Vor in etwa einem Jahr haben viele Spieler einige Stunden vor ihrer Playstation 5 verbracht, während PC Nutzer neidisch auf diese Personen schielen mussten, insofern sie keine eigene Playstation 5 besaßen. Der Grund dafür lautete selbstverständlich, dass Final Fantasy XVI veröffentlicht wurde. Eine Zeit war es unklar, wie lange es dauern würde, bis der Titel schlussendlich für den PC veröffentlicht wird und die Freude umso größer, als das letztendlich angekündigt wurde. Vor wenigen Wochen war es nun soweit und das Spiel ist offiziell auf Steam erschienen. Was euch in Final Fantasy XVI erwartet, welche Unterschiede es zur Playstation 5 Fassung gibt und ob sich der Kauf lohnt, könnt ihr in diesem Review nachlesen!
Von Domini und Trägern
Da wir den Titel bereits auf der Playstation 5 getestet haben, siehe hier (Final Fantasy XVI – Test / Review (Playstation 5), werden wir hier nur begrenzt auf die Geschichte und das Gameplay eingehen und mehr Hauptaugenmerk auf die Unterschiede und technischen Aspekte legen.
In Final Fantasy XVI ist die Welt in mehrere Königreiche unterteilt, welche untereinander entweder im Konflikt liegen oder auch trügerischen Frieden haben. Es gibt, wie auch im echten Leben, Personen eines höheren Standes oder auch eines niederen Standes. Zwei Arten von Personen stehen hier im extremen Kontrast zueinander: Die Domini und die Träger. Die Domini tragen eine unheimliche Menge an Magie in sich, da sie die menschlichen Träger der sogenannten Esper darstellen, in welche sie sich verwandeln können und zum Teil als Gott verehrt werden.
Die Träger dagegen werden mit einem Mal versehen und können nur einen Bruchteil der Magie beherrschen, wodurch sie von anderen Menschen ausgebeutet und teilweise versklavt werden. Eines jedoch ist bei beiden der Fall: Verwenden sie ihre Magie zu oft, verwandeln sie sich komplett in Stein.
Spieler übernehmen in Final Fantasy XVI die Rolle von Clive Rosfield. Clive ist ein Mitglied der Königsfamilie von Rosaria und der älteste Sohn des Erzherzogs. Ursprünglich kommt lediglich in der Blutlinie der Rosfields der Domini von Phönix vor und alle dachten , dass Clive dieses Erbe antreten würde. Jedoch hat das Schicksal seinen kleinen Bruder, Joshua, dafür vorgesehen und Clive wird dagegen zum ersten Schild und Beschützer von Joshua ausgebildet. Dafür stehen ihm einige magische Fähigkeiten von Phönix zur Verfügung. Mitten in der Nacht kommt es jedoch zu einem grauenvollen Überfall dazu, dass Clive seine Familie verliert und schlussendlich entführt wurde. Schlussendlich macht sich Clive in Final Fantasy XVI auf die Jagd nach dem Verantwortlichen, um seinen Bruder und seine Familie zu rächen. Es erwartet euch eine actionreiche, emotionale Geschichte mit vielen Wendungen und Überraschungen!
Actionreiches Gameplay nach eigenem Wunsch
Clive nutzt während der kompletten Geschichte eine einzige Waffe: Ein Zweihandschwert. Zwar kann er im Verlauf des Spiels andere Varianten eines Zweihandschwerts herstellen, aber es bleibt eben bei dieser Waffenart. Das ist durchaus von Vorteil, da man hier den Umgang nur einmal erlernen muss. Mithilfe von Angriffsketten und Kombinationen ist es ihm möglich, einzelne oder mehrere Feinde anzugreifen. Aber nicht nur physische Angriffe sind möglich. Wie etwas weiter oben erwähnt besitzt Clive auch einige magische Kräfte als „Erster Schild des Phönix-Domini“, mit denen er Feinde in die Luft befördern oder verbrennen kann. Auch Kombinationsangriffe sind hier möglich. Ferner besitzt Clive gute Reflexe, um Angriffen ausweichen oder auch kontern zu können. Stets hilfreich an seiner Seite befindet sich Torgal, Clives Hund / Wolf, welcher stets an seiner Seite ist. Als Spieler kann man diesen automatisch kämpfen lassen oder ihm manuell Befehle erteilen.
