Als bei einem Hackerangriff auf ein Bankkonto etwas schief ging und nach einem Anschlag auf Aiden schlussendlich seine Nichte starb, begab er sich auf einen Rachefeldzug. Wie dieser ausging, muss man im Spiel selbst erleben. Mit Watch Dogs 2 wurde 2016 eine Fortsetzung veröffentlicht, in welcher Aiden aber keine direkte Rolle mehr spielte. Hier gelang es BLUME mithilfe des ctOS komplett San Francisco zu überwachen. Marcus Holloway, unserem Protagonisten, wurden Verbrechen angehangen, welche er so nicht begangen hat. Aus diesem Grund wollte er sich in das System einhacken und diese Aktion galt schlussendlich als Aufnahme-Kriterium, um der Hacker-Organisation DedSec beitreten zu können, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, gegen BLUME zu kämpfen. Im Vergleich zum ersten Teil war hier schon eine geraume Zeit ins Land gezogen.
Vor rund 3 Wochen wurde nun das lange erwartete und bereits angekündigte Watch Dogs Legion als dritter Teil der Reihe veröffentlicht. Der Release erfolgte zuerst für PC, PS5, PS4 und Xbox One und einige Wochen später dann für die Xbox Series S und die Xbox Series X. Bei dem dritten Teil handelte es sich unserer Meinung nach um den besten Teil der Reihe, wobei sich der erste Teil der Reihe knapp dahinter einreiht. Während DedSec im vorigen Titel nicht gerade den besten Ruf in der Stadt hatte und mehr aus dem Hintergrund agierte, werden wir in Watch Dogs Legion aktiver. Dies liegt daran, dass wir nicht auf eine bestimmte Person als Protagonist festgelegt werden, sondern faktisch gesehen mit jedem NPC in der ganzen Stadt spielen können. Damit meinen wir Anwälte, Bauarbeiter, Ärzte, Obdachlose und viele mehr.
Auch kommt Watch Dogs Legion mit vielen innovativen Neuheiten daher. Ob diese und die dahinter stehende Story ausreicht, um ein gutes Spiel darzustellen, könnt ihr jetzt in unserem Review nachlesen.
Reset auf Null – Aktion Zero Day
Zu Beginn des Spiels befinden wir uns mit einem Agenten, welcher augenscheinlich von DedSec kommt, auf einer Mission. Worum es geht geht, erfahren wir nicht sofort. Während der Mission lernt man als Spieler zunächst einmal die Gameplay-Funktionen genauer kennen, von welchen es Watch Dogs Legion einige gibt. Darunter zählt das schleichen, lautloses Ausschalten von Gegnern, das Nutzen von Fertigkeiten und Waffen und natürlich auch das Hacken selbst.
Leider geht jedoch bei dieser Aktion etwas schief. Grund dafür ist eine neue Organisation namens „Zero Day“, welche es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht hat, die Stadt ins Chaos zu stürzen. Zumindest kommt es einem während einer Cinematic Sequenz genau so vor. Dieser Fehlschlag unserer Mission und die Einmischung von Zero Day sorgen für Bombenanschläge in ganz London und dafür, dass die Schuld hierfür DedSec in die Schuhe geschoben wird.
Während einer Filmsequenz sieht man gut, wie die Personen, welche das Sagen haben, die Nachrichten-Sender kontrollieren und durchgehend Falschmeldungen publizieren. Es gäbe keine Aufstände, alles läuft seinen geregelten Gang und keiner glaube, dass DedSec unschuldig wäre. Dies sind in etwa die Aussagen, welche Nachrichtensprecher verkünden, allerdings zeigen die Aufnahmen etwas ganz anderes. Auf jeden Fall wird die Stadt London nun in erster Linie von zwei Gruppen angeführt: Dies wäre zunächst Albion, welche von Blume abstammen, die wir schon aus den Vorgänger-Titeln kennen und welche Jagd auf alle DedSec Mitglieder und Sympathisanten machen. Die zweite Gruppierung trägt den Namen „Clan Kelley“, welche sich auf Organ- und Menschenhandel spezialisiert haben und eng mit Albion zusammenarbeiten.
