Sei es das Managen eines Restaurants, das Stehlen von Objekten oder auch das Durchführen einer Autopsie. Es gibt viele verschiedene Simulationsspiele und Grenzen gibt es hier keine. Besonders das Führen eines Supermarktes hat in den letzten Monaten viele Spieler begeistert. Nun, was wäre also, wenn man sein Hobby und einen Job miteinander verbinden könnte? Solltet ihr ein RPG oder vielmehr ein Trading Card Fan sein, solltet ihr einen Blick auf den TCG Card Shop Simulator werfen. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, welcher sich seit nunmehr 2 Tagen im Early Access auf Steam befindet, um euch darüber berichten zu können.

Euer eigener Laden

Zu Beginn des Spiels steht ihr sogleich vor eurem eigenen kleinen Laden, welchen es zu führen gilt. Eine Story gibt es hier nicht, aber dafür ein kleines Einführungstutorial, welches dabei hilft, die Grundlagen des Spiels zu verstehen. Zunächst gilt es natürlich, dem Laden einen Namen zu geben und die ersten Waren mithilfe einer Handyapp zu erwerben. Dabei handelt es sich, wie es der Name des Spiels schon sagt, um Trading Cards in einer Booster Pack Variante. Kaum wurde die Ware bestellt, liegt sie auch schon Abholbereit in einem Karton vor dem Laden auf dem Bürgersteig und kann vom Spieler eingesammelt werden. Dies gilt für alle Waren, die über diese App bestellt werden.

Mit dem Karton bewaffnet können die Spieler nun ihren Weg zum ersten Regal antreten, diesen öffnen und die Booster Packs relativ schnell ins Regal räumen. Der leere Karton landet entweder erst einmal auf dem Boden oder er kann in der Mülltonne vor dem Laden entsorgt werden. Da ihr die Packs aber nicht verschenken sondern verkaufen wollt, muss nun an dem Schild im Regal noch der Preis angepasst werden. Schlussendlich noch das Schild an der Tür von Geschlossen auf Offen gedreht und euer erster Tag als TCG Shop Besitzer kann beginnen.

Das erste verdiente Geld

Die ersten Kunden sollten relativ schnell in den Laden strömen und die Produkte erwerben, wenn man keinen zu teuren Preis eingegeben hat. Am Schild sind dafür mehrere Einstellungen möglich. Hier gibt es zunächst einmal den Marktpreis, welcher über eine separate App ebenfalls geprüft werden kann. Dieser Preis ändert sich im Spiel täglich, was eine eventuelle tägliche Anpassung des Verkaufspreises erfordern kann. Auch kann hier der Preis für jedes zu verkaufende Objekt separat eingestellt oder mithilfe verschiedener Prozentualer Regler in den niedrigeren oder höheren Preissektor eingestellt werden. Auch das Aufrunden auf die nächsthöhere gerade Summe ist möglich. Stellt ihr die Preise zu niedrig ein, macht ihr unter Umständen verlässt und bei einem zu hohen Preis, kauft kein Besucher die Objekte. Die NPCs geben durch kleine Kommentare auch Rückschluss darauf, ob der Preis zu günstig oder zu teuer ist.

Haben die Kunden ihren Einkaufsbummel erledigt, steht noch das Abkassieren an. An der Registrierkasse gilt es nun, die Objekte in den Beutel zu packen und am Ende entweder das Bargeld oder die Kontokarte des Käufers zu nehmen. Bezahlen die Kunden mit Bargeld, sieht man auf der Kassenanzeige sowohl den zu bezahlenden Betrag als auch das gegebene Bargeld und das Wechselgeld. Hier stehen verschiedene Münzen und Scheine zum Herausgeben zur Verfügung. Bei einer Bankkartenzahlung ist der Betrag mit der Maus oder auch dem NUM-Pad einzugeben, welcher angezeigt wird und die Zahlung ist bestätigt. Mit besagtem eingenommen Geld sollten im Übrigen täglich als erstes die anstehenden Kosten gedeckt werden. Darunter zählen natürlich die Miete und der Strom und im späteren Verlauf sogar die Angestellten.

Baut euch einen guten Ruf auf

Mit jedem verkauften Objekt und auch anderen Aktivitäten steigt euer Laden im Level auf, was natürlich Vorteile mit sich bringt. So können zu Beginn erst Pakete mit 32 Booster Packs der normalen Stufe erworben werden. Bei einem höheren Level jedoch erhält man als Spieler die Option, die Lizenzgebühren zu zahlen, um größere Pakete mit 64 Boosterpacks zu erwerben oder sogar komplett zu verkaufende Boxen mit mehreren Kartenpacks darin. Auch hierbei handelt es sich bei den ersten Levels der Ladens um Packs der normalen Qualität. Später warten jedoch noch Packs von epischer, legendärer und höherer Qualität darauf, freigeschaltet und gekauft zu werden, um sie den Kunden weiterkaufen zu können.

