Wenn man es sich einmal auf der Zunge zergehen lässt, dass es bereits knapp 20 Jahre her ist, dass World of Warcraft veröffentlicht wurde, ist dies eine beachtliche Zeit und seither haben die Spieler viele Abenteuer erlebt und diese haben uns auch auf andere Kontinente geführt. Das ein ums andere Mal haben wir die Allianz und Horde gerettet und den Untergang abgewendet und viele Zusammenhänge aufgedeckt. Nun ist es soweit und wir müssen ein weiteres Mal den Helden spielen in „World of Warcraft: The War Within„.

Der Gesang der Erde 

Nachdem wir spannende Abenteuer in Dragonflight erlebt haben und die Drachenaspekte retten konnten, bekommen wir dennoch keine Pause. Jaina ruft uns erneut nach Silithus und hat beunruhigende Neuigkeiten. Seitdem Sargeras sein gewaltiges Schwert in Azeroth hineingerammt hat und einige Zeit vergangen ist, hören die Bewohner Azeroths eine Art Gesang oder Hilferschrei aus den Tiefen von Azeroth. Nun sollen wir mithilfe von Magni Bronzebart, dem Sprecher von Azeroth, erneut Kontakt zu ihr aufnehmen, was unter widrigsten Umständen auch gelingt. Zwei Worte sind klar und deutlich zu hören: Khaz Algar! Was dies bedeutet ist klar.

Gemeinsam mit Khadgar, Alleria und anderen bekannten Gesichtern machen wir Dalaran teleportbereit, um zu den Ufern von Khaz Algar zu teleportieren. Dort angekommen bricht jedoch das Chaos aus. Überall erscheinen Portale, aus welchen Massen an Nerubern herausströmen und die Stadt angreifen. Schnell zeigt sich, dass hinter diesem Angriff eine Manipulatorin steckt, welche uns dazu bringen wollte, genau diese Schritte zu gehen. Der Name dieser Person, oder vielmehr Nachtelfe, ist Xal’atath, welche der neueste Antagonist des Addons darstellen wird. Beim Versuch, sie aufzuhalten, verschwindet Khadgar und Dalaran wird komplett zerstört, während die wenigen Überlebenden an der Küste bruchlanden und Großteils ihr Leben verlieren.

Gewaltige Abenteuer: Auch unter Tage!

Khaz Algar untergliedert sich in vier relativ große Gebiete. Den Anfang macht hier die Insel von Dorn, an deren Strand wir mehr oder weniger „gelandet“ sind. Diese umfasst größere Gebirge, viele größere Wiesengebiete, ein Wald oder vielmehr Sumpfstück, mehrere Strände und die neue Hauptstadt mit dem Namen „Dornogal“ ist westlich im Gebiet zu finden, welche momentan vor Spielermengen nur so wimmelt. Zunächst einmal könnte man hier denken: Okay, es ist nicht besonderes oder neues, wenn man die erste Zone gegutachtet. Aber Achtung, Urteilt nicht zu vorschnell, denn sobald man in die zweite Zone wechselt, stimmt diese Aussage nicht mehr.

Über den sogenannten Kernweg machen wir uns auf den Weg in die Tiefen von Khaz Algar und landen auch sogleich mehr oder minder unter Tage in den Schallenden Tiefen. Dieses Gebiet umfasst viele Höhlen und Sumpflandschaften, alte Bergwerkstollen und Minen. Das darauffolgende Gebiet Heilsturz ist sogar noch beeindruckender und es handelt sich um die Heimat von den Arathi. Am Himmel thront der sogenannte Beledar-Kristall, welcher ein nach wie vor komplett unterirdisches Gebiet mit Tageslicht versorgt. Dadurch konnten auch hier Wiesen und Wälder, Täle und Flüsse entstehen. Ein Wahrzeichen ist ein gewaltiges Anwesen auf einer Klippe. Zu guter Letzt und unserer Meinung nach das beste Gebiet folgt noch Azj-Kahet. Die erfahrenen Spieler unter euch können sich bereits denken, dass es sich hier um die Heimat der Neruber handelt und sich hier deren Heimatstadt befindet. Aufgrund der Tatsache, dass man relativ zu Beginn der Erweiterung das Fliegen schon freischalten kann, wird das Erkunden und auch der Levelvorgang von 80 auf 90 stark vereinfacht und beschleunigt.