Neben den normalen Angriffen und denen des Phönix erlangt Clive im Verlauf der Geschichte jedoch auch an Fähigkeiten von anderen Espern. Theoretisch ist es daher später möglich, maximal 3 Esper gleichzeitig aktiviert zu haben und deren Fähigkeiten im Kampf einzusetzen. Ein Wechsel der Esper ist jedoch außerhalb eines Kampfes permanent möglich und auch im Kampf stellt es kein Problem dar. Der große Unterschied ist hier die Schadensart, welche die Angriffe und Esper austeilen. Einige verursachen Willenskraft Schaden, andere dagegen normalen Schaden. Diese Schadensarten werden benötigt, um den Willen von Feinden zu brechen, wodurch sie vermehrt Schaden durch normale Angriffe erleiden. Im Verlauf des Spiels erhält man nun Fertigkeitspunkte, die man in die Bäume der jeweiligen Rollen bzw. Esper investieren kann. Eine Umskillung ist jedoch jederzeit möglich und sollte bei Problemen mit bestimmten Feinden in Betracht gezogen werden.
Was umfasst die PC-Fassung?
Während die Playstation 5 Nutzer verständlicherweise mehrere Monate warten mussten, bis die DLCs veröffentlicht wurden, ist dies für die PC Spieler nun kein Problem mehr. Hier stehen den Nutzern 2 verschiedene Versionen zur Verfügung:
- Standard Version
- Complete Edition
Die Standard-Edition beinhaltet lediglich das Hauptspiel und kostet rund 49,99€, während in der Complete Edition neben dem Hauptspiel auch die beiden DLCs „Echoes of the Fallen“ und „The Rising Tide“ erhalten sind, die dadurch knapp 69,99€ kostet. Wir empfehlen vor dem Kauf jedoch erst ein Auge auf die Systemanforderungen zu werfen, um am Schluss kein Böses Erwachen zu erleben. Falls ihr euch unsicher seid, ob euch der Titel gefällt, könnt ihr diesen bei Steam jedoch immer noch innerhalb der ersten 2 Stunden reklamieren oder, was eine gute Möglichkeit darstellt, zunächst nur díe Standard-Edition erwerben. Eine Aufwertung auf die Complete Edition ist ebenfalls möglich.
Gute Hardware empfohlen, aber nicht zwingend notwendig
Die Mindestvoraussetzungen für Final Fantasy XVI sind nicht allzu hoch, was man bei einem Blick auf die System-Anforderungen bei Steam schnell bemerkt. Allerdings muss man hier im Auge behalten, dass es sich dabei meist lediglich um die 720p Darstellung mit 30 FPS handelt. Möchte man eine etwaig gleiche Grafische Darstellung wie bei der Playstation 5 Version erhalten oder sogar eine bessere Darstellung sehen, ist die Anforderung natürlich bedeutend höher. Allerdings bieten im Hinblick auf die Grafik viele Einstellungsmöglichkeiten die Option, das Spiel besser oder vielmehr Runder laufen zu lassen, was wir euch dringend empfehlen.
Wie es für Spiele der jetzigen Generation normal ist, bietet auch Final Fantasy XVI bei der PC Variante sogenanntes Upscaling an. Darunter zählen die bereits bekannten wie FSR 3 für AMD Grafikkarten oder auch DLSS und DLAA für die Frame Generation (NVIDIA). Aber auch Intel Nutzer bekommen mit Intel XeSS eine Upscaling Methode an die Hand, welche aber laut unserem Test nicht perfekt funktioniert. Durch diese Upscaling-Methoden kann die Performance und auch die Grafik deutlich flüssiger aber auch schärfer dargestellt werden und die Super Sampling KI hilft auch noch dabei.
Beeindruckende Grafik mit kleinen Schwächen
Natürlich ist die Grafik und die Darstellung auch abhängig von der eigenen Hardware. In unserem Falle haben wir den Titel mit einer RTX 4090, einem Ryzen 9 7950x und 64 GB RAM getestet und konnten im Durchschnitt in der 4K Auflösung rund 100-120FPS erreichen und in der WQHD Auflösung waren auch 160-200 FPS möglich. Natürlich kam es hin und wieder zu kleineren FPS Drops, wenn viele Effekte in Kämpfen oder Videosequenzen zu sehen waren, aber alles in allem hielt sich die Rate relativ stabil. Da der RAM Verbrauch aber relativ hoch zu sein scheint, empfehlen wir hier mindestens 32 GB RAM. Das einzige Manko ist die maximale Bildfrequenz in Zwischensequenzen, da diese auf 30FPS eingestellt ist und lediglich mit Mods entfernt werden kann.
Allgemein jedoch ist die Grafik einfach nur wunderschön und noch einmal eine deutliche Verbesserung zur Playstation 5 Variante des Spiels, insofern man eine gute Hardware besitzt. Mit HDR wirken die Farben deutlich intensiver, was vor allem in Videosequenzen oder magieintensiven Kämpfen zu sehen sehen ist, aber auch die Wettereffekt und Tages- und Nachtdarstellung weiß zu beeindrucken. Ferner hat man hier noch einmal an der Schärfe der Texturen gefeilt sowie an den Modellen selbst. Lediglich Raytracing ist im Spiel nicht vorhanden, was vielleicht noch einmal einen großen Unterschied gemacht hätte.
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