Da DedSec relativ zerschlagen ist und scheinbar „nur“ noch Sabine als Mitglied übrig ist, sucht sich im System nach möglichen Rekruten, welche sich als DedSec Mitglieder eignen, um schlussendlich eine Person ausfindig zu machen, um diese zu rekrutieren. Das sind wir! Nach einer umfangreichen Charakter-Erstellung und der ersten Mission lernen wir im übrigen auch DedSecs KI-Helfer kennen. Dieser trägt den Namen Bagley und ist, laut seinen eigenen Worten „DedSecs definitiv nicht gestohlene fortschrittliche KI“. Die Fähigkeiten von Bagley sind nicht von schlechten Eltern… seine humorvolle Art, uns oft als unintelligente Trottel darstehen zu lassen, ebenfalls nicht.
Rambo oder Ninja gefällig?
Wer an Hacker denkt, hat natürlich automatisch auch heimlich oder viel mehr vorsichtig im Kopf, da man selbstverständlich nicht dabei erwischt werden möchte. In Watch Dogs Legion stellt euch das Spiel mehrere Spielweisen zur Verfügung. Zunächst einmal könnt ihr natürlich das reine Hacken auswählen. Damit könnt ihr euch mithilfe eurer Schleichfertigkeit und den Gadgets wie dem Spinnenroboter an Gegnern vorbeischleichen, Computer oder Anlagen hacken, Drohnen ausschalten und vieles mehr. All dies geschieht über das Hacking Menü, welches ihr bereits im Tutorial kennenlernen konntet. Auch mit der Schleichspielweise könnt ihr heimlich vorgehen, wobei ihr hier die Feinde leise ausschaltet, ohne andere Wachen aufzuschrecken und den Alarm auszulösen. Die aggressivste Form wäre natürlich mit viel Kämpfen oder Schusswechseln. Hierfür stehen den verschiedenen Agenten unterschiedliche Waffenarten zur Verfügung. Angefangen bei bloßen Faustkämpfen, über Schlagringe und Baseballschlägern bis hin zu verschiedenen Schusswaffen wie Paintball-Gewehren, Pistolen oder auch AKs.
Natürlich steht es auch auch frei, die Spielarten nach Belieben zu mischen und euch selbst kleine Herausforderungen aufzulegen, um das Spiel spannender zu gestalten. Wir haben es uns beispielsweise zur Aufgabe gemacht, keinen einzigen Schuss abzugeben und alles heimlich zu machen. Nach Möglichkeit, ohne entdeckt zu werden. Hierbei hatten wir auch großen Erfolg. Testweise haben wir bei einem anderen Durchgang natürlich auch die Schusswaffen ausgetestet. Im Vergleich zum Vorgänger-Titel ist es erheblich leichter zu zielen und zu schießen und damit sogar Feinde zu treffen. Allerdings haben wir gehört, dass die Steuerung mit dem Controller etwas schwerfälliger agiert. Dazu können wir jedoch nichts sagen.
Still stehen, Rekrut
Eine der größten Neuerungen von Watch Dogs Legion ist das sogenannte Rekrutierungs-System, welches wir etwas weiter oben schon erwähnt haben. Wie bereits gesagt seid ihr nicht auf einen einzelnen Charakter festgelegt, sondern könnt diesen nach dem Tutorial und der ersten Rekrutierungsmission nach Belieben wechseln, indem ihr das Agenten-Menü wechseln. Natürlich müsst ihr eure Rekruten für DedSec nicht erst drillen, sondern diese Rekrutieren. Es ist praktisch gesehen möglich, jeden NPC zu rekrutieren, den ihr in London trefft. Mithilfe eures Handys und Bagley könnt ihr diese „scannen“ und seht somit den Namen, das Profil und die Fertigkeiten der jeweiligen Person. Habt ihr eine Person gefunden, die euch interessiert, könnt ihr diese ansprechen und entweder sofort mit der Rekrutierungsmission beginnen oder ihr müsst vorher noch andere Aufgaben erledigen. So oder so: Am Ende der Rekrutierungsmission steht euch dann der NPC als spielbarer Agent zur Verfügung!
Ein großer Fehler ist es: Sich lediglich auf einen oder zwei Agenten zu konzentrieren. Damit geht euch eine Menge Spielspaß verloren. Das liegt daran, dass es eine schier unbegrenzte Menge an Fähigkeiten gibt, welche eure Agenten besitzen können. Wir können hier nur den Tipp geben, nicht immer nur auf die offensichtlichen Fähigkeiten zu achten, da es auch kleine, aber feine und nützliche Skills gibt, die euch das Leben in London erleichtern.