Die Fähigkeiten werden ausgereizt dank der Heldentalente

Die normalen Talentbäume haben sich im Vergleich zu Dragonflight wenig bis garnicht geändert. Nun könnte man sich natürlich fragen: Was bringt es mir dann, einen Charakter von Stufe 70 auf 80 zu leveln, wenn ich keine neuen aktiven oder passiven Fertigkeiten erhalte? Nun, dies ist einfach erklärt, denn mit „The War Within“ haben die neuen Helden-Talentbäume ihren Weg ins Spiel gefunden. Bei den meisten Klassen gibt es drei verschiedene Heldentalent-Bäume, von welchen pro Skillung immer einer von zwei ausgewählt werden kann. Druiden besitzen aufgrund ihrer Vielzahl an möglichen Rollen stattdessen 4 und Dämonenjäger lediglich 2.

Pro Level, zumindest ab Stufe 71, erhält man automatisch einen Heldentalent-Punkt, welcher nach Belieben im Talentbaum investiert werden kann. Auf Level 80 hat man so den kompletten Heldentalentbaum freigeschaltet Während die oberen Skills hierbei rein passiver Natur und „fix“ sind, kann man in der vorletzten Reihe bei allen 3 Plätzen zwischen 2 verschiedenen passiven oder aktiven Boni wählen. Das Zurücksetzen der Talente sowie der Heldentalente ist jederzeit und überall möglich, sowie das Abspeichern diverser Skillungen, um sie sowohl außerhalb als auch innerhalb eines Dungeons zu wechseln.

Eure Kriegsmeute wächst

Schnell fällt beim Starten des Spiels auf, dass sich das Charakter-Auswahlfenster geändert hat. Hier werden vier eurer Charaktere dargestellt und laufen unter dem Namen „Kriegsmeute“. Dies hat nicht nur einen kosmetischen Effekt, sondern Auswirkungen auf das Spiel und bringt diverse Quality of Life Änderungen mit sich. So teilen sich die Helden, welche sich in der Kriegsmeute befinden, das Gold, Rufpunkte und auch verschiedene Gegenstände, was das „Per Post Schicken“ obsolet machen wird. Auch besitzt die Kriegsmeute eigene Bankfächer, was natürlich ebenso praktisch ist.

Seelengebundene Ausrüstungsstücke gibt es natürlich nach wie vor. Aber in der Wildnis, bei Events oder auch durch seltene Gegner könnt ihr an Kriegsmeuten-Ausrüstungsstücke gelangen. Diese ist perse nicht im Auktionshaus handelbar, aber durch das Kriegsmeute-Bankfach könnt ihr so eventuelle Gegenstände, die euch auf einem Charakter nichts bringen, euren Twinks „vermachen“ und diese so relativ einfach ausstatten.

Ein neues Verbündetes Volk: Die Irdenen!

Neben der Hauptgeschichte und den vielen Nebenquests, welche World of Warcraft seit jeher mit sich bringt, gibt es seit einigen Erweiterungen auch verbündete Völker, die beim Erfüllen diverser Bedingungen freigeschaltet werden und fortan als spielbare Rasse auswählbar sind. Auch „The War Within“ bildet hier keine Ausnahme. Sobald ein Spieler die Hauptkampagne abgeschlossen und drei kleine Neben-Kampagnen Questreihen abgeschlossen hat, schaltet er oder sie automatisch die Irdenen als neues verbündetes Volk frei und kann sie auf der Allianz-Seite auswählen.

Bei den Irdenen handelt es sich um die Zwerge, welche allerdings mehr aus Stein denn aus Blut und Fleisch gemacht sind. Natürlich haben sie wie jede andere Klasse auch eigene Fertigkeiten. So ist es den Irdenen beispielsweise möglich mithilfe eines Azerith Schwalls Verbündete zu heilen oder Feinden Schaden zuzufügen, sie erhalten einen Bonus auf den Rüstungswert und können besser Ressourcen sammeln. Interessant ist aber der Effekt, dass diese keine Nahrungsmittel zu sich nehmen können. Anstelle von Bufffood futtern die Irdenen einfach Edelsteine, die bestimmte Werte erhöhen!