Allerdings gibt es nicht nur Booster-Packs, für welche die Spieler Lizenzen zum Verkauf erwerben können. Neben diesen Karten gibt es noch Kartenhüllen, sogenannte Sleeves, Plüschtiere, D&D Würfel, Raumspray, Deckboxen, Figuren und andere Dinge, die es zu Verkaufen gilt und je nach Art unterschiedlich viel an Einnahmen mit sich bringen können. Nun werdet ihr euch vermutlich fragen: Warum Raumspray? Nun, hier wird das alte Klischee spaßhaft erfüllt, indem streng riechende Kunden euren Laden betreten, die eine grüne Duftwolke hinter sich her ziehen. Mit 2-3 kräftigen Sprühern aus der Flasche könnt ihr den Geruch vertreiben.

Ein größerer Laden bietet mehr Platz

Gerade am Anfang sind die Räumlichkeiten relativ klein und viel Platz gibt es hier nicht. Mit genügend Kleingeld kann auch hier jedoch Abhilfe geschaffen werden, wobei auch dies von der Shop-Stufe abhängig ist. So kostet die erste Aufwertung 300€, die zweite 400€ und mit jeder weiteren wird es immer teurer, allerdings bietet diese Vergrößerung auch mehr Platz für diverse Möbelstücke und später ist es auch möglich, einen zweiten Shop direkt daneben zu eröffnen, wenn das Kleingeld dafür reicht. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, einige der Vergrößerungen zu erwerben.

Über eine kleine App, die DIY genannt wird, erhält man als Spieler die Möglichkeit, den Laden auszustatten. Zu Beginn ist hier ja lediglich ein “Checkout Schalter”, also die Kasse und ein einseitiges Regal zu finden, welches man befüllen kann. Auch hier werden bei einem höheren Shoplevel aber mehr kaufbare Objekte freigeschaltet. So gibt es auch ein kleines Regal, ein Metallgestell, Doppelseitige Regale, eine Werkbank zum Bündeln von Karten und größere Ausstellstücke sowie persönliche Regale zum Lagern verkauft. Interessant ist auch der automatische Lufterfrischer, welcher mit Raumspray gefüllt wird, um das Odeur diverser Besucher automatisch zu neutralisieren.

Veranstaltet Turniere im eigenen Laden

Im DIY App Bereich können Spieler ferner auch Spieltische erwerben und diese im Laden aufstellen. An diesen können vom Besitzer des Ladens Spielereignisse ausgewählt und gestartet werden, was mehrere positive aber zum Teil auch negative Effekte mit sich bringen kann. Zunächst muss jedoch gewählt werden, um welches Spielformat sich das Ereignis handeln soll. Hier stehen verschiedene Formate wie “Standard”, “Armer” und verschiedene Element-Formate zur Verfügung. Nach der Auswahl des Formats wird nun noch der zu bezahlende Preis pro Stunde festgelegt und das Ereignis kann bestätigt werden, wodurch es täglich von 8 Uhr Morgens bis 9 Uhr abends läuft, wenn der Laden geschlossen wird.

Diese Ereignisse haben positive und eben auch negative Effekte, welche sie am nächsten Tag bewirken können. Der positive Effekt wäre eine Wertsteigerung von Kartenpacks oder auch bestimmten Elementkarten, was man zu seinem Vorteil nutzen kann, um viel Geld zu verdienen. Als negativer Effekt tritt das Gegenteil ein: Also eine eintägige Wertminderung der Packs oder Einzelkarten. Hier sollte immer genau überlegt werden, welches Ereignis den besten Nutzen für den Laden hat.

Stellt eigene Angestellte ein

Habt ihr genügend Geld aber zu viel zu tun, können euch auch Angestellte helfen, welche jedoch eine einmalige Gebühr zur Bearbeitung und danach auch eine tägliche Bezahlung erwarten und je nach Angestellter Person ist dies auch erst mit einem bestimmten Shop-Level möglich. In der sogenannten “Go Recruit” App sieht man alle aktuell verfügbaren Mitarbeiter, deren Kosten und auch Fähigkeiten.

Hier steht zunächst der Name, sowie eine kleine Zusammenfassung über die Person in der Ich-Variante , die Bearbeitungsgebühr, die Gehaltskosten und zwei wichtige Werte, welche man im Blick behalten sollte. Da gäbe es zunächst einmal die Nachschubgeschwindigkeit, welche besagt, wie schnell der Mitarbeiter den Nachschub in die Regale oder Vorrichtungen räumt. Der zweite Effekt betrifft mit der “Checkout-Geschwindigkeit” natürlich das Abkassieren, für welches wir eine zweite Kasse empfehlen, die ebenfalls erworben werden muss und eine gute Stange Geld kostet.

Öffnet eure eigenen Packs

Was ist das beste daran, einen solchen Laden zu führen? Ganz einfach, ihr könnt eure eigenen Kartenpacks öffnen. Wie im echten Leben führt dies natürlich zu einem Spannungs- und Überraschungseffekt. Welche Karten werden wohl dieses mal im Pack sein? Pro Pack sind 7 Karten enthalten, welche sich, wie ihre realen Gegenstücke in unterschiedliche Kategorien untergliedern. Hier gibt es zunächst einmal die 3 “Expansionen” mit den Namen Tetramon, Bestimmung und Geisterausgabe. Natürlich sind die Karten auch in der Seltenheit unterschiedlich, es gibt normale Karten aber auch FullArt Karten und viele weitere Möglichkeiten, die unterschiedliche Werte besitzen. Bei dem Öffnen eines Packs, was automatisch oder manuell gemacht werden kann, sieht man diesen Wert auch am unteren Rand dargestellt.