Lügnerischer Anwalt oder doch einen hilfsbereiten Sanitäter
Besonders nützliche Charaktere sind unserer Meinung nach solche, welche eher passiv als aktiv agieren, sobald ihr diese rekrutiert habt. Zunächst einmal muss man sagen, dass es bei Watch Dogs Legion einen mehr oder weniger „normalen“ Modus und einen „Perma-Death“ Modus gibt. Bei letzterem werden eure Agenten nicht mehr „nur verletzt“, sondern sterben im Prinzip und können nicht mehr gespielt werden. Das hört sich jedoch schlimmer an als es ist, da ihr ja durch die Rekrutierungsmöglichkeiten einen schier unbegrenzten Vorrat an Agenten besitzt. Daher ist es schwierig, komplett Game Over zu gehen, da dies nur passiert, wenn kein einziger Agent mehr vorhanden ist.
Im normalen Modus jedoch können eure Agenten sowohl verhaftet als auch verletzt werden. Ist eine der zwei Varianten der Fall, fällt dieser Agent dann für einen bestimmten Zeitraum aus und kann nicht gespielt werden. Hier kommen dann die zwei in der Überschrift erwähnten Charaktere zum Zug. Ist ein Agent verletzt und ihr habt einen Sanitäter im „Team“, sorgt dieser dafür, dass der verletzte Charakter schneller wieder einsatzbereit ist. Selbiges gilt für den Anwalt, der dafür Sorge trägt, dass der Agent zügig aus der Haft entlassen wird.
Aber es gibt auch Perlen unter den aktiv spielbaren Helden. Das wäre zunächst einmal der offensichtlichste NPC, welchen ihr auch in einer Mission benötigen werden: Der Bauarbeiter. Dieser kann zwar nur mit Schockwaffen umgehen und den normalen Gadgets wie dem Spinnenroboter (welchen alle Agenten nutzen können), allerdings gewähnt dieser euch Zugang auf Baustellen mit einer geringeren Chance, erwischt zu werden. Ferner kann dieser immer und überall eine Lastendrohne zu sich rufen, mit welcher die Agenten im Übrigen sogar fliegen können. Alle anderen müssen sich diese Lastendrohne erst freischalten und können sie selbst dann nur an Drohnenplattformen rufen.
Ein Geheimtipp unter Watch Dogs Spielern wäre zum Beispiel ein Hypnotiseur oder eine Hypnotiseurin. Diese können mithilfe von Fingerschnipsen, Taschenuhren oder Ähnlichem Gegner dazu bringen, einzuschlafen oder die Seite zu wechseln und uns zu helfen. Dies kann in brenzligen Situationen oder wenn der Gegner in der Überzahl ist, durchaus Erleichterung schaffen.
Viel Platz, aber nicht grenzenlos
Insgesamt ist es dem Spieler möglich, 40 verschiedene Personen zu rekrutieren. Natürlich können sich dann auch einige Fertigkeiten ähneln. Bekannt sind hier vor allem die NPCs, welche weniger Geld für Klamotten ausgeben müssen, mehr Geld verdienen, schneller Hacken oder Drohnen deaktivieren können. Damit haben wir jetzt natürlich nur eine Handvoll Möglichkeiten genannt.
Selbstverständlich gibt es auch mehr oder minder Nutzlose Fertigkeiten, welche man nicht gebrauchen kann wie beispielsweise das Nutzen eines privaten Fahrzeugs, Schadenswiderstand oder bestimmte Waffen. Wer richtig spielt, ist auf Schadenswiderstand nicht angewiesen, schaltet im Verlauf des Spiels sowieso nützliche Waffen frei und findet Fahrzeuge so ziemlich überall!
Logischerweise kann es irgendwann passieren, dass man keinen Platz mehr für Agenten hat. Hier müsst ihr euch keine Gedanken machen, denn es ist im Agentenmenü im Bearbeitungsmodus jederzeit möglich, Agenten in den Ruhestand zu schicken. Dadurch erhaltet ihr die Möglichkeit, nach neuen Agenten Ausschau zu halten. Bagley selbst wird euch sogar gelegentlich Hinweise geben, welche Agenten in der Nähe nützlich sein könnten!