Die Dungeons und der erste Raid

Momentan gibt es in World of Warcraft: The War Within insgesamt 8 Dungeons, von welchen man lediglich einen kleinen Teil während der Kampagne besucht. Diese unterscheiden sich vom Aufbau, dem Design und den Gegnern natürlich zunächst einmal aus dem Grund, da sie sich in unterschiedlichen Gebieten befinden. Das Steingewölbe ist ein gutes Beispiel für die Schallenden Tiefen, da es sich hierbei großteils um Goblins oder Steinelementare und anderes Getier handelt, welches vorrangig unter der Erde anzutreffen ist und die Dunkelheit bevorzugt. Allerdings führen euch andere Instanzen auch zu Luftschiffkämpfen, in eine Metbrauerei und schlussendlich sogar in die Stadt der Fäden, wobei es sich hierbei um die Heimat der Neruber handelt.

Interessant ist das Konzept der Anhänger-Dungeons. Während Spieler früher zwingend mit anderen Spielern zusammenspielen mussten, um diese Inhalte während einer Quest zu erledigen, kann man die Dungeons nun in einem separaten Modus absolvieren, in welchem anstelle von fremden Spielern NPCs an der Seite kämpfen. Hier kann der Spieler auswählen, ob ein NPC den Weg vorgibt oder er dies selber tun möchte. Ferner fällt hier schnell auf, dass der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu einem normalen oder heroischen Dungeon um ein Vielfaches niedriger ist. Allerdings sind sowohl Normale, als auch Heroische, Mythische und auch Mythisch + Dungeons nach wie vor im Spiel enthalten und werden tagtäglich rege besucht, um den Charakter auszustatten. Innerhalb der Hauptstadt können diese Rüstungsteile sogar mit Tapferkeitspunkten und anderen Materialien aufgewertet werden, wodurch das Itemlevel und die Werte bis zu einem gewissen Punkt steigen können.

Zum aktuellen Zeitpunkt läuft auch schon das Rennen um den World First des ersten Raids, welcher in „The War Within“ spielbar ist. Hierbei handelt es sich um den Palast der Nerub’ar, welcher aktuell 7 verschiedene Bosse beinhaltet. Der normale Modus und auch der heroische Modus sind bereits seit einigen Wochen frei zugänglich und auch für den Schlachtzugsbrowser sind momentan 2 Bereiche geöffnet. Uns ist es auch gelungen, den Raid bereits auf „Normal“ zu clearen und die Bosse zu begutachten. Hierbei handelt es sich um gewaltige Kreaturen, welche durch und durch verderbt zu sein scheinen aber auch um kleine und größere Gattungen von Spinnen, welche den Arachnophobie-Leidenden vermutlich ein Schauer über den Rücken jagen. Die Mechaniken sind abwechslungsreich, aber recht eingängig, was den Raid zumindest im Normal-Modus relativ einsteigerfreundlich macht. Besonders angetan hat es uns aber der Endboss des Raids. Alles in allem ist der Raid jedoch äußerst stimmig und bringt eine unheimliche Atmosphäre mit sich.

Ein neuer Inhalt: Die Tiefen

In den vier Zonen schaltet man nach einiger Zeit auch einen neuen Inhalt frei, welcher alleine oder mit maximal 4 weiteren Spielern gemacht werden kann. Dieser Inhalt trägt den Namen „Die Tiefen“ und stellt eine Art „Mini-Dungeon“ dar, in welchen bestimmte Ziele erfüllt werden müssen, damit man am Ende Schätze erhält. Mit an der Seite ist Brann Bronzebart, unser Entdeckerfreund, welchem eine von zwei verschiedenen Rollen wie Damage Dealer oder Heiler zugewiesen werden kann. Das Prinzip hinter diesen Tiefen ist leicht zu verstehen:

Man startet auf Stufe 1 und muss einen, egal welchen, Tiefen-Dungeon absolvieren, um die nächste Stufe freischalten zu können. Das Maximum der aktuellen Stufen beträgt hier Stufe 15. Je nach Gegenstandsstufe sollte man sich natürlich stark überlegen, ob man eine Stufe höher geht oder nicht. Während diesen Dungeons finden sich allerlei Schätze und Brann erhält automatisch Erfahrungspunkte, welche ihn im Level aufsteigen lassen können. Gelingt es den Spielern, den Tiefen-Dungeon abzuschließen, winkt am Ende eine Schatzkammer voller Gold, Materialien und Schatztruhen darauf, geplündert zu werden. Dank restaurierter Schlüssel können in höheren Stufen auch lilane Truhen geöffnet und Gegenstände von epischer Qualität enthalten sein, die ebenfalls aufgewertet werden können, wenn man dies in Betracht zieht. Neben der eigenen Belohnung gibt es noch freischaltbare Glyphen, welche Brann ausgerüstet werden können, um ihm einzigartige Fähigkeiten zu verleihen.

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Unsere Gesamtbewertung
Bewertung
85 %
QuelleThe War Within
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Bevor ich das neue Online-Gamingmagazin Alpha-Omegagaming mit aufgebaut habe / am Aufbauen bin, war ich ca. 2 Jahre bei Game2gether als Redakteur dabei. Toni und ich haben uns nach reichlicher Überlegung dazu entschlossen, ein eigenes Magazin auf die Beine zu stellen. Meine Interessen liegen hauptsächlich im MMO und RPG Bereich.
world-of-warcraft-the-war-within-test-review-pc<blockquote>Schon die Ankündigung von World of Warcraft: The War Within hat uns neugierig auf mehr gemacht. Nun wurde die Erweiterung vor wenigen Wochen veröffentlicht und ich muss sagen, Activision Blizzard hat mit The War Within vieles richtig gemacht. Die Geschichte rund um Xal'atath, Alleria und die anderen Helden der Horde und Allianz ist stimmungsvoll und mitreißend erzählt. Ferner nimmt sie ziemlich schnell Fahrt auf und macht neugierig auf das, was da noch kommen mag. Auch sind die neuen Gebiete wunderschön gestaltet, strotzen nur so vor Details und passen atmosphärisch sehr gut in dieses doch recht düstere Addon. Besonders die letzte Zone ist damit gemeint.</blockquote> <blockquote>Die neuen Dungeons und auch der neue Raid wissen zu überzeugen. Dies liegt ebenfalls am Setting aber auch an den vielfältigen neuen Mechaniken. Mehr Spaß jedoch hatten wir an den "Tiefen"-Dungeons, welche alleine oder in einer Gruppe bestritten werden können. Um etwas mehr Vielfalt ins Spiel zu bringen, haben nun auch die Heldentalentbäume ihren Weg ins Spiel gefunden. Alles in allem ist World of Warcraft: The War Within eine äußerst gelungene Erweiterung.</blockquote> <hr /> <blockquote> <strong>Positiv</strong> <ul> <li>Actionreiche Geschichte mit Wendungen und Überraschungen</li> <li>Viele Nebenquests</li> <li>4 neue große Gebiete</li> <li>Stimmungsvoller Raid mit neuen Mechaniken</li> <li>Tiefen-Dungeons</li> <li>Heldentalent-Bäume</li> <li>Neue Reittiere, Haustiere und Schätze</li> <li>Neues Volk: Die Irdenen</li> </blockquote> <blockquote> <strong>Negativ </strong> <ul> <li>In Städten und bestimmten Gebieten FPS Drops</li> </blockquote> <hr /> <blockquote>Name: World of Warcraft: The War Within</blockquote> <blockquote>Plattform: PC</blockquote> <blockquote>Genre: MMORPG</blockquote> <blockquote>Release: 26. August 2024</blockquote> <blockquote>USK/PEGI: 12 / 12 </blockquote> <blockquote>Entwickler: Activision Blizzard </blockquote> <blockquote>Publisher: Activision Blizzard</blockquote> Anmerkung: Die PC -Version von World of Warcraft: The War Within wurde game7days für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Publishers oder Entwicklers auf den Testbericht hat nicht stattgefunden.

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