Vor etwas weniger als zwei Jahren wurde die Fortsetzung zu God of War mit dem Namen „God of War Ragnarök“ für exklusiv für die Playstation 5 veröffentlicht. Schon damals haben viele Spieler gehofft und gebangt, dass besagter Top-Titel auch in absehbarer Zeit für den PC veröffentlicht wird. Vor wenigen Wochen war es nun endlich soweit und God of War Ragnarök wurde offiziell als Portierung für den PC veröffentlicht. Wir haben uns den Titel genauer angeschaut, um euch darüber berichten zu können. Da wir für den Titel damals keinen Testbericht veröffentlicht haben, gehen wir zusätzlich zur Grafik und Technik auch auf die Story und Gameplay Inhalte ein.
Gemeinsam mit Verbündeten gegen Ragnarök
Wer sich zurückerinnert, wird noch wissen, dass unser Kriegsgott Kratos und sein Sohn gemeinsam Baldur getötet habe, als dieser versuchte, seine eigene Mutter Freya zu töten. Aufgrund der Tatsache jedoch haben die beiden unbeabsichtigt den sogenannten „Fimbulwinter“ ausgelöst, die im Endeffekt die Auslösung für Ragnarök darstellt, welcher laut allen Weissagungen die Welten zerstören soll. Bereits bei Beginn des Spiels zeigt sich, dass einiges an Zeit vergangen sein muss. Atreus, Kratos‘ Sohn, war im ersten Teil des Spiels noch ein Kind und ist nun zu einem Teenager oder Jugendlichen herangewachsen.
Jedoch weiß Atreus nach wie vor nicht, warum sein Riesen-Name eigentlich Loki ist und was genau seine Bestimmung darstellt. Aus diesem Grund machen sich Kratos und sein Sohn schlussendlich, zusätzlich zu anderen Gründen, auf die Suche nach Týr. Dieser Riese soll laut der Prophezeiung die Armeen gegen Asgard führen. Das ist auch bitter nötig, denn wie jeder weiß, haben Kratos und Atreus im ersten Teil der Reihe die Söhne von Thor getötet, was dieser und Odin mit Sicherheit nicht gutheißen werden. Auf ihrer Reise geschehen wie es üblich ist allerlei unvorhergesehen Dinge, sie treffen auf alte Bekannte und es kommt zu emotionalen und actionreichen Szenen, wie man sie sich wünschen kann.
Bereist die Welten
Wie es auch im ersten Teil des Spiels schon möglich war, können Kratos und Atreus nach kurzer Zeit die Welten bereisen, wenn auch nicht auf die gleiche Weise wie im ersten Teil. Herbei handelt es sich jedoch um die gleichen Gebiete wie im ersten Teil, wobei diese sich im Aussehen komplett unterscheiden. Das hat vor allem etwas mit dem Fimbulwinter zu tun, welcher diese Welten bereits erreicht hat. In jeder Welt gibt es eine Vielzahl an Aufgaben zu erledigen. Darunter zählen nicht nur die Nebenquests, welche von den Bewohnern oder Geistern der Welt gestellt werden.
Der Kampf gegen Draugr, um deren Nester zu beseitigen zählt dazu, sowie das Finden von Nornentruhen. Aber auch neben diesen Truhen gibt es weitere und jede Truhe bringt Kratos Hacksilber (Die Währung) oder auch Materialien. Dazu später mehr. Ferner gibt es Sammelobjekte zu finden, Wissensobjekte und Runen zu entschlüsseln oder auch Odins Raben zu beseitigen. Auf der Karte selbst werden in jedem Bezirk die zu erledigenden Aufgaben angezeigt. Werden diese jedoch als „Unbekannt“ oder „Unerforscht“ dargestellt, hat man noch keine Möglichkeit freigeschaltet, besagte Aufgaben zu erledigen.
Verbessert Waffen, Rüstungen und Accessoires
Während der Erkundung, durch das Erledigen von Quests aber auch durch gesammelte Materialien kann Kratos neue Rüstungsteile für sich schmieden. Darunter zählen ein Brustpanzer, Handgelenke sowie ein Gürtel und je nachdem, welches Rüstungsteil man herstellt, gewähren diese unterschiedliche Boni wie Stärke, Abwehr, Runenkraft oder auch Glück. Was genau diese Werte bewirken, wird in einer kleinen Tabelle dargestellt. Jedes Rüstungsteil, aber auch jede Waffe kann bis zu einer Maximalstufe verbessert werden, was ebenfalls Hacksilber und Materialien kostet. Dies gilt im Übrigen auch für einige Dinge, welche Atreus nutzen kann.
Einige Objekte, welche man zum Verbessern benötigt, findet man erst im späteren Verlauf des Spiels und man merkt schnell, ob man an dem Punkt angelangt ist, dass man eher die Hauptstory in Angriff nehmen sollte, bevor man fortfährt, andere Inhalte in Angriff zu nehmen. Besonders die Prüfungen in Muspelheim können später äußerst interessant werden, da diese ganz Besondere Materialien gewähren und extrem starke Ausrüstungsgegenstände herzustellen.