Technikpunkte machen das Leben einfacher
In Watch Dogs Legion gibt es auch eine Art Skillbaum, welche ihr mit den „Technikpunkten“ ausbauen könnt. Technikpunkte selbst erhält man in jedem Stadtteil Londons an bestimmten Stellen. Bei einigen könnt ihr diese durch Rätsel lösen einsammeln, bei anderen müsst ihr euch in feindliches Gebiet wagen. Pro „Technikpunkt“ in der Welt erhaltet ihr 10 Skillpunkte für euren Skillbaum.
Dieser umfasst Fähigkeiten, Waffen, Drohnenbeherrschung und vieles mehr. Beispielsweise könnt ihr so die Fertigkeit erlangen, euch kurzzeitig unsichtbar zu machen, ausgeschaltete Gegner zu tarnen, Drohnen auszuschalten oder zu übernehmen und vieles mehr. Vor allem die Übernahme der Drohnen kann nützlich sein. Ihr könnt damit verschiedene Drohnen ausschalten, durch die Übernahme selbst steuern oder auch kapern, sodass sie sich gegen eure Feinde wendet. Bei einigen Missionen müsst ihr auch Fotos schießen und könnt dies mit Nachrichten-Drohnen natürlich leichter übernehmen. Dadurch spart ihr euch die Zeit, in welcher ihr erst zu der Stelle schleichen müsstet und die Wahrscheinlichkeit ist geringer, entdeckt zu werden.
Eine weitere Fertigkeit wäre eine Art Elektroschockbombe, welche die Gegner ohne unnötige Waffengewalt ausschalten kann. Ferner stehen euch durch den Skilltree andere Waffenarten wie Schrotflinten oder ähnliches zur Auswahl, ihr könnt Geschütztürme ausschalten und euren Spinnenroboter verbessern. Dieser kann schlussendlich für kurze Zeit den Tarnungs-Modus aktivieren und sogar Doppelsprünge ausführen.
Einige der Skills müssen nur einmal „Geskillt“ werden bei anderen jedoch ist es möglich, diese bis auf Stufe 3 zu verbessern. Macht euch hier keine Gedanken, welche Skills ihr auswählt. Während dem Spiel erhält man genug Technikpunkte, um alle Skills erlernen zu können.
Fortbewegung auf besondere Art
London ist eine große Stadt und als solche wurde sich auch ins Spiel integriert. Dafür benötigt ihr natürlich mehrere Fortbewegungsarten. Die offensichtlichste wäre natürlich das Laufen / Rennen. Diese ist jedoch nur für kurze Strecken oder in Gebäuden zu empfehlen, da ihr weder an Wänden hinaufklettern noch schnell lange Strecken überqueren könnt.
Die offensichtlichste Variante wäre, ein Auto oder Motorrad zu nutzen und davon gibt es in Watch Dogs Legion eine Menge. Angefangen bei kleinen Mopeds, über Familienautos und Sport-Karren bis hin zu LKWs, Bussen oder Kampffahrzeugen. Hier ist alles dabei. Das Fahren selbst war anfangs eine gewisse Umgewöhnung zu anderen spielen, da die Fahrzeuge entweder sehr schwerfällig reagieren (große, schwere Fahrzeuge) oder bei der geringsten Berührung der Steuerungstasten geradezu um die Ecke flogen. Nach einiger Zeit jedoch hat man das gut im Griff. Ein nettes kleines Extra ist aber auch das ((A)) zeichen, welches sich auf der Windschutzscheibe der Autos befindet. Leuchtet dieses, ist das Auto unbesetzt und ihr könnt es benutzen, ohne das sich Albion und die Polizei einmischen, selbst wenn diese daneben stehen. Leuchtet das Symbol jedoch nicht, ist das Fahrzeug bereits von einer anderen Person in Benutzung. Man merkt also: Hierbei handelt es sich um selbstfahrende Autos, welche von euch jederzeit benutzt werden können. Auch ist es praktisch, wenn euch eine längere Strecke bevorsteht, dank des automatischen Fahrens für eine Zeit vom PC weggehen zu können. Insofern ihr einen Wegpunkt setzt und den Modus des automatisierten Fahrens aktiviert, wird das Spiel euch selbstständig ans Ziel lenken.
Um schnell von A nach B Kommen zu können, könnt ihr natürlich auch die Schnellreise-Station verwenden, welche sich in den U-Bahn Tunneln befindet. Dies funktioniert natürlich erst dann, wenn ihr diese bereits entdeckt habt.