Alle gezogenen Karten befinden sich danach im Sammelalbum, welches jederzeit geöffnet oder dank verschiedener Kategorien sortiert werden kann. Diese Karten sind jedoch nicht nur zum Sammeln gedacht, sondern können bei einem Kartenständer einzeln platziert und verkauft werden. Je nach Wert der Karte lohnt sich dies mehr oder weniger. An der Werkbank ist es ferner möglich, mehrere Karten zu bündeln und als Bundle zu verkaufen, was eventuell mehr Sinn macht, wenn man viele der “schlechteren Karten” besitzt.

Was kommt noch?

Bisher handelt es sich bei TCG Card Shop Simulator um ein Early Access Titel. Aber schon jetzt sind viele geplante Dinge anhand einer Roadmap im Spiel ersichtlich, welche wir euch nicht vorenthalten wollen. Zunächst einmal wird mal alte Regale wieder verkaufen und den Shop dekorieren können. Hier gehen wir von Postern und Statuen oder Aufstellern aus. Auch wird es einen höheren Schwierigkeitsmodus geben, was für Fans durchaus in Frage kommen könnte.

Aber auch Gameplay-Technisch kommen einige Dinge hinzu. Geplant sind hier mehr TCG Typen, das TCG Ingame spielen zu können, neue Regale und Tischtypen, mehr Shop Produkttypen, Kundenhandelskarten, eine Bewertungsapp, Bewertungskarten und viele weitere Änderungen, die das Spiel in unseren Augen nur noch besser machen können.

Fazit

Der TCG Card Shop Simulator wirkt auf den ersten Blick so simpel, das man sich gar nicht vorstellen kann, wieviel Spaß das Spielen machen kann. Uns ging es so, dass wir lediglich mal eine Stunde am ersten Tag reinschauen wollten, woraus schnell beinahe 10 Stunden geworden sind. Die Zeit vergeht hier wie im Fluge, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass das Spiel wirklich entspannend ist. Auch macht es viel Spaß, auf gute Karten beim Öffnen der Packs zu enthalten und zu sehen, wie sich der Laden vergrößert. Das Abhalten der Events mit dem daraus resultierenden Zufallseffekt ist ebenfalls eine gute Idee. Alles in allem ist TCG Card Shop Simulator ein gut gelungenes Spiel, welches wir an Fans dieses Genres bedenkenlos weiterempfehlen können.

Unsere Gesamtbewertung
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
tcg-card-shop-simulator-test-preview-pc<blockquote>Der TCG Card Shop Simulator ist ein Spiel, welches durchaus einen gewissen "Suchtfaktor" hat. Kaum hat man das Spiel gestartet, sind auch schon mehrere Stunden ins Land gegangen. Die Idee, einen eigenen Kartenshop zu besitzen, dürften viele Fans der TCG-Liebhaber bereits gehabt haben. Neben dem Nachkaufen und Auffüllen der Waren gilt es auch, die Kunden abzukassieren, neue Lizenzen zu erwerben und Spieltische aufzustellen. Nach und nach steigt dadurch der Shop im Level und man schaltet neue Dinge wie Plüschtiere und andere Merchandise Produkte frei. </blockquote> <blockquote>Nebenbei kann man dem eigenen Sammel-Wahn nachgehen, indem man die Box oder Packs öffnet und dadurch sein eigenes Album füllen. Die Karten haben unterschiedliche Werte und Preise, die mit der Zeit fallen oder steigen. Besagte Karten können verkauft werden. Die Grafik ist hier zweitrangig, sieht aber trotz allem nicht schlecht aus und auch die Musik wirkt auf Dauer nicht störend. Fans von Simulationsspielen sollten unbedingt einen Blick auf den TCG Card Shop Simulator werfen!</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Eigenen Shop einrichten</li> <li>Zweitshop oder Lager kaufbar</li> <li>Erwerbt neue Lizenen</li> <li>Preisanpassungen sind möglich</li> <li>Sammel-Freude durch TCG Öffnung erfüllbar</li> <li>Mod-Support</li> <li>Gut gefüllte Roadmap</li> </blockquote> <blockquote> <strong>Negativ </strong> <ul> <li>Anfangs schwierig, Geld zu verdienen</li> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: TCG Card Shop Simulator</blockquote> <blockquote>Plattform: PC</blockquote> <blockquote>Genre: Simulationsspiel</blockquote> <blockquote>Release: 02. Oktober 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: - / - </blockquote> <blockquote>Entwickler: OPNeon Games</blockquote> <blockquote>Publisher: OPNeon Games</blockquote> Anmerkung: Die PC Version von TCG Card Shop Simulator wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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