Mit Axt, Kettendolchen und Bogen gegen die Feinde
Beiden Hauptcharakteren des Spiels sehen natürlich Waffen zur Verfügung. Atreus verfügt seit dem letzten Teil über einen Bogen, mit welchem er Kratos unterstützen kann. Zunächst geht dies nur mit normalen Pfeilen, später aber auch mit Spezialpfeilen, welche Feinde betäuben oder verzaubern können. Kratos dagegen nutzt seine gewaltige Leviathan-Axt, die er auch problemlos mit Eis bedecken kann, um Feinde einzufrieren. Zusätzlich hat er noch ein Schild, um Angriffe der Feinde zu parieren oder Abzublocken. Besagte Axt kann sowohl im Nahkampf für einzelne Gegner genutzt, als auch durch Wirbelattacken gegen viele Feinde eingesetzt werden. Das Werfen der Axt auf Feinde ist ebenso möglich. Nach dem Werfen der Axt kann man die Feinde auch mit den bloßen Fäusten bekämpfen.
Neben der Axt und dem unbewaffneten Nahkampf gibt es noch die Chaosklingen: Zwei Dolche, welche mit Ketten an Kratos Armen befestigt sind. Diese bilden sogesehen das Gegenstück zur Axt und können Feinde verbrennen. Je nachdem, gegen welche Feinde die beiden kämpfen müssen, macht es mehr oder weniger Sinn, eine bestimmte Waffe zu verwenden. Auch gibt es Gegner, welche zunächst ein Flammen oder Frostschild besitzen. Dieses muss zuvor mit der entgegengesetzten Waffe entfernt werden. Spaßig wird es mit dem Fertigkeitsbaum, in welchem man sowohl bei Atreus als auch bei Kratos in allen Sparten der Waffen und Fertigkeiten Erfahrungspunkte investieren kann, um neue Angriffe und Kombinationsmöglichkeiten freizuschalten. Nutzt man diese im Kampf häufig genug, ist auch das Verbessern besagter Fertigkeiten in manchen Bereichen wie Schaden, Betäubung, Elementarschaden oder ähnlichem möglich.
Greifen Feinde mit normalen Angriffen an oder es erscheint ein gelber Kreis, können diese Angriffe geblockt oder auch pariert werden. Bei einem roten Kreis dagegen ist Ausweichen die sinnvollste Option, da der gegnerische Angriff nicht geblockt oder pariert werden kann und viel Schaden verursacht. Betäubte Gegner lassen sich mit starken Angriffen schwer verwunden oder sogar mit einem brutalen Angriff sofort töten. Kämpft Kratos oder auch Atreus gegen einen stärkeren Gegner und die Rage ist komplett aufgefüllt, steht dem Sparta-Modus nichts im Wege und Feinde werden entweder mit bloßen Fäusten bearbeitet oder von Atreus in einer speziellen Art und Weise beseitigt.
Wunderschöne Grafik und beeindruckende Atmosphäre
Bereits bei der Playstation 5 Version hat die Grafik von God of War Ragnarök mehr als nur beeindruckt. Die Darstellung der verschiedenen Welten in Form von Vulkan-Landschaften, Eisgebieten, Wäldern, Minen und anderen Landschaften, welche mit vielen Details gestrotzt haben, waren schon in der Playstation 5 Fassung beeindruckend. Allerdings ist es Sony gelungen, selbst diese Darstellungen und Grafiken sowie die Technik im allgemeinen auf ein höheres Niveau anzuheben. Als Engine wurde die hauseigene Engine vom Entwicklerteam „Santa Monica Studio“ verwendet.
Das Spiel selbst unterstützt Upscaling-Methoden wie XeSS 1.3 (Intel), FSR 3.1 (AMD) und natürlich auch Frame Generation, auch als DLSS bekannt (NVidia). Ferner läuft God of War Ragnarök über DirectX 11 anstatt Direct X 10. Überraschenderweise erreicht das Spiel auf dem PC teils eine deutliche bessere Performance als der Vorgänger-Titel und bietet neben den oben genannten Einstellungsmöglichkeiten auch andere neue Grafikeinstellungen wie die Tessellation oder bessere Spiegelungen und Beleuchtungen im Spiel.
Technisch hapert es momentan hauptsächlich an zwei Dingen. Zunächst einmal scheint ein starkes Problem zu sein, dass Spieler nach geraumer Zeit des Spielens stetig FPS Drops erhalten, in welcher die Framerate von jetzt auf gleich um einiges sinkt und kurz darauf wieder steigt, was zu Mikrorucklern führt. Das Problem kann aktuell nur durch den Komplettneustart des Spiels oder sogar einen PC Neustart behoben werden. Ferner können einige Menüpunkte nicht umgestellt werden oder funktionieren noch nicht richtig.
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