Zu guter Letzt gäbe es hier noch die bereits erwähnten Lieferdrohnen. Auf diese könnt ihr mit eurem Charakter jederzeit draufklettern, anschließend die Drohne übernehmen und selbst steuern. Dadurch gelangt ihr schnell auf Dächer, könnt gefährliche Gebiete überfliegen und zum Teil auch eure Spinnendrohne in feindliche Gebiete schicken, ohne Schlupflöcher suchen zu müssen!
Sammlerparadies!
Neben den Hauptmissionen, welche ungefährt 20-30 Spielstunden in Anspruch nehmen, gibt es natürlich noch viel mehr zu tun und das betrifft in erster Linie das Sammeln, wie man es aus anderen Spielen von Ubisoft (zb. Assassins Creed) bereits kennt. Diese Objekte werden jedoch nicht von Anfang an auf der Karte dargestellt, sondern erst dann, wenn man an ihren vorbeikommt.
Beispielsweise könnt ihr neben den Technikpunkten auch noch Masken und Geld sammeln, Dokumente und Audio-Logs finden, euch in der Bar betrinken und Dart spielen, Missionen ausführen um Agenten zu retten oder ähnliches.
Folgende Aktionen könnt ihr außerhalb der normalen Story durchführen:
- Rekrutierungsmissionen
- Rettungsmissionen
- Nebenmissionen
- Sammelobjekte suchen (Geld, Dokumente, Audio-Logs, Objekte, Masken, Technikpunkte)
- Bezirke befreien (Agenten und Geld als Belohnung)
- Objekte zerstören und fotografieren
- Fußball-Tricks ausführen und Dart spielen
- Boxen
- Kleidung kaufen
Wir selbst haben die komplette Karte entdeckt, alles gesammelt und alle Aufgaben erledigt. Das hat rund 45 Stunden Zeit in Anspruch genommen, wobei es bestimmt auch schneller gehen würde, da wir auch viel Zeit in die Ubisoft Herausforderungen und Erfolge investiert haben, um uns Belohnungen wie bestimmte Jacken und einen ETO Boost zu gönnen.
Sightseeing der virtuellen Tour
Da wir in London spielen, gibt es natürlich auch viele Wahrzeichen zu sehen. Es ist beispielsweise möglich, mit dem bekanntesten Riesenrad der Welt, dem London Eye, zu fahren und so eine komplette Aussicht über die Stadt zu bekommen. Auch kann man jederzeit den Buckingham Palace, die verschiedenen Museen oder anderen Wahrzeichen zu besuchen.
Aber auch andere Anspielungen und Infos erhalten wir bei dem Erkunden, entweder weil wir es wollen oder gezwungenermaßen. So müssen wir beispielsweise den bekanntesten Glockenturm in London wieder zum Laufen bringen mithilfe unserer Roboterspinne, welche wir durch das Uhrwerk steuern oder wir finden heraus, was mit den Überresten der unfreiwilligen Organspender passiert. Wir sagen hier nur: Das ist nicht sehr hygienisch!
Realistisches Großstadtleben
In vielen Spielen ist es leider der Fall, dass die Gebiete und Städte zwar riesig wirken, aber leblos sind. Man sieht dann meist keinen oder nur wenig NPCs, die Fauna selbst wurde lieblos umgesetzt und allgemein kommt man sich eher vor wie in einem Bauerndorf als in einer Stadt. Wie es richtig gemacht wird, zeigt und dagegen Ubisoft mit Wach Dogs Legions.
London wurde in eine Menge Stadtviertel unterteilt, wie man es im echten Leben ebenfalls kennt und es wurde sich nahezu komplett an das Original gehalten. In der Innenstadt gibt es Wolkenkratzer, Shopping-Meilen, Bahnstrecken, Bahnhöfe und ähnliches. Aber auch in den äußeren Bezirken wirkt das Ganze relativ realistisch. Hier findet man einzelne Gebäude oder Reihenhäuser, Parks, Friedhöfe, Hinterhöfe und vieles mehr. Komplett perfekt wirken die Gebäude zwar nicht, da man ab und an schon bemerkt, dass hier Copy + Paste genutzt wurde, aber das ist bei der großen Menge kein Wunder. Dieses minimale Manko wurde mit der Detailvielfalt nahezu komplett wieder ausgeglichen.
