Visions of Mana – Test / Review (PC)

Vor mehr als 15 Jahren wurde der letzte Trials of Mana Titel veröffentlicht. Seither war es relativ ruhig um die Spielereihe. Umso gespannter waren wir jedoch als relativ unerwartet der Nachfolger „Visions of Mana“ angekündigt wurde. Vor wenigen Tagen hat der offizielle Release stattgefunden und wir können euch hier darüber berichten, ob sich der Kauf des Titels lohnt.

Die Suche nach dem Geweihten des Feuers

Die Hauptrollen in der neuen Geschichte bilden Val und Hina, zwei junge Menschen, welche aus dem ruhigen und anschaulichen Dorf Tiana stammen. In der Welt von Visions of Mana feiern die Bewohner alle 4 Jahre ein großes Fest. Eine Fee besucht an diesem Tag die Welt und bestimmt die sogenannten „Geweihten“, welche gemeinsam zum Mana-Baum reisen müssen und dort ihre Seelen zu opfern, damit der Baum wieder verjüngt werden kann. Das ist nötig, damit er weiter das Leben der Welt erhalten kann. Dass die Geweihten dabei ihr eigenes Leben opfern, ist kein Geheimnis und die Personen, die ausgewählt wurden, bringen dieses Opfer gern. Natürlich kann sich ein Geweihter weigern, aber dies bedeutet meist, dass das jeweilige Dorf dem Untergang geweiht ist.

In Visions of Mana kommt es, wie es kommen musste. Val, welcher sich auf seine Rolle als Seelenwächter vorbereitet, muss miterleben, wie seine Freundin Hina zur Feuergeweihten auserwählt wurde. Das bedeutet für ihn, dass er gemeinsam mit ihr zum Mana-Baum reisen muss, damit sie auf dem Weg beschützt werden kann. Mit dem Hintergedanken, dass er die Rückreise alleine antreten muss, machen sich die beiden auf und bekämpfen auf dem Weg zum Baum allerhand Kreaturen und Feinde, die ihnen im Weg stehen.

Erkundet eine wunderschöne Welt

Während die damaligen Gebiete in Trials of Mana zwar schon schön anzusehen waren, sahen sie dennoch verhältnismäßig klein aus. Hier sieht man aber schon einen gewaltigen Unterschied in Trials of Mana. Die Gebiete selbst sind um ein vielfaches größer und man kann zwischen diesen nach Belieben hin und her wechseln mit relativ kurzen Ladezeiten. Innerhalb der Gebiete gibt es eine schier unendliche Menge an verschiedenen Nebenquests, die man als gute Level- und Geldfarm-Methode verwenden kann. Diese Nebenquests betreffen meist das Bekämpfen verschiedener Gegner, das Finden verloren gegangener Gegenstände und andere kleine Aufträge.

Aber auch das freie Erkunden lohnt sich, denn überall sind Elementariten und Schatztruhen versteckt. Elementariten gewähren den Charakteren Elementarpunkte, welche sie benötigen, um Klassen zu verstärken und zu verbessern. Wichtig ist auch, den unterwegs findbaren Bärenhonig zu sammeln und diesen bei den Mausbären gegen sinnvolle Gegenstände einzutauschen, sowie die als „Interessanter Ort“ markierten Punkte auf der Karte zu besuchen und herauszufinden, was es dort zu entdecken gibt.

Weitere Geweihte stoßen zur Gruppe hinzu

Während der Reise zum Mana-Baum stoßen unsere beiden Helden auf weitere Geweihte aus anderen Dörfern, die sich der Gruppe schlussendlich anschließen, wodurch am Ende fünf selbst spielbare Mitglieder in der Gruppe sein können. Das Ganze ist relativ sinnvoll, denn die Kämpfe in Visions of Mana laufen in Echtzeit ab und nicht rundenbasiert, weswegen ihr immer nur einen Charakter steuern könnt. Die anderen beiden werden von einer KI gesteuert und die letzten sind automatisch inaktiv. Falls man diese beiden im Team dabei haben möchte, muss man dies in den Einstellungen vornehmen.

Der Spieler selbst kann einstellen, ob die KI gesteuerten Gruppenmitglieder Gegenstände nutzen dürfen, ob sie offensiv oder defensiv agieren sollen und auch, ob und wie sie ihre magischen Fertigkeiten einsetzen. Falls man jedoch doch einmal die Kontrolle über einen anderen Helden übernehmen möchte, kann das über das Steuerkreuz getan werden.

Verschiedene Berufe sorgen für Abwechslung

Wie bereits erwähnt kann man die Elementarpunkte nutzen um Fähigkeiten zu verbessern aber auch freizuschalten. Das Ganze funktioniert über das sogenannte Elementarbrett, auf welchem sowohl passive als auch aktive Effekte zu finden sind. Interessanter sind jedoch die Reliquien, welche man im Verlauf des Spiels findet. Diese können einem Charakter als Ausrüstungsgegenstand zugewiesen werden, wodurch diese schlussendlich ihre „Berufe“ erlernen und dadurch stärker werden.

Jeder Beruf besitzt natürlich unterschiedliche Ausrüstungen und Waffen. Diese können in den Schätzen in der Welt erbeutet, aber auch bei Händlern für das Erspielte Gold erworben werden. Da man jeden Charakter mit jeder Reliquie ausstatten kann, kann natürlich auch jeder der Berufe und damit jeder der Charaktere die verschiedenen Waffen ausstatten. Man sieht: Es gibt im Bereich der Kämpfer viel Abwechslung. Allerdings ist dies nicht der einzige Zweck der Reliquien. Ferner kann man mit diesen in der Spielwelt diverse Dinge manipulieren. Das betrifft zum Beispiel auch die Zeit oder die Elemente.

Apropo Elemente. Jede der Reliquien können den folgenden Elementen zugeordnet werden:

• Wasser
• Feuer
• Wind
• Erde
• Licht
• Dunkel
• Holz 
• Mond

Mithilfe dieser Elemente können den unterschiedlichen Feindtypen mal mehr und mal weniger Schaden zugefügt werden, da diese natürlich ebenfalls Schwächen und stärken besitzen. Nutzt ihr zusätzlich noch die Fähigkeitssamen aus, könnt ihr damit euren Charakter vor bestimmten Elementattacken schützen oder sogar eure Werte erhöhen.

Wunderschönes Aussehen und angenehmer Soundtrack

Visions of Mana wurde wunderschön gestaltet und punktet, womit auch schon Trials of Mana geglänzt hat: Der farblichen Darstellung. Überall sieht man helle Farbtöne, welche zusammen mit dem Grafikstil wunderschön wirken. Auch die Animationen sind sehr gut gelungen, sowie die Gesichtszüge und das Aussehen der verschiedenen Gegnertypen. Was ebenfalls positiv anzumerken ist, sind die vielen Details, die man an allen Ecken und Kanten sehen kann.

Gemixt mit der Musikalischen Untermalung, die perfekt zum Spielgeschehen passt und den Soundeffekten, die man im Spiel erlebt, ist Visions of Mana definitiv ein Titel, den JRPG Fans nicht verpassen sollten.