Tieren selbst werdet ihr hier nicht begegnen, aber dafür vielen NPCs. Diese stehen auch nicht nur wahllos in der Gegend rum, sondern agieren selbstständig. Einige telefonieren, andere machen Yoga, ein anderer spielt auf seiner Gitarre, trinkt Bier oder agiert andersweitig. Ferner hat auch jeder NPC einen eigenen Tagesplan, welchem er nachgeht. Dieser kann ebenfalls mit dem Handy begutachtet werden.
Durch die Wettereffekte und dem Wechsel von Tag und Nacht weiß Watch Dogs Legion genau, wie es die Spieler in den Bann ziehen kann. Selbst auf mittlerer oder relativ niedriger Einstellung sieht das Spiel nach wie vor beeindruckend aus. Man sieht Spiegelungen in den Autoscheiben oder Schaufenstern, sieht die Regenpfützen auf der Straße, das Blinken der Drohnen in der Luft bei Nacht und vieles mehr. Mit dem Raytracing wird der Effekt bestimmt noch verstärkt. Dies konnten wir allerdings nicht testen.
Welche Edition darf es sein?
Wenn ihr darüber nachdenkt, welche der Editionen von Watch Dogs Legion ihr erwerben wollt, haben wir darüber natürlich ebenfalls eine Zusammenfassung erstellt. Zunächst einmal gibt es folgende Versionen:
- Watch Dogs Legion: Standard-Edition
- Watch Dogs Legion: Gold Edition
- Watch Dogs Legion: Ultimate Edition
- Watch Dogs Legion: Collectors Edition
Bei der Sandard-Version selbst ist natürlich „nur“ das Hauptspiel enthalten, was so üblich ist. Die Gold Edition umfasst sowohl das Hauptspiel als auch den Season Pass. Am Beliebtesten werden vermutlich die Ultimate Edition oder die Collectors Edition sein. Bei der Ultimate Edition gibt es die zusätzliche „Ultimate-Inhalte“ und bei der Collectors Edition zusätzliche Physische Boni.
Die Ultimate Inhalte, welche bei der Ultimate Edition und der Collectors Edition enthalten sind, umfassen zunächst einmal das sogenannte Großstadtdschungel-Paket. Darin enthalten sind die 3 Charaktere „Lynx“, „Leopard“ und „Viper“. Alle drei sind Premiumagenten mit guten Fähigkeiten. Diese gibt es zusammen mit den jeweiligen Tiermasken und Outfits. Weiter geht es mit dem „Londoner-Systemkritiker“-Paket, welcher ebenfalls neue Masken ins Spiel bringt. Zu guter Letzt wäre da noch der 4- Wochen VIP Status zu nennen, welcher euch schneller ETOS (Währung) verdienen lässt.
In der Collectors Edition gibt es neben genau den gleichen digitalen Inhalten zusätzlich noch eine 38cm große Replika der Ded-Krone-Maske mit blauem LED Effekt, einem Ubisoft Store exklusiven Steelbook, zwei Propaganda-Poster von DedSec und Albion und ein Stickerset.
Der Season Pass selbst enthalt eine große Erweiterung mit 2 Episoden, 4 zusätzliche, einzigartige Helden, 3 weitere DedSec Missionen, ein DedSec AutoDesign (bereits verfügbar) und als Bonus die Watch Dogs Complete Edition.
Ferner wird im Dezember auch der Online Modus veröffentlicht. Was es mit diesem auf sich hat, müssen wir noch abwarten!
Kleiner Echtgeld-Shop vorhanden
Im Spiel selbst werdet ihr merken, dass es einen Echtgeld-Shop gibt, der allerdings keinerlei nennenswerte spielerische Vorteile mit sich bringt. Die Echtgeld-Währung selbst trägt den Namen „Watch Dogs-Credits“, kurz WD-Credits genannt.
Im Store ist es möglich, folgende Sachen für Echtgeld zu erwerben:
- Ultimate Paket – Aufwertung für die 3 Agenten und den VIP Pass (Anzeigen der Tech Points und mehr Geld)
- Season Pass
- Neue Agenten
- Kosmetische Anpassungen (Outfits, Masken, Skins)
- Karten für die Sammelobjekte
Man sieht also: Hierbei handelt es sich nicht um nennenswerte Vorteile!